Nettelbeck, Joachim: Joachim Nettelbeck, Bürger zu Colberg. Bd. 2. Hrsg. v. Johann Christian Ludwig Haken. Leipzig, 1821.her scharmützeln und je länger je weniger "Gut und aller Ehren werth, was Sie her ſcharmuͤtzeln und je laͤnger je weniger „Gut und aller Ehren werth, was Sie <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0147" n="143"/> her ſcharmuͤtzeln und je laͤnger je weniger<lb/> uͤbereinkommen koͤnnen. Wir ſind des Han-<lb/> dels nachgerade herzlich uͤberdruͤſſig; und<lb/> unſer in Sie geſetztes Vertrauen laͤßt uns<lb/> wuͤnſchen, daß Sie es uͤbernehmen moͤchten,<lb/> mit ihm muͤndlich zuſammenzutreten und,<lb/> Namens Unſrer, den Zwiſt ſo gut, als moͤg-<lb/> lich, auszugleichen. Sie ſollen uͤber den<lb/> Stand der Dinge alle erforderliche Auskunft<lb/> erhalten; und da wir uns Alles, was nur<lb/> nicht geradezu unbillig iſt, gefallen laſſen<lb/> wollen, ſo machen Sie es mit ihm ab, ſogut<lb/> Sie wiſſen und koͤnnen. Jhre Vollmacht ſoll<lb/> Jhnen auf der Stelle ausgefertigt werden,<lb/> und unſer ganzes Verlaß ſteht auf Jhnen.‟</p><lb/> <p>„Gut und aller Ehren werth, was Sie<lb/> „mir anvertrauen und von mir erwarten!‟<lb/> „erwiederte ich — „Aber <hi rendition="#g">kennen</hi> Sie den<lb/> „Mann auch, mit dem Sie mir zu thun ge-<lb/> „ben wollen? Dieſer Groß, meine Herren, iſt<lb/> „ein ganz abſonderlicher Patron und faͤngt<lb/> „gar leicht Feuer unter der runden Peruͤcke.<lb/> „Jch entſinne mich Seiner gar wohl von Anno<lb/> „1764 her, wo er noch ſelbſt als Schiffer<lb/> „fuhr und einen Winter bei uns mit ſeinem<lb/> „Schiffe in Koͤnigsberg lag. Hatt’ er damals<lb/> „doch mit allen Leuten, mit denen er zu ver-<lb/> „kehren kriegte, Krakeel und Proceſſe; und<lb/> „hat er ſich ſeitdem, wie ſchwerlich zu hoffen<lb/> „iſt, nicht geaͤndert, ſo moͤcht’ ich lieber ein<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [143/0147]
her ſcharmuͤtzeln und je laͤnger je weniger
uͤbereinkommen koͤnnen. Wir ſind des Han-
dels nachgerade herzlich uͤberdruͤſſig; und
unſer in Sie geſetztes Vertrauen laͤßt uns
wuͤnſchen, daß Sie es uͤbernehmen moͤchten,
mit ihm muͤndlich zuſammenzutreten und,
Namens Unſrer, den Zwiſt ſo gut, als moͤg-
lich, auszugleichen. Sie ſollen uͤber den
Stand der Dinge alle erforderliche Auskunft
erhalten; und da wir uns Alles, was nur
nicht geradezu unbillig iſt, gefallen laſſen
wollen, ſo machen Sie es mit ihm ab, ſogut
Sie wiſſen und koͤnnen. Jhre Vollmacht ſoll
Jhnen auf der Stelle ausgefertigt werden,
und unſer ganzes Verlaß ſteht auf Jhnen.‟
„Gut und aller Ehren werth, was Sie
„mir anvertrauen und von mir erwarten!‟
„erwiederte ich — „Aber kennen Sie den
„Mann auch, mit dem Sie mir zu thun ge-
„ben wollen? Dieſer Groß, meine Herren, iſt
„ein ganz abſonderlicher Patron und faͤngt
„gar leicht Feuer unter der runden Peruͤcke.
„Jch entſinne mich Seiner gar wohl von Anno
„1764 her, wo er noch ſelbſt als Schiffer
„fuhr und einen Winter bei uns mit ſeinem
„Schiffe in Koͤnigsberg lag. Hatt’ er damals
„doch mit allen Leuten, mit denen er zu ver-
„kehren kriegte, Krakeel und Proceſſe; und
„hat er ſich ſeitdem, wie ſchwerlich zu hoffen
„iſt, nicht geaͤndert, ſo moͤcht’ ich lieber ein
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