Nettelbeck, Joachim: Joachim Nettelbeck, Bürger zu Colberg. Bd. 1. Hrsg. v. Johann Christian Ludwig Haken. Leipzig, 1821.der Meinung, es solle weiter keine Gefahr Jch machte mich darauf mit meinem Hier fand ich drei Schiffe vor, deren der Meinung, es ſolle weiter keine Gefahr Jch machte mich darauf mit meinem Hier fand ich drei Schiffe vor, deren <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0232" n="216"/> der Meinung, es ſolle weiter keine Gefahr<lb/> haben, wenn er ſich nur ſchonen wolle; und<lb/> und ſo nahm Jener ſeinen Abzug.</p><lb/> <p>Jch machte mich darauf mit meinem<lb/> neuen Schiffsvolk an die Ankerwinde, um<lb/> unter Segel zu gehen. Da ſah ich denn<lb/> nun klaͤrlich, was fuͤr ſchlechten Kauf ich ge-<lb/> macht hatte. Nur zwei darunter waren be-<lb/> fahrne Matroſen; waͤhrend die Uebrigen<lb/> kaum wußten, was auf dem Schiffe hinten<lb/> oder vorne war. Warlich, mir graute in-<lb/> nerlich, die Reiſe anzutreten. Mein beſtes<lb/> Vertrauen mußte ich in mich ſelbſt und in<lb/> die guͤnſtige Jahrszeit ſetzen: denn es war<lb/> jetzt zu Anfang Mai’s, da ich aus dem Texel<lb/> lief. Jn der Mitte des Monats kam ich<lb/> vor Noirmoutiers gluͤcklich vor Anker.</p><lb/> <p>Hier fand ich drei Schiffe vor, deren<lb/> Kapitaine ſaͤmmtlich zu meinen guten Freunden<lb/> und Bekannten gehoͤrten; nemlich Neſte, mit<lb/> einem Dreimaſter aus Danzig, und Fries<lb/> und Jantzen, Beide Koͤnigsberger. Alsbald<lb/> auch kamen ſie ſaͤmmtlich zu mir an Bord:<lb/> allein ſo willkommen ſie mir ſelbſt waren, ſo<lb/> unerwuͤnſcht war mir die mitgebrachte Zei-<lb/> tung, daß ſchon ſie drei Fruͤhergekommene<lb/> hier ihre Ladung an Salz nicht voͤllig aufzu-<lb/> bringen vermoͤchten, und gleichwohl das Muid<lb/> mit 85 Livres aufwiegen ſollten. Nach laͤn-<lb/> gerer Berathſchlagung fanden wir es fuͤr<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [216/0232]
der Meinung, es ſolle weiter keine Gefahr
haben, wenn er ſich nur ſchonen wolle; und
und ſo nahm Jener ſeinen Abzug.
Jch machte mich darauf mit meinem
neuen Schiffsvolk an die Ankerwinde, um
unter Segel zu gehen. Da ſah ich denn
nun klaͤrlich, was fuͤr ſchlechten Kauf ich ge-
macht hatte. Nur zwei darunter waren be-
fahrne Matroſen; waͤhrend die Uebrigen
kaum wußten, was auf dem Schiffe hinten
oder vorne war. Warlich, mir graute in-
nerlich, die Reiſe anzutreten. Mein beſtes
Vertrauen mußte ich in mich ſelbſt und in
die guͤnſtige Jahrszeit ſetzen: denn es war
jetzt zu Anfang Mai’s, da ich aus dem Texel
lief. Jn der Mitte des Monats kam ich
vor Noirmoutiers gluͤcklich vor Anker.
Hier fand ich drei Schiffe vor, deren
Kapitaine ſaͤmmtlich zu meinen guten Freunden
und Bekannten gehoͤrten; nemlich Neſte, mit
einem Dreimaſter aus Danzig, und Fries
und Jantzen, Beide Koͤnigsberger. Alsbald
auch kamen ſie ſaͤmmtlich zu mir an Bord:
allein ſo willkommen ſie mir ſelbſt waren, ſo
unerwuͤnſcht war mir die mitgebrachte Zei-
tung, daß ſchon ſie drei Fruͤhergekommene
hier ihre Ladung an Salz nicht voͤllig aufzu-
bringen vermoͤchten, und gleichwohl das Muid
mit 85 Livres aufwiegen ſollten. Nach laͤn-
gerer Berathſchlagung fanden wir es fuͤr
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