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Allgemeine Zeitung. Nr. 129. München, 18. März 1908.

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Nr. 129. München, Mittwoch Allgemeine Zeitung 18. März 1908.
[Spaltenumbruch]
Gerichtssaal.

sammenhang mit je einem in Mittäterschaft verübten Vergehen
der Nötigung, für Leidl überdies ein Vergehen der Beleidigung.

Der Angeklagte Hofmeier
gibt an, er habe an dem Tage nicht viel Bier getrunken, erst
zwei bis drei Liter, später noch zwei halbe Liter, und
er habe keinen Rausch gehabt. Der Herzog hätte früher
halten müssen, dann wäre die Sache nicht passiert. Das
Pferd sei gescheut, er habe es nicht mehr halten können und
sei mit ihm in den Straßengraben gepurzelt, wobei er zwei
Hufschläge auf den Kopf und auf die Brust erhalten habe; er
habe sehr stark geblutet, vor den Augen sei es ihm ganz schwarz
geworden, so daß er von den folgenden Vorgängen überhaupt
nicht mehr viel wisse. Das Pferd sei ausgerissen. Wir sagten
zu dem Herzog, daß er halten müsse, bis der Gaul komme; wir
wollten auf die Nummer des Automobils sehen.

Vorsitzender: Was haben Sie mit den 140 Mark ge-
macht, die Sie bekommen haben.

Angeklagter: Da habe ich mir meine Sachen instand
gesetzt usw. Für 1000 M möchte ich nicht mehr aushalten, was
ich durchgemacht habe.

Auf die Frage des Sachverständigen, ob er heute noch
etwas spüre wegen der damaligen Verletzungen, erwidert der
Angeklagte, daß er noch manchmal Schmerzen im Auge habe und
im Sprechen behindert sei.

Die drei anderen Angeklagten wollten nur vermitteln, eine
Erpressung hätten sie nicht geübt.



Bayerischer Landtag.
76. Sitzung des Finanzausschusses.

Pfälzische Eisenbahnen.

Vorsitzender: Abg. Dr. Casselmann. Referent: Abg.
Dr. Pichler.

A. Etat der Pfälzischen Eisenbahnen.

Spezialberatung:

Einnahmen aus dem Personen-, Gepäck- und
Güterverkehr.

Verkehrsminister v. Frauendorfer teilt mit, daß in den Mo-
naten Januar und Februar aus dem Personen-, Gepäck- und
Güterverkehr 85,000 Mark weniger eingenommen worden seien
als in den gleichen Monaten 1907. Unsere Industrie habe mit
schweren Verhältnissen zu kämpfen. Die vierte Wagen-
klasse
sei im pfälzischen Eisenbahnnetz nicht zu umgehen ge-
wesen. Die Einnahmen aus dem Personenverkehr seien günstig
gewesen; es sei aber wenig Hoffnung vorhanden, daß sie im Jahre
1908 gleich günstig bleiben werden. Aus statistischen Mittei-
lungen gehe hervor, daß im Jahre 1907 der Personenverkehr
rund eine Million Personenkarten mehr betragen habe als 1906.
Die größte Abwanderung in eine niedere Klasse habe in
der dritten Wagenklasse stattgefunden; auch in der zweiten
Wagenklasse sei eine solche wahrzunehmen. Die vierte Wagen-
klasse sei sehr stark benutzt worden. Die Fahrkartensteuer
sei nicht ohne Einfluß geblieben. Die Perronsperre soll auf allen
pfälzischen Linien eingeführt werden.

Abg. Buttmann ist mit der Einführung der Perron-
sperre
einverstanden. Die Einführung habe an verschiedenen
Orten große Kosten verursacht.

Referent Dr. Pichler bespricht die Gestaltung des pfälzischen
Fahrplans und empfiehlt, daß er etwa von einem pfälzischen
Eisenbahnrat gemacht werde.

Geheimrat v. Lanale äußert sich über die Wagen 4. Klasse.
Die neuen Wagen seien entsprechend eingerichtet worden.

Verkehrsminister v. Frauendorfer äußert sich über die Ord-
nung des pfälzischen Fahrplaus, bei der jedenfalls Vertreter der
verschiedenen Interessengruppen gehört werden. Die Sonntags-
fahrkarten werden auf einzelnen Linien erhalten werden. Die
Entfernungszuschläge werden nur auf Lokalbahnen erhoben.

Abg. Buttmann klagt über ungünstige Verbindung in die
Westpfalz. Erwünscht sei ein Nachtschnellzug Germers-
heim-Landau-Saarbrücken.

Nach längerer Debatte werden die Einnahmen aus dem
Personen-, Gepäck- und Güterverkehr genehmigt.

Abg. Gebhart spricht über die hohe Fracht für Beschotterungs-
material und wünscht, daß den Steinbruchbesitzern mehr ent-
gegengekommen werden möchte.

Korreferent Dr. Lehmann klagt über die ungenügende Be-
rücksichtigung des Obstbaues.

Der Verkehrsminister bemerkt, daß für Beschotterungsmate-
rial ohnehin schon ein billigerer Tarif bestehe.

Beim Kapitel "Ueberlassung von Bahnanlagen"
ersucht Abg. Dr. Pichler um Mitteilung, welche Hindernisse der
Einführung der für die Staatseisenbahnen in Aussicht genomme-
nen und beim Postetat genehmigten Neuregelung der Vergütung
entgegenstehen.

Der Verkehrsminister bemerkt, daß sich die Verhältnisse in der
Pfalz bewährt haben; sie sollen zunächst bestehen bleiben. Die
Post in der Pfalz habe auch mit der Reichspostverwaltung ab-
zurechnen. In der nächsten Finanzperiode könnte die Sache viel-
leicht so gemacht werden wie im rechtsrheinischen Bayern.

Das Postulat für Ueberlassung von Fahrzeugen wird ge-
nehmigt.

Verkehrsminister v. Frauendorfer wünscht, daß die schweben-
den Verhandlungen über
die Güterwagengemeinschaft
zu einem guten Ergebnisse führen möchten. Die Abmachung werde
kaum eine Verringerung der Ausgaben zur Folge haben, es wer-
den vielmehr neue Wagen angeschafft werden müssen.

Nach einer großen Debatte über Steinbrüche und
Steinbrucharbeiter
ersucht beim Kapitel "Verschiedene
Einnahmen" Referent Dr. Pichler um Mitteilung, wie es bei den
pfälzischen Eisenbahnen bezüglich der Dienst- und Miet-
wohnungen
bestellt sei. Ferner bemerkt er, daß die pfälzische
Eisenbahnverwaltung im Jahre 1906 an Zinsen und Kursgewin-
nen 216,863,92 M eingenommen habe. Hieraus sei abzunehmen,
daß doch ein sehr betrachtlicher Teil der Einnahmen der kgl. Bank
auf den Giroverkehr mit den Verkehrsanstalten -- Post und
Eisenbahn -- zurückzuführen ist. Er möchte anregen, ob nicht
diese Einnahmen den Verkehrsanstalten selbst zugewiesen werden
könnten; jedenfalls solle in den Rechenschaftsberichten Vormer-
kung darüber geschehen.

Der Verkehrsminister teilt mit, daß es bei der Pfalzbahn
786 Dienstwohnungen und 186 Mietwohnungen gebe; das seien
verhältnismäßig große Zahlen. Sodann gibt der Minister Auf-
schluß über die verzinsliche Anlegung der verfügbaren Bestände,
über die Verwendung der Kapitalien, über die einschlägigen
rechtsrheinischen Verhältnisse und meint, es könnte zunächst bei
der bisherigen Uebung bleiben.

Die Position wird genehmigt, womit die Einnahmener-
ledigt
sind.

[Spaltenumbruch]
Handels-Zeitung.

(Der Nachdruck der nicht mit einem * gezeichneten Originalartikel, Notizen und
Telegramme ist nur mit genauer Quellenangabe gestattet.)

Die Wiener Banken im Jahre 1907.

R. Aus Wien wird uns geschrieben: Ein bewegtes Jahr
voll eigentümlicher Entwicklung und unerwarteter Zwischenfälle
ist zu Ende gegangen und die Banken haben die Bilanzen über
die Ergebnisse dieser Periode sämtlich veröffentlicht. Die Bilanzen
der Wiener Banken, die alljährlich an dieser Stelle eingehend er-
örtert werden, haben für das ausländische Kapital eine doppelte
Bedeutung. Einerseits sind sie der Gradmesser der wirtschaft-
lichen Entwicklung, und günstige oder ungünstige Konjunktur
wird von ihren Ziffern mit untrüglicher Gewißheit abgelesen.
Da nun das Interesse des Auslandes an der Entwicklung der
industriellen und kommerziellen Verhältnisse in Oesterreich immer
größer wird, kommt aus diesem Grunde den Bilanzen der Banken
erhöhte Bedeutung zu. Das zweite Moment liegt darin, daß das
ausländische Kapital an den Aktien der österreichischen Finanz-
institute noch immer stark interessiert ist. Vorüber ist allerdings
die Zeit, wo die Kreditaktie das führende Papier aller Börsen
von Europa war, aber dennoch sind im Auslande noch viele Mil-
lionen von österreichischen Kreditaktien. Bankvereins-, Länder-
bank- und neuestens auch Unionbank-Aktien, so daß auch ein un-
mittelbares materielles Interesse für breite Kapitalsschichten
Deutschlands den österreichischen Bankwerten innewohnt.

Das Jahr 1907 war für die Banken in doppelter Hinsicht
bedeutungsvoll. Der hohe Zinsfuß, der im Herbst den außer-
gewöhnlichen Stand von sechs Prozent erreicht hatte, war für die
Bilanzeen der Banken sehr befruchtend, und da die österreichischen
Institute im Gegensatz zu den deutschen Finanz-Konzerns sich in
den Grenzen der Mäßigung hielten und nicht überspannte Ge-
schäfte abschlossen, ist ihnen der Zinsfuß voll zugute gekommen.
Alle Banken des Wiener Platzes zeigen große Steigerungen des
Zinsenerträgnisses. Die Wiener Bankbilanzen sind
samt und sonders Zinsenbilanzen.
Das laufende
Geschäft hat überhaupt ein gutes Erträgnis geliefert, und am
deutlichsten tritt dies in den durchwegs günstigen Ziffern der
Provisionen der Institute zutage. Allein die Aktionäre sind des
Zinsensegens nicht froh geworden und die Banken zahlen mit
Ausnahme von zwei Instituten, die Dividendenerhöhungen vor-
genommen haben, mühsam die alten Dividenden. Denn der hohe
Mehrgewinn an Zinsen und vielfach auch an Provisionen wurde
gerade bei denjenigen Instituten, die den Ruhm der größten
Rührigkeit besitzen, durch starke empfindliche Verluste an Effekten,
an Konsortialgeschäften, vielfach auch an Warengeschäften wieder
aufgezehrt. Zum Teil liegen die Gründe dieses Verlustes in dem
allgemeinen Rückschlag der Effektenkonjunktur, zum Teil auch ab-
seits vom normalen Getriebe in zufälligen widrigen Zwischen-
fällen.

Nach diesen allgemeinen Ausführungen wollen wir die Ab-
schlüsse der einzelnen Kreditinstitute einer kurzen Erörterung
unterziehen, ud hier sind sieben große Institute, die im Ausland
bekannt sind und in Geschäftsverbindung mit den fremden Plätzen
stehen, ins Auge zu fassen. Die Bilanz der Kredit-Anstalt
wurde an dieser Stelle bereits eingehend besprochen, es genügen
deshalb einige rekapitulierende Worte. Die Kredit-Anstalt hat
große Gewinne im laufenden Geschäfte zu verzeichnen. Ihr
Zinsen-Konto zeigt die gewaltige Steigerung von 2.6 Millionen
Kronen gegenüber dem Vorjahre, aber der überwiegende Teil
dieses erhöhten Nutzens wurde durch große Verluste wieder auf-
gezehrt, die das Institut an kaufmännischen Insolvenzen und an
dem Petroleumgeschäft erlitten hat. Der Charakter der Kredit-
Anstalt ist ein ganz anderer geworden. So lange sie früher noch
das kleinere Kapital von 80 Millionen Kronen hatte, kam der
außerordentliche Gewinn der Konsortialgeschäfte für ihre Bilanz
sehr entscheidend in Betracht. Jetzt arbeitet sie auf der aller-
breitesten Basis mit einem Aktienkapital von 120 Millionen
Kronen, und da fällt es sehr schwer, die hohe Dividende aufrecht
zu erhalten, wenn die Einnahmen in der einen oder anderen
Richtung schwächer werden. In den 90er Jahren zahlte die
Kredit-Anstalt in der Regel Dividenden von 38 Kronen, jetzt be-
trägt seit einer Reihe von Jahren die Dividende immer nur
30 Kronen in guten Zeiten, 28 Kronen in schlechten Zeiten. Die
Kreditaktie hat einen nüchternen und soliden Charakter, ist aber
nicht mehr so interessant wie früher. Die Dividende bedeutet
vom Nominale eine Verzinsung von 9 Prozent und vom heutigen
Kurs eine Rentabilität von 4.63 Prozent.

Die Bodenkredit-Anstalt hat gleichfalls in der letz-
ten Zeit ihren Charakter wesentlich geändert. Früher war sie
vorwiegend ein Hypothekar-Institut, jetzt tritt bei dieser Bank
das Finanzgeschäft immer stärker in den Vordergrund. Wenn
man die Bilanz betrachtet, so zeigt sich, daß zu dem Reingewinn
von 11.6 Millionen Kronen das Hypothekargeschäft kaum mehr
als 3 Millionen Kronen, das eigentliche Bankgeschäft aber 8 Mil-
lionen Kronen geliefert hat. Das Hypothekargeschäft ist seit
Jahren ein stagnierendes, denn es gelingt schwer, neue Hypo-
theken zu erlangen und die Pfandbriefzirkulation zu steigern. Nur
im letzten Jahre war es für die Bodenkreditanstalt möglich, da
infolge der ungarischen Krisis der Absatz der ungarischen Pfand-
briefe stockte, hier Hypotheken in Ungarn zu erlangen und ihr Ge-
schäft in dieser Richtung wieder zu heben. Das Bankgeschäft der
Bodenkreditanstalt ist außerordentlich fein. Das Institut hat im
technischen Sinn ein eigentliches kaufmännisches Geschäft mit
Kreditgewährungen, Wechselbelehnungen, Kontokorrent-Debet etc.
überhaupt nicht, wohl aber hat es sich eine Reihe großer Aktien-
gesellschaften angegliedert, die eine stärkere bankgeschäftliche
Tätigkeit bedingen. Die großen Eisenbahnen, die Staatsbahn,
die Nordwestbahn, die Elbetalbahn, die Buschtiehrader Bahn usw.
haben ihre Kreditquelle und die Verwaltung ihrer Gelder bei der
Bodenkreditanstalt, ebenso die Donaudampfschiffahrts-Gesellschaft.
Neuestens sind industrielle Gründungen dazu getreten. Die Eisen-
werke des Erzherzogs Friedrich, die Textilfabriken Leitenberger
u. Mauthner, die Petroleumraffinerien der Firma Fanto, die
Krainische Eisenindustrie-Gesellschaft, die Rossitzer Bergbau-
Gesellschaft und andere Unternehmungen werden von der Boden-
kreditanstalt finanziert. Diese Phase der geschäftlichen Tätigkeit
ist noch jüngsten Datums und Emissionen von den erwähnten In-
dustriegesellschaften wurden überhaupt noch nicht vollzogen. Aber
die letzteren weisen durchgehends eine günstige Entwicklung auf.
Die Zukunft wird lehren, inwieweit der Bodenkreditanstalt auf
diesem heißen Boden Erfolg beschieden ist, und sie wird als indu-
strielles Gründungsinstitut erst Beweise ihrer Tüchtigkeit zu lie-
fern haben. Sonst war die Bilanz der Bodenkreditanstalt für das
Jahr 1907 eine glänzende und sie zahlt eine höhere Dividende,
nämlich 46 Kronen gegen 44 Kronen im Vorjahre. Die Reserven
betragen insgesamt 788 Millionen Kronen oder 175 Prozent des
Aktienkapitals. In ganzen beläuft sich das eigene Kapital auf
[Spaltenumbruch] jede Aktie, deren Nominale 300 Kronen ist, auf eine Gesamt-
summe von 825 Kronen 49 Heller.

Zu den rührigsten Instituten des Wiener Platzes gehört seit
jeher der Wiener Bankverein. Er hat in den meisten
Wiener Bezirken und allen großen Plätzen in Oesterreich Filialen
und in neuerer Zeit besitzt er auch in Konstantinopel eine Zweig-
niederlassung. Von Wichtigkeit ist die innige Interessengemein-
schaft, die ihn mit der Deutschen Bank in Berlin ver-
bindet. Der Bankverein ist bei allen bedeutenden Transaktionen
der Deutschen Bank beteiligt, deren geschäftliche Prinzipien er sich
zu eigen gemacht hat. Von hervorragender Bedeutung ist das
laufende Geschäft des Bankvereins. Derselbe zeigte auch im
Jahre 1907 eine gute Entwicklung. Die Ausdehnung des Ge-
schäftes kommt in der Steigerung der Aktiven und Passiven der
Bilanz zum Ausdruck. Der Bankverein hat an fremden Geldern
29 Millionen Kronen an sich gezogen, und zwar 8 Millionen
Kronen Bareinlagen und 21 Millionen Kronen Kreditorengelder.
Die gesamten Gelder, die das Institut am Jahresschlusse ver-
waltete, betragen 553,9 Millionen Kronen. Nach der gegenwär-
tigen Situation erreichen die fremden Gelder das 2.25sache des
eigenen Vermögens. Wie in den Bilanzen der meisten übrigen
Institute kommen auch in den Abschlüssen des Bankvereins die
Wirkungen der bewegten Vorgänge des abgelaufenen Jahres in
günstigem und ungünstigem Sinne zum Ausdruck. Der hohe Zins-
fuß und die weitere erhebliche Ausdehnung ermöglichten eine
Steigerung der Zinsen und Provisionen um zusammen 1.9 Mil-
lionen Kronen. Der überwiegende Teil dieses Mehrgewinnes
wurde jedoch durch den starken Ausfall in den Effektengewinnen
absorbiert, da die Kursrückgänge an den eigenen Wertpapieren
namhafte Abschreibungen bedingten. Auch ergeben sich an kauf-
männischen Kreditgeschäften größere Verluste als in den letzten
Jahren, und da die Spesen überhaupt gestiegen sind, ist der Rein-
gewinn um 397,000 Kronen geringer als im vorigen Jahre. Die
Dividende wird mit dem gleichen Betrag wie im Vorjahre, näm-
lich 30 Kronen oder 71/2 Prozent, bemessen. Die Bilanz zeigt
sonst ein sehr freundliches Bild, insbesondere ist die bedeutende
Mobilität der Anlagen als ein günstiges Moment hervorzu-
heben, während in früheren halbvergessenen Zeiten der Bank-
verein sich stets am schwersten bewegte und mit großer Kredit-
anspannung gearbeitet hat, gehört er jetzt zu den leichtest beweg-
lichen und best fundierten Instituten des Wiener Platzes.

(Schluß folgt.)



Geldmarkt und Banken.
* Pfälzische Hypothekenbank.

Die Gesell-
schaft teilt uns mit, daß ihr stellvertretender Direktor, Herr
Karl Renner, zum Direktor ernannt worden ist.

Rheinische Hypothekenbank Mannheim.

In der gestrigen
Generalversammlung wurde dem Vorschlage der Direktion und
des Aussichtsrates entsprechend die Dividende für das Ge-
schäftsjahr 1907 auf 9 Prozent festgesetzt. Demgemäß gelangt der
Dividendenschein Nr. 15 der Aktien a 600 M mit 54 M, der Ak-
tien a 1200 M mit 108 M von heute an zur Einlösung. Die
turnusgemäß ausscheidenden Aufsichtsratsmitglieder Herren
Obramtmann a. D. Karl Eckhard, Geh. Hofrat F. A. Mahla,
Präsident Dr. Ed. Nicolai, Exzellenz und Graf Franz v. Obern-
dorff wurden wiedergewählt.

x Landbank in Berlin.

In der Aufsichtsratssitzung vom
16. März ds. Js. wurde die Bilanz für das verflossene Geschäfts-
jahr vorgelegt und beschlossen, aus dem Reingewinn (ein-
schließlich des Vortrages) von 1,135,509 M (1,320,830 M) nach
Dotierung der gesetzlichen und der Spezialreserve mit je 52,932
Mark, die Verteilung einer Dividende von 6 Prozent und die
Ueberweisung von 20,000 M an den Pensionsfonds für die An-
gestellten des Instituts in Vorschlag zu bringen, sowie 76,310 M.
auf neue Rechnung vorzutragen.



Industrie und Handel.
* Kunstmühle Rosenheim.

Den Herren Franz Xaver Herr-
mann
und Friedrich Ankele wurde Kollektiv-Prokura erteilt.

.. Deutsche Waffen- und Munitionsfabriken in Ber-
lin-Karlsruhe.

Nach dem Berichte des Vorstandes waren
die Werke während des Geschäftsjahres 1907 nicht einheit-
lich beschäftigt. Während einzelne Betriebe ausreichend
mit Arbeit versehen waren, machte sich bei anderen infolge
des Rückganges der Konjunktur ein Mangel an Arbeit be-
merkbar. Wenn das erzielte Resultat trotzdem befriedigte,
so ist dies zum großen Teil auf die Erträgnisse zurückzu-
führen, die aus den Beteiligungen bei anderen Gesellschaf-
ten zuflossen. Die Waffenfabrik Martinikenfelde
war vorzugsweise für den Reichsmilitärsiskus und die
Marine beschäftigt. Die Abteilung für Maxim-Maschinen-
gewehre ist ausgedehnt worden; die Munitions- und
Maschinenfabrik Karlsruhe war in der Ge-
schützhülsenabteilung gut beschäftigt, während in der Ab-
teilung für Infanteriemunition die Aufträge zu wünschen
übrig ließen. Von den Unternehmungen, an denen die
Gesellschaft beteiligt ist, brachte die Waffenfabrik Mauser
in Oberndorf wiederum ein befriedigendes Ergebnis; die
Fabrique Nationale d'Armes de Guerre in
Herstal
brachte für das Betriebsjahr 1906/07 eine Divi-
dende von 18 Prozent zur Verteilung; die Dürener
M'etallwerke
in Düren beabsichtigen 12 Prozent
auszuschütten. Ein französisches Unternehmen der Kugel-
lagerbranche brachte noch kein Erträgnis.

Von dem Gesamtabsatze entfallen 433/4 Prozent auf die

[irrelevantes Material]
[irrelevantes Material]
Nr. 129. München, Mittwoch Allgemeine Zeitung 18. März 1908.
[Spaltenumbruch]
Gerichtsſaal.

ſammenhang mit je einem in Mittäterſchaft verübten Vergehen
der Nötigung, für Leidl überdies ein Vergehen der Beleidigung.

Der Angeklagte Hofmeier
gibt an, er habe an dem Tage nicht viel Bier getrunken, erſt
zwei bis drei Liter, ſpäter noch zwei halbe Liter, und
er habe keinen Rauſch gehabt. Der Herzog hätte früher
halten müſſen, dann wäre die Sache nicht paſſiert. Das
Pferd ſei geſcheut, er habe es nicht mehr halten können und
ſei mit ihm in den Straßengraben gepurzelt, wobei er zwei
Hufſchläge auf den Kopf und auf die Bruſt erhalten habe; er
habe ſehr ſtark geblutet, vor den Augen ſei es ihm ganz ſchwarz
geworden, ſo daß er von den folgenden Vorgängen überhaupt
nicht mehr viel wiſſe. Das Pferd ſei ausgeriſſen. Wir ſagten
zu dem Herzog, daß er halten müſſe, bis der Gaul komme; wir
wollten auf die Nummer des Automobils ſehen.

Vorſitzender: Was haben Sie mit den 140 Mark ge-
macht, die Sie bekommen haben.

Angeklagter: Da habe ich mir meine Sachen inſtand
geſetzt uſw. Für 1000 M möchte ich nicht mehr aushalten, was
ich durchgemacht habe.

Auf die Frage des Sachverſtändigen, ob er heute noch
etwas ſpüre wegen der damaligen Verletzungen, erwidert der
Angeklagte, daß er noch manchmal Schmerzen im Auge habe und
im Sprechen behindert ſei.

Die drei anderen Angeklagten wollten nur vermitteln, eine
Erpreſſung hätten ſie nicht geübt.



Bayeriſcher Landtag.
76. Sitzung des Finanzausſchuſſes.

Pfälziſche Eiſenbahnen.

Vorſitzender: Abg. Dr. Caſſelmann. Referent: Abg.
Dr. Pichler.

A. Etat der Pfälziſchen Eiſenbahnen.

Spezialberatung:

Einnahmen aus dem Perſonen-, Gepäck- und
Güterverkehr.

Verkehrsminiſter v. Frauendorfer teilt mit, daß in den Mo-
naten Januar und Februar aus dem Perſonen-, Gepäck- und
Güterverkehr 85,000 Mark weniger eingenommen worden ſeien
als in den gleichen Monaten 1907. Unſere Induſtrie habe mit
ſchweren Verhältniſſen zu kämpfen. Die vierte Wagen-
klaſſe
ſei im pfälziſchen Eiſenbahnnetz nicht zu umgehen ge-
weſen. Die Einnahmen aus dem Perſonenverkehr ſeien günſtig
geweſen; es ſei aber wenig Hoffnung vorhanden, daß ſie im Jahre
1908 gleich günſtig bleiben werden. Aus ſtatiſtiſchen Mittei-
lungen gehe hervor, daß im Jahre 1907 der Perſonenverkehr
rund eine Million Perſonenkarten mehr betragen habe als 1906.
Die größte Abwanderung in eine niedere Klaſſe habe in
der dritten Wagenklaſſe ſtattgefunden; auch in der zweiten
Wagenklaſſe ſei eine ſolche wahrzunehmen. Die vierte Wagen-
klaſſe ſei ſehr ſtark benutzt worden. Die Fahrkartenſteuer
ſei nicht ohne Einfluß geblieben. Die Perronſperre ſoll auf allen
pfälziſchen Linien eingeführt werden.

Abg. Buttmann iſt mit der Einführung der Perron-
ſperre
einverſtanden. Die Einführung habe an verſchiedenen
Orten große Koſten verurſacht.

Referent Dr. Pichler beſpricht die Geſtaltung des pfälziſchen
Fahrplans und empfiehlt, daß er etwa von einem pfälziſchen
Eiſenbahnrat gemacht werde.

Geheimrat v. Lanale äußert ſich über die Wagen 4. Klaſſe.
Die neuen Wagen ſeien entſprechend eingerichtet worden.

Verkehrsminiſter v. Frauendorfer äußert ſich über die Ord-
nung des pfälziſchen Fahrplaus, bei der jedenfalls Vertreter der
verſchiedenen Intereſſengruppen gehört werden. Die Sonntags-
fahrkarten werden auf einzelnen Linien erhalten werden. Die
Entfernungszuſchläge werden nur auf Lokalbahnen erhoben.

Abg. Buttmann klagt über ungünſtige Verbindung in die
Weſtpfalz. Erwünſcht ſei ein Nachtſchnellzug Germers-
heim-Landau-Saarbrücken.

Nach längerer Debatte werden die Einnahmen aus dem
Perſonen-, Gepäck- und Güterverkehr genehmigt.

Abg. Gebhart ſpricht über die hohe Fracht für Beſchotterungs-
material und wünſcht, daß den Steinbruchbeſitzern mehr ent-
gegengekommen werden möchte.

Korreferent Dr. Lehmann klagt über die ungenügende Be-
rückſichtigung des Obſtbaues.

Der Verkehrsminiſter bemerkt, daß für Beſchotterungsmate-
rial ohnehin ſchon ein billigerer Tarif beſtehe.

Beim Kapitel „Ueberlaſſung von Bahnanlagen
erſucht Abg. Dr. Pichler um Mitteilung, welche Hinderniſſe der
Einführung der für die Staatseiſenbahnen in Ausſicht genomme-
nen und beim Poſtetat genehmigten Neuregelung der Vergütung
entgegenſtehen.

Der Verkehrsminiſter bemerkt, daß ſich die Verhältniſſe in der
Pfalz bewährt haben; ſie ſollen zunächſt beſtehen bleiben. Die
Poſt in der Pfalz habe auch mit der Reichspoſtverwaltung ab-
zurechnen. In der nächſten Finanzperiode könnte die Sache viel-
leicht ſo gemacht werden wie im rechtsrheiniſchen Bayern.

Das Poſtulat für Ueberlaſſung von Fahrzeugen wird ge-
nehmigt.

Verkehrsminiſter v. Frauendorfer wünſcht, daß die ſchweben-
den Verhandlungen über
die Güterwagengemeinſchaft
zu einem guten Ergebniſſe führen möchten. Die Abmachung werde
kaum eine Verringerung der Ausgaben zur Folge haben, es wer-
den vielmehr neue Wagen angeſchafft werden müſſen.

Nach einer großen Debatte über Steinbrüche und
Steinbrucharbeiter
erſucht beim Kapitel „Verſchiedene
Einnahmen“ Referent Dr. Pichler um Mitteilung, wie es bei den
pfälziſchen Eiſenbahnen bezüglich der Dienſt- und Miet-
wohnungen
beſtellt ſei. Ferner bemerkt er, daß die pfälziſche
Eiſenbahnverwaltung im Jahre 1906 an Zinſen und Kursgewin-
nen 216,863,92 M eingenommen habe. Hieraus ſei abzunehmen,
daß doch ein ſehr betrachtlicher Teil der Einnahmen der kgl. Bank
auf den Giroverkehr mit den Verkehrsanſtalten — Poſt und
Eiſenbahn — zurückzuführen iſt. Er möchte anregen, ob nicht
dieſe Einnahmen den Verkehrsanſtalten ſelbſt zugewieſen werden
könnten; jedenfalls ſolle in den Rechenſchaftsberichten Vormer-
kung darüber geſchehen.

Der Verkehrsminiſter teilt mit, daß es bei der Pfalzbahn
786 Dienſtwohnungen und 186 Mietwohnungen gebe; das ſeien
verhältnismäßig große Zahlen. Sodann gibt der Miniſter Auf-
ſchluß über die verzinsliche Anlegung der verfügbaren Beſtände,
über die Verwendung der Kapitalien, über die einſchlägigen
rechtsrheiniſchen Verhältniſſe und meint, es könnte zunächſt bei
der bisherigen Uebung bleiben.

Die Poſition wird genehmigt, womit die Einnahmener-
ledigt
ſind.

[Spaltenumbruch]
Handels-Zeitung.

(Der Nachdruck der nicht mit einem * gezeichneten Originalartikel, Notizen und
Telegramme iſt nur mit genauer Quellenangabe geſtattet.)

Die Wiener Banken im Jahre 1907.

R. Aus Wien wird uns geſchrieben: Ein bewegtes Jahr
voll eigentümlicher Entwicklung und unerwarteter Zwiſchenfälle
iſt zu Ende gegangen und die Banken haben die Bilanzen über
die Ergebniſſe dieſer Periode ſämtlich veröffentlicht. Die Bilanzen
der Wiener Banken, die alljährlich an dieſer Stelle eingehend er-
örtert werden, haben für das ausländiſche Kapital eine doppelte
Bedeutung. Einerſeits ſind ſie der Gradmeſſer der wirtſchaft-
lichen Entwicklung, und günſtige oder ungünſtige Konjunktur
wird von ihren Ziffern mit untrüglicher Gewißheit abgeleſen.
Da nun das Intereſſe des Auslandes an der Entwicklung der
induſtriellen und kommerziellen Verhältniſſe in Oeſterreich immer
größer wird, kommt aus dieſem Grunde den Bilanzen der Banken
erhöhte Bedeutung zu. Das zweite Moment liegt darin, daß das
ausländiſche Kapital an den Aktien der öſterreichiſchen Finanz-
inſtitute noch immer ſtark intereſſiert iſt. Vorüber iſt allerdings
die Zeit, wo die Kreditaktie das führende Papier aller Börſen
von Europa war, aber dennoch ſind im Auslande noch viele Mil-
lionen von öſterreichiſchen Kreditaktien. Bankvereins-, Länder-
bank- und neueſtens auch Unionbank-Aktien, ſo daß auch ein un-
mittelbares materielles Intereſſe für breite Kapitalsſchichten
Deutſchlands den öſterreichiſchen Bankwerten innewohnt.

Das Jahr 1907 war für die Banken in doppelter Hinſicht
bedeutungsvoll. Der hohe Zinsfuß, der im Herbſt den außer-
gewöhnlichen Stand von ſechs Prozent erreicht hatte, war für die
Bilanzeen der Banken ſehr befruchtend, und da die öſterreichiſchen
Inſtitute im Gegenſatz zu den deutſchen Finanz-Konzerns ſich in
den Grenzen der Mäßigung hielten und nicht überſpannte Ge-
ſchäfte abſchloſſen, iſt ihnen der Zinsfuß voll zugute gekommen.
Alle Banken des Wiener Platzes zeigen große Steigerungen des
Zinſenerträgniſſes. Die Wiener Bankbilanzen ſind
ſamt und ſonders Zinſenbilanzen.
Das laufende
Geſchäft hat überhaupt ein gutes Erträgnis geliefert, und am
deutlichſten tritt dies in den durchwegs günſtigen Ziffern der
Proviſionen der Inſtitute zutage. Allein die Aktionäre ſind des
Zinſenſegens nicht froh geworden und die Banken zahlen mit
Ausnahme von zwei Inſtituten, die Dividendenerhöhungen vor-
genommen haben, mühſam die alten Dividenden. Denn der hohe
Mehrgewinn an Zinſen und vielfach auch an Proviſionen wurde
gerade bei denjenigen Inſtituten, die den Ruhm der größten
Rührigkeit beſitzen, durch ſtarke empfindliche Verluſte an Effekten,
an Konſortialgeſchäften, vielfach auch an Warengeſchäften wieder
aufgezehrt. Zum Teil liegen die Gründe dieſes Verluſtes in dem
allgemeinen Rückſchlag der Effektenkonjunktur, zum Teil auch ab-
ſeits vom normalen Getriebe in zufälligen widrigen Zwiſchen-
fällen.

Nach dieſen allgemeinen Ausführungen wollen wir die Ab-
ſchlüſſe der einzelnen Kreditinſtitute einer kurzen Erörterung
unterziehen, ud hier ſind ſieben große Inſtitute, die im Ausland
bekannt ſind und in Geſchäftsverbindung mit den fremden Plätzen
ſtehen, ins Auge zu faſſen. Die Bilanz der Kredit-Anſtalt
wurde an dieſer Stelle bereits eingehend beſprochen, es genügen
deshalb einige rekapitulierende Worte. Die Kredit-Anſtalt hat
große Gewinne im laufenden Geſchäfte zu verzeichnen. Ihr
Zinſen-Konto zeigt die gewaltige Steigerung von 2.6 Millionen
Kronen gegenüber dem Vorjahre, aber der überwiegende Teil
dieſes erhöhten Nutzens wurde durch große Verluſte wieder auf-
gezehrt, die das Inſtitut an kaufmänniſchen Inſolvenzen und an
dem Petroleumgeſchäft erlitten hat. Der Charakter der Kredit-
Anſtalt iſt ein ganz anderer geworden. So lange ſie früher noch
das kleinere Kapital von 80 Millionen Kronen hatte, kam der
außerordentliche Gewinn der Konſortialgeſchäfte für ihre Bilanz
ſehr entſcheidend in Betracht. Jetzt arbeitet ſie auf der aller-
breiteſten Baſis mit einem Aktienkapital von 120 Millionen
Kronen, und da fällt es ſehr ſchwer, die hohe Dividende aufrecht
zu erhalten, wenn die Einnahmen in der einen oder anderen
Richtung ſchwächer werden. In den 90er Jahren zahlte die
Kredit-Anſtalt in der Regel Dividenden von 38 Kronen, jetzt be-
trägt ſeit einer Reihe von Jahren die Dividende immer nur
30 Kronen in guten Zeiten, 28 Kronen in ſchlechten Zeiten. Die
Kreditaktie hat einen nüchternen und ſoliden Charakter, iſt aber
nicht mehr ſo intereſſant wie früher. Die Dividende bedeutet
vom Nominale eine Verzinſung von 9 Prozent und vom heutigen
Kurs eine Rentabilität von 4.63 Prozent.

Die Bodenkredit-Anſtalt hat gleichfalls in der letz-
ten Zeit ihren Charakter weſentlich geändert. Früher war ſie
vorwiegend ein Hypothekar-Inſtitut, jetzt tritt bei dieſer Bank
das Finanzgeſchäft immer ſtärker in den Vordergrund. Wenn
man die Bilanz betrachtet, ſo zeigt ſich, daß zu dem Reingewinn
von 11.6 Millionen Kronen das Hypothekargeſchäft kaum mehr
als 3 Millionen Kronen, das eigentliche Bankgeſchäft aber 8 Mil-
lionen Kronen geliefert hat. Das Hypothekargeſchäft iſt ſeit
Jahren ein ſtagnierendes, denn es gelingt ſchwer, neue Hypo-
theken zu erlangen und die Pfandbriefzirkulation zu ſteigern. Nur
im letzten Jahre war es für die Bodenkreditanſtalt möglich, da
infolge der ungariſchen Kriſis der Abſatz der ungariſchen Pfand-
briefe ſtockte, hier Hypotheken in Ungarn zu erlangen und ihr Ge-
ſchäft in dieſer Richtung wieder zu heben. Das Bankgeſchäft der
Bodenkreditanſtalt iſt außerordentlich fein. Das Inſtitut hat im
techniſchen Sinn ein eigentliches kaufmänniſches Geſchäft mit
Kreditgewährungen, Wechſelbelehnungen, Kontokorrent-Debet ꝛc.
überhaupt nicht, wohl aber hat es ſich eine Reihe großer Aktien-
geſellſchaften angegliedert, die eine ſtärkere bankgeſchäftliche
Tätigkeit bedingen. Die großen Eiſenbahnen, die Staatsbahn,
die Nordweſtbahn, die Elbetalbahn, die Buſchtiehrader Bahn uſw.
haben ihre Kreditquelle und die Verwaltung ihrer Gelder bei der
Bodenkreditanſtalt, ebenſo die Donaudampfſchiffahrts-Geſellſchaft.
Neueſtens ſind induſtrielle Gründungen dazu getreten. Die Eiſen-
werke des Erzherzogs Friedrich, die Textilfabriken Leitenberger
u. Mauthner, die Petroleumraffinerien der Firma Fanto, die
Krainiſche Eiſeninduſtrie-Geſellſchaft, die Roſſitzer Bergbau-
Geſellſchaft und andere Unternehmungen werden von der Boden-
kreditanſtalt finanziert. Dieſe Phaſe der geſchäftlichen Tätigkeit
iſt noch jüngſten Datums und Emiſſionen von den erwähnten In-
duſtriegeſellſchaften wurden überhaupt noch nicht vollzogen. Aber
die letzteren weiſen durchgehends eine günſtige Entwicklung auf.
Die Zukunft wird lehren, inwieweit der Bodenkreditanſtalt auf
dieſem heißen Boden Erfolg beſchieden iſt, und ſie wird als indu-
ſtrielles Gründungsinſtitut erſt Beweiſe ihrer Tüchtigkeit zu lie-
fern haben. Sonſt war die Bilanz der Bodenkreditanſtalt für das
Jahr 1907 eine glänzende und ſie zahlt eine höhere Dividende,
nämlich 46 Kronen gegen 44 Kronen im Vorjahre. Die Reſerven
betragen insgeſamt 788 Millionen Kronen oder 175 Prozent des
Aktienkapitals. In ganzen beläuft ſich das eigene Kapital auf
[Spaltenumbruch] jede Aktie, deren Nominale 300 Kronen iſt, auf eine Geſamt-
ſumme von 825 Kronen 49 Heller.

Zu den rührigſten Inſtituten des Wiener Platzes gehört ſeit
jeher der Wiener Bankverein. Er hat in den meiſten
Wiener Bezirken und allen großen Plätzen in Oeſterreich Filialen
und in neuerer Zeit beſitzt er auch in Konſtantinopel eine Zweig-
niederlaſſung. Von Wichtigkeit iſt die innige Intereſſengemein-
ſchaft, die ihn mit der Deutſchen Bank in Berlin ver-
bindet. Der Bankverein iſt bei allen bedeutenden Transaktionen
der Deutſchen Bank beteiligt, deren geſchäftliche Prinzipien er ſich
zu eigen gemacht hat. Von hervorragender Bedeutung iſt das
laufende Geſchäft des Bankvereins. Derſelbe zeigte auch im
Jahre 1907 eine gute Entwicklung. Die Ausdehnung des Ge-
ſchäftes kommt in der Steigerung der Aktiven und Paſſiven der
Bilanz zum Ausdruck. Der Bankverein hat an fremden Geldern
29 Millionen Kronen an ſich gezogen, und zwar 8 Millionen
Kronen Bareinlagen und 21 Millionen Kronen Kreditorengelder.
Die geſamten Gelder, die das Inſtitut am Jahresſchluſſe ver-
waltete, betragen 553,9 Millionen Kronen. Nach der gegenwär-
tigen Situation erreichen die fremden Gelder das 2.25ſache des
eigenen Vermögens. Wie in den Bilanzen der meiſten übrigen
Inſtitute kommen auch in den Abſchlüſſen des Bankvereins die
Wirkungen der bewegten Vorgänge des abgelaufenen Jahres in
günſtigem und ungünſtigem Sinne zum Ausdruck. Der hohe Zins-
fuß und die weitere erhebliche Ausdehnung ermöglichten eine
Steigerung der Zinſen und Proviſionen um zuſammen 1.9 Mil-
lionen Kronen. Der überwiegende Teil dieſes Mehrgewinnes
wurde jedoch durch den ſtarken Ausfall in den Effektengewinnen
abſorbiert, da die Kursrückgänge an den eigenen Wertpapieren
namhafte Abſchreibungen bedingten. Auch ergeben ſich an kauf-
männiſchen Kreditgeſchäften größere Verluſte als in den letzten
Jahren, und da die Speſen überhaupt geſtiegen ſind, iſt der Rein-
gewinn um 397,000 Kronen geringer als im vorigen Jahre. Die
Dividende wird mit dem gleichen Betrag wie im Vorjahre, näm-
lich 30 Kronen oder 7½ Prozent, bemeſſen. Die Bilanz zeigt
ſonſt ein ſehr freundliches Bild, insbeſondere iſt die bedeutende
Mobilität der Anlagen als ein günſtiges Moment hervorzu-
heben, während in früheren halbvergeſſenen Zeiten der Bank-
verein ſich ſtets am ſchwerſten bewegte und mit großer Kredit-
anſpannung gearbeitet hat, gehört er jetzt zu den leichteſt beweg-
lichen und beſt fundierten Inſtituten des Wiener Platzes.

(Schluß folgt.)



Geldmarkt und Banken.
* Pfälziſche Hypothekenbank.

Die Geſell-
ſchaft teilt uns mit, daß ihr ſtellvertretender Direktor, Herr
Karl Renner, zum Direktor ernannt worden iſt.

Rheiniſche Hypothekenbank Mannheim.

In der geſtrigen
Generalverſammlung wurde dem Vorſchlage der Direktion und
des Auſſichtsrates entſprechend die Dividende für das Ge-
ſchäftsjahr 1907 auf 9 Prozent feſtgeſetzt. Demgemäß gelangt der
Dividendenſchein Nr. 15 der Aktien à 600 M mit 54 M, der Ak-
tien à 1200 M mit 108 M von heute an zur Einlöſung. Die
turnusgemäß ausſcheidenden Aufſichtsratsmitglieder Herren
Obramtmann a. D. Karl Eckhard, Geh. Hofrat F. A. Mahla,
Präſident Dr. Ed. Nicolai, Exzellenz und Graf Franz v. Obern-
dorff wurden wiedergewählt.

× Landbank in Berlin.

In der Aufſichtsratsſitzung vom
16. März ds. Js. wurde die Bilanz für das verfloſſene Geſchäfts-
jahr vorgelegt und beſchloſſen, aus dem Reingewinn (ein-
ſchließlich des Vortrages) von 1,135,509 M (1,320,830 M) nach
Dotierung der geſetzlichen und der Spezialreſerve mit je 52,932
Mark, die Verteilung einer Dividende von 6 Prozent und die
Ueberweiſung von 20,000 M an den Penſionsfonds für die An-
geſtellten des Inſtituts in Vorſchlag zu bringen, ſowie 76,310 M.
auf neue Rechnung vorzutragen.



Induſtrie und Handel.
* Kunſtmühle Roſenheim.

Den Herren Franz Xaver Herr-
mann
und Friedrich Ankele wurde Kollektiv-Prokura erteilt.

.. Deutſche Waffen- und Munitionsfabriken in Ber-
lin-Karlsruhe.

Nach dem Berichte des Vorſtandes waren
die Werke während des Geſchäftsjahres 1907 nicht einheit-
lich beſchäftigt. Während einzelne Betriebe ausreichend
mit Arbeit verſehen waren, machte ſich bei anderen infolge
des Rückganges der Konjunktur ein Mangel an Arbeit be-
merkbar. Wenn das erzielte Reſultat trotzdem befriedigte,
ſo iſt dies zum großen Teil auf die Erträgniſſe zurückzu-
führen, die aus den Beteiligungen bei anderen Geſellſchaf-
ten zufloſſen. Die Waffenfabrik Martinikenfelde
war vorzugsweiſe für den Reichsmilitärſiskus und die
Marine beſchäftigt. Die Abteilung für Maxim-Maſchinen-
gewehre iſt ausgedehnt worden; die Munitions- und
Maſchinenfabrik Karlsruhe war in der Ge-
ſchützhülſenabteilung gut beſchäftigt, während in der Ab-
teilung für Infanteriemunition die Aufträge zu wünſchen
übrig ließen. Von den Unternehmungen, an denen die
Geſellſchaft beteiligt iſt, brachte die Waffenfabrik Mauſer
in Oberndorf wiederum ein befriedigendes Ergebnis; die
Fabrique Nationale d’Armes de Guerre in
Herstal
brachte für das Betriebsjahr 1906/07 eine Divi-
dende von 18 Prozent zur Verteilung; die Dürener
M’etallwerke
in Düren beabſichtigen 12 Prozent
auszuſchütten. Ein franzöſiſches Unternehmen der Kugel-
lagerbranche brachte noch kein Erträgnis.

Von dem Geſamtabſatze entfallen 43¾ Prozent auf die

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            <p>Das Jahr 1907 war für die Banken in doppelter Hin&#x017F;icht<lb/>
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Alle Banken des Wiener Platzes zeigen große Steigerungen des<lb/>
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Zin&#x017F;en&#x017F;egens nicht froh geworden und die Banken zahlen mit<lb/>
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&#x017F;chäft in die&#x017F;er Richtung wieder zu heben. Das Bankge&#x017F;chäft der<lb/>
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[5/0005] Nr. 129. München, Mittwoch Allgemeine Zeitung 18. März 1908. Gerichtsſaal.ſammenhang mit je einem in Mittäterſchaft verübten Vergehen der Nötigung, für Leidl überdies ein Vergehen der Beleidigung. Der Angeklagte Hofmeier gibt an, er habe an dem Tage nicht viel Bier getrunken, erſt zwei bis drei Liter, ſpäter noch zwei halbe Liter, und er habe keinen Rauſch gehabt. Der Herzog hätte früher halten müſſen, dann wäre die Sache nicht paſſiert. Das Pferd ſei geſcheut, er habe es nicht mehr halten können und ſei mit ihm in den Straßengraben gepurzelt, wobei er zwei Hufſchläge auf den Kopf und auf die Bruſt erhalten habe; er habe ſehr ſtark geblutet, vor den Augen ſei es ihm ganz ſchwarz geworden, ſo daß er von den folgenden Vorgängen überhaupt nicht mehr viel wiſſe. Das Pferd ſei ausgeriſſen. Wir ſagten zu dem Herzog, daß er halten müſſe, bis der Gaul komme; wir wollten auf die Nummer des Automobils ſehen. Vorſitzender: Was haben Sie mit den 140 Mark ge- macht, die Sie bekommen haben. Angeklagter: Da habe ich mir meine Sachen inſtand geſetzt uſw. Für 1000 M möchte ich nicht mehr aushalten, was ich durchgemacht habe. Auf die Frage des Sachverſtändigen, ob er heute noch etwas ſpüre wegen der damaligen Verletzungen, erwidert der Angeklagte, daß er noch manchmal Schmerzen im Auge habe und im Sprechen behindert ſei. Die drei anderen Angeklagten wollten nur vermitteln, eine Erpreſſung hätten ſie nicht geübt. Bayeriſcher Landtag. 76. Sitzung des Finanzausſchuſſes. München, 17. März. Pfälziſche Eiſenbahnen. Vorſitzender: Abg. Dr. Caſſelmann. Referent: Abg. Dr. Pichler. A. Etat der Pfälziſchen Eiſenbahnen. Spezialberatung: Einnahmen aus dem Perſonen-, Gepäck- und Güterverkehr. Verkehrsminiſter v. Frauendorfer teilt mit, daß in den Mo- naten Januar und Februar aus dem Perſonen-, Gepäck- und Güterverkehr 85,000 Mark weniger eingenommen worden ſeien als in den gleichen Monaten 1907. Unſere Induſtrie habe mit ſchweren Verhältniſſen zu kämpfen. Die vierte Wagen- klaſſe ſei im pfälziſchen Eiſenbahnnetz nicht zu umgehen ge- weſen. Die Einnahmen aus dem Perſonenverkehr ſeien günſtig geweſen; es ſei aber wenig Hoffnung vorhanden, daß ſie im Jahre 1908 gleich günſtig bleiben werden. Aus ſtatiſtiſchen Mittei- lungen gehe hervor, daß im Jahre 1907 der Perſonenverkehr rund eine Million Perſonenkarten mehr betragen habe als 1906. Die größte Abwanderung in eine niedere Klaſſe habe in der dritten Wagenklaſſe ſtattgefunden; auch in der zweiten Wagenklaſſe ſei eine ſolche wahrzunehmen. Die vierte Wagen- klaſſe ſei ſehr ſtark benutzt worden. Die Fahrkartenſteuer ſei nicht ohne Einfluß geblieben. Die Perronſperre ſoll auf allen pfälziſchen Linien eingeführt werden. Abg. Buttmann iſt mit der Einführung der Perron- ſperre einverſtanden. Die Einführung habe an verſchiedenen Orten große Koſten verurſacht. Referent Dr. Pichler beſpricht die Geſtaltung des pfälziſchen Fahrplans und empfiehlt, daß er etwa von einem pfälziſchen Eiſenbahnrat gemacht werde. Geheimrat v. Lanale äußert ſich über die Wagen 4. Klaſſe. Die neuen Wagen ſeien entſprechend eingerichtet worden. Verkehrsminiſter v. Frauendorfer äußert ſich über die Ord- nung des pfälziſchen Fahrplaus, bei der jedenfalls Vertreter der verſchiedenen Intereſſengruppen gehört werden. Die Sonntags- fahrkarten werden auf einzelnen Linien erhalten werden. Die Entfernungszuſchläge werden nur auf Lokalbahnen erhoben. Abg. Buttmann klagt über ungünſtige Verbindung in die Weſtpfalz. Erwünſcht ſei ein Nachtſchnellzug Germers- heim-Landau-Saarbrücken. Nach längerer Debatte werden die Einnahmen aus dem Perſonen-, Gepäck- und Güterverkehr genehmigt. Abg. Gebhart ſpricht über die hohe Fracht für Beſchotterungs- material und wünſcht, daß den Steinbruchbeſitzern mehr ent- gegengekommen werden möchte. Korreferent Dr. Lehmann klagt über die ungenügende Be- rückſichtigung des Obſtbaues. Der Verkehrsminiſter bemerkt, daß für Beſchotterungsmate- rial ohnehin ſchon ein billigerer Tarif beſtehe. Beim Kapitel „Ueberlaſſung von Bahnanlagen“ erſucht Abg. Dr. Pichler um Mitteilung, welche Hinderniſſe der Einführung der für die Staatseiſenbahnen in Ausſicht genomme- nen und beim Poſtetat genehmigten Neuregelung der Vergütung entgegenſtehen. Der Verkehrsminiſter bemerkt, daß ſich die Verhältniſſe in der Pfalz bewährt haben; ſie ſollen zunächſt beſtehen bleiben. Die Poſt in der Pfalz habe auch mit der Reichspoſtverwaltung ab- zurechnen. In der nächſten Finanzperiode könnte die Sache viel- leicht ſo gemacht werden wie im rechtsrheiniſchen Bayern. Das Poſtulat für Ueberlaſſung von Fahrzeugen wird ge- nehmigt. Verkehrsminiſter v. Frauendorfer wünſcht, daß die ſchweben- den Verhandlungen über die Güterwagengemeinſchaft zu einem guten Ergebniſſe führen möchten. Die Abmachung werde kaum eine Verringerung der Ausgaben zur Folge haben, es wer- den vielmehr neue Wagen angeſchafft werden müſſen. Nach einer großen Debatte über Steinbrüche und Steinbrucharbeiter erſucht beim Kapitel „Verſchiedene Einnahmen“ Referent Dr. Pichler um Mitteilung, wie es bei den pfälziſchen Eiſenbahnen bezüglich der Dienſt- und Miet- wohnungen beſtellt ſei. Ferner bemerkt er, daß die pfälziſche Eiſenbahnverwaltung im Jahre 1906 an Zinſen und Kursgewin- nen 216,863,92 M eingenommen habe. Hieraus ſei abzunehmen, daß doch ein ſehr betrachtlicher Teil der Einnahmen der kgl. Bank auf den Giroverkehr mit den Verkehrsanſtalten — Poſt und Eiſenbahn — zurückzuführen iſt. Er möchte anregen, ob nicht dieſe Einnahmen den Verkehrsanſtalten ſelbſt zugewieſen werden könnten; jedenfalls ſolle in den Rechenſchaftsberichten Vormer- kung darüber geſchehen. Der Verkehrsminiſter teilt mit, daß es bei der Pfalzbahn 786 Dienſtwohnungen und 186 Mietwohnungen gebe; das ſeien verhältnismäßig große Zahlen. Sodann gibt der Miniſter Auf- ſchluß über die verzinsliche Anlegung der verfügbaren Beſtände, über die Verwendung der Kapitalien, über die einſchlägigen rechtsrheiniſchen Verhältniſſe und meint, es könnte zunächſt bei der bisherigen Uebung bleiben. Die Poſition wird genehmigt, womit die Einnahmener- ledigt ſind. Handels-Zeitung. (Der Nachdruck der nicht mit einem * gezeichneten Originalartikel, Notizen und Telegramme iſt nur mit genauer Quellenangabe geſtattet.) Die Wiener Banken im Jahre 1907. * München, 17. März. R. Aus Wien wird uns geſchrieben: Ein bewegtes Jahr voll eigentümlicher Entwicklung und unerwarteter Zwiſchenfälle iſt zu Ende gegangen und die Banken haben die Bilanzen über die Ergebniſſe dieſer Periode ſämtlich veröffentlicht. Die Bilanzen der Wiener Banken, die alljährlich an dieſer Stelle eingehend er- örtert werden, haben für das ausländiſche Kapital eine doppelte Bedeutung. Einerſeits ſind ſie der Gradmeſſer der wirtſchaft- lichen Entwicklung, und günſtige oder ungünſtige Konjunktur wird von ihren Ziffern mit untrüglicher Gewißheit abgeleſen. Da nun das Intereſſe des Auslandes an der Entwicklung der induſtriellen und kommerziellen Verhältniſſe in Oeſterreich immer größer wird, kommt aus dieſem Grunde den Bilanzen der Banken erhöhte Bedeutung zu. Das zweite Moment liegt darin, daß das ausländiſche Kapital an den Aktien der öſterreichiſchen Finanz- inſtitute noch immer ſtark intereſſiert iſt. Vorüber iſt allerdings die Zeit, wo die Kreditaktie das führende Papier aller Börſen von Europa war, aber dennoch ſind im Auslande noch viele Mil- lionen von öſterreichiſchen Kreditaktien. Bankvereins-, Länder- bank- und neueſtens auch Unionbank-Aktien, ſo daß auch ein un- mittelbares materielles Intereſſe für breite Kapitalsſchichten Deutſchlands den öſterreichiſchen Bankwerten innewohnt. Das Jahr 1907 war für die Banken in doppelter Hinſicht bedeutungsvoll. Der hohe Zinsfuß, der im Herbſt den außer- gewöhnlichen Stand von ſechs Prozent erreicht hatte, war für die Bilanzeen der Banken ſehr befruchtend, und da die öſterreichiſchen Inſtitute im Gegenſatz zu den deutſchen Finanz-Konzerns ſich in den Grenzen der Mäßigung hielten und nicht überſpannte Ge- ſchäfte abſchloſſen, iſt ihnen der Zinsfuß voll zugute gekommen. Alle Banken des Wiener Platzes zeigen große Steigerungen des Zinſenerträgniſſes. Die Wiener Bankbilanzen ſind ſamt und ſonders Zinſenbilanzen. Das laufende Geſchäft hat überhaupt ein gutes Erträgnis geliefert, und am deutlichſten tritt dies in den durchwegs günſtigen Ziffern der Proviſionen der Inſtitute zutage. Allein die Aktionäre ſind des Zinſenſegens nicht froh geworden und die Banken zahlen mit Ausnahme von zwei Inſtituten, die Dividendenerhöhungen vor- genommen haben, mühſam die alten Dividenden. Denn der hohe Mehrgewinn an Zinſen und vielfach auch an Proviſionen wurde gerade bei denjenigen Inſtituten, die den Ruhm der größten Rührigkeit beſitzen, durch ſtarke empfindliche Verluſte an Effekten, an Konſortialgeſchäften, vielfach auch an Warengeſchäften wieder aufgezehrt. Zum Teil liegen die Gründe dieſes Verluſtes in dem allgemeinen Rückſchlag der Effektenkonjunktur, zum Teil auch ab- ſeits vom normalen Getriebe in zufälligen widrigen Zwiſchen- fällen. Nach dieſen allgemeinen Ausführungen wollen wir die Ab- ſchlüſſe der einzelnen Kreditinſtitute einer kurzen Erörterung unterziehen, ud hier ſind ſieben große Inſtitute, die im Ausland bekannt ſind und in Geſchäftsverbindung mit den fremden Plätzen ſtehen, ins Auge zu faſſen. Die Bilanz der Kredit-Anſtalt wurde an dieſer Stelle bereits eingehend beſprochen, es genügen deshalb einige rekapitulierende Worte. Die Kredit-Anſtalt hat große Gewinne im laufenden Geſchäfte zu verzeichnen. Ihr Zinſen-Konto zeigt die gewaltige Steigerung von 2.6 Millionen Kronen gegenüber dem Vorjahre, aber der überwiegende Teil dieſes erhöhten Nutzens wurde durch große Verluſte wieder auf- gezehrt, die das Inſtitut an kaufmänniſchen Inſolvenzen und an dem Petroleumgeſchäft erlitten hat. Der Charakter der Kredit- Anſtalt iſt ein ganz anderer geworden. So lange ſie früher noch das kleinere Kapital von 80 Millionen Kronen hatte, kam der außerordentliche Gewinn der Konſortialgeſchäfte für ihre Bilanz ſehr entſcheidend in Betracht. Jetzt arbeitet ſie auf der aller- breiteſten Baſis mit einem Aktienkapital von 120 Millionen Kronen, und da fällt es ſehr ſchwer, die hohe Dividende aufrecht zu erhalten, wenn die Einnahmen in der einen oder anderen Richtung ſchwächer werden. In den 90er Jahren zahlte die Kredit-Anſtalt in der Regel Dividenden von 38 Kronen, jetzt be- trägt ſeit einer Reihe von Jahren die Dividende immer nur 30 Kronen in guten Zeiten, 28 Kronen in ſchlechten Zeiten. Die Kreditaktie hat einen nüchternen und ſoliden Charakter, iſt aber nicht mehr ſo intereſſant wie früher. Die Dividende bedeutet vom Nominale eine Verzinſung von 9 Prozent und vom heutigen Kurs eine Rentabilität von 4.63 Prozent. Die Bodenkredit-Anſtalt hat gleichfalls in der letz- ten Zeit ihren Charakter weſentlich geändert. Früher war ſie vorwiegend ein Hypothekar-Inſtitut, jetzt tritt bei dieſer Bank das Finanzgeſchäft immer ſtärker in den Vordergrund. Wenn man die Bilanz betrachtet, ſo zeigt ſich, daß zu dem Reingewinn von 11.6 Millionen Kronen das Hypothekargeſchäft kaum mehr als 3 Millionen Kronen, das eigentliche Bankgeſchäft aber 8 Mil- lionen Kronen geliefert hat. Das Hypothekargeſchäft iſt ſeit Jahren ein ſtagnierendes, denn es gelingt ſchwer, neue Hypo- theken zu erlangen und die Pfandbriefzirkulation zu ſteigern. Nur im letzten Jahre war es für die Bodenkreditanſtalt möglich, da infolge der ungariſchen Kriſis der Abſatz der ungariſchen Pfand- briefe ſtockte, hier Hypotheken in Ungarn zu erlangen und ihr Ge- ſchäft in dieſer Richtung wieder zu heben. Das Bankgeſchäft der Bodenkreditanſtalt iſt außerordentlich fein. Das Inſtitut hat im techniſchen Sinn ein eigentliches kaufmänniſches Geſchäft mit Kreditgewährungen, Wechſelbelehnungen, Kontokorrent-Debet ꝛc. überhaupt nicht, wohl aber hat es ſich eine Reihe großer Aktien- geſellſchaften angegliedert, die eine ſtärkere bankgeſchäftliche Tätigkeit bedingen. Die großen Eiſenbahnen, die Staatsbahn, die Nordweſtbahn, die Elbetalbahn, die Buſchtiehrader Bahn uſw. haben ihre Kreditquelle und die Verwaltung ihrer Gelder bei der Bodenkreditanſtalt, ebenſo die Donaudampfſchiffahrts-Geſellſchaft. Neueſtens ſind induſtrielle Gründungen dazu getreten. Die Eiſen- werke des Erzherzogs Friedrich, die Textilfabriken Leitenberger u. Mauthner, die Petroleumraffinerien der Firma Fanto, die Krainiſche Eiſeninduſtrie-Geſellſchaft, die Roſſitzer Bergbau- Geſellſchaft und andere Unternehmungen werden von der Boden- kreditanſtalt finanziert. Dieſe Phaſe der geſchäftlichen Tätigkeit iſt noch jüngſten Datums und Emiſſionen von den erwähnten In- duſtriegeſellſchaften wurden überhaupt noch nicht vollzogen. Aber die letzteren weiſen durchgehends eine günſtige Entwicklung auf. Die Zukunft wird lehren, inwieweit der Bodenkreditanſtalt auf dieſem heißen Boden Erfolg beſchieden iſt, und ſie wird als indu- ſtrielles Gründungsinſtitut erſt Beweiſe ihrer Tüchtigkeit zu lie- fern haben. Sonſt war die Bilanz der Bodenkreditanſtalt für das Jahr 1907 eine glänzende und ſie zahlt eine höhere Dividende, nämlich 46 Kronen gegen 44 Kronen im Vorjahre. Die Reſerven betragen insgeſamt 788 Millionen Kronen oder 175 Prozent des Aktienkapitals. In ganzen beläuft ſich das eigene Kapital auf jede Aktie, deren Nominale 300 Kronen iſt, auf eine Geſamt- ſumme von 825 Kronen 49 Heller. Zu den rührigſten Inſtituten des Wiener Platzes gehört ſeit jeher der Wiener Bankverein. Er hat in den meiſten Wiener Bezirken und allen großen Plätzen in Oeſterreich Filialen und in neuerer Zeit beſitzt er auch in Konſtantinopel eine Zweig- niederlaſſung. Von Wichtigkeit iſt die innige Intereſſengemein- ſchaft, die ihn mit der Deutſchen Bank in Berlin ver- bindet. Der Bankverein iſt bei allen bedeutenden Transaktionen der Deutſchen Bank beteiligt, deren geſchäftliche Prinzipien er ſich zu eigen gemacht hat. Von hervorragender Bedeutung iſt das laufende Geſchäft des Bankvereins. Derſelbe zeigte auch im Jahre 1907 eine gute Entwicklung. Die Ausdehnung des Ge- ſchäftes kommt in der Steigerung der Aktiven und Paſſiven der Bilanz zum Ausdruck. Der Bankverein hat an fremden Geldern 29 Millionen Kronen an ſich gezogen, und zwar 8 Millionen Kronen Bareinlagen und 21 Millionen Kronen Kreditorengelder. Die geſamten Gelder, die das Inſtitut am Jahresſchluſſe ver- waltete, betragen 553,9 Millionen Kronen. Nach der gegenwär- tigen Situation erreichen die fremden Gelder das 2.25ſache des eigenen Vermögens. Wie in den Bilanzen der meiſten übrigen Inſtitute kommen auch in den Abſchlüſſen des Bankvereins die Wirkungen der bewegten Vorgänge des abgelaufenen Jahres in günſtigem und ungünſtigem Sinne zum Ausdruck. Der hohe Zins- fuß und die weitere erhebliche Ausdehnung ermöglichten eine Steigerung der Zinſen und Proviſionen um zuſammen 1.9 Mil- lionen Kronen. Der überwiegende Teil dieſes Mehrgewinnes wurde jedoch durch den ſtarken Ausfall in den Effektengewinnen abſorbiert, da die Kursrückgänge an den eigenen Wertpapieren namhafte Abſchreibungen bedingten. Auch ergeben ſich an kauf- männiſchen Kreditgeſchäften größere Verluſte als in den letzten Jahren, und da die Speſen überhaupt geſtiegen ſind, iſt der Rein- gewinn um 397,000 Kronen geringer als im vorigen Jahre. Die Dividende wird mit dem gleichen Betrag wie im Vorjahre, näm- lich 30 Kronen oder 7½ Prozent, bemeſſen. Die Bilanz zeigt ſonſt ein ſehr freundliches Bild, insbeſondere iſt die bedeutende Mobilität der Anlagen als ein günſtiges Moment hervorzu- heben, während in früheren halbvergeſſenen Zeiten der Bank- verein ſich ſtets am ſchwerſten bewegte und mit großer Kredit- anſpannung gearbeitet hat, gehört er jetzt zu den leichteſt beweg- lichen und beſt fundierten Inſtituten des Wiener Platzes. (Schluß folgt.) Geldmarkt und Banken. * Pfälziſche Hypothekenbank. Ludwigshafen. Die Geſell- ſchaft teilt uns mit, daß ihr ſtellvertretender Direktor, Herr Karl Renner, zum Direktor ernannt worden iſt. ⊙ Rheiniſche Hypothekenbank Mannheim. In der geſtrigen Generalverſammlung wurde dem Vorſchlage der Direktion und des Auſſichtsrates entſprechend die Dividende für das Ge- ſchäftsjahr 1907 auf 9 Prozent feſtgeſetzt. Demgemäß gelangt der Dividendenſchein Nr. 15 der Aktien à 600 M mit 54 M, der Ak- tien à 1200 M mit 108 M von heute an zur Einlöſung. Die turnusgemäß ausſcheidenden Aufſichtsratsmitglieder Herren Obramtmann a. D. Karl Eckhard, Geh. Hofrat F. A. Mahla, Präſident Dr. Ed. Nicolai, Exzellenz und Graf Franz v. Obern- dorff wurden wiedergewählt. × Landbank in Berlin. In der Aufſichtsratsſitzung vom 16. März ds. Js. wurde die Bilanz für das verfloſſene Geſchäfts- jahr vorgelegt und beſchloſſen, aus dem Reingewinn (ein- ſchließlich des Vortrages) von 1,135,509 M (1,320,830 M) nach Dotierung der geſetzlichen und der Spezialreſerve mit je 52,932 Mark, die Verteilung einer Dividende von 6 Prozent und die Ueberweiſung von 20,000 M an den Penſionsfonds für die An- geſtellten des Inſtituts in Vorſchlag zu bringen, ſowie 76,310 M. auf neue Rechnung vorzutragen. Induſtrie und Handel. * Kunſtmühle Roſenheim. Den Herren Franz Xaver Herr- mann und Friedrich Ankele wurde Kollektiv-Prokura erteilt. .. Deutſche Waffen- und Munitionsfabriken in Ber- lin-Karlsruhe. Nach dem Berichte des Vorſtandes waren die Werke während des Geſchäftsjahres 1907 nicht einheit- lich beſchäftigt. Während einzelne Betriebe ausreichend mit Arbeit verſehen waren, machte ſich bei anderen infolge des Rückganges der Konjunktur ein Mangel an Arbeit be- merkbar. Wenn das erzielte Reſultat trotzdem befriedigte, ſo iſt dies zum großen Teil auf die Erträgniſſe zurückzu- führen, die aus den Beteiligungen bei anderen Geſellſchaf- ten zufloſſen. Die Waffenfabrik Martinikenfelde war vorzugsweiſe für den Reichsmilitärſiskus und die Marine beſchäftigt. Die Abteilung für Maxim-Maſchinen- gewehre iſt ausgedehnt worden; die Munitions- und Maſchinenfabrik Karlsruhe war in der Ge- ſchützhülſenabteilung gut beſchäftigt, während in der Ab- teilung für Infanteriemunition die Aufträge zu wünſchen übrig ließen. Von den Unternehmungen, an denen die Geſellſchaft beteiligt iſt, brachte die Waffenfabrik Mauſer in Oberndorf wiederum ein befriedigendes Ergebnis; die Fabrique Nationale d’Armes de Guerre in Herstal brachte für das Betriebsjahr 1906/07 eine Divi- dende von 18 Prozent zur Verteilung; die Dürener M’etallwerke in Düren beabſichtigen 12 Prozent auszuſchütten. Ein franzöſiſches Unternehmen der Kugel- lagerbranche brachte noch kein Erträgnis. Von dem Geſamtabſatze entfallen 43¾ Prozent auf die _ _

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Christopher Georgi, Manuel Wille, Jurek von Lingen: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2021-09-13T12:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung. Nr. 129. München, 18. März 1908, S. 5. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine129_1908/5>, abgerufen am 14.06.2024.