Allgemeine Zeitung, Nr. 6, 6. Januar 1830.6 Januar. Beilage zur Allgemeinen Zeitung. Nro. 6. 1830.[Spaltenumbruch] Der Wollhandel. (Fortsezung.) Der Wollhandel in Deutschland hat von seiner Entstehung an 6 Januar. Beilage zur Allgemeinen Zeitung. Nro. 6. 1830.[Spaltenumbruch] Der Wollhandel. (Fortſezung.) Der Wollhandel in Deutſchland hat von ſeiner Entſtehung an <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0005"/> <div type="jSupplement"> <floatingText> <front> <titlePage type="heading"> <docImprint> <docDate>6 Januar.</docDate> </docImprint><lb/> <docTitle> <titlePart type="main"><hi rendition="#g">Beilage zur Allgemeinen Zeitung</hi>.</titlePart> </docTitle><lb/> <docImprint> <docDate><hi rendition="#aq">N<hi rendition="#uu"><hi rendition="#sup">ro.</hi></hi></hi> 6. 1830.</docDate> </docImprint> </titlePage> </front> <body><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <cb/> <div type="jFinancialNews" n="2"> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#g"><hi rendition="#b">Der Wollhandel.</hi><lb/> (Fortſezung.)</hi> </head><lb/> <p>Der Wollhandel in Deutſchland hat von ſeiner Entſtehung an<lb/> die natürlichen Schwankungen, denen faſt jeder Handel unterwor-<lb/> fen iſt, angegeben. Im Anfange ward er unter großer Vorſicht<lb/> betrieben, und es waren nur einzelne Häuſer, die ihn faſt als<lb/> Monopoliſten inne hatten. Das Geſchäft derſelben mußte ſich<lb/> nothwendig von Jahr zu Jahr erweitern, weil die Erzeugung der<lb/> edlen Wolle immer zunahm. Im Anfange verlor ſich dis auf den<lb/> Märkten, und die Handelshäuſer, welche ſie kauften, waren ſchlau<lb/> genug dahin zu arbeiten, daß ſie ſo wenig als möglich auf den-<lb/> ſelben erſchien, damit ſie ſie jederzeit ſicher hätten. Sie ſuchten<lb/> ſie daher am Orte der Erzeugung auf. Die große Bequemlichkeit,<lb/> welche daraus für den Produzenten erwuchs, hielt ihn ab, nur<lb/> daran zu denken, ob er vielleicht auf einem andern Wege beſſere<lb/> Preiſe bekommen könnte. Doch bewirkte endlich die ungeheure<lb/> und reißende Zunahme der Waare, ſo wie die eben ſo ſtarke Nach-<lb/> frage vom Auslande nach derſelben, daß das Wollhandlungsgeſchäft<lb/> in mehrere Hände überging. Aber noch verkaufte ſie der Produ-<lb/> zent meiſt im Hauſe, und nur die immer ſteigende Maſſe zwang<lb/> endlich zum Anbot auf öffentlichem Markte. Der von Breslau<lb/> war es, wo man zuerſt feine Wolle in großen Partien fand. Denn<lb/> wenn es auch ſcheinen möchte, daß dis in Leipzig noch mehr hätte<lb/> ſtatt finden ſollen, ſo blieb dieſer doch immer faſt nur auf die<lb/> kleinen Partien beſchränkt, die noch nicht Ruf genug hatten, um<lb/> im Hauſe des Erzeugers aufgeſucht zu werden. Da Sachſen zu-<lb/> erſt in ganz Deutſchland ſich auf eine bedeutende Höhe mit der<lb/> Veredlung ſeiner Wolle geſchwungen hatte, ſo war es ganz na-<lb/> türlich, daß auch dort die erſten großen Wollhandlungen ſich grün-<lb/> deten, und daß von dieſen auch die Haupteinkäufe auf dem Bres-<lb/> lauer Wollmarkte gemacht wurden. Sie verſahen den engliſchen<lb/> Markt mehr als den niederländiſchen, und in England ward bald<lb/> die deutſche Wolle, vom Lande ihrer direkten Beziehung, unter<lb/> dem Namen Elektoral- (kurfürſtliche) Wolle bekannt. Da man<lb/> nur die edelſte dahin ſandte, weil nur ſie die Koſten des Trans-<lb/> ports, Impoſts ꝛc. am leichteſten trug, ſo war der Begrif von<lb/> Elektoralwolle identiſch mit dem von ſehr edler oder ſuprafeiner,<lb/> und er hat ſich jezt auf alle Wolle von dieſer Vollkommenheit<lb/> übergetragen, ſie mag nun erzeugt ſeyn in welchem Lande ſie<lb/> will. Daß die Niederländer, die zwar faſt immer nur die fei-<lb/> nen Mittelſorten in Deutſchland ſuchten, ihre Käufe lieber di-<lb/> rekt, als erſt mittelbar durch die ſächſiſchen Häuſer machten, be-<lb/> ſonders da die Entfernung der Märkte kein Hinderniß für ſie<lb/> ſeyn konnte, liegt in der Natur der Sache. Sie waren es auch,<lb/> die faſt zu gleicher Zeit mit den Sachſen am Breslauer Woll-<lb/> markte erſchienen. Wohl verſtanden! iſt hier immer nur die<lb/> Rede von dem Zeitpunkte an, wo hochveredelte Wolle an dieſen<lb/> Markt kam, was ungefähr mit dem Anfange des jezigen Jahr-<lb/> hunderts anhob. Denn früher waren ſchon ſeit länger als ei-<lb/> nem Jahrhunderte die ſächſiſchen Manufakturiſten der in Schle-<lb/> ſien erzeugten Wolle nachgegangen. — Die für Schafzucht gün-<lb/> ſtige Lage dieſes Landes ward von ſeinen Landwirthen richtig auf-<lb/> gefaßt, die und Zunahme der Maſſe und Güte der Wolle ſezte<lb/> in Erſtaunen. Aus Oeſtreich ſtrömte die Wolle meiſt nach Frank-<lb/> furt am Main, nur die edelſte ging über Sachſen nach Eng-<lb/><cb/> land, und galt dort als in lezterem Lande erzeugte. <hi rendition="#g">Direkt</hi><lb/> bezogen die Engländer zuerſt Wolle vom <hi rendition="#g">Breslauer</hi> und<lb/><hi rendition="#g">Berliner</hi> Markte, und ihre Zahl als Käufer iſt ſeit etwa<lb/> zwanzig Jahren faſt immer geſtiegen, ſo daß ſie nunmehr faſt<lb/> alle deutſchen Wollmärkte beſuchen. Doch wir können uns nur<lb/> auf allgemeine Data einlaſſen. Seit Anfang der ſtarken Nach-<lb/> frage nach veredelter Wolle in Deutſchland hat die Konjunktur<lb/> für dieſelbe ſich zuweilen ſeht wunderbar geſtaltet. Der beim<lb/> Einkaufe derſelben gemachte Gewinn reizte zuweilen zu großen,<lb/> mitunter nicht mit der gehörigen Umſicht gemachten Spekulatio-<lb/> nen. Die Wolle ward dadurch über Gebühr in die Höhe getrie-<lb/> ben. Unkundige, die da glaubten, man dürfe nur Geld in die-<lb/> ſem Artikel anlegen, um hohen Gewinn damit zu machen, kauf-<lb/> ten unbeſonnen. Je mehr deren waren, deſto höher ſtellte ſich<lb/> die Meynung für die Waare, und deſto mehr ſteigerte ſich ihr<lb/> Preis. Einigemal kam dis vor, und die erlittene Einbuße machte<lb/> immer wieder eine Zeitlang vorſichtig. — Am merkwürdigſten<lb/> trat aber das Jahr 1825 hervor. Als ob die Luft den Schwin-<lb/> delgeiſt bei ſich geführt hätte, fiel auf einmal Alles auf Speku-<lb/> lationen roher Produkte und namentlich auch auf Wolle. Der<lb/> Preis ſtieg über alle Erwartung, und Waare die gar nicht als<lb/> edle genannt werden konnte, erlangte doch den Preis von dieſer.<lb/> Man riß ſich ſo zu ſagen darum. Die Folgen davon ſahen Ver-<lb/> ſtändige voraus, obgleich im Rauſche alle übrigen glaubten, es<lb/> müſſe nunmehr immer ſo ſeyn. Da nun das Jahr vor dem ge-<lb/> dachten die Wollpreiſe ebenfalls hoch waren, ſo litt durch die<lb/> Meynung, man habe nur ein Produkt, was das edelſte ſey, und<lb/> was ſtets gut bezahlt werden müſſe, die Veredlung der Schäfe-<lb/> reien ungemein. Man kaufte freilich Widder, um es noch höher<lb/> zu bringen, aber dis geſchah mit zu wenig Umſicht und Aus-<lb/> wahl, und theure Preiſe derſelben waren oft den Käufern genü-<lb/> gende Garantie für deren wirklichen Werth. Der Wollhandel<lb/> ſelbſt aber bekam bald nach jenem Schwindel einen furchtbaren<lb/> Stoß, und die Reaktion deſſelben ward im darauf folgenden<lb/> Jahre von den Wollproduzenten ſehr ſchmerzlich gefühlt. Die<lb/> Preiſe gingen gegen das vorhergehende faſt auf die Hälfte herab,<lb/> und manches erbaute Luftſchloß ward dadurch eingeſtürzt. — Eine<lb/> der nachtheiligſten Folgen aber, die aus dieſer Kalamität ent-<lb/> ſtand, war die Entſtehung des Kommiſſionshandels. Die ſchmerz-<lb/> lichen Verluſte, welche die Wollhändler im Jahre 1825 erlitten,<lb/> und die den Sturz von Vielen, ſowohl auf dem Kontinente als<lb/> in England, nach ſich gezogen hatten, legten ihnen bei ihren künf-<lb/> tigen Einkäufen die größte Vorſicht auf: theils um nicht wieder<lb/> neue Gefahr zu laufen, theils aber auch, um ihre frühere Ein-<lb/> buße in etwas wieder zu erſtatten. — Wer konnte ſie darum<lb/> tadeln, und wer wird es ungerecht finden, daß nun die Wollpro-<lb/> duzenten den Gewinn vom vorigen Jahre, den ſie mitunter ſo<lb/> ſehr ohne vieles Verdienſt gemacht hatten, zum Theil zur Ent-<lb/> ſchädigung den Verluſtleidenden herausgeben ſollten? Hart ging<lb/> es ihnen an, und Viele konnten ſich gar nicht darein finden. Ihre<lb/> Hartnäkigkeit machte, daß ſie ihre Wolle behielten. Dis hatte<lb/> für den Augenblik den guten Erfolg, daß die Preiſe nicht noch<lb/> mehr fallen konnten, weil jene faſt außer dem Anbote zu rechnen<lb/> war. In Preußen traten noch, um das Uebel für die Produzenten<lb/> nicht zu groß und verderblich werden zu laſſen, die Seehandlung<lb/></p> </div> </div> </body> </floatingText> </div> </body> </text> </TEI> [0005]
6 Januar.
Beilage zur Allgemeinen Zeitung.
Nro. 6. 1830.
Der Wollhandel.
(Fortſezung.)
Der Wollhandel in Deutſchland hat von ſeiner Entſtehung an
die natürlichen Schwankungen, denen faſt jeder Handel unterwor-
fen iſt, angegeben. Im Anfange ward er unter großer Vorſicht
betrieben, und es waren nur einzelne Häuſer, die ihn faſt als
Monopoliſten inne hatten. Das Geſchäft derſelben mußte ſich
nothwendig von Jahr zu Jahr erweitern, weil die Erzeugung der
edlen Wolle immer zunahm. Im Anfange verlor ſich dis auf den
Märkten, und die Handelshäuſer, welche ſie kauften, waren ſchlau
genug dahin zu arbeiten, daß ſie ſo wenig als möglich auf den-
ſelben erſchien, damit ſie ſie jederzeit ſicher hätten. Sie ſuchten
ſie daher am Orte der Erzeugung auf. Die große Bequemlichkeit,
welche daraus für den Produzenten erwuchs, hielt ihn ab, nur
daran zu denken, ob er vielleicht auf einem andern Wege beſſere
Preiſe bekommen könnte. Doch bewirkte endlich die ungeheure
und reißende Zunahme der Waare, ſo wie die eben ſo ſtarke Nach-
frage vom Auslande nach derſelben, daß das Wollhandlungsgeſchäft
in mehrere Hände überging. Aber noch verkaufte ſie der Produ-
zent meiſt im Hauſe, und nur die immer ſteigende Maſſe zwang
endlich zum Anbot auf öffentlichem Markte. Der von Breslau
war es, wo man zuerſt feine Wolle in großen Partien fand. Denn
wenn es auch ſcheinen möchte, daß dis in Leipzig noch mehr hätte
ſtatt finden ſollen, ſo blieb dieſer doch immer faſt nur auf die
kleinen Partien beſchränkt, die noch nicht Ruf genug hatten, um
im Hauſe des Erzeugers aufgeſucht zu werden. Da Sachſen zu-
erſt in ganz Deutſchland ſich auf eine bedeutende Höhe mit der
Veredlung ſeiner Wolle geſchwungen hatte, ſo war es ganz na-
türlich, daß auch dort die erſten großen Wollhandlungen ſich grün-
deten, und daß von dieſen auch die Haupteinkäufe auf dem Bres-
lauer Wollmarkte gemacht wurden. Sie verſahen den engliſchen
Markt mehr als den niederländiſchen, und in England ward bald
die deutſche Wolle, vom Lande ihrer direkten Beziehung, unter
dem Namen Elektoral- (kurfürſtliche) Wolle bekannt. Da man
nur die edelſte dahin ſandte, weil nur ſie die Koſten des Trans-
ports, Impoſts ꝛc. am leichteſten trug, ſo war der Begrif von
Elektoralwolle identiſch mit dem von ſehr edler oder ſuprafeiner,
und er hat ſich jezt auf alle Wolle von dieſer Vollkommenheit
übergetragen, ſie mag nun erzeugt ſeyn in welchem Lande ſie
will. Daß die Niederländer, die zwar faſt immer nur die fei-
nen Mittelſorten in Deutſchland ſuchten, ihre Käufe lieber di-
rekt, als erſt mittelbar durch die ſächſiſchen Häuſer machten, be-
ſonders da die Entfernung der Märkte kein Hinderniß für ſie
ſeyn konnte, liegt in der Natur der Sache. Sie waren es auch,
die faſt zu gleicher Zeit mit den Sachſen am Breslauer Woll-
markte erſchienen. Wohl verſtanden! iſt hier immer nur die
Rede von dem Zeitpunkte an, wo hochveredelte Wolle an dieſen
Markt kam, was ungefähr mit dem Anfange des jezigen Jahr-
hunderts anhob. Denn früher waren ſchon ſeit länger als ei-
nem Jahrhunderte die ſächſiſchen Manufakturiſten der in Schle-
ſien erzeugten Wolle nachgegangen. — Die für Schafzucht gün-
ſtige Lage dieſes Landes ward von ſeinen Landwirthen richtig auf-
gefaßt, die und Zunahme der Maſſe und Güte der Wolle ſezte
in Erſtaunen. Aus Oeſtreich ſtrömte die Wolle meiſt nach Frank-
furt am Main, nur die edelſte ging über Sachſen nach Eng-
land, und galt dort als in lezterem Lande erzeugte. Direkt
bezogen die Engländer zuerſt Wolle vom Breslauer und
Berliner Markte, und ihre Zahl als Käufer iſt ſeit etwa
zwanzig Jahren faſt immer geſtiegen, ſo daß ſie nunmehr faſt
alle deutſchen Wollmärkte beſuchen. Doch wir können uns nur
auf allgemeine Data einlaſſen. Seit Anfang der ſtarken Nach-
frage nach veredelter Wolle in Deutſchland hat die Konjunktur
für dieſelbe ſich zuweilen ſeht wunderbar geſtaltet. Der beim
Einkaufe derſelben gemachte Gewinn reizte zuweilen zu großen,
mitunter nicht mit der gehörigen Umſicht gemachten Spekulatio-
nen. Die Wolle ward dadurch über Gebühr in die Höhe getrie-
ben. Unkundige, die da glaubten, man dürfe nur Geld in die-
ſem Artikel anlegen, um hohen Gewinn damit zu machen, kauf-
ten unbeſonnen. Je mehr deren waren, deſto höher ſtellte ſich
die Meynung für die Waare, und deſto mehr ſteigerte ſich ihr
Preis. Einigemal kam dis vor, und die erlittene Einbuße machte
immer wieder eine Zeitlang vorſichtig. — Am merkwürdigſten
trat aber das Jahr 1825 hervor. Als ob die Luft den Schwin-
delgeiſt bei ſich geführt hätte, fiel auf einmal Alles auf Speku-
lationen roher Produkte und namentlich auch auf Wolle. Der
Preis ſtieg über alle Erwartung, und Waare die gar nicht als
edle genannt werden konnte, erlangte doch den Preis von dieſer.
Man riß ſich ſo zu ſagen darum. Die Folgen davon ſahen Ver-
ſtändige voraus, obgleich im Rauſche alle übrigen glaubten, es
müſſe nunmehr immer ſo ſeyn. Da nun das Jahr vor dem ge-
dachten die Wollpreiſe ebenfalls hoch waren, ſo litt durch die
Meynung, man habe nur ein Produkt, was das edelſte ſey, und
was ſtets gut bezahlt werden müſſe, die Veredlung der Schäfe-
reien ungemein. Man kaufte freilich Widder, um es noch höher
zu bringen, aber dis geſchah mit zu wenig Umſicht und Aus-
wahl, und theure Preiſe derſelben waren oft den Käufern genü-
gende Garantie für deren wirklichen Werth. Der Wollhandel
ſelbſt aber bekam bald nach jenem Schwindel einen furchtbaren
Stoß, und die Reaktion deſſelben ward im darauf folgenden
Jahre von den Wollproduzenten ſehr ſchmerzlich gefühlt. Die
Preiſe gingen gegen das vorhergehende faſt auf die Hälfte herab,
und manches erbaute Luftſchloß ward dadurch eingeſtürzt. — Eine
der nachtheiligſten Folgen aber, die aus dieſer Kalamität ent-
ſtand, war die Entſtehung des Kommiſſionshandels. Die ſchmerz-
lichen Verluſte, welche die Wollhändler im Jahre 1825 erlitten,
und die den Sturz von Vielen, ſowohl auf dem Kontinente als
in England, nach ſich gezogen hatten, legten ihnen bei ihren künf-
tigen Einkäufen die größte Vorſicht auf: theils um nicht wieder
neue Gefahr zu laufen, theils aber auch, um ihre frühere Ein-
buße in etwas wieder zu erſtatten. — Wer konnte ſie darum
tadeln, und wer wird es ungerecht finden, daß nun die Wollpro-
duzenten den Gewinn vom vorigen Jahre, den ſie mitunter ſo
ſehr ohne vieles Verdienſt gemacht hatten, zum Theil zur Ent-
ſchädigung den Verluſtleidenden herausgeben ſollten? Hart ging
es ihnen an, und Viele konnten ſich gar nicht darein finden. Ihre
Hartnäkigkeit machte, daß ſie ihre Wolle behielten. Dis hatte
für den Augenblik den guten Erfolg, daß die Preiſe nicht noch
mehr fallen konnten, weil jene faſt außer dem Anbote zu rechnen
war. In Preußen traten noch, um das Uebel für die Produzenten
nicht zu groß und verderblich werden zu laſſen, die Seehandlung
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(2022-04-08T12:00:00Z)
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Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
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