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Allgemeine Zeitung, Nr. 11, 14. Januar 1929.

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A.Z. -- Neuigkeiten aus München


[Spaltenumbruch]
Die Sanduhr
des Lebens

Ueber die durchschnittliche Lebensdauer des
Menschen macht die Deutsche Beamtenbund-Korre-
spondenz folgende Angaben: Von 100 Menschen
sterben 19 vor Erreichung des 20. Lebensjahres,
so daß 81 Menschen in das 21. Lebensjahr ein-
treten. Zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr ster-
ben sechs Menschen, zwischen dem 30. und 40. Le-
bensjahr 8, zwischen dem 40. und 50. Lebens-
jahr 11, zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr 17,
zwischen dem 60. und 70. Lebensjahr 23. Es ver-
bleiben demnach 14 Menschen, die in das 71. Le-
bensjahr eintreten Von ihnen sterben zwischen
dem 70. und 80. Lebensjahr 14. Die beiden Ueber-
lebenden werden 90 Jahre alt. Die größte Durch-
schnittssterblichkeit liegt also zwischen dem 60. und
70., die geringste, wenn man von dem Ausnahme-
alter nach dem 80. Lebensjahr absieht, zwischen
dem 20. und 30. Lebensjahr.



Faschingsfestzug

Zur Belebung des Faschingsfestzuges am
10. Februar erwartet man eine möglichst große
Teilnahme von humoristischen Masken, vor allem
Clowns, Pierolis, Pieretten, dummen Augusten und
ähnlichen Figuren. Da die Mittel des Faschings-
zuges naturgemäß beschränkt sind, wird eigene
Kostümierung und ehrenamlliche Mitwirkung für
die Mehrzahl der Teilnehmer in Frage kommen.
Für eigene, besondere Gruppen sind auch Ver-
gütungen für die Mitwirkung vorgesehen.

Sämtliche Anmeldungen sollen mündlich er-
folgen und können bei der Geschäftsstelle des Ver-
eins "Faschingsfestzug München 1929", Diener-
straße 7/2, in der Zeit von 9--1/21 und 3--7 Uhr
getätigt werden.



Nur 68 Kinos

Entgegen unserer in einem Artikel gebrachten
Anzahl der Münchner Kinos, sei festgestellt, daß
München nicht 135, sondern 68 Kinos besitzt. Die
erste Zahl umfaßt eine Reihe von Betrieben, die
wohl Lichtbildapparate haben, aber nicht als Ki-
nas anzusprechen sind.



Bayerischer Kunstgewerbeverein

Die Vereinsleitung wird zu den Zeitungs-Ar-
tikeln in der "Süddeutschen Sonntagspost" vom
6 Januar und in den "Münchner Neuesten Nach-
richten" vom 7. Januar in einer auf Dienstag,
den 15. Januar, einberufenen Mitgliederversamm-
lung, zu der die gesamte Münchner Presse geladen
werden wird, öffentliche Aufklärung geben.



Werbeverkauf für das Bayerische Kunsthand-
werk.

In den beiden Wochen 14. mit 26. Januar
findet im Kunstgewerbehaus, Pfandhausstr. 7 ein
Werbeverkauf für das bayerische Kunsthandwerk
statt. Der Zweck ist, auch Minderbemittelten den
Ankauf gut geformter und technisch einwandfrei
gearbeiteter Gegenstände zu ermöglichen, weshalb
auf alle ausgestellten Arbeiten ein Preisnachlaß
von 25 Prozent gewährt wird.



Polytechnischer Verein in Bayern.

Vortrags-
abend Montag, 14. Januar 1929 um 20 Uhr. Dr.
Anton Huber, Privatdozent und Hauptkonservator
der bayerischen Landeswetterwarte, München
spricht über: "Die Meteorologie im Dienst des
öffentlichen Lebens". Der Vortrag findet statt im
Hörsaal 186 der Technischen Hochschule, Ein-
gang VII, Luisenstraße, 2. Tür von der Gabels-
bergerstraße aus. Gäste willkommen. Eintritt frei.




Der Konsum-Verein Sendling-München, e. G.
m. b. H. berichtet über Umsatz- und Mitglieder-
bewegung im Monat Dezember 1928 wie folgt:

Der Gesamt-Umsatz im Dezember 1928 beträgt
RM. 2 318 987.-- gegenüber im Dezember 1927
RM. 1 980 281.-- mithin eine Steigerung von
RM. 338 706.-- = 17.10 Prozent.

Der Zugang an neuen Mitgliedern beträgt 619,
Gesamtzahl der Mitglieder 50 429. Die Zahl der
Verteilungsstellen erhöhte sich um eine und be-
trägt einschließlich Kaufhaus 126. Die Sparkassen-
Einzahlungen betrugen RM. 470 144.-- Die
Sparkassen-Rückzahlungen betragen RM. 505 106.



Beerdigungen am 15. Januar 1929
Ostfriedhof:

(Feuerbestattung): Bengeser Karl,
ehem. Schuhmacherm. 81 J., 9 Uhr; Micharl
Helene, Kaufmannswe 56 J., 91/2 Uhr; Nieder-
mayer Josef, Privatier 81 J., 11 Uhr; v. Krempel-
huber Ang., Ministerial-Oberinspektor a. D. 53 J.,
111/2 Uhr; Fischer Hedwig. Restaurateurswe 65 J.,
10 Uhr. (Erdbestattung): Westermeier Marie Gast-
wirtswe. 66 J., Uhr; Eglseder Xaver, Maurer
70 J., Uhr; Lachner Josefa, Gastwirtswe.
81 J., 21/2 Uhr; Heinrich Christine, Pastassistentens-
witwe 66 J., 3 Uhr; Decker Gottfried, Dreher
22 J., 31/2 Uhr; Meindl Therese, Maurerswe.
74 J., 21/4 Uhr

Westfriedhof:

Ernst Josef, Kapellmeister 56 J.,
3 Uhr; Stroh Peter, Maurer 27 J., 21/2 Uhr;
Hamberger Karolina, Spenglermeisterstochter 23 J.,
31/2 Uhr; Kerbl Franziska. Maurerswe. 77 J.,
2 Uhr.

Waldfriedhof:

Greinwald August, Oberbergrat
52 J., 31/2 Uhr; Hiedl Christine, Köchin 67 J.,
21/2 Uhr; Schwedes Johann, Werkführer 62 J.,
3 Uhr.

Schwabinger Friedhof:

Pichlmayr Therese, Fuhr-
werkbes.-Gattin 62 J., 21/2 Uhr; Lehner Ferdinand,
ehem. Messerschmiedmeister 71 J., 2 Uhr; Leh-
mann Hermann, Kaufmann 44 J., 3 Uhr.

Südlicher Friedhof:

Seidl Rupert, Justizrat 80
J., 11 Uhr; Heckenstaller Walb., Kaufmannst.
87 J., 111/4 Uhr.

Sendlinger Friedhof:

Diepold Eduard, Vieh-
wärter 63 J., 11 Uhr.

[Spaltenumbruch]
Die Begegnung

Wann grüßt die Dame? * Nicht nachschauen * Platznehmen am Tisch

[Spaltenumbruch]

Es ist herzerfreulich, einen Gruß mit einem
Bekannten zu tauschen. Aber man soll sich klar
machen, daß die Art und Weise des Grußes un-
endlich viel ausmacht. Deshalb fragen wir uns:
wie soll ich grüßen, um der Höflichkeit zu genü-
gen?

Bekanntlich ist es in England Sitte, daß auf
der Straße die Dame, wenn sie einem Herrn be-
gegnet, zuerst den Kopf neigt, wie zum Zeichen,
daß sie ihm erlaubt, sie zu grüßen. Bei uns und
in den meisten anderen Ländern ist es aber um-
gekehrt. Hier muß immer der Herr zuerst grü-
ßen.

Eine Ausnahme kann nur eintreten, wenn es
sich um eine sehr junge Dame und einen alten
Herrn handelt, in diesem Falle kann natürlich
das junge Mädchen den Herrn als Respektperson
zuerst grüßen, muß es vielleicht sogar.

Treffen sich ein Herr und eine Dame, die sich
gut kennen, auf der Straße, so bleibt der Herr
stehen, wenn er eine Unterhaltung einleiten will.
Er reicht dann der Dame die Hand. Ihr
die Hand zu küssen,
ist nicht recht üblich; anders ist es, wenn er sie
in einem Lokal trifft, dann ist ein Handkuß durch-
aus erlaubt.

Schließt der Herr sich der Dame an, so wird er
immer an ihrer linken Seite gehen. In Amerika
ist es Sitte, daß der Herr immer an der Seite
der Dame geht, die dem Fahrdamm zugekehrt ist,
gewissermaßen als Schutzwall gegen die Unbill
und Gefahren der Straße. Diese Sitte hat sich
jedoch
bei uns noch nicht eingebürgert.
Es ist vielmehr ein Gebot der Höflichkeit, jeman-
den, dem man Ehre erweisen will, immer rechts
von sich gehen zu lassen. Das gilt auch für Per-
sonen beiderlei Geschlechts. Der Aeltere muß im
mer rechts von dem Jüngeren gehen. Man sollte
die Kinder stets dazu erziehen, diese einfache
Höflichkeitsregel zu beachten.

Gehen eine Dame und ein Herr zusammen über
die Straße, so muß der Herr stets den Hut ziehen
vor allen, die seine Begleiterin grüßen.

Die Dame dagegen grüßt nur mit, wenn ihr Be-
gleiter andere Damen grüßt.

Sitzen Dame und Herr zusammen an einem
Tisch im Restaurant und es kommen Bekannte der
Dame, die sie grüßen, so muß der Herr aufstehen
und warten, bis die Dame ihn ihren Bekannten
vorgestellt, oder bis sie sich wieder entfernen.
Kommen aber Bekannte von dem Herrn, so muß
er aufstehen und mit ihnen sprechen. Doch muß
er erst seine Dame um Erlaubnis bitten, ob er
ihr seine Bekannten vorstellen darf. Eine Auf-
forderung.

[Spaltenumbruch]

an dem Tisch Platz zu nehmen,
muß in beiden Fällen von der Dame ausgehen.
Auch ein Ehemann muß mit aufstehen, wenn Be-
kannte seiner Frau am Tisch vorübergehen, --
aber eine schlechte Angewohnheit ist es, wenn er,
unmittelbar nachdem sie den Rücken gewandt ha-
ben, fragt, falls er sie nicht kannte: "Wer war
das?"

Ein Herr, der grüßen will, nimmt den Hut mit
der rechten Hand ab, während er, falls er raucht,
mit der linken Hand die Zigarre aus dem Mund
nimmt. Aber er nimmt den Hut mit der linken
Hand ab, wenn er gleichzeitig jemanden durch
Händedruck begrüßt oder am rechten Arm eine
Dame hat. Es ist aber richtiger, die Dame wäh-
rend des Grußes loszulassen.

Der Gruß der Dame ist besonders wichtig, weil
sehr viel aus ihm herausgelesen wird. Eine Dame,
die allzu steif und formell grüßt, hat schon -- ohne
es zu wollen -- manchen beleidigt. Es ist daher
immer geraten, einen höflichen Gruß mit freund-
licher Miene zu erwidern, und zwar soll man sei-
nen Gruß nicht sorgfältig nach Rang und Stel-
lung des Grüßenden abmessen, sondern sozu-
sagen die Sonne seines Grußes gleichzeitig über
Gerechten und Ungerechten strahlen zu lassen.

Daß die jüngere Dame die ältere Dame zuerst
grüßen muß, ist selbstverständlich.

Ein Gesetz für den Verkehr auf der Straße ist
auch, eine etwa an einen gerichtete
Frage um Auskunft höflich zu beantworten,
selbst wenn man es eilig hat. Man soll einem
Fragesteller stets freundlich so gut Bescheid geben,
wie man nur irgend kann.

Sehr unschicklich ist es, sich
auf der Straße nach jemanden umzudrehen,
der eben an einem vorbeigegangen ist. Guter
Ton ist dieses auffällig gezeigte Interesse nicht.
Ebensowenig darf man sich flüsternd auf eine,
einem entgegenkommende Person aufmerksam ma-
chen, selbst wenn Kleidung oder Aussehen die Auf-
merksamkeit rechtfertigen. Will man seinen Beglei-
ter aufmerksam machen, muß es vollkommen un-
merklich geschehen.

Eine junge Dame tut nicht gut,
sich nachts von einer Gesellschaft von einem
Herrn nach Hause begleiten zu lassen, den sie
nicht kennt. Das ist leichtsinnig und unklug. Nur
als zuverlässig erprobten Menschen darf sie sich
anvertrauen.

Das sind nur einige von den kleinen Gesetzen,
in deren Befolgung uns das Leben erleichtert und
den Verkehr zwischen den Menschen angenehmer
macht.



[Spaltenumbruch]
Schlechte Aussichten
für die Handarbeitslehrerinnen

Die Anstellungsverhältnisse der geprüften Hand-
arbeitslehrerinnen sind, wie das Kultusministe-
rium mitteilt, sehr ungünstig. Die beteiligten
Kreise werden darauf aufmerksam gemacht, daß
Absolventinnen der Handarbeitslehrerinnensemi-
nare auch mit guten Prüfungsergebnissen auf
Jahre hinaus nicht mit einer Anstellung als
Volksschulfachlehrerinnen rechnen können.

Beträchtliche Steigerung
der Erwerbslosenziffer

In der Arbeltslosenversicherung hat in der zwei-
ten Dezemberhälfte die Zahl der Hauptunter-
stützungsempfänger wiederum wesentlich zuge-
nommen, und zwar hatte die Steigerung, die in
der Hauptsache saisonbedingt war, ein noch größe-
res Ausmaß als in der ersten Monatshälfte. Am
31. Dezember 1928 betrug die Zahl der männ-
lichen Hauptunterstützungsempfänger in der Ar-
beitslosenversicherung 155 746 (gegenüber 123 514
am 15. Dezember), die der weiblichen 34 961
(31 364), zusammen 190 707 (154 878), die der
Notstandsarbeiter 4540 (6210).

Auch in der Krisenunterstützung war die Inan-
spruchnahme Ende Dezember stärker als Mitte
des Monats. Doch war hier die Zunahme der
Unterstützungsempfänger lange nicht so groß wie
in der Arbeitslosenversicherung, ein Umstand, der
zum Teil darauf zurückzuführen ist, daß sich die
Krisenunterstützung nicht auf die Saisongewerbe
erstreckt. Am 31. Dezember betrug die Zahl der
männlichen Hauptunterstützungsempfänger in der
Krisenfürsorge 14 212 (12 956 am 15. Dezember),
der weiblichen 4166 (3842), zusammen 18 378
(16 798), die der Notstandsarbeiter 636 (913).



Hinweis

Dr. med. H. Schulze's Fregalin führt dem Blut
hochwertige Nährsalze zu und bewirkt dadurch
eine Blutreinigung und eine hervorragende Ner-
venstärkung. Wir verweisen auf die Beilage in
dieser Nummer, lesen Sie diese Beilage in Ihrem
Interesse genauestens, da Sie auf Wunsch von
Dr. med. H. Schulze G. m. b. H., Berlin W 30,
umsonst und portofrei eine aufklärende Broschüre
und eine Probeschachtel dieses ausgezeichneten
Mittels erhalten.

[Spaltenumbruch]
Deutsche Bergsteiger im Pamir

Lichtbildervortrag im Auditorium Maximum
der Universität

Die Nachricht von den Erfolgen der Zentral-
asiatischen Expedition ging vor kurzem durch alle
Blätter des In- und Auslandes. Diese Expedition
durchs Alai, Trausalai und westliche Pamir
wurde gemeinsam von der Notgemeinschaft Deut-
scher Wissenschaft, vom D. und Oe. Alpenverein
und der wissenschaftlichen Akademie der Sowjet-
union veranstaltet und diente in erster Linie rein
wissenschaftlichen Zwecken.

Ueber die bergteigerischen Ereignisse und Er-
folge dieses Unternehmens sprach an Hand von
ausgezeichneten Lichtbildern Carl Wien, einer der
Münchener Teilnehmer der Expedition.

Dem Vortrag voran ging eine Ehrung der
tapferen Alpinisten, die darin gipfelte, daß Ober-
bürgermeister Scharnagl die Ueberreichung einer
eigens angefertigten Plakette in Aussicht stellte,
welche ausschließlich den Münchner elf Teilneh-
mern vom Stadtrat zugedacht ist.

Nicht weniger als die herrlichen Bilder, hielt
der frische und unprätenstöse Vortrag Carl Wiens
das ganze Haus im Bann. Von mühsamen Glet-
scherwanderungen über den 70 Kilometer langen
Fedschenkogletscher, von Höhentraining, von sonni-
gen und von eisigen Zeltlagern zwischen 4000 und
7000 Metern, von der Begehung von insgesamt
fünfzig Fünf-, Sechs- und Siebentausendern
hörte man schlichte und begeisternde Worte, sah
man Aufnahmen, die jedes Alpinistenherz höher
schlagen ließen und wohl auch ein wenig mit
Neid erfüllten.

Das Hauptereignis bildete die Besteigung des
höchsten Gipfels des Trausalai, des 7200 Meter
hohen Pik Lenin.

Auch von ernsten Zwischenfällen blieb die Expe-
dition nicht verschont, doch konnten alle Teilneh-
mer endlich wieder gesund die Heimat erreichen.

Der stark überfüllte, festliche, große Hörsaal
brachte dem Vortragenden begeisterte Huldigungen
dar. (K-B-E.)




Club demokratisch gesinnter Studenten Mün-
chens. Donnerstag, 17. Januar, 20 Uhr spricht im
Steinickefaal, Adalbertstraße 15 der Nürnberger
Oberbürgermeister Dr. Luppe über "Der gegen-
wärtige Stand des Einheitsstaatsproblems". Ein-
tritt frei!



[irrelevantes Material]
[Spaltenumbruch]
Liebe AZ!

Kürzlich hatte ich Veranlassung einen Württem-
berger Freund an den D.-Zug, ab 17.05 Uhr,
Richtung Württemberg, Baden, Pfalz, Saar usw.
zu begleiten. Dabei mußten wir konstatieren, daß
für diesen wichtigen, stets sehr stark frequentierten
internationalen Zug -- über Ulm hinaus -- nur
ein einziger Billetschalter offen war. Infolge-
dessen sammelte sich an demselben eine endlose
Schlange an, die um 16.45 Uhr 20 bis 25 Per-
sonen umfaßte.

Verschiedene Reisende geben ihrem berechtigten
Unmut über solche Rückständigkeit lebhaft Aus-
druck und bezeichneten es als skandalösen Zustand
auf dem Bahnhof einer Großstadt mit inter-
nationalem Verkehr.

Vom Fasching
Was ist los?

Vollständige Liste der Faschings-
Veranstaltungen.

Heute

Deutsches Theater: KV.-Festball.
Bürgerbräukeller: Burgers Maskenball.
Löwenbräukeller: Tanzinstitut Reisner.
Wagner-Saal: Ball der Kraftdroschken-
besitzer. Bayerischer Hof: Rheno-Palatia.
Malkasten: Lustiger Faschingsball mit Ka-
barettprogramm. Neigen: Tanzabend: Cafe
Luitpald
: Ein Abend in der off. Residenz des
Prinzen Karneval. Tabarin Luitpold:
Tabarin-Maskenball. Simplizissimus: Fa-
schingstreiben vor 20 Jahren. Odeon-Kasino:
Faschingsfe; Salvatorkeller: Festball der
K. U. V. "Einigkeit" der Gastwirtsmetzgerinnung
1870. (Keine Masken).

Morgen

Deutsches Theater: Festball aller Na-
tionen auf alten japanischen Sonnenspielen.
Bürgerbräukeller: Deutsch Oesterreichische
Vereinigung. Löwenbräukeller: Bayer.
Schützenverband. Vier Jahreszeiten: Kauf-
manns-Kasino. Schwabinger Brauerei:
Ball des Alpenvereins Lustige Wendelstoana.
Wagner-Saal: Hausball. Kolosseum:
Gesangverein Neu Bavaria. Malkasten: Lu-
stiger Faschingsabend mit Kabarettprogramm.
Reigen: Reigen-Künstlerball. Tonhalle:
Wohltätigkeitsfest mit Tanz des Prinzessin Lud-
wig Ferdinand-Kinderheims. Cafe Luitpold:
Ein Abend in d. off. Residenz des Prinzen Kar-
neval. Tabarin Luitpold: Tabarin-
Maskenball. Simplizissimus: Faschings-
treiben vor 20 Jahren.

Wir bitten Vereine und Gesellschaften, uns ihre Veranstal-
tungen zur Veröffentlichung in dieser Rubrik rechtzeitig zu über-
mitteln.
Ballfest des Osterreichischen Hilfsvereins

Unter der Devise "Völkerbuntschau" veranstaltet
der Oesterreichische Hilfsverein am 30. Januar in
den Cherubinsälen sein traditionelles Ballfest.

Dieser vielversprechende Kostümball bietet den
Besuchern die Möglichkeit, in allen möglichen
Völkertrachten zu erscheinen und verspricht nach
den Vorbereitungen eines der schönsten Kostüm-
feste des heurigen Karnevals zu werden.

An der Spitze des Komitees steht der Ehren-
vorsitzende des Vereines, Legationsrat Otto
Günther, österr. Generalkonsul, sowie die 1. Vor-
sitzende des Vereins, Elisabeth Gräfin Beust, die
von ihren bewährten Mitarbeiterinnen unterstützt
wird.

Das Ballarrangement und die artistische Leitung
liegt in den bewährten Händen von Direktor Ernst
Bach vom Münchner Volkstheater, das Tanz-
arrangement besorgt Universitäts-Tanzmeister Jo-
sef Valenci und die Tanzmusik Kapellmeister Her-
mann Rohrbeck.

Der Vorverkauf der Eintrittskarten hat begon-
nen. Anmeldungen im Ballbüro des Vereins,
Giselastraße 21/1 (Tel. 33811), im Oesterr. Ver-
kehrsbüro, Promenadeplatz, in der Musikalien-
handlung Mar Hieber, Marienplatz, im Hotel
Vier Jahreszeiten. Saalkarten RM. 6.--, Res.
Plätze RM. 8.--, Kategoriekarten RM 3.--.

Fest in Reklamien

Veranstaltet von den Reklamefachleuten und den
Reklamekünstlern, wird das Fest am 17. Januar
im Deutschen Theater unter der Devise "Eine
Nacht am Broadway" ein originelles Festspiel von
Joseph Mehlhart bringen, dem die bekannte Ame-
rika-Studienreise der Reklamefachleute zugrunde
liegt. Erste Künstler verbürgen eine interessante
Dekoration, wie sie sonst in München kaum je ge-
sehen werden dürfte.

Kindermaskenfest in den Wagnersälen

Wie alljährlich, findet das Tradition gewordene
Kindermaskenfest in den Wagnersälen am Fa-
schingssamstag und -Sonntag statt. Kinder sollen
Wohltäter armer Kinder sein. Der Ertrag fließt
dem Tuberkuloseverein und der Bekleidungshilfe
für arme Kinder im Palais Prinz Ludwig Fer-
dinand zu.

Das Programm, das alles Vorhergegangene
übertrifft, wird nach Ideen von Frau Deubele
groß und klein auf das angenehmste überraschen.
"Eine Geburtstagsfeier beim jungen Franz Schu-
bert" kommt als Festspiel zur Aufführung.

Vorverkauf ab 18. Januar bei Max Hieber und
Herrnstraße 29/2.



Eisbildung auf dem Starnberger See

Unter dem Einfluß der andauernden Kälte ist
die Wassertemperatur des Würmsees erheblich
zurückgegangen, so daß sich besonders im oberen
Teile des Sees stellenweise Randeis bildete. Bei
Fortdauer der gegenwärtigen Kälteperiode rech-
net man in etwa zehn Tagen mit stärkerer Eis-
bildung auf dem Starnberger See.

A.Z. — Neuigkeiten aus München


[Spaltenumbruch]
Die Sanduhr
des Lebens

Ueber die durchſchnittliche Lebensdauer des
Menſchen macht die Deutſche Beamtenbund-Korre-
ſpondenz folgende Angaben: Von 100 Menſchen
ſterben 19 vor Erreichung des 20. Lebensjahres,
ſo daß 81 Menſchen in das 21. Lebensjahr ein-
treten. Zwiſchen dem 20. und 30. Lebensjahr ſter-
ben ſechs Menſchen, zwiſchen dem 30. und 40. Le-
bensjahr 8, zwiſchen dem 40. und 50. Lebens-
jahr 11, zwiſchen dem 50. und 60. Lebensjahr 17,
zwiſchen dem 60. und 70. Lebensjahr 23. Es ver-
bleiben demnach 14 Menſchen, die in das 71. Le-
bensjahr eintreten Von ihnen ſterben zwiſchen
dem 70. und 80. Lebensjahr 14. Die beiden Ueber-
lebenden werden 90 Jahre alt. Die größte Durch-
ſchnittsſterblichkeit liegt alſo zwiſchen dem 60. und
70., die geringſte, wenn man von dem Ausnahme-
alter nach dem 80. Lebensjahr abſieht, zwiſchen
dem 20. und 30. Lebensjahr.



Faſchingsfeſtzug

Zur Belebung des Faſchingsfeſtzuges am
10. Februar erwartet man eine möglichſt große
Teilnahme von humoriſtiſchen Masken, vor allem
Clowns, Pierolis, Pieretten, dummen Auguſten und
ähnlichen Figuren. Da die Mittel des Faſchings-
zuges naturgemäß beſchränkt ſind, wird eigene
Koſtümierung und ehrenamlliche Mitwirkung für
die Mehrzahl der Teilnehmer in Frage kommen.
Für eigene, beſondere Gruppen ſind auch Ver-
gütungen für die Mitwirkung vorgeſehen.

Sämtliche Anmeldungen ſollen mündlich er-
folgen und können bei der Geſchäftsſtelle des Ver-
eins „Faſchingsfeſtzug München 1929“, Diener-
ſtraße 7/2, in der Zeit von 9—½1 und 3—7 Uhr
getätigt werden.



Nur 68 Kinos

Entgegen unſerer in einem Artikel gebrachten
Anzahl der Münchner Kinos, ſei feſtgeſtellt, daß
München nicht 135, ſondern 68 Kinos beſitzt. Die
erſte Zahl umfaßt eine Reihe von Betrieben, die
wohl Lichtbildapparate haben, aber nicht als Ki-
nas anzuſprechen ſind.



Bayeriſcher Kunſtgewerbeverein

Die Vereinsleitung wird zu den Zeitungs-Ar-
tikeln in der „Süddeutſchen Sonntagspoſt“ vom
6 Januar und in den „Münchner Neueſten Nach-
richten“ vom 7. Januar in einer auf Dienstag,
den 15. Januar, einberufenen Mitgliederverſamm-
lung, zu der die geſamte Münchner Preſſe geladen
werden wird, öffentliche Aufklärung geben.



Werbeverkauf für das Bayeriſche Kunſthand-
werk.

In den beiden Wochen 14. mit 26. Januar
findet im Kunſtgewerbehaus, Pfandhausſtr. 7 ein
Werbeverkauf für das bayeriſche Kunſthandwerk
ſtatt. Der Zweck iſt, auch Minderbemittelten den
Ankauf gut geformter und techniſch einwandfrei
gearbeiteter Gegenſtände zu ermöglichen, weshalb
auf alle ausgeſtellten Arbeiten ein Preisnachlaß
von 25 Prozent gewährt wird.



Polytechniſcher Verein in Bayern.

Vortrags-
abend Montag, 14. Januar 1929 um 20 Uhr. Dr.
Anton Huber, Privatdozent und Hauptkonſervator
der bayeriſchen Landeswetterwarte, München
ſpricht über: „Die Meteorologie im Dienſt des
öffentlichen Lebens“. Der Vortrag findet ſtatt im
Hörſaal 186 der Techniſchen Hochſchule, Ein-
gang VII, Luiſenſtraße, 2. Tür von der Gabels-
bergerſtraße aus. Gäſte willkommen. Eintritt frei.




Der Konſum-Verein Sendling-München, e. G.
m. b. H. berichtet über Umſatz- und Mitglieder-
bewegung im Monat Dezember 1928 wie folgt:

Der Geſamt-Umſatz im Dezember 1928 beträgt
RM. 2 318 987.— gegenüber im Dezember 1927
RM. 1 980 281.— mithin eine Steigerung von
RM. 338 706.— = 17.10 Prozent.

Der Zugang an neuen Mitgliedern beträgt 619,
Geſamtzahl der Mitglieder 50 429. Die Zahl der
Verteilungsſtellen erhöhte ſich um eine und be-
trägt einſchließlich Kaufhaus 126. Die Sparkaſſen-
Einzahlungen betrugen RM. 470 144.— Die
Sparkaſſen-Rückzahlungen betragen RM. 505 106.



Beerdigungen am 15. Januar 1929
Oſtfriedhof:

(Feuerbeſtattung): Bengeſer Karl,
ehem. Schuhmacherm. 81 J., 9 Uhr; Micharl
Helene, Kaufmannswe 56 J., 9½ Uhr; Nieder-
mayer Joſef, Privatier 81 J., 11 Uhr; v. Krempel-
huber Ang., Miniſterial-Oberinſpektor a. D. 53 J.,
11½ Uhr; Fiſcher Hedwig. Reſtaurateurswe 65 J.,
10 Uhr. (Erdbeſtattung): Weſtermeier Marie Gaſt-
wirtswe. 66 J., Uhr; Eglſeder Xaver, Maurer
70 J., Uhr; Lachner Joſefa, Gaſtwirtswe.
81 J., 2½ Uhr; Heinrich Chriſtine, Paſtaſſiſtentens-
witwe 66 J., 3 Uhr; Decker Gottfried, Dreher
22 J., 3½ Uhr; Meindl Thereſe, Maurerswe.
74 J., 2¼ Uhr

Weſtfriedhof:

Ernſt Joſef, Kapellmeiſter 56 J.,
3 Uhr; Stroh Peter, Maurer 27 J., 2½ Uhr;
Hamberger Karolina, Spenglermeiſterstochter 23 J.,
3½ Uhr; Kerbl Franziska. Maurerswe. 77 J.,
2 Uhr.

Waldfriedhof:

Greinwald Auguſt, Oberbergrat
52 J., 3½ Uhr; Hiedl Chriſtine, Köchin 67 J.,
2½ Uhr; Schwedes Johann, Werkführer 62 J.,
3 Uhr.

Schwabinger Friedhof:

Pichlmayr Thereſe, Fuhr-
werkbeſ.-Gattin 62 J., 2½ Uhr; Lehner Ferdinand,
ehem. Meſſerſchmiedmeiſter 71 J., 2 Uhr; Leh-
mann Hermann, Kaufmann 44 J., 3 Uhr.

Südlicher Friedhof:

Seidl Rupert, Juſtizrat 80
J., 11 Uhr; Heckenſtaller Walb., Kaufmannst.
87 J., 11¼ Uhr.

Sendlinger Friedhof:

Diepold Eduard, Vieh-
wärter 63 J., 11 Uhr.

[Spaltenumbruch]
Die Begegnung

Wann grüßt die Dame? * Nicht nachſchauen * Platznehmen am Tiſch

[Spaltenumbruch]

Es iſt herzerfreulich, einen Gruß mit einem
Bekannten zu tauſchen. Aber man ſoll ſich klar
machen, daß die Art und Weiſe des Grußes un-
endlich viel ausmacht. Deshalb fragen wir uns:
wie ſoll ich grüßen, um der Höflichkeit zu genü-
gen?

Bekanntlich iſt es in England Sitte, daß auf
der Straße die Dame, wenn ſie einem Herrn be-
gegnet, zuerſt den Kopf neigt, wie zum Zeichen,
daß ſie ihm erlaubt, ſie zu grüßen. Bei uns und
in den meiſten anderen Ländern iſt es aber um-
gekehrt. Hier muß immer der Herr zuerſt grü-
ßen.

Eine Ausnahme kann nur eintreten, wenn es
ſich um eine ſehr junge Dame und einen alten
Herrn handelt, in dieſem Falle kann natürlich
das junge Mädchen den Herrn als Reſpektperſon
zuerſt grüßen, muß es vielleicht ſogar.

Treffen ſich ein Herr und eine Dame, die ſich
gut kennen, auf der Straße, ſo bleibt der Herr
ſtehen, wenn er eine Unterhaltung einleiten will.
Er reicht dann der Dame die Hand. Ihr
die Hand zu küſſen,
iſt nicht recht üblich; anders iſt es, wenn er ſie
in einem Lokal trifft, dann iſt ein Handkuß durch-
aus erlaubt.

Schließt der Herr ſich der Dame an, ſo wird er
immer an ihrer linken Seite gehen. In Amerika
iſt es Sitte, daß der Herr immer an der Seite
der Dame geht, die dem Fahrdamm zugekehrt iſt,
gewiſſermaßen als Schutzwall gegen die Unbill
und Gefahren der Straße. Dieſe Sitte hat ſich
jedoch
bei uns noch nicht eingebürgert.
Es iſt vielmehr ein Gebot der Höflichkeit, jeman-
den, dem man Ehre erweiſen will, immer rechts
von ſich gehen zu laſſen. Das gilt auch für Per-
ſonen beiderlei Geſchlechts. Der Aeltere muß im
mer rechts von dem Jüngeren gehen. Man ſollte
die Kinder ſtets dazu erziehen, dieſe einfache
Höflichkeitsregel zu beachten.

Gehen eine Dame und ein Herr zuſammen über
die Straße, ſo muß der Herr ſtets den Hut ziehen
vor allen, die ſeine Begleiterin grüßen.

Die Dame dagegen grüßt nur mit, wenn ihr Be-
gleiter andere Damen grüßt.

Sitzen Dame und Herr zuſammen an einem
Tiſch im Reſtaurant und es kommen Bekannte der
Dame, die ſie grüßen, ſo muß der Herr aufſtehen
und warten, bis die Dame ihn ihren Bekannten
vorgeſtellt, oder bis ſie ſich wieder entfernen.
Kommen aber Bekannte von dem Herrn, ſo muß
er aufſtehen und mit ihnen ſprechen. Doch muß
er erſt ſeine Dame um Erlaubnis bitten, ob er
ihr ſeine Bekannten vorſtellen darf. Eine Auf-
forderung.

[Spaltenumbruch]

an dem Tiſch Platz zu nehmen,
muß in beiden Fällen von der Dame ausgehen.
Auch ein Ehemann muß mit aufſtehen, wenn Be-
kannte ſeiner Frau am Tiſch vorübergehen, —
aber eine ſchlechte Angewohnheit iſt es, wenn er,
unmittelbar nachdem ſie den Rücken gewandt ha-
ben, fragt, falls er ſie nicht kannte: „Wer war
das?“

Ein Herr, der grüßen will, nimmt den Hut mit
der rechten Hand ab, während er, falls er raucht,
mit der linken Hand die Zigarre aus dem Mund
nimmt. Aber er nimmt den Hut mit der linken
Hand ab, wenn er gleichzeitig jemanden durch
Händedruck begrüßt oder am rechten Arm eine
Dame hat. Es iſt aber richtiger, die Dame wäh-
rend des Grußes loszulaſſen.

Der Gruß der Dame iſt beſonders wichtig, weil
ſehr viel aus ihm herausgeleſen wird. Eine Dame,
die allzu ſteif und formell grüßt, hat ſchon — ohne
es zu wollen — manchen beleidigt. Es iſt daher
immer geraten, einen höflichen Gruß mit freund-
licher Miene zu erwidern, und zwar ſoll man ſei-
nen Gruß nicht ſorgfältig nach Rang und Stel-
lung des Grüßenden abmeſſen, ſondern ſozu-
ſagen die Sonne ſeines Grußes gleichzeitig über
Gerechten und Ungerechten ſtrahlen zu laſſen.

Daß die jüngere Dame die ältere Dame zuerſt
grüßen muß, iſt ſelbſtverſtändlich.

Ein Geſetz für den Verkehr auf der Straße iſt
auch, eine etwa an einen gerichtete
Frage um Auskunft höflich zu beantworten,
ſelbſt wenn man es eilig hat. Man ſoll einem
Frageſteller ſtets freundlich ſo gut Beſcheid geben,
wie man nur irgend kann.

Sehr unſchicklich iſt es, ſich
auf der Straße nach jemanden umzudrehen,
der eben an einem vorbeigegangen iſt. Guter
Ton iſt dieſes auffällig gezeigte Intereſſe nicht.
Ebenſowenig darf man ſich flüſternd auf eine,
einem entgegenkommende Perſon aufmerkſam ma-
chen, ſelbſt wenn Kleidung oder Ausſehen die Auf-
merkſamkeit rechtfertigen. Will man ſeinen Beglei-
ter aufmerkſam machen, muß es vollkommen un-
merklich geſchehen.

Eine junge Dame tut nicht gut,
ſich nachts von einer Geſellſchaft von einem
Herrn nach Hauſe begleiten zu laſſen, den ſie
nicht kennt. Das iſt leichtſinnig und unklug. Nur
als zuverläſſig erprobten Menſchen darf ſie ſich
anvertrauen.

Das ſind nur einige von den kleinen Geſetzen,
in deren Befolgung uns das Leben erleichtert und
den Verkehr zwiſchen den Menſchen angenehmer
macht.



[Spaltenumbruch]
Schlechte Ausſichten
für die Handarbeitslehrerinnen

Die Anſtellungsverhältniſſe der geprüften Hand-
arbeitslehrerinnen ſind, wie das Kultusminiſte-
rium mitteilt, ſehr ungünſtig. Die beteiligten
Kreiſe werden darauf aufmerkſam gemacht, daß
Abſolventinnen der Handarbeitslehrerinnenſemi-
nare auch mit guten Prüfungsergebniſſen auf
Jahre hinaus nicht mit einer Anſtellung als
Volksſchulfachlehrerinnen rechnen können.

Beträchtliche Steigerung
der Erwerbsloſenziffer

In der Arbeltsloſenverſicherung hat in der zwei-
ten Dezemberhälfte die Zahl der Hauptunter-
ſtützungsempfänger wiederum weſentlich zuge-
nommen, und zwar hatte die Steigerung, die in
der Hauptſache ſaiſonbedingt war, ein noch größe-
res Ausmaß als in der erſten Monatshälfte. Am
31. Dezember 1928 betrug die Zahl der männ-
lichen Hauptunterſtützungsempfänger in der Ar-
beitsloſenverſicherung 155 746 (gegenüber 123 514
am 15. Dezember), die der weiblichen 34 961
(31 364), zuſammen 190 707 (154 878), die der
Notſtandsarbeiter 4540 (6210).

Auch in der Kriſenunterſtützung war die Inan-
ſpruchnahme Ende Dezember ſtärker als Mitte
des Monats. Doch war hier die Zunahme der
Unterſtützungsempfänger lange nicht ſo groß wie
in der Arbeitsloſenverſicherung, ein Umſtand, der
zum Teil darauf zurückzuführen iſt, daß ſich die
Kriſenunterſtützung nicht auf die Saiſongewerbe
erſtreckt. Am 31. Dezember betrug die Zahl der
männlichen Hauptunterſtützungsempfänger in der
Kriſenfürſorge 14 212 (12 956 am 15. Dezember),
der weiblichen 4166 (3842), zuſammen 18 378
(16 798), die der Notſtandsarbeiter 636 (913).



Hinweis

Dr. med. H. Schulze’s Fregalin führt dem Blut
hochwertige Nährſalze zu und bewirkt dadurch
eine Blutreinigung und eine hervorragende Ner-
venſtärkung. Wir verweiſen auf die Beilage in
dieſer Nummer, leſen Sie dieſe Beilage in Ihrem
Intereſſe genaueſtens, da Sie auf Wunſch von
Dr. med. H. Schulze G. m. b. H., Berlin W 30,
umſonſt und portofrei eine aufklärende Broſchüre
und eine Probeſchachtel dieſes ausgezeichneten
Mittels erhalten.

[Spaltenumbruch]
Deutſche Bergſteiger im Pamir

Lichtbildervortrag im Auditorium Maximum
der Univerſität

Die Nachricht von den Erfolgen der Zentral-
aſiatiſchen Expedition ging vor kurzem durch alle
Blätter des In- und Auslandes. Dieſe Expedition
durchs Alai, Trausalai und weſtliche Pamir
wurde gemeinſam von der Notgemeinſchaft Deut-
ſcher Wiſſenſchaft, vom D. und Oe. Alpenverein
und der wiſſenſchaftlichen Akademie der Sowjet-
union veranſtaltet und diente in erſter Linie rein
wiſſenſchaftlichen Zwecken.

Ueber die bergteigeriſchen Ereigniſſe und Er-
folge dieſes Unternehmens ſprach an Hand von
ausgezeichneten Lichtbildern Carl Wien, einer der
Münchener Teilnehmer der Expedition.

Dem Vortrag voran ging eine Ehrung der
tapferen Alpiniſten, die darin gipfelte, daß Ober-
bürgermeiſter Scharnagl die Ueberreichung einer
eigens angefertigten Plakette in Ausſicht ſtellte,
welche ausſchließlich den Münchner elf Teilneh-
mern vom Stadtrat zugedacht iſt.

Nicht weniger als die herrlichen Bilder, hielt
der friſche und unprätenſtöſe Vortrag Carl Wiens
das ganze Haus im Bann. Von mühſamen Glet-
ſcherwanderungen über den 70 Kilometer langen
Fedſchenkogletſcher, von Höhentraining, von ſonni-
gen und von eiſigen Zeltlagern zwiſchen 4000 und
7000 Metern, von der Begehung von insgeſamt
fünfzig Fünf-, Sechs- und Siebentauſendern
hörte man ſchlichte und begeiſternde Worte, ſah
man Aufnahmen, die jedes Alpiniſtenherz höher
ſchlagen ließen und wohl auch ein wenig mit
Neid erfüllten.

Das Hauptereignis bildete die Beſteigung des
höchſten Gipfels des Trausalai, des 7200 Meter
hohen Pik Lenin.

Auch von ernſten Zwiſchenfällen blieb die Expe-
dition nicht verſchont, doch konnten alle Teilneh-
mer endlich wieder geſund die Heimat erreichen.

Der ſtark überfüllte, feſtliche, große Hörſaal
brachte dem Vortragenden begeiſterte Huldigungen
dar. (K-B-E.)




Club demokratiſch geſinnter Studenten Mün-
chens. Donnerstag, 17. Januar, 20 Uhr ſpricht im
Steinickefaal, Adalbertſtraße 15 der Nürnberger
Oberbürgermeiſter Dr. Luppe über „Der gegen-
wärtige Stand des Einheitsſtaatsproblems“. Ein-
tritt frei!



[irrelevantes Material]
[Spaltenumbruch]
Liebe AZ!

Kürzlich hatte ich Veranlaſſung einen Württem-
berger Freund an den D.-Zug, ab 17.05 Uhr,
Richtung Württemberg, Baden, Pfalz, Saar uſw.
zu begleiten. Dabei mußten wir konſtatieren, daß
für dieſen wichtigen, ſtets ſehr ſtark frequentierten
internationalen Zug — über Ulm hinaus — nur
ein einziger Billetſchalter offen war. Infolge-
deſſen ſammelte ſich an demſelben eine endloſe
Schlange an, die um 16.45 Uhr 20 bis 25 Per-
ſonen umfaßte.

Verſchiedene Reiſende geben ihrem berechtigten
Unmut über ſolche Rückſtändigkeit lebhaft Aus-
druck und bezeichneten es als ſkandalöſen Zuſtand
auf dem Bahnhof einer Großſtadt mit inter-
nationalem Verkehr.

Vom Fasching
Was iſt los?

Vollſtändige Liſte der Faſchings-
Veranſtaltungen.

Heute

Deutſches Theater: KV.-Feſtball.
Bürgerbräukeller: Burgers Maskenball.
Löwenbräukeller: Tanzinſtitut Reisner.
Wagner-Saal: Ball der Kraftdroſchken-
beſitzer. Bayeriſcher Hof: Rheno-Palatia.
Malkaſten: Luſtiger Faſchingsball mit Ka-
barettprogramm. Neigen: Tanzabend: Café
Luitpald
: Ein Abend in der off. Reſidenz des
Prinzen Karneval. Tabarin Luitpold:
Tabarin-Maskenball. Simpliziſſimus: Fa-
ſchingstreiben vor 20 Jahren. Odeon-Kaſino:
Faſchingsfe; Salvatorkeller: Feſtball der
K. U. V. „Einigkeit“ der Gaſtwirtsmetzgerinnung
1870. (Keine Masken).

Morgen

Deutſches Theater: Feſtball aller Na-
tionen auf alten japaniſchen Sonnenſpielen.
Bürgerbräukeller: Deutſch Oeſterreichiſche
Vereinigung. Löwenbräukeller: Bayer.
Schützenverband. Vier Jahreszeiten: Kauf-
manns-Kaſino. Schwabinger Brauerei:
Ball des Alpenvereins Luſtige Wendelſtoana.
Wagner-Saal: Hausball. Koloſſeum:
Geſangverein Neu Bavaria. Malkaſten: Lu-
ſtiger Faſchingsabend mit Kabarettprogramm.
Reigen: Reigen-Künſtlerball. Tonhalle:
Wohltätigkeitsfeſt mit Tanz des Prinzeſſin Lud-
wig Ferdinand-Kinderheims. Café Luitpold:
Ein Abend in d. off. Reſidenz des Prinzen Kar-
neval. Tabarin Luitpold: Tabarin-
Maskenball. Simpliziſſimus: Faſchings-
treiben vor 20 Jahren.

Wir bitten Vereine und Geſellſchaften, uns ihre Veranſtal-
tungen zur Veröffentlichung in dieſer Rubrik rechtzeitig zu über-
mitteln.
Ballfeſt des Oſterreichiſchen Hilfsvereins

Unter der Deviſe „Völkerbuntſchau“ veranſtaltet
der Oeſterreichiſche Hilfsverein am 30. Januar in
den Cherubinſälen ſein traditionelles Ballfeſt.

Dieſer vielverſprechende Koſtümball bietet den
Beſuchern die Möglichkeit, in allen möglichen
Völkertrachten zu erſcheinen und verſpricht nach
den Vorbereitungen eines der ſchönſten Koſtüm-
feſte des heurigen Karnevals zu werden.

An der Spitze des Komitees ſteht der Ehren-
vorſitzende des Vereines, Legationsrat Otto
Günther, öſterr. Generalkonſul, ſowie die 1. Vor-
ſitzende des Vereins, Eliſabeth Gräfin Beuſt, die
von ihren bewährten Mitarbeiterinnen unterſtützt
wird.

Das Ballarrangement und die artiſtiſche Leitung
liegt in den bewährten Händen von Direktor Ernſt
Bach vom Münchner Volkstheater, das Tanz-
arrangement beſorgt Univerſitäts-Tanzmeiſter Jo-
ſef Valenci und die Tanzmuſik Kapellmeiſter Her-
mann Rohrbeck.

Der Vorverkauf der Eintrittskarten hat begon-
nen. Anmeldungen im Ballbüro des Vereins,
Giſelaſtraße 21/1 (Tel. 33811), im Oeſterr. Ver-
kehrsbüro, Promenadeplatz, in der Muſikalien-
handlung Mar Hieber, Marienplatz, im Hotel
Vier Jahreszeiten. Saalkarten RM. 6.—, Reſ.
Plätze RM. 8.—, Kategoriekarten RM 3.—.

Feſt in Reklamien

Veranſtaltet von den Reklamefachleuten und den
Reklamekünſtlern, wird das Feſt am 17. Januar
im Deutſchen Theater unter der Deviſe „Eine
Nacht am Broadway“ ein originelles Feſtſpiel von
Joſeph Mehlhart bringen, dem die bekannte Ame-
rika-Studienreiſe der Reklamefachleute zugrunde
liegt. Erſte Künſtler verbürgen eine intereſſante
Dekoration, wie ſie ſonſt in München kaum je ge-
ſehen werden dürfte.

Kindermaskenfeſt in den Wagnerſälen

Wie alljährlich, findet das Tradition gewordene
Kindermaskenfeſt in den Wagnerſälen am Fa-
ſchingsſamstag und -Sonntag ſtatt. Kinder ſollen
Wohltäter armer Kinder ſein. Der Ertrag fließt
dem Tuberkuloſeverein und der Bekleidungshilfe
für arme Kinder im Palais Prinz Ludwig Fer-
dinand zu.

Das Programm, das alles Vorhergegangene
übertrifft, wird nach Ideen von Frau Deubele
groß und klein auf das angenehmſte überraſchen.
„Eine Geburtstagsfeier beim jungen Franz Schu-
bert“ kommt als Feſtſpiel zur Aufführung.

Vorverkauf ab 18. Januar bei Max Hieber und
Herrnſtraße 29/2.



Eisbildung auf dem Starnberger See

Unter dem Einfluß der andauernden Kälte iſt
die Waſſertemperatur des Würmſees erheblich
zurückgegangen, ſo daß ſich beſonders im oberen
Teile des Sees ſtellenweiſe Randeis bildete. Bei
Fortdauer der gegenwärtigen Kälteperiode rech-
net man in etwa zehn Tagen mit ſtärkerer Eis-
bildung auf dem Starnberger See.

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[0004] A.Z. — Neuigkeiten aus München Die Sanduhr des Lebens Ueber die durchſchnittliche Lebensdauer des Menſchen macht die Deutſche Beamtenbund-Korre- ſpondenz folgende Angaben: Von 100 Menſchen ſterben 19 vor Erreichung des 20. Lebensjahres, ſo daß 81 Menſchen in das 21. Lebensjahr ein- treten. Zwiſchen dem 20. und 30. Lebensjahr ſter- ben ſechs Menſchen, zwiſchen dem 30. und 40. Le- bensjahr 8, zwiſchen dem 40. und 50. Lebens- jahr 11, zwiſchen dem 50. und 60. Lebensjahr 17, zwiſchen dem 60. und 70. Lebensjahr 23. Es ver- bleiben demnach 14 Menſchen, die in das 71. Le- bensjahr eintreten Von ihnen ſterben zwiſchen dem 70. und 80. Lebensjahr 14. Die beiden Ueber- lebenden werden 90 Jahre alt. Die größte Durch- ſchnittsſterblichkeit liegt alſo zwiſchen dem 60. und 70., die geringſte, wenn man von dem Ausnahme- alter nach dem 80. Lebensjahr abſieht, zwiſchen dem 20. und 30. Lebensjahr. Faſchingsfeſtzug Zur Belebung des Faſchingsfeſtzuges am 10. Februar erwartet man eine möglichſt große Teilnahme von humoriſtiſchen Masken, vor allem Clowns, Pierolis, Pieretten, dummen Auguſten und ähnlichen Figuren. Da die Mittel des Faſchings- zuges naturgemäß beſchränkt ſind, wird eigene Koſtümierung und ehrenamlliche Mitwirkung für die Mehrzahl der Teilnehmer in Frage kommen. Für eigene, beſondere Gruppen ſind auch Ver- gütungen für die Mitwirkung vorgeſehen. Sämtliche Anmeldungen ſollen mündlich er- folgen und können bei der Geſchäftsſtelle des Ver- eins „Faſchingsfeſtzug München 1929“, Diener- ſtraße 7/2, in der Zeit von 9—½1 und 3—7 Uhr getätigt werden. Nur 68 Kinos Entgegen unſerer in einem Artikel gebrachten Anzahl der Münchner Kinos, ſei feſtgeſtellt, daß München nicht 135, ſondern 68 Kinos beſitzt. Die erſte Zahl umfaßt eine Reihe von Betrieben, die wohl Lichtbildapparate haben, aber nicht als Ki- nas anzuſprechen ſind. Bayeriſcher Kunſtgewerbeverein Die Vereinsleitung wird zu den Zeitungs-Ar- tikeln in der „Süddeutſchen Sonntagspoſt“ vom 6 Januar und in den „Münchner Neueſten Nach- richten“ vom 7. Januar in einer auf Dienstag, den 15. Januar, einberufenen Mitgliederverſamm- lung, zu der die geſamte Münchner Preſſe geladen werden wird, öffentliche Aufklärung geben. Werbeverkauf für das Bayeriſche Kunſthand- werk. In den beiden Wochen 14. mit 26. Januar findet im Kunſtgewerbehaus, Pfandhausſtr. 7 ein Werbeverkauf für das bayeriſche Kunſthandwerk ſtatt. Der Zweck iſt, auch Minderbemittelten den Ankauf gut geformter und techniſch einwandfrei gearbeiteter Gegenſtände zu ermöglichen, weshalb auf alle ausgeſtellten Arbeiten ein Preisnachlaß von 25 Prozent gewährt wird. Polytechniſcher Verein in Bayern. Vortrags- abend Montag, 14. Januar 1929 um 20 Uhr. Dr. Anton Huber, Privatdozent und Hauptkonſervator der bayeriſchen Landeswetterwarte, München ſpricht über: „Die Meteorologie im Dienſt des öffentlichen Lebens“. Der Vortrag findet ſtatt im Hörſaal 186 der Techniſchen Hochſchule, Ein- gang VII, Luiſenſtraße, 2. Tür von der Gabels- bergerſtraße aus. Gäſte willkommen. Eintritt frei. Der Konſum-Verein Sendling-München, e. G. m. b. H. berichtet über Umſatz- und Mitglieder- bewegung im Monat Dezember 1928 wie folgt: Der Geſamt-Umſatz im Dezember 1928 beträgt RM. 2 318 987.— gegenüber im Dezember 1927 RM. 1 980 281.— mithin eine Steigerung von RM. 338 706.— = 17.10 Prozent. Der Zugang an neuen Mitgliedern beträgt 619, Geſamtzahl der Mitglieder 50 429. Die Zahl der Verteilungsſtellen erhöhte ſich um eine und be- trägt einſchließlich Kaufhaus 126. Die Sparkaſſen- Einzahlungen betrugen RM. 470 144.— Die Sparkaſſen-Rückzahlungen betragen RM. 505 106. Beerdigungen am 15. Januar 1929 Oſtfriedhof: (Feuerbeſtattung): Bengeſer Karl, ehem. Schuhmacherm. 81 J., 9 Uhr; Micharl Helene, Kaufmannswe 56 J., 9½ Uhr; Nieder- mayer Joſef, Privatier 81 J., 11 Uhr; v. Krempel- huber Ang., Miniſterial-Oberinſpektor a. D. 53 J., 11½ Uhr; Fiſcher Hedwig. Reſtaurateurswe 65 J., 10 Uhr. (Erdbeſtattung): Weſtermeier Marie Gaſt- wirtswe. 66 J., [FORMEL] Uhr; Eglſeder Xaver, Maurer 70 J., [FORMEL] Uhr; Lachner Joſefa, Gaſtwirtswe. 81 J., 2½ Uhr; Heinrich Chriſtine, Paſtaſſiſtentens- witwe 66 J., 3 Uhr; Decker Gottfried, Dreher 22 J., 3½ Uhr; Meindl Thereſe, Maurerswe. 74 J., 2¼ Uhr Weſtfriedhof: Ernſt Joſef, Kapellmeiſter 56 J., 3 Uhr; Stroh Peter, Maurer 27 J., 2½ Uhr; Hamberger Karolina, Spenglermeiſterstochter 23 J., 3½ Uhr; Kerbl Franziska. Maurerswe. 77 J., 2 Uhr. Waldfriedhof: Greinwald Auguſt, Oberbergrat 52 J., 3½ Uhr; Hiedl Chriſtine, Köchin 67 J., 2½ Uhr; Schwedes Johann, Werkführer 62 J., 3 Uhr. Schwabinger Friedhof: Pichlmayr Thereſe, Fuhr- werkbeſ.-Gattin 62 J., 2½ Uhr; Lehner Ferdinand, ehem. Meſſerſchmiedmeiſter 71 J., 2 Uhr; Leh- mann Hermann, Kaufmann 44 J., 3 Uhr. Südlicher Friedhof: Seidl Rupert, Juſtizrat 80 J., 11 Uhr; Heckenſtaller Walb., Kaufmannst. 87 J., 11¼ Uhr. Sendlinger Friedhof: Diepold Eduard, Vieh- wärter 63 J., 11 Uhr. Die Begegnung Wann grüßt die Dame? * Nicht nachſchauen * Platznehmen am Tiſch Es iſt herzerfreulich, einen Gruß mit einem Bekannten zu tauſchen. Aber man ſoll ſich klar machen, daß die Art und Weiſe des Grußes un- endlich viel ausmacht. Deshalb fragen wir uns: wie ſoll ich grüßen, um der Höflichkeit zu genü- gen? Bekanntlich iſt es in England Sitte, daß auf der Straße die Dame, wenn ſie einem Herrn be- gegnet, zuerſt den Kopf neigt, wie zum Zeichen, daß ſie ihm erlaubt, ſie zu grüßen. Bei uns und in den meiſten anderen Ländern iſt es aber um- gekehrt. Hier muß immer der Herr zuerſt grü- ßen. Eine Ausnahme kann nur eintreten, wenn es ſich um eine ſehr junge Dame und einen alten Herrn handelt, in dieſem Falle kann natürlich das junge Mädchen den Herrn als Reſpektperſon zuerſt grüßen, muß es vielleicht ſogar. Treffen ſich ein Herr und eine Dame, die ſich gut kennen, auf der Straße, ſo bleibt der Herr ſtehen, wenn er eine Unterhaltung einleiten will. Er reicht dann der Dame die Hand. Ihr die Hand zu küſſen, iſt nicht recht üblich; anders iſt es, wenn er ſie in einem Lokal trifft, dann iſt ein Handkuß durch- aus erlaubt. Schließt der Herr ſich der Dame an, ſo wird er immer an ihrer linken Seite gehen. In Amerika iſt es Sitte, daß der Herr immer an der Seite der Dame geht, die dem Fahrdamm zugekehrt iſt, gewiſſermaßen als Schutzwall gegen die Unbill und Gefahren der Straße. Dieſe Sitte hat ſich jedoch bei uns noch nicht eingebürgert. Es iſt vielmehr ein Gebot der Höflichkeit, jeman- den, dem man Ehre erweiſen will, immer rechts von ſich gehen zu laſſen. Das gilt auch für Per- ſonen beiderlei Geſchlechts. Der Aeltere muß im mer rechts von dem Jüngeren gehen. Man ſollte die Kinder ſtets dazu erziehen, dieſe einfache Höflichkeitsregel zu beachten. Gehen eine Dame und ein Herr zuſammen über die Straße, ſo muß der Herr ſtets den Hut ziehen vor allen, die ſeine Begleiterin grüßen. Die Dame dagegen grüßt nur mit, wenn ihr Be- gleiter andere Damen grüßt. Sitzen Dame und Herr zuſammen an einem Tiſch im Reſtaurant und es kommen Bekannte der Dame, die ſie grüßen, ſo muß der Herr aufſtehen und warten, bis die Dame ihn ihren Bekannten vorgeſtellt, oder bis ſie ſich wieder entfernen. Kommen aber Bekannte von dem Herrn, ſo muß er aufſtehen und mit ihnen ſprechen. Doch muß er erſt ſeine Dame um Erlaubnis bitten, ob er ihr ſeine Bekannten vorſtellen darf. Eine Auf- forderung. an dem Tiſch Platz zu nehmen, muß in beiden Fällen von der Dame ausgehen. Auch ein Ehemann muß mit aufſtehen, wenn Be- kannte ſeiner Frau am Tiſch vorübergehen, — aber eine ſchlechte Angewohnheit iſt es, wenn er, unmittelbar nachdem ſie den Rücken gewandt ha- ben, fragt, falls er ſie nicht kannte: „Wer war das?“ Ein Herr, der grüßen will, nimmt den Hut mit der rechten Hand ab, während er, falls er raucht, mit der linken Hand die Zigarre aus dem Mund nimmt. Aber er nimmt den Hut mit der linken Hand ab, wenn er gleichzeitig jemanden durch Händedruck begrüßt oder am rechten Arm eine Dame hat. Es iſt aber richtiger, die Dame wäh- rend des Grußes loszulaſſen. Der Gruß der Dame iſt beſonders wichtig, weil ſehr viel aus ihm herausgeleſen wird. Eine Dame, die allzu ſteif und formell grüßt, hat ſchon — ohne es zu wollen — manchen beleidigt. Es iſt daher immer geraten, einen höflichen Gruß mit freund- licher Miene zu erwidern, und zwar ſoll man ſei- nen Gruß nicht ſorgfältig nach Rang und Stel- lung des Grüßenden abmeſſen, ſondern ſozu- ſagen die Sonne ſeines Grußes gleichzeitig über Gerechten und Ungerechten ſtrahlen zu laſſen. Daß die jüngere Dame die ältere Dame zuerſt grüßen muß, iſt ſelbſtverſtändlich. Ein Geſetz für den Verkehr auf der Straße iſt auch, eine etwa an einen gerichtete Frage um Auskunft höflich zu beantworten, ſelbſt wenn man es eilig hat. Man ſoll einem Frageſteller ſtets freundlich ſo gut Beſcheid geben, wie man nur irgend kann. Sehr unſchicklich iſt es, ſich auf der Straße nach jemanden umzudrehen, der eben an einem vorbeigegangen iſt. Guter Ton iſt dieſes auffällig gezeigte Intereſſe nicht. Ebenſowenig darf man ſich flüſternd auf eine, einem entgegenkommende Perſon aufmerkſam ma- chen, ſelbſt wenn Kleidung oder Ausſehen die Auf- merkſamkeit rechtfertigen. Will man ſeinen Beglei- ter aufmerkſam machen, muß es vollkommen un- merklich geſchehen. Eine junge Dame tut nicht gut, ſich nachts von einer Geſellſchaft von einem Herrn nach Hauſe begleiten zu laſſen, den ſie nicht kennt. Das iſt leichtſinnig und unklug. Nur als zuverläſſig erprobten Menſchen darf ſie ſich anvertrauen. Das ſind nur einige von den kleinen Geſetzen, in deren Befolgung uns das Leben erleichtert und den Verkehr zwiſchen den Menſchen angenehmer macht. Schlechte Ausſichten für die Handarbeitslehrerinnen Die Anſtellungsverhältniſſe der geprüften Hand- arbeitslehrerinnen ſind, wie das Kultusminiſte- rium mitteilt, ſehr ungünſtig. Die beteiligten Kreiſe werden darauf aufmerkſam gemacht, daß Abſolventinnen der Handarbeitslehrerinnenſemi- nare auch mit guten Prüfungsergebniſſen auf Jahre hinaus nicht mit einer Anſtellung als Volksſchulfachlehrerinnen rechnen können. Beträchtliche Steigerung der Erwerbsloſenziffer In der Arbeltsloſenverſicherung hat in der zwei- ten Dezemberhälfte die Zahl der Hauptunter- ſtützungsempfänger wiederum weſentlich zuge- nommen, und zwar hatte die Steigerung, die in der Hauptſache ſaiſonbedingt war, ein noch größe- res Ausmaß als in der erſten Monatshälfte. Am 31. Dezember 1928 betrug die Zahl der männ- lichen Hauptunterſtützungsempfänger in der Ar- beitsloſenverſicherung 155 746 (gegenüber 123 514 am 15. Dezember), die der weiblichen 34 961 (31 364), zuſammen 190 707 (154 878), die der Notſtandsarbeiter 4540 (6210). Auch in der Kriſenunterſtützung war die Inan- ſpruchnahme Ende Dezember ſtärker als Mitte des Monats. Doch war hier die Zunahme der Unterſtützungsempfänger lange nicht ſo groß wie in der Arbeitsloſenverſicherung, ein Umſtand, der zum Teil darauf zurückzuführen iſt, daß ſich die Kriſenunterſtützung nicht auf die Saiſongewerbe erſtreckt. Am 31. Dezember betrug die Zahl der männlichen Hauptunterſtützungsempfänger in der Kriſenfürſorge 14 212 (12 956 am 15. Dezember), der weiblichen 4166 (3842), zuſammen 18 378 (16 798), die der Notſtandsarbeiter 636 (913). Hinweis Dr. med. H. Schulze’s Fregalin führt dem Blut hochwertige Nährſalze zu und bewirkt dadurch eine Blutreinigung und eine hervorragende Ner- venſtärkung. Wir verweiſen auf die Beilage in dieſer Nummer, leſen Sie dieſe Beilage in Ihrem Intereſſe genaueſtens, da Sie auf Wunſch von Dr. med. H. Schulze G. m. b. H., Berlin W 30, umſonſt und portofrei eine aufklärende Broſchüre und eine Probeſchachtel dieſes ausgezeichneten Mittels erhalten. Deutſche Bergſteiger im Pamir Lichtbildervortrag im Auditorium Maximum der Univerſität Die Nachricht von den Erfolgen der Zentral- aſiatiſchen Expedition ging vor kurzem durch alle Blätter des In- und Auslandes. Dieſe Expedition durchs Alai, Trausalai und weſtliche Pamir wurde gemeinſam von der Notgemeinſchaft Deut- ſcher Wiſſenſchaft, vom D. und Oe. Alpenverein und der wiſſenſchaftlichen Akademie der Sowjet- union veranſtaltet und diente in erſter Linie rein wiſſenſchaftlichen Zwecken. Ueber die bergteigeriſchen Ereigniſſe und Er- folge dieſes Unternehmens ſprach an Hand von ausgezeichneten Lichtbildern Carl Wien, einer der Münchener Teilnehmer der Expedition. Dem Vortrag voran ging eine Ehrung der tapferen Alpiniſten, die darin gipfelte, daß Ober- bürgermeiſter Scharnagl die Ueberreichung einer eigens angefertigten Plakette in Ausſicht ſtellte, welche ausſchließlich den Münchner elf Teilneh- mern vom Stadtrat zugedacht iſt. Nicht weniger als die herrlichen Bilder, hielt der friſche und unprätenſtöſe Vortrag Carl Wiens das ganze Haus im Bann. Von mühſamen Glet- ſcherwanderungen über den 70 Kilometer langen Fedſchenkogletſcher, von Höhentraining, von ſonni- gen und von eiſigen Zeltlagern zwiſchen 4000 und 7000 Metern, von der Begehung von insgeſamt fünfzig Fünf-, Sechs- und Siebentauſendern hörte man ſchlichte und begeiſternde Worte, ſah man Aufnahmen, die jedes Alpiniſtenherz höher ſchlagen ließen und wohl auch ein wenig mit Neid erfüllten. Das Hauptereignis bildete die Beſteigung des höchſten Gipfels des Trausalai, des 7200 Meter hohen Pik Lenin. Auch von ernſten Zwiſchenfällen blieb die Expe- dition nicht verſchont, doch konnten alle Teilneh- mer endlich wieder geſund die Heimat erreichen. Der ſtark überfüllte, feſtliche, große Hörſaal brachte dem Vortragenden begeiſterte Huldigungen dar. (K-B-E.) Club demokratiſch geſinnter Studenten Mün- chens. Donnerstag, 17. Januar, 20 Uhr ſpricht im Steinickefaal, Adalbertſtraße 15 der Nürnberger Oberbürgermeiſter Dr. Luppe über „Der gegen- wärtige Stand des Einheitsſtaatsproblems“. Ein- tritt frei! _ Liebe AZ! Kürzlich hatte ich Veranlaſſung einen Württem- berger Freund an den D.-Zug, ab 17.05 Uhr, Richtung Württemberg, Baden, Pfalz, Saar uſw. zu begleiten. Dabei mußten wir konſtatieren, daß für dieſen wichtigen, ſtets ſehr ſtark frequentierten internationalen Zug — über Ulm hinaus — nur ein einziger Billetſchalter offen war. Infolge- deſſen ſammelte ſich an demſelben eine endloſe Schlange an, die um 16.45 Uhr 20 bis 25 Per- ſonen umfaßte. Verſchiedene Reiſende geben ihrem berechtigten Unmut über ſolche Rückſtändigkeit lebhaft Aus- druck und bezeichneten es als ſkandalöſen Zuſtand auf dem Bahnhof einer Großſtadt mit inter- nationalem Verkehr. S. N. Vom Fasching Was iſt los? Vollſtändige Liſte der Faſchings- Veranſtaltungen. Heute Deutſches Theater: KV.-Feſtball. Bürgerbräukeller: Burgers Maskenball. Löwenbräukeller: Tanzinſtitut Reisner. Wagner-Saal: Ball der Kraftdroſchken- beſitzer. Bayeriſcher Hof: Rheno-Palatia. Malkaſten: Luſtiger Faſchingsball mit Ka- barettprogramm. Neigen: Tanzabend: Café Luitpald: Ein Abend in der off. Reſidenz des Prinzen Karneval. Tabarin Luitpold: Tabarin-Maskenball. Simpliziſſimus: Fa- ſchingstreiben vor 20 Jahren. Odeon-Kaſino: Faſchingsfe; Salvatorkeller: Feſtball der K. U. V. „Einigkeit“ der Gaſtwirtsmetzgerinnung 1870. (Keine Masken). Morgen Deutſches Theater: Feſtball aller Na- tionen auf alten japaniſchen Sonnenſpielen. Bürgerbräukeller: Deutſch Oeſterreichiſche Vereinigung. Löwenbräukeller: Bayer. Schützenverband. Vier Jahreszeiten: Kauf- manns-Kaſino. Schwabinger Brauerei: Ball des Alpenvereins Luſtige Wendelſtoana. Wagner-Saal: Hausball. Koloſſeum: Geſangverein Neu Bavaria. Malkaſten: Lu- ſtiger Faſchingsabend mit Kabarettprogramm. Reigen: Reigen-Künſtlerball. Tonhalle: Wohltätigkeitsfeſt mit Tanz des Prinzeſſin Lud- wig Ferdinand-Kinderheims. Café Luitpold: Ein Abend in d. off. Reſidenz des Prinzen Kar- neval. Tabarin Luitpold: Tabarin- Maskenball. Simpliziſſimus: Faſchings- treiben vor 20 Jahren. Wir bitten Vereine und Geſellſchaften, uns ihre Veranſtal- tungen zur Veröffentlichung in dieſer Rubrik rechtzeitig zu über- mitteln. Ballfeſt des Oſterreichiſchen Hilfsvereins Unter der Deviſe „Völkerbuntſchau“ veranſtaltet der Oeſterreichiſche Hilfsverein am 30. Januar in den Cherubinſälen ſein traditionelles Ballfeſt. Dieſer vielverſprechende Koſtümball bietet den Beſuchern die Möglichkeit, in allen möglichen Völkertrachten zu erſcheinen und verſpricht nach den Vorbereitungen eines der ſchönſten Koſtüm- feſte des heurigen Karnevals zu werden. An der Spitze des Komitees ſteht der Ehren- vorſitzende des Vereines, Legationsrat Otto Günther, öſterr. Generalkonſul, ſowie die 1. Vor- ſitzende des Vereins, Eliſabeth Gräfin Beuſt, die von ihren bewährten Mitarbeiterinnen unterſtützt wird. Das Ballarrangement und die artiſtiſche Leitung liegt in den bewährten Händen von Direktor Ernſt Bach vom Münchner Volkstheater, das Tanz- arrangement beſorgt Univerſitäts-Tanzmeiſter Jo- ſef Valenci und die Tanzmuſik Kapellmeiſter Her- mann Rohrbeck. Der Vorverkauf der Eintrittskarten hat begon- nen. Anmeldungen im Ballbüro des Vereins, Giſelaſtraße 21/1 (Tel. 33811), im Oeſterr. Ver- kehrsbüro, Promenadeplatz, in der Muſikalien- handlung Mar Hieber, Marienplatz, im Hotel Vier Jahreszeiten. Saalkarten RM. 6.—, Reſ. Plätze RM. 8.—, Kategoriekarten RM 3.—. Feſt in Reklamien Veranſtaltet von den Reklamefachleuten und den Reklamekünſtlern, wird das Feſt am 17. Januar im Deutſchen Theater unter der Deviſe „Eine Nacht am Broadway“ ein originelles Feſtſpiel von Joſeph Mehlhart bringen, dem die bekannte Ame- rika-Studienreiſe der Reklamefachleute zugrunde liegt. Erſte Künſtler verbürgen eine intereſſante Dekoration, wie ſie ſonſt in München kaum je ge- ſehen werden dürfte. Kindermaskenfeſt in den Wagnerſälen Wie alljährlich, findet das Tradition gewordene Kindermaskenfeſt in den Wagnerſälen am Fa- ſchingsſamstag und -Sonntag ſtatt. Kinder ſollen Wohltäter armer Kinder ſein. Der Ertrag fließt dem Tuberkuloſeverein und der Bekleidungshilfe für arme Kinder im Palais Prinz Ludwig Fer- dinand zu. Das Programm, das alles Vorhergegangene übertrifft, wird nach Ideen von Frau Deubele groß und klein auf das angenehmſte überraſchen. „Eine Geburtstagsfeier beim jungen Franz Schu- bert“ kommt als Feſtſpiel zur Aufführung. Vorverkauf ab 18. Januar bei Max Hieber und Herrnſtraße 29/2. Eisbildung auf dem Starnberger See Unter dem Einfluß der andauernden Kälte iſt die Waſſertemperatur des Würmſees erheblich zurückgegangen, ſo daß ſich beſonders im oberen Teile des Sees ſtellenweiſe Randeis bildete. Bei Fortdauer der gegenwärtigen Kälteperiode rech- net man in etwa zehn Tagen mit ſtärkerer Eis- bildung auf dem Starnberger See.

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christopher Georgi, Manuel Wille, Jurek von Lingen: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2022-03-29T12:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Tabellen und Anzeigen wurden dabei textlich nicht erfasst und sind lediglich strukturell ausgewiesen.




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URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine11_1929
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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 11, 14. Januar 1929, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine11_1929/4>, abgerufen am 21.11.2024.