Nettelbeck, Joachim: Joachim Nettelbeck, Bürger zu Colberg. Bd. 1. Hrsg. v. Johann Christian Ludwig Haken. Leipzig, 1821.könnte, spornte mich, ihm dahin nach: aber War meine Lage vorhin schon kritisch Dagegen war nun diese Summe auf koͤnnte, ſpornte mich, ihm dahin nach: aber War meine Lage vorhin ſchon kritiſch Dagegen war nun dieſe Summe auf <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0219" n="203"/> koͤnnte, ſpornte mich, ihm dahin nach: aber<lb/> ſie ſchlug fehl, wie mir geahndet hatte. Er<lb/> war und blieb fuͤr mich verſchwunden!</p><lb/> <p>War meine Lage vorhin ſchon kritiſch<lb/> geweſen, ſo ſchien ſie nunmehr durch dies<lb/> Entlaufen vollends rettungslos fuͤr mich zu<lb/> werden. Jch hatte meinen Aſſecuradeurs des<lb/> Schiffers Haverey-Rechnung nothwendig vor-<lb/> legen muͤſſen, bei welcher ſie, auch wenn Alles<lb/> in beſter Ordnung war, dennoch nur zu guten<lb/> Grund hatten, den Kopf zu ſchuͤtteln und<lb/> ſich zu beſinnen, ob ſie zur Zahlung einer ſo<lb/> enormen Summe verpflichtet waͤren. Jetzt<lb/> da Jener ſich unſichtbar gemacht hatte, wie-<lb/> ſen ſie jede Anforderung auf das beſtimm-<lb/> teſte zuruͤck, und verlangten, daß ich ihnen,<lb/> vor allen Dingen, den Schiffer, der die Ha-<lb/> verey gemacht haͤtte, zur Stelle ſchaffte,<lb/> damit er ſelbſt Rede und Antwort gaͤbe;<lb/> denn mit <hi rendition="#g">ihm,</hi> und nicht mit <hi rendition="#g">mir,</hi> haͤtten<lb/> ſie es zunaͤchſt zu thun. „Mein Gott!‟ ent-<lb/> gegnete ich — „Wenn er nun aber in’s<lb/> Waſſer gefallen und ertrunken waͤre?‟ —<lb/> „Das koͤnnte nur ein Kind glauben;‟ war<lb/> ihre hoͤhniſche Antwort — „und es ſchiene<lb/> nun nicht, daß ſie noͤthig haben wuͤrden, um<lb/> dieſer 8,000 Gulden willen den Beutel zu<lb/> ziehen.‟</p><lb/> <p>Dagegen war nun dieſe Summe auf<lb/> das Schiff wirklich verbodmet, und die ge-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [203/0219]
koͤnnte, ſpornte mich, ihm dahin nach: aber
ſie ſchlug fehl, wie mir geahndet hatte. Er
war und blieb fuͤr mich verſchwunden!
War meine Lage vorhin ſchon kritiſch
geweſen, ſo ſchien ſie nunmehr durch dies
Entlaufen vollends rettungslos fuͤr mich zu
werden. Jch hatte meinen Aſſecuradeurs des
Schiffers Haverey-Rechnung nothwendig vor-
legen muͤſſen, bei welcher ſie, auch wenn Alles
in beſter Ordnung war, dennoch nur zu guten
Grund hatten, den Kopf zu ſchuͤtteln und
ſich zu beſinnen, ob ſie zur Zahlung einer ſo
enormen Summe verpflichtet waͤren. Jetzt
da Jener ſich unſichtbar gemacht hatte, wie-
ſen ſie jede Anforderung auf das beſtimm-
teſte zuruͤck, und verlangten, daß ich ihnen,
vor allen Dingen, den Schiffer, der die Ha-
verey gemacht haͤtte, zur Stelle ſchaffte,
damit er ſelbſt Rede und Antwort gaͤbe;
denn mit ihm, und nicht mit mir, haͤtten
ſie es zunaͤchſt zu thun. „Mein Gott!‟ ent-
gegnete ich — „Wenn er nun aber in’s
Waſſer gefallen und ertrunken waͤre?‟ —
„Das koͤnnte nur ein Kind glauben;‟ war
ihre hoͤhniſche Antwort — „und es ſchiene
nun nicht, daß ſie noͤthig haben wuͤrden, um
dieſer 8,000 Gulden willen den Beutel zu
ziehen.‟
Dagegen war nun dieſe Summe auf
das Schiff wirklich verbodmet, und die ge-
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