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Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.

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Güldenes Schwerd.
riam/ verehren solte/ sihe/ spricht der nun
sterbende Heyland zu ihm/ Joan. 19. v. 27.
das ist deine Mutter. Nit allein Chri-
stus/ sonderen auch der Ertz-Engel Gabriel
und Elisabeth Mariam verehrt haben/ da
sie nemblich dieselbe Luc. 1. v. 28. und 42. als
eine/ die voll Gnaden/ und unter den Wei-
beren gebenedeyet ist/ mit gantz tieffen und
ehrgebenden Complementen salutirt oder
gegrüsset haben. Maria durch Eingebung
deß heiligen Geistes bekennts ja von ihr
selbst/ Luc. cit. c. 1. v. 48. daß sie von nun al-
le Geschlechte werden seelig nennen/

das ist/ verehren und anruffen. Welches
dan die gantze Catholische Welt/ und alle
fromme Geschlechter derselben/ in der That/
und mit schönstem Exempel einer gantz auff-
erbäwlicher und biß hiehin beständig be-
zeugter Verehr-und Anruffung dieser aller-
seeligsten Jungfrawen Mariä/ wahr ge-
macht und trewlich erfült hat.

O wie haben sich die H H. Vätter und
Kirchen-Lehrer so getrew bey Maria ge-
halten! Wie haben sie dieselbe mit so herr-
lichen und heiligen Sermonen und Lob-
sprüchen außgestrichen/ wie solches ihre
Schrifften und Bücher/ ja gantze Biblio-

the-

Guͤldenes Schwerd.
riam/ verehren ſolte/ ſihe/ ſpricht der nun
ſterbende Heyland zu ihm/ Joan. 19. v. 27.
das iſt deine Mutter. Nit allein Chri-
ſtus/ ſonderen auch der Ertz-Engel Gabriel
und Eliſabeth Mariam verehrt haben/ da
ſie nemblich dieſelbe Luc. 1. v. 28. und 42. als
eine/ die voll Gnaden/ und unter den Wei-
beren gebenedeyet iſt/ mit gantz tieffen und
ehrgebenden Complementen ſalutirt oder
gegruͤſſet haben. Maria durch Eingebung
deß heiligen Geiſtes bekennts ja von ihr
ſelbſt/ Luc. cit. c. 1. v. 48. daß ſie von nun al-
le Geſchlechte werden ſeelig nennen/

das iſt/ verehren und anruffen. Welches
dan die gantze Catholiſche Welt/ und alle
fromme Geſchlechter derſelben/ in der That/
und mit ſchoͤnſtem Exempel einer gantz auff-
erbaͤwlicher und biß hiehin beſtaͤndig be-
zeugter Verehr-und Anruffung dieſer aller-
ſeeligſten Jungfrawen Mariaͤ/ wahr ge-
macht und trewlich erfuͤlt hat.

O wie haben ſich die H H. Vaͤtter und
Kirchen-Lehrer ſo getrew bey Maria ge-
halten! Wie haben ſie dieſelbe mit ſo herꝛ-
lichen und heiligen Sermonen und Lob-
ſpruͤchen außgeſtrichen/ wie ſolches ihre
Schrifften und Buͤcher/ ja gantze Biblio-

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[576/0588] Guͤldenes Schwerd. riam/ verehren ſolte/ ſihe/ ſpricht der nun ſterbende Heyland zu ihm/ Joan. 19. v. 27. das iſt deine Mutter. Nit allein Chri- ſtus/ ſonderen auch der Ertz-Engel Gabriel und Eliſabeth Mariam verehrt haben/ da ſie nemblich dieſelbe Luc. 1. v. 28. und 42. als eine/ die voll Gnaden/ und unter den Wei- beren gebenedeyet iſt/ mit gantz tieffen und ehrgebenden Complementen ſalutirt oder gegruͤſſet haben. Maria durch Eingebung deß heiligen Geiſtes bekennts ja von ihr ſelbſt/ Luc. cit. c. 1. v. 48. daß ſie von nun al- le Geſchlechte werden ſeelig nennen/ das iſt/ verehren und anruffen. Welches dan die gantze Catholiſche Welt/ und alle fromme Geſchlechter derſelben/ in der That/ und mit ſchoͤnſtem Exempel einer gantz auff- erbaͤwlicher und biß hiehin beſtaͤndig be- zeugter Verehr-und Anruffung dieſer aller- ſeeligſten Jungfrawen Mariaͤ/ wahr ge- macht und trewlich erfuͤlt hat. O wie haben ſich die H H. Vaͤtter und Kirchen-Lehrer ſo getrew bey Maria ge- halten! Wie haben ſie dieſelbe mit ſo herꝛ- lichen und heiligen Sermonen und Lob- ſpruͤchen außgeſtrichen/ wie ſolches ihre Schrifften und Buͤcher/ ja gantze Biblio- the-

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Zitationshilfe: Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 576. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/588>, abgerufen am 22.11.2024.