Nettelbeck, Joachim: Joachim Nettelbeck, Bürger zu Colberg. Bd. 1. Hrsg. v. Johann Christian Ludwig Haken. Leipzig, 1821.unmöglich trennen könne, und die mir gleich- "Aber noch eins!" unterbrach sich der Ei, warum nicht! Und wollen Sie mich unmoͤglich trennen koͤnne, und die mir gleich- „Aber noch eins!‟ unterbrach ſich der Ei, warum nicht! Und wollen Sie mich <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0169" n="153"/> unmoͤglich trennen koͤnne, und die mir gleich-<lb/> wohl in der Kajuͤte vielleicht Ungelegenheit<lb/> machen koͤnnte. — Nun, was konnt’ ich,<lb/> wenn ich in der Hoͤflichkeit gegen ihn nicht<lb/> gar zu arg abſtechen wollte, weniger thun,<lb/> als von <hi rendition="#g">Vergnuͤgen,</hi> oder wohl gar von<lb/><hi rendition="#g">Ehre</hi> und <hi rendition="#g">Schuldigkeit</hi> ſprechen und<lb/> meine guten Dienſte gegen einen halben deut-<lb/> ſchen Landsmann erbieten? Dagegen verſtand<lb/> ſich’s, daß kein ſcharmanterer Herzensmann<lb/> unter der Sonne lebe, als Kapitain Nettelbeck.</p><lb/> <p>„Aber noch eins!‟ unterbrach ſich der<lb/> Lieflaͤnder in ſeinen Verſicherungen — Meine<lb/> Frau iſt in dieſem Augenblicke verreiſt, um<lb/> von einer guten Freundinn auf dem Lande<lb/> Abſchied zu nehmen, und wird vor Nacht<lb/> ſchwerlich wieder eintreffen. Da Sie nun<lb/> Morgen mit dem fruͤheſten die Anker zu lich-<lb/> ten gedenken, waͤre es ja wohl das bequemſte,<lb/> wenn ſie gleich am Bord uͤbernachtete?‟</p><lb/> <p>Ei, warum nicht! Und wollen Sie mich<lb/> jetzt gleich dahin begleiten, ſo kann ich ſogleich<lb/> die vorlaͤufigen Anſtalten zu ihrer Aufnahme<lb/> treffen und Jhnen die kleinen Bequemlich-<lb/> keiten zeigen, auf welche die Frau Gemahlinn<lb/> zu rechnen haben wird;‟ war meine Gegen-<lb/> rede. Wirklich auch war er mit der Ein-<lb/> richtung der Kajuͤte, der ihr einzuraͤumenden<lb/> Schlafſtaͤte u. ſ. w. ungemein zufrieden;<lb/> waͤhrend ich den Steuermann anwies, die<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [153/0169]
unmoͤglich trennen koͤnne, und die mir gleich-
wohl in der Kajuͤte vielleicht Ungelegenheit
machen koͤnnte. — Nun, was konnt’ ich,
wenn ich in der Hoͤflichkeit gegen ihn nicht
gar zu arg abſtechen wollte, weniger thun,
als von Vergnuͤgen, oder wohl gar von
Ehre und Schuldigkeit ſprechen und
meine guten Dienſte gegen einen halben deut-
ſchen Landsmann erbieten? Dagegen verſtand
ſich’s, daß kein ſcharmanterer Herzensmann
unter der Sonne lebe, als Kapitain Nettelbeck.
„Aber noch eins!‟ unterbrach ſich der
Lieflaͤnder in ſeinen Verſicherungen — Meine
Frau iſt in dieſem Augenblicke verreiſt, um
von einer guten Freundinn auf dem Lande
Abſchied zu nehmen, und wird vor Nacht
ſchwerlich wieder eintreffen. Da Sie nun
Morgen mit dem fruͤheſten die Anker zu lich-
ten gedenken, waͤre es ja wohl das bequemſte,
wenn ſie gleich am Bord uͤbernachtete?‟
Ei, warum nicht! Und wollen Sie mich
jetzt gleich dahin begleiten, ſo kann ich ſogleich
die vorlaͤufigen Anſtalten zu ihrer Aufnahme
treffen und Jhnen die kleinen Bequemlich-
keiten zeigen, auf welche die Frau Gemahlinn
zu rechnen haben wird;‟ war meine Gegen-
rede. Wirklich auch war er mit der Ein-
richtung der Kajuͤte, der ihr einzuraͤumenden
Schlafſtaͤte u. ſ. w. ungemein zufrieden;
waͤhrend ich den Steuermann anwies, die
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