Niebuhr, Barthold Georg: Römische Geschichte. T. 1. Berlin, 1811.auch die neuen Tribus des Tarquinius ihre gottgeweihten Wie die Curien in den alten Tribus enthalten waren, Julius Pollux, welcher seine für uns unschätzbaren 90) S. die oben angeführte Stelle des Festus. 91) oi metekhontes tou genous (ekalounto) genetai, kai
omogalaktes, genei men ou prosekontes, ek de tes sunodou outo prosagoreuomenoi. VIII. c. IX. §. 111. Das- selbe im Etymol. magn. s. v. genetai. auch die neuen Tribus des Tarquinius ihre gottgeweihten Wie die Curien in den alten Tribus enthalten waren, Julius Pollux, welcher ſeine fuͤr uns unſchaͤtzbaren 90) S. die oben angefuͤhrte Stelle des Feſtus. 91) οἱ μετέχοντες τοῦ γένους (ἐκαλοῦντο) γενῆται, καὶ
ὁμογάλακτες, γένει μὲν οὐ πϱοσήκοντες, ἐκ δὲ τῆς συνόδου οὕτω πϱοσαγοϱευόμενοι. VIII. c. IX. §. 111. Daſ- ſelbe im Etymol. magn. s. v. γενῆται. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0251" n="229"/> auch die neuen Tribus des Tarquinius ihre gottgeweihten<lb/> Jungfrauen hatten <note place="foot" n="90)">S. die oben angefuͤhrte Stelle des Feſtus.</note>.</p><lb/> <p>Wie die Curien in den alten Tribus enthalten waren,<lb/> muͤſſen die Gentes in den Curien enthalten geweſen ſeyn.<lb/> Die Curien waren durch gemeinſchaftliche Opfer und Hei-<lb/> lightuͤmer verbunden; eben ſo die Gentes. So theilten<lb/> ſich die aͤlteſten Phylaͤ Athens in Phratriaͤ oder Trittyes,<lb/> und jede Phratria in eine beſtimmte Anzahl Genea oder<lb/> Geſchlechter: dieſe, wie die Phratriaͤ, wurden vornaͤmlich<lb/> durch ihre gemeinſamen Heiligthuͤmer verbunden. So<lb/> entſchieden ich nun auch den griechiſchen Urſprung der<lb/> Etrusker, oder daß ſie durch griechiſche Einwirkung ihre<lb/> Grundgeſetze gebildet haͤtten laͤugne, ſo iſt dennoch eine<lb/> Analogie, die, in einem viel weiteren Umfang von einer<lb/> aͤlteren Zeit ausgeht, von dem was hier bey einem Volke<lb/> hiſtoriſch gewiß iſt, auf das andre anwendbar.</p><lb/> <p>Julius Pollux, welcher ſeine fuͤr uns unſchaͤtzbaren<lb/> Nachrichten uͤber die athenienſiſche Verfaſſung und ihre ver-<lb/> aͤuderten Geſtalten aus Ariſtoteles Darſtellung dieſer Ver-<lb/> faſſung entnommen hat, ſagt: Als die Staͤmme vier wa-<lb/> ren, theilte ſich jede in drey Phratriaͤ; und jede Phratria<lb/> begriff dreyßig Geſchlechter. Die zu einem Genos gehoͤr-<lb/> ten, wurden Geneten genannt, welche ſich gar nicht ver-<lb/> wandt waren, ſondern nur von ihrer Vereinigung dieſen<lb/> Nahmen trugen <note place="foot" n="91)">οἱ μετέχοντες <hi rendition="#g">τοῦ</hi> γένους (ἐκαλοῦντο) <hi rendition="#g">γενῆται,</hi> καὶ<lb/> ὁμογάλακτες, <hi rendition="#g">γένει μὲν οὐ πϱοσήκοντες,</hi> ἐκ δὲ τῆς<lb/> συνόδου οὕτω πϱοσαγοϱευόμενοι. <hi rendition="#aq">VIII. c. IX. §. 111.</hi> Daſ-<lb/> ſelbe im <hi rendition="#aq">Etymol. magn. s. v.</hi> γενῆται.</note>. Hier nun ſind drey Umſtaͤnde hoͤchſt<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [229/0251]
auch die neuen Tribus des Tarquinius ihre gottgeweihten
Jungfrauen hatten 90).
Wie die Curien in den alten Tribus enthalten waren,
muͤſſen die Gentes in den Curien enthalten geweſen ſeyn.
Die Curien waren durch gemeinſchaftliche Opfer und Hei-
lightuͤmer verbunden; eben ſo die Gentes. So theilten
ſich die aͤlteſten Phylaͤ Athens in Phratriaͤ oder Trittyes,
und jede Phratria in eine beſtimmte Anzahl Genea oder
Geſchlechter: dieſe, wie die Phratriaͤ, wurden vornaͤmlich
durch ihre gemeinſamen Heiligthuͤmer verbunden. So
entſchieden ich nun auch den griechiſchen Urſprung der
Etrusker, oder daß ſie durch griechiſche Einwirkung ihre
Grundgeſetze gebildet haͤtten laͤugne, ſo iſt dennoch eine
Analogie, die, in einem viel weiteren Umfang von einer
aͤlteren Zeit ausgeht, von dem was hier bey einem Volke
hiſtoriſch gewiß iſt, auf das andre anwendbar.
Julius Pollux, welcher ſeine fuͤr uns unſchaͤtzbaren
Nachrichten uͤber die athenienſiſche Verfaſſung und ihre ver-
aͤuderten Geſtalten aus Ariſtoteles Darſtellung dieſer Ver-
faſſung entnommen hat, ſagt: Als die Staͤmme vier wa-
ren, theilte ſich jede in drey Phratriaͤ; und jede Phratria
begriff dreyßig Geſchlechter. Die zu einem Genos gehoͤr-
ten, wurden Geneten genannt, welche ſich gar nicht ver-
wandt waren, ſondern nur von ihrer Vereinigung dieſen
Nahmen trugen 91). Hier nun ſind drey Umſtaͤnde hoͤchſt
90) S. die oben angefuͤhrte Stelle des Feſtus.
91) οἱ μετέχοντες τοῦ γένους (ἐκαλοῦντο) γενῆται, καὶ
ὁμογάλακτες, γένει μὲν οὐ πϱοσήκοντες, ἐκ δὲ τῆς
συνόδου οὕτω πϱοσαγοϱευόμενοι. VIII. c. IX. §. 111. Daſ-
ſelbe im Etymol. magn. s. v. γενῆται.
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