Nettelbeck, Joachim: Joachim Nettelbeck, Bürger zu Colberg. Bd. 2. Hrsg. v. Johann Christian Ludwig Haken. Leipzig, 1821.mochte; 2 bis 3 tüchtige Schläge auf jeden Nun kam es darauf an, zu erfahren, was Jndeß
mochte; 2 bis 3 tuͤchtige Schlaͤge auf jeden Nun kam es darauf an, zu erfahren, was Jndeß
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0260" n="256"/> mochte; 2 bis 3 tuͤchtige Schlaͤge auf jeden<lb/> Nagelkopf, und das Brett ſaß an der rech-<lb/> ten Stelle feſt; waͤhrend der Zug des Waſſers<lb/> nach innen das Uebrige that, die Zaſern der<lb/> Decke in die offenen Fugen dicht einzuſaugen.<lb/> Kurz, ich war fertig: aber die droben dachten<lb/> noch immer an kein Hinaufziehen. Endlich, nach<lb/> einigen Secunden, brachten ſie mich wieder<lb/> an Gottes freie Luft; und ſo war das Aben-<lb/> theuer gluͤcklich beſtanden!</p><lb/> <p>Nun kam es darauf an, zu erfahren, was<lb/> wir damit gewonnen hatten? Wir eilten an<lb/> die Pumpen, die nunmehr das eingedrungene<lb/> Waſſer bemeiſterten und ſichtbar verminderten.<lb/> Der Leck hatte wirklich ſo abgenommen, daß<lb/> wir uns getrauen durften, mit Einer Pumpe<lb/> die See zu halten. Wunderbar aber blieb<lb/> unſre Rettung nicht minder, als wenn, wie<lb/> mir ein Beiſpiel bekannt geworden, ein aͤhn-<lb/> licher Leck durch eine, in die offene Fuge<lb/> eingeklemmte Flunder geſtopft ward; oder<lb/> wenn ein Schiffer von meiner Bekanntſchaft<lb/> im Danziger Neufahrwaſſer, nach mehrma-<lb/> ligem vergeblichem Aus- und Umladen, den<lb/> ſeinigen nur dadurch unſchaͤdlich machte, daß<lb/> er, vorbedaͤchtig, laͤngs den Seiten des Schiffs,<lb/> eine Menge Torf-Mull in’s Waſſer ſchuͤtten<lb/> ließ, welches ſich durch den unmerklichen<lb/> Waſſerzug in alle Ritzen und Spalten der<lb/> Planken feſtſetzte.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Jndeß</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [256/0260]
mochte; 2 bis 3 tuͤchtige Schlaͤge auf jeden
Nagelkopf, und das Brett ſaß an der rech-
ten Stelle feſt; waͤhrend der Zug des Waſſers
nach innen das Uebrige that, die Zaſern der
Decke in die offenen Fugen dicht einzuſaugen.
Kurz, ich war fertig: aber die droben dachten
noch immer an kein Hinaufziehen. Endlich, nach
einigen Secunden, brachten ſie mich wieder
an Gottes freie Luft; und ſo war das Aben-
theuer gluͤcklich beſtanden!
Nun kam es darauf an, zu erfahren, was
wir damit gewonnen hatten? Wir eilten an
die Pumpen, die nunmehr das eingedrungene
Waſſer bemeiſterten und ſichtbar verminderten.
Der Leck hatte wirklich ſo abgenommen, daß
wir uns getrauen durften, mit Einer Pumpe
die See zu halten. Wunderbar aber blieb
unſre Rettung nicht minder, als wenn, wie
mir ein Beiſpiel bekannt geworden, ein aͤhn-
licher Leck durch eine, in die offene Fuge
eingeklemmte Flunder geſtopft ward; oder
wenn ein Schiffer von meiner Bekanntſchaft
im Danziger Neufahrwaſſer, nach mehrma-
ligem vergeblichem Aus- und Umladen, den
ſeinigen nur dadurch unſchaͤdlich machte, daß
er, vorbedaͤchtig, laͤngs den Seiten des Schiffs,
eine Menge Torf-Mull in’s Waſſer ſchuͤtten
ließ, welches ſich durch den unmerklichen
Waſſerzug in alle Ritzen und Spalten der
Planken feſtſetzte.
Jndeß
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