Nettelbeck, Joachim: Joachim Nettelbeck, Bürger zu Colberg. Bd. 3. Hrsg. v. Johann Christian Ludwig Haken. Leipzig, 1823.Feind entschlossen zurückwies, sondern von jetzt Jetzt konnte uns die früher hergestellte Schan- Feind entſchloſſen zuruͤckwies, ſondern von jetzt Jetzt konnte uns die fruͤher hergeſtellte Schan- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0078" n="62"/> Feind entſchloſſen zuruͤckwies, ſondern von jetzt<lb/> an auch fortwaͤhrend dieſen Poſten beſetzt hielt,<lb/> deſſen hohe Wichtigkeit von Tage zu Tage immer<lb/> beſſer erkannt wurde. Ernſthafter aber war,<lb/> gleich am folgenden Morgen, ein neuer feindli-<lb/> cher Verſuch gegen die Schanze <choice><sic>auſ</sic><corr>auf</corr></choice> dem Kauzen-<lb/> berge, den man, mit Huͤlfe einiger Verſtaͤrkun-<lb/> gen aus der Feſtung, und nach einem vereinzel-<lb/> ten Gefecht in der Naͤhe von Pretmin, gluͤcklich<lb/> vereitelte. Eigentlich aber hatte dieſer Angriff<lb/> nur den Marſch der Hauptmacht verdecken ſollen,<lb/> welche ſich gleichzeitig von Neubruͤck ſuͤdoͤſtlich<lb/> gegen Groß-Jeſtin wandte; bei Coͤrlin die Per-<lb/> ſante paſſirte, und bis zum 10. Merz ſich bis<lb/> Zernin und Tramm herum gezogen hatte, um<lb/> den Platz auch von der Oſtſeite einzuſchließen.</p><lb/> <p>Jetzt konnte uns die fruͤher hergeſtellte Schan-<lb/> ze auf dem Hohen-Berge, die das letztgenannte<lb/> Dorf dominirte, von Nutzen werden; daher ſie<lb/> auch unverzuͤglich noch weiter ausgebeſſert und<lb/> einiges Geſchuͤtz darinn aufgefahren wurde. Da<lb/> ſich’s aber berechnen ließ, daß der Feind bei<lb/> Tramm nicht ſtehen bleiben, ſondern ſich auch<lb/> nach dem Dorfe Bullenwinkel und dem großen<lb/> Stadtwalde, „der Colberger Buſch‟ genannt,<lb/> ausbreiten wuͤrde; wie auch alſobald geſchah: ſo<lb/> war es auch eine Vorkehr von dringender Noth-<lb/> wendigkeit, ihn von der Lauenburger Vorſtadt,<lb/> die hieherwaͤrts gelegen iſt, in moͤglichſter Ent-<lb/> fernung zu halten. Jch wußte, daß dies, wie<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [62/0078]
Feind entſchloſſen zuruͤckwies, ſondern von jetzt
an auch fortwaͤhrend dieſen Poſten beſetzt hielt,
deſſen hohe Wichtigkeit von Tage zu Tage immer
beſſer erkannt wurde. Ernſthafter aber war,
gleich am folgenden Morgen, ein neuer feindli-
cher Verſuch gegen die Schanze auf dem Kauzen-
berge, den man, mit Huͤlfe einiger Verſtaͤrkun-
gen aus der Feſtung, und nach einem vereinzel-
ten Gefecht in der Naͤhe von Pretmin, gluͤcklich
vereitelte. Eigentlich aber hatte dieſer Angriff
nur den Marſch der Hauptmacht verdecken ſollen,
welche ſich gleichzeitig von Neubruͤck ſuͤdoͤſtlich
gegen Groß-Jeſtin wandte; bei Coͤrlin die Per-
ſante paſſirte, und bis zum 10. Merz ſich bis
Zernin und Tramm herum gezogen hatte, um
den Platz auch von der Oſtſeite einzuſchließen.
Jetzt konnte uns die fruͤher hergeſtellte Schan-
ze auf dem Hohen-Berge, die das letztgenannte
Dorf dominirte, von Nutzen werden; daher ſie
auch unverzuͤglich noch weiter ausgebeſſert und
einiges Geſchuͤtz darinn aufgefahren wurde. Da
ſich’s aber berechnen ließ, daß der Feind bei
Tramm nicht ſtehen bleiben, ſondern ſich auch
nach dem Dorfe Bullenwinkel und dem großen
Stadtwalde, „der Colberger Buſch‟ genannt,
ausbreiten wuͤrde; wie auch alſobald geſchah: ſo
war es auch eine Vorkehr von dringender Noth-
wendigkeit, ihn von der Lauenburger Vorſtadt,
die hieherwaͤrts gelegen iſt, in moͤglichſter Ent-
fernung zu halten. Jch wußte, daß dies, wie
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