Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.Güldenes Schwerd. er dan die Ubertretter seiner Gebotten soernst und scharpff? hingegen aber Barm- hertzigkeit thut den jenigen/ die ihn lieben und seine Gebott halten/ Exod. 20. v. 5. & 6.? man antworte mir hierauff. Ey/ noch ein wenig verständiger darvon lich
Guͤldenes Schwerd. er dan die Ubertretter ſeiner Gebotten ſoernſt und ſcharpff? hingegen aber Barm- hertzigkeit thut den jenigen/ die ihn lieben und ſeine Gebott halten/ Exod. 20. v. 5. & 6.? man antworte mir hierauff. Ey/ noch ein wenig verſtaͤndiger darvon lich
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Guͤldenes Schwerd.
er dan die Ubertretter ſeiner Gebotten ſo
ernſt und ſcharpff? hingegen aber Barm-
hertzigkeit thut den jenigen/ die ihn lieben
und ſeine Gebott halten/ Exod. 20. v. 5. &
6.? man antworte mir hierauff.
Ey/ noch ein wenig verſtaͤndiger darvon
geredt: Wan die Gebott Gottes unmoͤg-
lich zu halten ſeyn ſollen/ verſtehet ihr das
von allen zehen/ oder von etlichen auß de-
nen? nit von allen zehen/ ſonſt muͤſten alle
Heilige und Gerechte Gottes/ Todtſchlaͤ-
ger/ Dieb/ Ehebrecher/ falſche Zeugen/ ꝛc.
geweſen ſeyn/ welches von ihnen ohne groſ-
ſe Laͤſterung und Jnjuri nit geſagt werden
kan/ und haben fuͤrwahr dieſelbe mit Mord
und Dieberey/ mit Ehebruͤchen und falſchen
Zeugnüſſen/ ꝛc. den Himmel nit erobert. Er-
go verſtehet ihrs von etlichen Gebotten al-
lein; von welchen dan? wie oben erinnert/
furnemblich von dieſen zweyen: Du ſolſt
nicht begehren deines nechſten Weib.
und: Du ſolſt Gott auß gantzem Her-
tzenlieben. Als viel aber das letzt gemelte
Gebott angehet/ ſo iſt gleich hiebevor erwie-
ſen/ daß David und tauſend andere daſſel-
be erfuͤllet/ und Gott auß gantzem Hertzen
geliebet haben: iſts aber denen nit unmoͤg-
lich
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