Nettelbeck, Joachim: Joachim Nettelbeck, Bürger zu Colberg. Bd. 2. Hrsg. v. Johann Christian Ludwig Haken. Leipzig, 1821.lief) zu vergüten; übrigens aber wiederum Wie mich ein so unerwarteter und, nach Bei alledem war mir doch in dem Han- lief) zu verguͤten; uͤbrigens aber wiederum Wie mich ein ſo unerwarteter und, nach Bei alledem war mir doch in dem Han- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0281" n="277"/> lief) zu verguͤten; uͤbrigens aber wiederum<lb/> Regreß an ihren Schiffer zu nehmen.</p><lb/> <p>Wie mich ein ſo unerwarteter und, nach<lb/> allen vorliegenden Umſtaͤnden auch durchaus<lb/> nicht zu rechtſertigender Ausgang dieſes Pro-<lb/> ceſſes in Erſtaunen, Unwillen und gerechten<lb/> Aerger ſetzen mußte, iſt leicht zu begreifen.<lb/> Hrn. Boneß verbarg ich meine Empfindlich-<lb/> keit nicht, daß er verabſaͤumt hatte, die ſpre-<lb/> chendſten Beweismittel herbeizuſchaffen, und<lb/> daß ich allein nunmehr, wie es ſchiene, un-<lb/> ter dieſer Vernachlaͤſſigung leiden ſollte. Aus<lb/> meinen Papieren koͤnne ich darthun, daß ich<lb/> ſeinem Schwiegervater mit dieſem Schiffe<lb/> reine 41,000 Thaler verdient haͤtte; und ſo<lb/> moͤge denn ſein Billigkeits Gefuͤhl entſcheiden,<lb/> ob und welche Anſpruͤche er noch ferner an<lb/> mich zu machen gedenke? — zumal da mein<lb/> Gewiſſen mich von aller Schuld in jener<lb/> Sache losſpreche. Muͤßte es jedoch zwiſchen<lb/> uns zu einem Proceſſe hieruͤber kommen, ſo<lb/> wuͤrde ich mich zu verantworten wiſſen.</p><lb/> <p>Bei alledem war mir doch in dem Han-<lb/> del nicht gar wohl zu Muthe. Jch ward<lb/> endlich ſchluͤſſig, mich in Perſon nach Liſſa-<lb/> bon zu begeben und dem Documente, auf<lb/> welchem hier Alles beruhte, an Ort und<lb/> Stelle nachzuforſchen. Vorlaͤufig aber gab<lb/> ich dem Maͤkler Broͤdermann in Hamburg,<lb/> den ich kannte, den Auftrag, ſich bei den,<lb/> zuletzt von Liſſabon eingekommenen Schif-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [277/0281]
lief) zu verguͤten; uͤbrigens aber wiederum
Regreß an ihren Schiffer zu nehmen.
Wie mich ein ſo unerwarteter und, nach
allen vorliegenden Umſtaͤnden auch durchaus
nicht zu rechtſertigender Ausgang dieſes Pro-
ceſſes in Erſtaunen, Unwillen und gerechten
Aerger ſetzen mußte, iſt leicht zu begreifen.
Hrn. Boneß verbarg ich meine Empfindlich-
keit nicht, daß er verabſaͤumt hatte, die ſpre-
chendſten Beweismittel herbeizuſchaffen, und
daß ich allein nunmehr, wie es ſchiene, un-
ter dieſer Vernachlaͤſſigung leiden ſollte. Aus
meinen Papieren koͤnne ich darthun, daß ich
ſeinem Schwiegervater mit dieſem Schiffe
reine 41,000 Thaler verdient haͤtte; und ſo
moͤge denn ſein Billigkeits Gefuͤhl entſcheiden,
ob und welche Anſpruͤche er noch ferner an
mich zu machen gedenke? — zumal da mein
Gewiſſen mich von aller Schuld in jener
Sache losſpreche. Muͤßte es jedoch zwiſchen
uns zu einem Proceſſe hieruͤber kommen, ſo
wuͤrde ich mich zu verantworten wiſſen.
Bei alledem war mir doch in dem Han-
del nicht gar wohl zu Muthe. Jch ward
endlich ſchluͤſſig, mich in Perſon nach Liſſa-
bon zu begeben und dem Documente, auf
welchem hier Alles beruhte, an Ort und
Stelle nachzuforſchen. Vorlaͤufig aber gab
ich dem Maͤkler Broͤdermann in Hamburg,
den ich kannte, den Auftrag, ſich bei den,
zuletzt von Liſſabon eingekommenen Schif-
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