Nettelbeck, Joachim: Joachim Nettelbeck, Bürger zu Colberg. Bd. 2. Hrsg. v. Johann Christian Ludwig Haken. Leipzig, 1821.nen kleinen Verkehr einige Rollen dieses Ta- Jch ließ indeß nicht ab, Jagd auf dasselbe nen kleinen Verkehr einige Rollen dieſes Ta- Jch ließ indeß nicht ab, Jagd auf daſſelbe <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0022" n="18"/> nen kleinen Verkehr einige Rollen dieſes Ta-<lb/> backs gegen die bei mir habenden Kaufwaa-<lb/> ren umzuſetzen. Jch erblickte auch ſeine Se-<lb/> gel in einer Entfernung von etwa anderthalb<lb/> Meilen vor mir und ſaͤumte alſo nicht, unter<lb/> Aufziehung der hollaͤndiſchen Flagge, auf daſ-<lb/> ſelbe zuzuſteuern. Je eifriger ich mich aber<lb/> muͤhte, es zu erreichen, deſto mehr Segel ſetzte<lb/> es auch Seinerſeits auf, um ſich von mir<lb/> zu entfernen. Jch ſchoß zu mehreren Malen<lb/> Einen von meinen Poͤllern unter dem Winde<lb/> ab, um ihm mein Verlangen nach einer naͤhe-<lb/> ren Gemeinſchaft zu erkennen zu geben: der<lb/> Portugieſe hingegen manoevrirte unaufhoͤrlich,<lb/> mir durch veraͤnderten Kurs aus dem Geſichte<lb/> zu kommen. Es ſchien nicht anders, als<lb/> ob er ſich vor mir fuͤrchtete, ohne daß ich<lb/> gleichwohl begriff, was ein Schiff von dieſer<lb/> Groͤße wohl von einem Fahrzeuge Meines-<lb/> gleichen zu beſorgen haben koͤnne?</p><lb/> <p>Jch ließ indeß nicht ab, Jagd auf daſſelbe<lb/> zu machen, bis die Nacht einbrach und die<lb/> Dunkelheit mir Einhalt gebot. Jndem ich<lb/> aber meinen Weg laͤngs der Kuͤſte fortſetzte,<lb/> hielt ich mich doch mehr ſeewaͤrts und unter<lb/> vollen Segeln; und meine Hoffnung, dieſem<lb/> verwunderlichen Gaſte dicht auf der Ferſe zu<lb/> bleiben, trog mich auch ſowenig, daß gleich<lb/> der erſte Morgenſtrahl mir ihn, kaum drei-<lb/> viertel Meilen von mir, naͤher dem Lande zu<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [18/0022]
nen kleinen Verkehr einige Rollen dieſes Ta-
backs gegen die bei mir habenden Kaufwaa-
ren umzuſetzen. Jch erblickte auch ſeine Se-
gel in einer Entfernung von etwa anderthalb
Meilen vor mir und ſaͤumte alſo nicht, unter
Aufziehung der hollaͤndiſchen Flagge, auf daſ-
ſelbe zuzuſteuern. Je eifriger ich mich aber
muͤhte, es zu erreichen, deſto mehr Segel ſetzte
es auch Seinerſeits auf, um ſich von mir
zu entfernen. Jch ſchoß zu mehreren Malen
Einen von meinen Poͤllern unter dem Winde
ab, um ihm mein Verlangen nach einer naͤhe-
ren Gemeinſchaft zu erkennen zu geben: der
Portugieſe hingegen manoevrirte unaufhoͤrlich,
mir durch veraͤnderten Kurs aus dem Geſichte
zu kommen. Es ſchien nicht anders, als
ob er ſich vor mir fuͤrchtete, ohne daß ich
gleichwohl begriff, was ein Schiff von dieſer
Groͤße wohl von einem Fahrzeuge Meines-
gleichen zu beſorgen haben koͤnne?
Jch ließ indeß nicht ab, Jagd auf daſſelbe
zu machen, bis die Nacht einbrach und die
Dunkelheit mir Einhalt gebot. Jndem ich
aber meinen Weg laͤngs der Kuͤſte fortſetzte,
hielt ich mich doch mehr ſeewaͤrts und unter
vollen Segeln; und meine Hoffnung, dieſem
verwunderlichen Gaſte dicht auf der Ferſe zu
bleiben, trog mich auch ſowenig, daß gleich
der erſte Morgenſtrahl mir ihn, kaum drei-
viertel Meilen von mir, naͤher dem Lande zu
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