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Allgemeine Zeitung, Nr. 9, 9. Januar 1872.

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[Spaltenumbruch] Cornegliano"), von falschen Angaben in den Lebensdaten wollen wir nicht weiter
reden. Selbst in der eigenen Zeit wußte man nicht Bescheid, man dachte nicht
daran bei Heinrich Heß, bei der Ellenrieder u. a. das Todesjahr nachzutragen, und
im Katalog von 1867 ward der 1863 gestorbene Schmitson noch als jetzt lebender
Künstler aufgeführt. Eine kleine Madonna aus der französischen Schule, als
deren Urheber Hr. Viardot sehr glücklich L. de la Hyre vermuthete, trug nicht nur
den falschen Namen N. Poussin, sondern diesem Meister gaben der Katalog und der
Rahmen folgende Lebensdata: "Geboren 1505 (und zwar zu Rom!), gestorben
1565." Eine gewisse Symmetrie des Irrthums! Man schreibt dem Künstler ein
Bild zu das für ihn ein Jahrhundert zu spät ist, und läßt ihn selbst ein Jahrhun-
dert zu früh existiren. Am bequemsten hatte man es sich aber bei der Katalogi-
sirung der im ganzen angekauften Sammlung Hirscher gemacht. Man beschränkte
sich auf die lakonische Bemerkung: "184 -- 256. Gehören der altdeutschen
Schule an."

Soweit meine Kenntnisse reichen, habe ich nun die Bestimmung der Gemälde
versucht, in manchen Fällen wurde mir der Rath von Fachgenossen zutheil, beson-
ders von dem verstorbenen Otto Mündler, der auf meine Bitte im Spätherbst 1869
einen Tag in Karlsruhe zubrachte -- den letzten, den er in Deutschland verlebte.
Daß er gut hieß was bis dahin geschehen war, gewährte mir für meine Mühe den
schönsten Lohn. In manchen Fällen, in welchen mir kein Urtheil zustand, und die
Unterstützung durch andere, auf deren Wissen und Blick ich Vertrauen setze, mir
nicht geboten war, mußten die bisherigen Benennungen, wenn sie auch bedenklich
schienen, einstweilen belassen werden.

Doch treten wir in die Sammlung ein! Wenn man oben im Treppenhause
sich links wendet, so betritt man zunächst eine lange Halle mit großen Cartons von
Overbeck, Julius Schnorr, Philipp Veit, Heinrich Heß, Moriz v. Schwind u. a.
Es war gerechtfertigt daß man bei der Gründung der Kunsthalle einen Theil der
aus Staatsmitteln bewilligten Gelder zu diesen Ankäufen verwendete, denn jene
deutschen Meister der Neuzeit könnten nicht charakteristischer vertreten sein. Unter
den Cartons hängt die Folge biblischer Landschaften in Kohlenzeichnungen von
J. W. Schirmer, am Ende des Corridors fesseln uns die anmuthigen Aquarelle der
Jahreszeiten von Adolf Schrödter, in denen er sich ganz in seinem Element be-
wegt. Durch ein Cabinet, dessen Zierde vor allem zwei Genrestücke von Tidemand
und Wilhelm Sohn bilden, schreiten wir in den ersten Oberlichtsaal, der früher die
Privatsammlung des Großherzogs Leopold enthielt, welche, vorbehaltlich höchsten
Eigenthumsrechtes, der Kunsthalle zur Aufstellung überwiesen worden war. Da
hiengen altdeutsche neben ganz modernen Bildern, Oelgemälde neben Aquarellen
und Zeichnungen, ein unerquickliches Durcheinander. Diesem wurde nun durch die
allerhöchste Erlaubniß abgeholfen diese Sammlung innerhalb der Sammlung auf-
zulösen, was der Gallerie nicht würdig war in das Schloß zurückzusenden, und von
hier einiges Bessere als Ersatz zu nehmen. Jetzt gewährt dieser Raum einen befrie-
digenden Eindruck. Den Kreuzfahrern von Lessing gegenüber hängt seit wenigen
Monaten eine große Landschaft von demselben Meister, welche neuerdings erworben
worden ist: eine baumreiche Schlucht mit wildem Gewässer im Charakter des
Harzes, in ihrer Tiefe der Regenstein, vorn Kriegerstaffage im Costüm des 17. Jahr-
hunderts. Es ist ein vorzügliches Beispiel seiner heimathtreuen, tief dichterischen
Auffassung der Natur. Des Coudres' würdige Grablegung, Nicutowski's ergreifender
Uebergang über die Beresina, eine von Schirmer's späteren Landschaften, Aus-
bruch des Sturmes in öder Campagna-Gegend, halten den Blick am längsten fest.
Aber auch kleinere Bilder, Landschaften von Rottmann, von Marco, eine frühe,
zart behandelte, Erweckung des Lazarus von Overbeck darf man nicht übersehen.
Im ganzen überwiegen Arbeiten von einheimischen oder von hier wirkenden Künstlern,
und man muß gestehen daß es vielfach gelungen ist von ihnen besonders charakteristische
Schöpfungen zu erwerben, obwohl man gerade manche der bedeutendsten, wie Gude,
ungern noch immer vermißt. Daß daneben auch manches Unbedeutende von badi-
schen Künstlern vorkommt, ist theilweise um so eher erklärlich, als hier ehemals die
berühmte Einrichtung der "Besoldungsbilder" bestand. Laut Beschluß vom
20 Februar 1833 hatten die aus der großherzoglichen Civilliste besoldeten Künstler
die "dienstvertragsmäßige Verbindlichkeit alle zwei Jahr ein Gemälde oder ein
anderes Product ihrer Kunst zur Gallerie unentgeltlich abzugeben." Begreiflicher-
weise war dieß für sie eine lästige Verpflichtung, deren Erfüllung sie hinausschoben,
an die sie sich mahnen ließen, bis sie endlich etwas lieferten was nicht auf der Höhe
ihres Könnens stand. Daher diese Fülle untergeordneter Producte von Frommel,
Helmsdorf, N. Kuntz, Marie Ellenrieder. Erst 1853, unter der Regentschaft des
jetzigen Großherzogs, wurde diese zweckwidrige Verordnung aufgehoben. -- Unter
den Gemälden badischer Künstler sind aber auch höchst werthvolle Leistungen, so
die Genrebilder von Kirner, dem Volksmaler vom Schwarzwalde, obwohl man ihn
noch weit besser in seinen Studien, einem Schatz des hiesigen Kupferstich-Cabinets,
kennen lernen kann. In diesen tritt uns eine ganz andere Kraft und Frische als in
den ausgeführten Gemälden entgegen, die Menschen Berthold Auerbachs trifft man
in lebendiger Charakteristik wieder an. Dann wird man auch hier wieder inne
mit wie begründetem Recht wir Ernst Fries zu den Schöpfern eines idealen Styls
in der modernen Landschaftsmalerei zählen, mag auch auf der größeren seiner beiden
italienischen Landschaften das Auge eine Staffage zu überwinden haben die aus
der Haltung fällt.

Der zweite Oberlichtsaal enthält die Glanzstücke unter den modernen Bildern.
Dem Eingang gegenüber hängt jetzt, wie früher, die von Dietz gemalte Zerstörung
Heidelbergs, welche die Blicke des Publicums zunächst auf sich zieht. An einer an-
dern Wand sehen wir das letzte große Historienbild welches Lessing geschaffen, die
Disputation zwischen Luther und Eck. Hier macht es, umgeben von vier schönen
Landschaften Schirmers mit Staffage aus der Geschichte des barmherzigen Sama-
riters, einen ganz anderen Eindruck als unter den alten Gemälden, in deren Mitte
es früher hieng. Dann finden wir ein großartig wildes Pferdestück von Schmitson,
Jakob Veckers geistvollen "Heirathsantrag," Ludwig Kachels "Minne," das
liebenswürdige Werk eines früh verstorbenen Karlsruher Malers, das vom Geiste
deutscher Vorzeit erfüllt ist. Erst bei Gelegenheit der jetzigen neuen Anordnung
wurde ferner die Gallerie durch drei bisher im Schlosse befindliche Gemälde
von Anselm Feuerbach bereichert. Ein flötender Satyr mit Knaben, von denen
[Spaltenumbruch] sich einer schlummernd an ihn lehnt, ist sein erstes selbständiges Oelbild, wel-
ches er im Alter von 16 Jahren in Düsseldorf geschaffen, und ist, bei unver-
kennbarer Jugendlichkeit, doch schon hoch poetisch und von lebhaftem Farben-
gefühl. Einen so bedeutenden Künstler auch in seinen Anfängen zu zeigen ist der
Gallerie seines Heimathlandes angemessen. Und so ist auch, in einem der folgenden
Räume, Feuerbachs große Gestalt der "Poesie" am Platze. Sie zeigt wie in
Italien das Gefühl für eine große ideale Kunst bei ihm erwachte, und mochte auch
in Zeichnung und Ausdruck das was ihm vor der Seele stand oft mehr geahnt als
erreicht sein, so ist doch dieses Werk coloristisch höchst interessant. Die Farbengluth
der venetianischen Schule ist hier zu einem zarteren Ton in der Art Moretto's ge-
dämpft. Durch allerhöchste Gnade war es aber möglich nicht nur diese Vorstufen
in Feuerbachs Entwicklung, sondern auch noch ein Werk, das ihn auf seiner Höhe
zeigt, aufzustellen. Im zweiten Saale prangt sein Dante mit den edlen Frauen von
Ravenna, der bei seiner großartigen Schlichtheit, seiner stimmungsvollen Farben-
schönheit ein Markstein in der neuesten Kunstgeschichte geworden ist. Früher war
der Künstler nur durch eine Copie nach Tizians Himmelfahrt der Maria vertreten,
den Stolz eines Zimmers mit Copien welches die Räume der modernen Bilder
unterbricht.

Freilich wäre zu wünschen daß sich bald ein neues Bild von Feuerbach zu
diesen älteren Productionen gesellte. Wohl ist zuzugeben daß gerade einige seiner
Werke aus den letzten Jahren keinen ungetrübten Genuß gewährten, daß ihnen etwas
von jener sonnigen Heiterkeit fehlt welche dem Künstler gerade deßhalb nicht lächelte
weil er sich eine eigenthümliche, abseits vom Gewöhnlichen liegende, Bahn gewählt.
Aber seine Natur ist kräftig genug um sich wieder ganz zu erholen, und solche
Schöpfungen wie diejenigen in der Gallerie Schack in München hervorzubringen.



Dr. Jacob Herz.*)

--l Die "Allg. Ztg." hat seiner Zeit über den Tod des ordentlichen Profes-
sors der Medicin Dr. Jacob Herz in Erlangen berichtet. Wenn wir heut auf
diesen allen die ihn kannten, oder auch nur von ihm wußten, unvergeßlichen
Mann noch einmal zurückkommen, so bietet uns die äußere Veranlassung dazu die
kleine Schrift deren Titel wir eben mitgetheilt haben, und die bestimmt ist den all-
gemeinen Eindruck den Herz' Persönlichkeit hinterlassen hat durch ein näher aus-
geführtes Bild seines reichen Lebens zu ergänzen. Wir sinden hier eine von be-
freundeter Hand auf Grund der zuverlässigsten Nachrichten und persönlicher Erin-
nerungen verfaßte Biographie des Verewigten, die in ihrer einfach erzählenden
Weise ganz der schlichten, anspruchlosen Natur von Herz entspricht. Diesem kurzen
Lebensabriß sind die Reden beigegeben welche bei der Beerdigung von Herz ge-
halten wurden, und welche die verschiedenen Seiten seiner umfassenden Begabung
und seiner unermüdlichen Thätigkeit mit liebevoller Anerkennung schildern.

Sei es vergönnt im Anschluß an diese Schrift hier in der Kürze Charakter
und Wirksamkeit dieses in jedem Betracht ausgezeichneten Mannes zu besprechen.
Der Einsender dieser Zeilen, welcher es zu den besten Erinnerungen seines Le-
bens rechnet daß es ihm vergönnt war längere Zeit mit Herz in näherer persön-
licher Beziehung zu stehen, und namentlich sein eifriges und erfolgreiches Wirken
auf dem Gebiete des öffentlichen Lebens beobachten zu können, genügt damit einem
Bedürfniß eigener Anhänglichkeit und Dankbarkeit. Er glaubt aber auch im Sinne
des Leserkreises dieses Blattes zu handeln, welchem Herz selbst lange Jahre hindurch
mit Eifer und Interesse angehörte.

Herz' äußerer Lebensgang war sehr einfach. Geboren zu Bayreuth am
2 Febr. 1816, als der älteste Sohn einer kinderreichen israel itischen Familie, be-
suchte er das Gymnasium seiner Vaterstadt. Durch treffliche Lehrer und eigenen
Fleiß in ausgezeichneter Weise vorbereitet, bezog er dann im Jahr 1835 die Uni-
versität Erlangen, und Erlangen blieb von da an bis an sein Lebensende der Ort
seines ständigen, nur selten durch längere Reisen unterbrochenen Aufenthalts, und
der Mittelpunkt einer Wirksamkeit die sich weit über die Gränzen seines Vater-
landes hinaus erstreckte. Hier erwarb er sich jenes umfassende Wissen auf dem Ge-
biete der Heilkunde, und namentlich der Anatomie, welches ihm ermöglichte der ge-
suchte Arzt und der ausgezeichnete Lehrer zu werden als der er später verehrt
wurde. Hier war er durch Jahrzehnte als einer der beliebtesten Lehrer der Uni-
versität thätig, lange in untergeordneter, seiner nicht würdigen Stellung, bis es
endlich gelang die Schranken zu durchbrechen welche engherziges Vorurtheil der
verdienten Anerkennung seiner Wirksamkeit als Docent entgegengesetzt hatte. Von
hier aus machten schriftstellerische Leistungen seinen Namen in jungen Jahren der
gelehrten Welt bekannt -- vielversprechende Anfänge, denen leider eine über alles
Maß angestrengte praktische Berufsthätigkeit ein frühes Ziel setzte. Hier gründete
er seine Stellung als praktischer Arzt, die jahraus jahrein Hunderte und Hunderte
von Hülfesuchenden aus der Nähe und aus weitester Ferne in sein Haus und ihn
selbst, den genialen Operateur und eminenten Diagnostiker, an unzählige Kranken-
betten in der Heimath und außerhalb derselben führte. Hier entfaltete er end-
lich jene Thätigkeit auf dem Gebiete des öffentlichen Lebens die in ihrem ganzen
Umfange den wenigsten bekannt geworden ist. Kein Wunder daß die Stadt
welcher er in solcher Weise so lange Zeit angehörte, und welcher er mit
der herzlichsten Anhänglichkeit zugethan war, ihn auch auf jede ihr mögliche
Weise ehrte. Seiner Ernennung zum Ehrenbürger folgte die Berufung in
die Gemeindevertretung der Stadt, der er mit derselben Gewissenhaftigkeit seine
Dienste lieh welche jede Seite seiner außerordentlichen Thätigkeit auszeichnete.
Ein reiches Leben fürwahr, reich an Arbeit und reich an Erfolg und Anerkennung.
Nur in einer Beziehung trat diese Anerkennung langsam und in ihrer letzten Voll-
endung sehr spät ein. In seinem 47. Lebensjahr erst wurde Herz zum außer-
ordentlichen Professor ernannt, und fast noch 6 Jahre dauerte es bis die Univer-
sität Erlangen, welche unermüdet und unverdrossen um die ihm gebührende äußere
Stellung gerungen hatte, ihn zu ihrem ordentlichen Lehrer zählen konnte.

Allein mit diesem Ereigniß hatten Geduld und Ausdauer auch ein wesent-

*) Dr. Jacob Herz. Zur Eriunerung für seine Freunde. Der Reinertrag zum Besten
der Herz-Stistung. Erlangen. Verlag von Ed. Besold. 1871. 48 S. 80.

[Spaltenumbruch] Cornegliano“), von falſchen Angaben in den Lebensdaten wollen wir nicht weiter
reden. Selbſt in der eigenen Zeit wußte man nicht Beſcheid, man dachte nicht
daran bei Heinrich Heß, bei der Ellenrieder u. a. das Todesjahr nachzutragen, und
im Katalog von 1867 ward der 1863 geſtorbene Schmitſon noch als jetzt lebender
Künſtler aufgeführt. Eine kleine Madonna aus der franzöſiſchen Schule, als
deren Urheber Hr. Viardot ſehr glücklich L. de la Hyre vermuthete, trug nicht nur
den falſchen Namen N. Pouſſin, ſondern dieſem Meiſter gaben der Katalog und der
Rahmen folgende Lebensdata: „Geboren 1505 (und zwar zu Rom!), geſtorben
1565.“ Eine gewiſſe Symmetrie des Irrthums! Man ſchreibt dem Künſtler ein
Bild zu das für ihn ein Jahrhundert zu ſpät iſt, und läßt ihn ſelbſt ein Jahrhun-
dert zu früh exiſtiren. Am bequemſten hatte man es ſich aber bei der Katalogi-
ſirung der im ganzen angekauften Sammlung Hirſcher gemacht. Man beſchränkte
ſich auf die lakoniſche Bemerkung: „184 — 256. Gehören der altdeutſchen
Schule an.“

Soweit meine Kenntniſſe reichen, habe ich nun die Beſtimmung der Gemälde
verſucht, in manchen Fällen wurde mir der Rath von Fachgenoſſen zutheil, beſon-
ders von dem verſtorbenen Otto Mündler, der auf meine Bitte im Spätherbſt 1869
einen Tag in Karlsruhe zubrachte — den letzten, den er in Deutſchland verlebte.
Daß er gut hieß was bis dahin geſchehen war, gewährte mir für meine Mühe den
ſchönſten Lohn. In manchen Fällen, in welchen mir kein Urtheil zuſtand, und die
Unterſtützung durch andere, auf deren Wiſſen und Blick ich Vertrauen ſetze, mir
nicht geboten war, mußten die bisherigen Benennungen, wenn ſie auch bedenklich
ſchienen, einſtweilen belaſſen werden.

Doch treten wir in die Sammlung ein! Wenn man oben im Treppenhauſe
ſich links wendet, ſo betritt man zunächſt eine lange Halle mit großen Cartons von
Overbeck, Julius Schnorr, Philipp Veit, Heinrich Heß, Moriz v. Schwind u. a.
Es war gerechtfertigt daß man bei der Gründung der Kunſthalle einen Theil der
aus Staatsmitteln bewilligten Gelder zu dieſen Ankäufen verwendete, denn jene
deutſchen Meiſter der Neuzeit könnten nicht charakteriſtiſcher vertreten ſein. Unter
den Cartons hängt die Folge bibliſcher Landſchaften in Kohlenzeichnungen von
J. W. Schirmer, am Ende des Corridors feſſeln uns die anmuthigen Aquarelle der
Jahreszeiten von Adolf Schrödter, in denen er ſich ganz in ſeinem Element be-
wegt. Durch ein Cabinet, deſſen Zierde vor allem zwei Genreſtücke von Tidemand
und Wilhelm Sohn bilden, ſchreiten wir in den erſten Oberlichtſaal, der früher die
Privatſammlung des Großherzogs Leopold enthielt, welche, vorbehaltlich höchſten
Eigenthumsrechtes, der Kunſthalle zur Aufſtellung überwieſen worden war. Da
hiengen altdeutſche neben ganz modernen Bildern, Oelgemälde neben Aquarellen
und Zeichnungen, ein unerquickliches Durcheinander. Dieſem wurde nun durch die
allerhöchſte Erlaubniß abgeholfen dieſe Sammlung innerhalb der Sammlung auf-
zulöſen, was der Gallerie nicht würdig war in das Schloß zurückzuſenden, und von
hier einiges Beſſere als Erſatz zu nehmen. Jetzt gewährt dieſer Raum einen befrie-
digenden Eindruck. Den Kreuzfahrern von Leſſing gegenüber hängt ſeit wenigen
Monaten eine große Landſchaft von demſelben Meiſter, welche neuerdings erworben
worden iſt: eine baumreiche Schlucht mit wildem Gewäſſer im Charakter des
Harzes, in ihrer Tiefe der Regenſtein, vorn Kriegerſtaffage im Coſtüm des 17. Jahr-
hunderts. Es iſt ein vorzügliches Beiſpiel ſeiner heimathtreuen, tief dichteriſchen
Auffaſſung der Natur. Des Coudres’ würdige Grablegung, Nicutowski’s ergreifender
Uebergang über die Bereſina, eine von Schirmer’s ſpäteren Landſchaften, Aus-
bruch des Sturmes in öder Campagna-Gegend, halten den Blick am längſten feſt.
Aber auch kleinere Bilder, Landſchaften von Rottmann, von Marco, eine frühe,
zart behandelte, Erweckung des Lazarus von Overbeck darf man nicht überſehen.
Im ganzen überwiegen Arbeiten von einheimiſchen oder von hier wirkenden Künſtlern,
und man muß geſtehen daß es vielfach gelungen iſt von ihnen beſonders charakteriſtiſche
Schöpfungen zu erwerben, obwohl man gerade manche der bedeutendſten, wie Gude,
ungern noch immer vermißt. Daß daneben auch manches Unbedeutende von badi-
ſchen Künſtlern vorkommt, iſt theilweiſe um ſo eher erklärlich, als hier ehemals die
berühmte Einrichtung der „Beſoldungsbilder“ beſtand. Laut Beſchluß vom
20 Februar 1833 hatten die aus der großherzoglichen Civilliſte beſoldeten Künſtler
die „dienſtvertragsmäßige Verbindlichkeit alle zwei Jahr ein Gemälde oder ein
anderes Product ihrer Kunſt zur Gallerie unentgeltlich abzugeben.“ Begreiflicher-
weiſe war dieß für ſie eine läſtige Verpflichtung, deren Erfüllung ſie hinausſchoben,
an die ſie ſich mahnen ließen, bis ſie endlich etwas lieferten was nicht auf der Höhe
ihres Könnens ſtand. Daher dieſe Fülle untergeordneter Producte von Frommel,
Helmsdorf, N. Kuntz, Marie Ellenrieder. Erſt 1853, unter der Regentſchaft des
jetzigen Großherzogs, wurde dieſe zweckwidrige Verordnung aufgehoben. — Unter
den Gemälden badiſcher Künſtler ſind aber auch höchſt werthvolle Leiſtungen, ſo
die Genrebilder von Kirner, dem Volksmaler vom Schwarzwalde, obwohl man ihn
noch weit beſſer in ſeinen Studien, einem Schatz des hieſigen Kupferſtich-Cabinets,
kennen lernen kann. In dieſen tritt uns eine ganz andere Kraft und Friſche als in
den ausgeführten Gemälden entgegen, die Menſchen Berthold Auerbachs trifft man
in lebendiger Charakteriſtik wieder an. Dann wird man auch hier wieder inne
mit wie begründetem Recht wir Ernſt Fries zu den Schöpfern eines idealen Styls
in der modernen Landſchaftsmalerei zählen, mag auch auf der größeren ſeiner beiden
italieniſchen Landſchaften das Auge eine Staffage zu überwinden haben die aus
der Haltung fällt.

Der zweite Oberlichtſaal enthält die Glanzſtücke unter den modernen Bildern.
Dem Eingang gegenüber hängt jetzt, wie früher, die von Dietz gemalte Zerſtörung
Heidelbergs, welche die Blicke des Publicums zunächſt auf ſich zieht. An einer an-
dern Wand ſehen wir das letzte große Hiſtorienbild welches Leſſing geſchaffen, die
Disputation zwiſchen Luther und Eck. Hier macht es, umgeben von vier ſchönen
Landſchaften Schirmers mit Staffage aus der Geſchichte des barmherzigen Sama-
riters, einen ganz anderen Eindruck als unter den alten Gemälden, in deren Mitte
es früher hieng. Dann finden wir ein großartig wildes Pferdeſtück von Schmitſon,
Jakob Veckers geiſtvollen „Heirathsantrag,“ Ludwig Kachels „Minne,“ das
liebenswürdige Werk eines früh verſtorbenen Karlsruher Malers, das vom Geiſte
deutſcher Vorzeit erfüllt iſt. Erſt bei Gelegenheit der jetzigen neuen Anordnung
wurde ferner die Gallerie durch drei bisher im Schloſſe befindliche Gemälde
von Anſelm Feuerbach bereichert. Ein flötender Satyr mit Knaben, von denen
[Spaltenumbruch] ſich einer ſchlummernd an ihn lehnt, iſt ſein erſtes ſelbſtändiges Oelbild, wel-
ches er im Alter von 16 Jahren in Düſſeldorf geſchaffen, und iſt, bei unver-
kennbarer Jugendlichkeit, doch ſchon hoch poetiſch und von lebhaftem Farben-
gefühl. Einen ſo bedeutenden Künſtler auch in ſeinen Anfängen zu zeigen iſt der
Gallerie ſeines Heimathlandes angemeſſen. Und ſo iſt auch, in einem der folgenden
Räume, Feuerbachs große Geſtalt der „Poeſie“ am Platze. Sie zeigt wie in
Italien das Gefühl für eine große ideale Kunſt bei ihm erwachte, und mochte auch
in Zeichnung und Ausdruck das was ihm vor der Seele ſtand oft mehr geahnt als
erreicht ſein, ſo iſt doch dieſes Werk coloriſtiſch höchſt intereſſant. Die Farbengluth
der venetianiſchen Schule iſt hier zu einem zarteren Ton in der Art Moretto’s ge-
dämpft. Durch allerhöchſte Gnade war es aber möglich nicht nur dieſe Vorſtufen
in Feuerbachs Entwicklung, ſondern auch noch ein Werk, das ihn auf ſeiner Höhe
zeigt, aufzuſtellen. Im zweiten Saale prangt ſein Dante mit den edlen Frauen von
Ravenna, der bei ſeiner großartigen Schlichtheit, ſeiner ſtimmungsvollen Farben-
ſchönheit ein Markſtein in der neueſten Kunſtgeſchichte geworden iſt. Früher war
der Künſtler nur durch eine Copie nach Tizians Himmelfahrt der Maria vertreten,
den Stolz eines Zimmers mit Copien welches die Räume der modernen Bilder
unterbricht.

Freilich wäre zu wünſchen daß ſich bald ein neues Bild von Feuerbach zu
dieſen älteren Productionen geſellte. Wohl iſt zuzugeben daß gerade einige ſeiner
Werke aus den letzten Jahren keinen ungetrübten Genuß gewährten, daß ihnen etwas
von jener ſonnigen Heiterkeit fehlt welche dem Künſtler gerade deßhalb nicht lächelte
weil er ſich eine eigenthümliche, abſeits vom Gewöhnlichen liegende, Bahn gewählt.
Aber ſeine Natur iſt kräftig genug um ſich wieder ganz zu erholen, und ſolche
Schöpfungen wie diejenigen in der Gallerie Schack in München hervorzubringen.



Dr. Jacob Herz.*)

—λ Die „Allg. Ztg.“ hat ſeiner Zeit über den Tod des ordentlichen Profeſ-
ſors der Medicin Dr. Jacob Herz in Erlangen berichtet. Wenn wir heut auf
dieſen allen die ihn kannten, oder auch nur von ihm wußten, unvergeßlichen
Mann noch einmal zurückkommen, ſo bietet uns die äußere Veranlaſſung dazu die
kleine Schrift deren Titel wir eben mitgetheilt haben, und die beſtimmt iſt den all-
gemeinen Eindruck den Herz’ Perſönlichkeit hinterlaſſen hat durch ein näher aus-
geführtes Bild ſeines reichen Lebens zu ergänzen. Wir ſinden hier eine von be-
freundeter Hand auf Grund der zuverläſſigſten Nachrichten und perſönlicher Erin-
nerungen verfaßte Biographie des Verewigten, die in ihrer einfach erzählenden
Weiſe ganz der ſchlichten, anſpruchloſen Natur von Herz entſpricht. Dieſem kurzen
Lebensabriß ſind die Reden beigegeben welche bei der Beerdigung von Herz ge-
halten wurden, und welche die verſchiedenen Seiten ſeiner umfaſſenden Begabung
und ſeiner unermüdlichen Thätigkeit mit liebevoller Anerkennung ſchildern.

Sei es vergönnt im Anſchluß an dieſe Schrift hier in der Kürze Charakter
und Wirkſamkeit dieſes in jedem Betracht ausgezeichneten Mannes zu beſprechen.
Der Einſender dieſer Zeilen, welcher es zu den beſten Erinnerungen ſeines Le-
bens rechnet daß es ihm vergönnt war längere Zeit mit Herz in näherer perſön-
licher Beziehung zu ſtehen, und namentlich ſein eifriges und erfolgreiches Wirken
auf dem Gebiete des öffentlichen Lebens beobachten zu können, genügt damit einem
Bedürfniß eigener Anhänglichkeit und Dankbarkeit. Er glaubt aber auch im Sinne
des Leſerkreiſes dieſes Blattes zu handeln, welchem Herz ſelbſt lange Jahre hindurch
mit Eifer und Intereſſe angehörte.

Herz’ äußerer Lebensgang war ſehr einfach. Geboren zu Bayreuth am
2 Febr. 1816, als der älteſte Sohn einer kinderreichen iſrael itiſchen Familie, be-
ſuchte er das Gymnaſium ſeiner Vaterſtadt. Durch treffliche Lehrer und eigenen
Fleiß in ausgezeichneter Weiſe vorbereitet, bezog er dann im Jahr 1835 die Uni-
verſität Erlangen, und Erlangen blieb von da an bis an ſein Lebensende der Ort
ſeines ſtändigen, nur ſelten durch längere Reiſen unterbrochenen Aufenthalts, und
der Mittelpunkt einer Wirkſamkeit die ſich weit über die Gränzen ſeines Vater-
landes hinaus erſtreckte. Hier erwarb er ſich jenes umfaſſende Wiſſen auf dem Ge-
biete der Heilkunde, und namentlich der Anatomie, welches ihm ermöglichte der ge-
ſuchte Arzt und der ausgezeichnete Lehrer zu werden als der er ſpäter verehrt
wurde. Hier war er durch Jahrzehnte als einer der beliebteſten Lehrer der Uni-
verſität thätig, lange in untergeordneter, ſeiner nicht würdigen Stellung, bis es
endlich gelang die Schranken zu durchbrechen welche engherziges Vorurtheil der
verdienten Anerkennung ſeiner Wirkſamkeit als Docent entgegengeſetzt hatte. Von
hier aus machten ſchriftſtelleriſche Leiſtungen ſeinen Namen in jungen Jahren der
gelehrten Welt bekannt — vielverſprechende Anfänge, denen leider eine über alles
Maß angeſtrengte praktiſche Berufsthätigkeit ein frühes Ziel ſetzte. Hier gründete
er ſeine Stellung als praktiſcher Arzt, die jahraus jahrein Hunderte und Hunderte
von Hülfeſuchenden aus der Nähe und aus weiteſter Ferne in ſein Haus und ihn
ſelbſt, den genialen Operateur und eminenten Diagnoſtiker, an unzählige Kranken-
betten in der Heimath und außerhalb derſelben führte. Hier entfaltete er end-
lich jene Thätigkeit auf dem Gebiete des öffentlichen Lebens die in ihrem ganzen
Umfange den wenigſten bekannt geworden iſt. Kein Wunder daß die Stadt
welcher er in ſolcher Weiſe ſo lange Zeit angehörte, und welcher er mit
der herzlichſten Anhänglichkeit zugethan war, ihn auch auf jede ihr mögliche
Weiſe ehrte. Seiner Ernennung zum Ehrenbürger folgte die Berufung in
die Gemeindevertretung der Stadt, der er mit derſelben Gewiſſenhaftigkeit ſeine
Dienſte lieh welche jede Seite ſeiner außerordentlichen Thätigkeit auszeichnete.
Ein reiches Leben fürwahr, reich an Arbeit und reich an Erfolg und Anerkennung.
Nur in einer Beziehung trat dieſe Anerkennung langſam und in ihrer letzten Voll-
endung ſehr ſpät ein. In ſeinem 47. Lebensjahr erſt wurde Herz zum außer-
ordentlichen Profeſſor ernannt, und faſt noch 6 Jahre dauerte es bis die Univer-
ſität Erlangen, welche unermüdet und unverdroſſen um die ihm gebührende äußere
Stellung gerungen hatte, ihn zu ihrem ordentlichen Lehrer zählen konnte.

Allein mit dieſem Ereigniß hatten Geduld und Ausdauer auch ein weſent-

*) Dr. Jacob Herz. Zur Eriunerung für ſeine Freunde. Der Reinertrag zum Beſten
der Herz-Stiſtung. Erlangen. Verlag von Ed. Beſold. 1871. 48 S. 80.
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[122/0010] Cornegliano“), von falſchen Angaben in den Lebensdaten wollen wir nicht weiter reden. Selbſt in der eigenen Zeit wußte man nicht Beſcheid, man dachte nicht daran bei Heinrich Heß, bei der Ellenrieder u. a. das Todesjahr nachzutragen, und im Katalog von 1867 ward der 1863 geſtorbene Schmitſon noch als jetzt lebender Künſtler aufgeführt. Eine kleine Madonna aus der franzöſiſchen Schule, als deren Urheber Hr. Viardot ſehr glücklich L. de la Hyre vermuthete, trug nicht nur den falſchen Namen N. Pouſſin, ſondern dieſem Meiſter gaben der Katalog und der Rahmen folgende Lebensdata: „Geboren 1505 (und zwar zu Rom!), geſtorben 1565.“ Eine gewiſſe Symmetrie des Irrthums! Man ſchreibt dem Künſtler ein Bild zu das für ihn ein Jahrhundert zu ſpät iſt, und läßt ihn ſelbſt ein Jahrhun- dert zu früh exiſtiren. Am bequemſten hatte man es ſich aber bei der Katalogi- ſirung der im ganzen angekauften Sammlung Hirſcher gemacht. Man beſchränkte ſich auf die lakoniſche Bemerkung: „184 — 256. Gehören der altdeutſchen Schule an.“ Soweit meine Kenntniſſe reichen, habe ich nun die Beſtimmung der Gemälde verſucht, in manchen Fällen wurde mir der Rath von Fachgenoſſen zutheil, beſon- ders von dem verſtorbenen Otto Mündler, der auf meine Bitte im Spätherbſt 1869 einen Tag in Karlsruhe zubrachte — den letzten, den er in Deutſchland verlebte. Daß er gut hieß was bis dahin geſchehen war, gewährte mir für meine Mühe den ſchönſten Lohn. In manchen Fällen, in welchen mir kein Urtheil zuſtand, und die Unterſtützung durch andere, auf deren Wiſſen und Blick ich Vertrauen ſetze, mir nicht geboten war, mußten die bisherigen Benennungen, wenn ſie auch bedenklich ſchienen, einſtweilen belaſſen werden. Doch treten wir in die Sammlung ein! Wenn man oben im Treppenhauſe ſich links wendet, ſo betritt man zunächſt eine lange Halle mit großen Cartons von Overbeck, Julius Schnorr, Philipp Veit, Heinrich Heß, Moriz v. Schwind u. a. Es war gerechtfertigt daß man bei der Gründung der Kunſthalle einen Theil der aus Staatsmitteln bewilligten Gelder zu dieſen Ankäufen verwendete, denn jene deutſchen Meiſter der Neuzeit könnten nicht charakteriſtiſcher vertreten ſein. Unter den Cartons hängt die Folge bibliſcher Landſchaften in Kohlenzeichnungen von J. W. Schirmer, am Ende des Corridors feſſeln uns die anmuthigen Aquarelle der Jahreszeiten von Adolf Schrödter, in denen er ſich ganz in ſeinem Element be- wegt. Durch ein Cabinet, deſſen Zierde vor allem zwei Genreſtücke von Tidemand und Wilhelm Sohn bilden, ſchreiten wir in den erſten Oberlichtſaal, der früher die Privatſammlung des Großherzogs Leopold enthielt, welche, vorbehaltlich höchſten Eigenthumsrechtes, der Kunſthalle zur Aufſtellung überwieſen worden war. Da hiengen altdeutſche neben ganz modernen Bildern, Oelgemälde neben Aquarellen und Zeichnungen, ein unerquickliches Durcheinander. Dieſem wurde nun durch die allerhöchſte Erlaubniß abgeholfen dieſe Sammlung innerhalb der Sammlung auf- zulöſen, was der Gallerie nicht würdig war in das Schloß zurückzuſenden, und von hier einiges Beſſere als Erſatz zu nehmen. Jetzt gewährt dieſer Raum einen befrie- digenden Eindruck. Den Kreuzfahrern von Leſſing gegenüber hängt ſeit wenigen Monaten eine große Landſchaft von demſelben Meiſter, welche neuerdings erworben worden iſt: eine baumreiche Schlucht mit wildem Gewäſſer im Charakter des Harzes, in ihrer Tiefe der Regenſtein, vorn Kriegerſtaffage im Coſtüm des 17. Jahr- hunderts. Es iſt ein vorzügliches Beiſpiel ſeiner heimathtreuen, tief dichteriſchen Auffaſſung der Natur. Des Coudres’ würdige Grablegung, Nicutowski’s ergreifender Uebergang über die Bereſina, eine von Schirmer’s ſpäteren Landſchaften, Aus- bruch des Sturmes in öder Campagna-Gegend, halten den Blick am längſten feſt. Aber auch kleinere Bilder, Landſchaften von Rottmann, von Marco, eine frühe, zart behandelte, Erweckung des Lazarus von Overbeck darf man nicht überſehen. Im ganzen überwiegen Arbeiten von einheimiſchen oder von hier wirkenden Künſtlern, und man muß geſtehen daß es vielfach gelungen iſt von ihnen beſonders charakteriſtiſche Schöpfungen zu erwerben, obwohl man gerade manche der bedeutendſten, wie Gude, ungern noch immer vermißt. Daß daneben auch manches Unbedeutende von badi- ſchen Künſtlern vorkommt, iſt theilweiſe um ſo eher erklärlich, als hier ehemals die berühmte Einrichtung der „Beſoldungsbilder“ beſtand. Laut Beſchluß vom 20 Februar 1833 hatten die aus der großherzoglichen Civilliſte beſoldeten Künſtler die „dienſtvertragsmäßige Verbindlichkeit alle zwei Jahr ein Gemälde oder ein anderes Product ihrer Kunſt zur Gallerie unentgeltlich abzugeben.“ Begreiflicher- weiſe war dieß für ſie eine läſtige Verpflichtung, deren Erfüllung ſie hinausſchoben, an die ſie ſich mahnen ließen, bis ſie endlich etwas lieferten was nicht auf der Höhe ihres Könnens ſtand. Daher dieſe Fülle untergeordneter Producte von Frommel, Helmsdorf, N. Kuntz, Marie Ellenrieder. Erſt 1853, unter der Regentſchaft des jetzigen Großherzogs, wurde dieſe zweckwidrige Verordnung aufgehoben. — Unter den Gemälden badiſcher Künſtler ſind aber auch höchſt werthvolle Leiſtungen, ſo die Genrebilder von Kirner, dem Volksmaler vom Schwarzwalde, obwohl man ihn noch weit beſſer in ſeinen Studien, einem Schatz des hieſigen Kupferſtich-Cabinets, kennen lernen kann. In dieſen tritt uns eine ganz andere Kraft und Friſche als in den ausgeführten Gemälden entgegen, die Menſchen Berthold Auerbachs trifft man in lebendiger Charakteriſtik wieder an. Dann wird man auch hier wieder inne mit wie begründetem Recht wir Ernſt Fries zu den Schöpfern eines idealen Styls in der modernen Landſchaftsmalerei zählen, mag auch auf der größeren ſeiner beiden italieniſchen Landſchaften das Auge eine Staffage zu überwinden haben die aus der Haltung fällt. Der zweite Oberlichtſaal enthält die Glanzſtücke unter den modernen Bildern. Dem Eingang gegenüber hängt jetzt, wie früher, die von Dietz gemalte Zerſtörung Heidelbergs, welche die Blicke des Publicums zunächſt auf ſich zieht. An einer an- dern Wand ſehen wir das letzte große Hiſtorienbild welches Leſſing geſchaffen, die Disputation zwiſchen Luther und Eck. Hier macht es, umgeben von vier ſchönen Landſchaften Schirmers mit Staffage aus der Geſchichte des barmherzigen Sama- riters, einen ganz anderen Eindruck als unter den alten Gemälden, in deren Mitte es früher hieng. Dann finden wir ein großartig wildes Pferdeſtück von Schmitſon, Jakob Veckers geiſtvollen „Heirathsantrag,“ Ludwig Kachels „Minne,“ das liebenswürdige Werk eines früh verſtorbenen Karlsruher Malers, das vom Geiſte deutſcher Vorzeit erfüllt iſt. Erſt bei Gelegenheit der jetzigen neuen Anordnung wurde ferner die Gallerie durch drei bisher im Schloſſe befindliche Gemälde von Anſelm Feuerbach bereichert. Ein flötender Satyr mit Knaben, von denen ſich einer ſchlummernd an ihn lehnt, iſt ſein erſtes ſelbſtändiges Oelbild, wel- ches er im Alter von 16 Jahren in Düſſeldorf geſchaffen, und iſt, bei unver- kennbarer Jugendlichkeit, doch ſchon hoch poetiſch und von lebhaftem Farben- gefühl. Einen ſo bedeutenden Künſtler auch in ſeinen Anfängen zu zeigen iſt der Gallerie ſeines Heimathlandes angemeſſen. Und ſo iſt auch, in einem der folgenden Räume, Feuerbachs große Geſtalt der „Poeſie“ am Platze. Sie zeigt wie in Italien das Gefühl für eine große ideale Kunſt bei ihm erwachte, und mochte auch in Zeichnung und Ausdruck das was ihm vor der Seele ſtand oft mehr geahnt als erreicht ſein, ſo iſt doch dieſes Werk coloriſtiſch höchſt intereſſant. Die Farbengluth der venetianiſchen Schule iſt hier zu einem zarteren Ton in der Art Moretto’s ge- dämpft. Durch allerhöchſte Gnade war es aber möglich nicht nur dieſe Vorſtufen in Feuerbachs Entwicklung, ſondern auch noch ein Werk, das ihn auf ſeiner Höhe zeigt, aufzuſtellen. Im zweiten Saale prangt ſein Dante mit den edlen Frauen von Ravenna, der bei ſeiner großartigen Schlichtheit, ſeiner ſtimmungsvollen Farben- ſchönheit ein Markſtein in der neueſten Kunſtgeſchichte geworden iſt. Früher war der Künſtler nur durch eine Copie nach Tizians Himmelfahrt der Maria vertreten, den Stolz eines Zimmers mit Copien welches die Räume der modernen Bilder unterbricht. Freilich wäre zu wünſchen daß ſich bald ein neues Bild von Feuerbach zu dieſen älteren Productionen geſellte. Wohl iſt zuzugeben daß gerade einige ſeiner Werke aus den letzten Jahren keinen ungetrübten Genuß gewährten, daß ihnen etwas von jener ſonnigen Heiterkeit fehlt welche dem Künſtler gerade deßhalb nicht lächelte weil er ſich eine eigenthümliche, abſeits vom Gewöhnlichen liegende, Bahn gewählt. Aber ſeine Natur iſt kräftig genug um ſich wieder ganz zu erholen, und ſolche Schöpfungen wie diejenigen in der Gallerie Schack in München hervorzubringen. Dr. Jacob Herz. *) —λ Die „Allg. Ztg.“ hat ſeiner Zeit über den Tod des ordentlichen Profeſ- ſors der Medicin Dr. Jacob Herz in Erlangen berichtet. Wenn wir heut auf dieſen allen die ihn kannten, oder auch nur von ihm wußten, unvergeßlichen Mann noch einmal zurückkommen, ſo bietet uns die äußere Veranlaſſung dazu die kleine Schrift deren Titel wir eben mitgetheilt haben, und die beſtimmt iſt den all- gemeinen Eindruck den Herz’ Perſönlichkeit hinterlaſſen hat durch ein näher aus- geführtes Bild ſeines reichen Lebens zu ergänzen. Wir ſinden hier eine von be- freundeter Hand auf Grund der zuverläſſigſten Nachrichten und perſönlicher Erin- nerungen verfaßte Biographie des Verewigten, die in ihrer einfach erzählenden Weiſe ganz der ſchlichten, anſpruchloſen Natur von Herz entſpricht. Dieſem kurzen Lebensabriß ſind die Reden beigegeben welche bei der Beerdigung von Herz ge- halten wurden, und welche die verſchiedenen Seiten ſeiner umfaſſenden Begabung und ſeiner unermüdlichen Thätigkeit mit liebevoller Anerkennung ſchildern. Sei es vergönnt im Anſchluß an dieſe Schrift hier in der Kürze Charakter und Wirkſamkeit dieſes in jedem Betracht ausgezeichneten Mannes zu beſprechen. Der Einſender dieſer Zeilen, welcher es zu den beſten Erinnerungen ſeines Le- bens rechnet daß es ihm vergönnt war längere Zeit mit Herz in näherer perſön- licher Beziehung zu ſtehen, und namentlich ſein eifriges und erfolgreiches Wirken auf dem Gebiete des öffentlichen Lebens beobachten zu können, genügt damit einem Bedürfniß eigener Anhänglichkeit und Dankbarkeit. Er glaubt aber auch im Sinne des Leſerkreiſes dieſes Blattes zu handeln, welchem Herz ſelbſt lange Jahre hindurch mit Eifer und Intereſſe angehörte. Herz’ äußerer Lebensgang war ſehr einfach. Geboren zu Bayreuth am 2 Febr. 1816, als der älteſte Sohn einer kinderreichen iſrael itiſchen Familie, be- ſuchte er das Gymnaſium ſeiner Vaterſtadt. Durch treffliche Lehrer und eigenen Fleiß in ausgezeichneter Weiſe vorbereitet, bezog er dann im Jahr 1835 die Uni- verſität Erlangen, und Erlangen blieb von da an bis an ſein Lebensende der Ort ſeines ſtändigen, nur ſelten durch längere Reiſen unterbrochenen Aufenthalts, und der Mittelpunkt einer Wirkſamkeit die ſich weit über die Gränzen ſeines Vater- landes hinaus erſtreckte. Hier erwarb er ſich jenes umfaſſende Wiſſen auf dem Ge- biete der Heilkunde, und namentlich der Anatomie, welches ihm ermöglichte der ge- ſuchte Arzt und der ausgezeichnete Lehrer zu werden als der er ſpäter verehrt wurde. Hier war er durch Jahrzehnte als einer der beliebteſten Lehrer der Uni- verſität thätig, lange in untergeordneter, ſeiner nicht würdigen Stellung, bis es endlich gelang die Schranken zu durchbrechen welche engherziges Vorurtheil der verdienten Anerkennung ſeiner Wirkſamkeit als Docent entgegengeſetzt hatte. Von hier aus machten ſchriftſtelleriſche Leiſtungen ſeinen Namen in jungen Jahren der gelehrten Welt bekannt — vielverſprechende Anfänge, denen leider eine über alles Maß angeſtrengte praktiſche Berufsthätigkeit ein frühes Ziel ſetzte. Hier gründete er ſeine Stellung als praktiſcher Arzt, die jahraus jahrein Hunderte und Hunderte von Hülfeſuchenden aus der Nähe und aus weiteſter Ferne in ſein Haus und ihn ſelbſt, den genialen Operateur und eminenten Diagnoſtiker, an unzählige Kranken- betten in der Heimath und außerhalb derſelben führte. Hier entfaltete er end- lich jene Thätigkeit auf dem Gebiete des öffentlichen Lebens die in ihrem ganzen Umfange den wenigſten bekannt geworden iſt. Kein Wunder daß die Stadt welcher er in ſolcher Weiſe ſo lange Zeit angehörte, und welcher er mit der herzlichſten Anhänglichkeit zugethan war, ihn auch auf jede ihr mögliche Weiſe ehrte. Seiner Ernennung zum Ehrenbürger folgte die Berufung in die Gemeindevertretung der Stadt, der er mit derſelben Gewiſſenhaftigkeit ſeine Dienſte lieh welche jede Seite ſeiner außerordentlichen Thätigkeit auszeichnete. Ein reiches Leben fürwahr, reich an Arbeit und reich an Erfolg und Anerkennung. Nur in einer Beziehung trat dieſe Anerkennung langſam und in ihrer letzten Voll- endung ſehr ſpät ein. In ſeinem 47. Lebensjahr erſt wurde Herz zum außer- ordentlichen Profeſſor ernannt, und faſt noch 6 Jahre dauerte es bis die Univer- ſität Erlangen, welche unermüdet und unverdroſſen um die ihm gebührende äußere Stellung gerungen hatte, ihn zu ihrem ordentlichen Lehrer zählen konnte. Allein mit dieſem Ereigniß hatten Geduld und Ausdauer auch ein weſent- *) Dr. Jacob Herz. Zur Eriunerung für ſeine Freunde. Der Reinertrag zum Beſten der Herz-Stiſtung. Erlangen. Verlag von Ed. Beſold. 1871. 48 S. 80.

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Christopher Georgi, Manuel Wille, Jurek von Lingen: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2022-02-11T12:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 9, 9. Januar 1872, S. 122. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine09_1872/10>, abgerufen am 01.06.2024.