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Allgemeine Zeitung, Nr. 156, 4. Juni 1860.

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[Spaltenumbruch] als Unterthanen eines großen Kaiserreichs daran seyn würden; ferner: die
Pariser Presse sey bereits angewiesen zu behaupten daß die Belgier die Frage
der Einverleibung in Frankreich discutiren, und dieselbe unverschämte Lüge
sey einigen englischen Blättern von der mehr obscuren und unvorsichtigen
Classe aufgebunden worden. Dieß stimme ganz mit der bisherigen imperia-
listischen Praxis überein -- erst eine Discussion zu erdichten, dann auf Grund
dieser fingirten Discussion zu räsonniren, dann zu behaupten daß die Dis-
cussion zu Gunsten der Annexionsfreunde ausgefallen sey, dann kaiserliche
Sympathien für den Wunsch eines einmüthigen Volkes zu bezeugen, und
endlich mit einer übermächtigen Armee nach dem begehrten Gebiet zu mar-
schiren. Dieß, heißt es, seyen immer die Stadien des Annexionsfiebers ge-
wesen. Wir denken mit Hrn. Fould: es ist für den Augenblick keine Gefahr
daß dieses Fieber in Belgien tödtlich ende, wenn es nicht unglücklicherweise
vorher Rheinpreußen ergreifen und wegraffen sollte. Belgien und Preußen
sind vor mehr als fünfzig Jahren gegen die Krankheit geimpft worden. Ein
Belgier oder ein Preuße hat wohl heute so wenig Lust Franzose zu werden
wie einem Yorkshireman darnach gelüsten wird, und Dank gewissen Bürg-
schasten, liegen die Küsten Belgiens ganz anders als die Abhänge von Chablais.
Indessen wird man doch gut thun die Zeichen der Zeit mit kritischem Auge zu
beobachten."

Hr. Bright hat die kurzen Pfingstferien nach Kräften benützt, hat
in Manchester und in Birmingham Reden zu Gunsten der ministe-
riellen Reformbill und gegen das Oberhaus, weil es sich der Abschaf-
fung der Papiersteuer widersetzte, zum besten gegeben. Seine Argumente
sind bekannt, und brauchen dießmal um so weniger wiederholt zu werden, als
durch sie weder der Reformbill noch der Abschaffung der Papiersteuer vorerst
Vorschub geleistet worden ist.

M. Post und Times stellen über die letzten Verhandlungen des Turi-
ner Parlaments Betrachtungen an, in denen jener der englischen Presse sonst
bei Beurtheilung auswärtiger Politik so geläufige moralische Feuereifer fast
ganz zurück-, hingegen ein matthevziger Quietismus, der zu geschehenen Din-
gen das beste redet, recht breit in den Vordergrund tritt. Es genügt folgende
Stelle des Palmerston'schen Blattes anzuführen:

"Der Ausgang der Debatte über den Abtretungsvertrag konnte keinen Augen-
blick zweifelhast seyn. Wie hätten die Abgeordneten von Florenz und Pisa, von
Bologua, Ferrara und Ravenna -- die Vertreter der neuen dem sardinischen König-
reich einverleibten Provinzen -- ihre Sanction einem Vertrag versagen können der,
wie sie thatsächlich fühlten und anerkannten, die Bedingung ist unter der sie die
Rechte freier italienischer Bürger und ihre Sitze in einem italienischen Parlament
erlangt hatten? Den Polikern der Halbinsel hat es überhaupt weder vor noch seit
Machiavelli an Verstand gefehlt, um die sie umgebeuden Gewalten zu begreifen, und sich
vor ihnen zu beugen. Was die Salbaderei des Tags als "die unerbittliche Logik
der Thatsachen" bezeichnet, ist nichts als eine Wiedergebung jener sehr praktischen
Ansichten die uns auf jeder Seite des "Principe" und der andern Werke des großen
Florentiners begeguen. Zieht man dem diplomatischen und parlamentarischen Con-
venienz-Jargon, in den Graf Cavour seine Argumente hüllt, den Schleier ab, so
findet man daß die sardinische Abtretungspolilik keinen Grund hat als die Fügung
in eine eiserne und unerbittliche Nothwendigkeit. Wir können uns nicht der Empfin-
dung erwehren daß der sardinische Staatsmann hierin im Interesse des ganzen ita-
lienischen Volks denkt und handelt; zum Besten dieses Ganzen hat er sich herbei-
gelassen einen sehr kleinen, und zwar nicht sehr widersirebenden, Theil außuopfern;
die Urtheilskraft, wenn nicht das Gefühl, seiner Landsleme wird diesem Act des
Grafen Cavour seine Billigung und Sanction ertheilen."

Bezüglich Siciliens fragt die Times: wie es denn gekommen sey daß
ein sonst so schlaffes und ruhiges (?) Volk wie die Sicilianer sich
so einmüthig zum Sturz eines nicht fremden, fondern einheimischen Fürsten
erhoben -- eines Fürsten aus einer Familie die vor 60 Jahren auf jener schönen
Insel eine Zuflucht fand, und fünfzehn Jahre lang von den Sicilianern als
Vertreter ihrer Nationalität gegen einen fremdländischen Unterdrücker geschätzt
und geliebt wurde? Was könne geschehen seyn um diese Volksanhänglichkeit
in einen so bittern Haß zu verwandeln, und ein träges südliches Geschlecht
mit der unüberwindlichen Ausdauer von Martyrern zu erfüllen? "Die Ur-
sache dieses Stands der Dinge ist oft anspielungsweise erwähnt worden, aber
die Details find so empörender Natur, und klingen so unglaublich, daß ob-
gleich sie von Italienern von der höchsten Achtbarkeit verbürgt, von Gladstone
zum Gegenstand entrüsteter Anklage gemacht, und durch die amtlichen Depe-
schen des englischen Gesandten in Neapel bestätigt sind, und obgleich sie vor
vier Jahren zum Abbruch der diplomatischen Bezichungen zwischen England
und Reapel fikhrten, wir doch kaum wissen wie wir davon reden sollen. In
Paris sind jedoch Thatsachen veröffentlicht werden die, wenn sie wahr sind,
keinen Zweifel darüber lassen daß die in Neapel begangenen Grausamkeiten
von den Verbrechen, die Sicilien zur Empörung trieben, noch weit übertroffen
worden sind." Die Times schildert hierauf nach den erwähnten italienischen
und französischen Quellen die Wirthschast des berüchtigten Landvogts Ma-
niscalco und seiner Untergeordneten -- wobei raffinirte Folterwerkzeuge aller
Art eine Hauptrolle spielen. (Mit der angeblichen Gutmithigkeit des sici-
lichen Voltes steht die ganze Geschichte der Insel im Widerspruch; der Sici-
lianer hat eine Veimischung asrikanischen Bluts in seinen Adern, und ist an
Charakter vielfach das gerade Gegentheil vom Neapolitaner. Und doch
[Spaltenumbruch] gibt es ein altes curioses Buch: "Geschichte der etlichen sechzig Aufstände
und Empörungen der allergetreuesten Stadt Neapel.") Weiterhin bemerkt
die Times: der bereits zweimonatliche Kampf auf Sicilien stehe an Ener-
gie und Hartnäckigkeit kaum hinter dem polnischen Volkskrieg von 1831
zurück. Die Insel sey für König Franz trotz seiner militärischen Ueber-
macht unrettbar verloren. Garibaldi aber wird in der gesammten eng-
lischen Presse gefeiert, und zwar nicht bloß in streckverslicher Prosa, sondern
auch in schwunghaften Oden. Eine solche wird unter andern von der
M. Post mitgetheilt, mit der Versicherung daß ihr Verfasser, Hr. Felix
Meldred, bereits einen hohen Platz unter den neuesten englischen Dichtern
einnehme. Es ist übrigens eine ziemlich gewöhnliche Phraseologie: Gari-
baldi wird der "Washington der alten Trinakria" genannt; "die Sonne freut
sich seinen patriotischen Stahl zu küssen" u. dergl.

In der City will man wissen daß Rothschild beträchtliche Comptanten-
beträge von Neapel nach Marseille consignirt habe, und vermuthet daß dieses
im Auftrage des neapolitanischen Hofes geschehe.

Die vorgestern gemeldeten Verhastungen in Dundalk (Irland) bestätigen
sich. Sie belaufen sich im ganzen bisher auf elf, aber darunter ist, wie es
jetzt heißt, keine einzige die einen Menschen aus den besseren Gesellschasts-
classen betroffen hat. Es sind zumeist Tagelöhner, die sich einem ungesetz-
lichen Verein angeschlossen zu haben scheinen, trotzdem daß sie von der katho-
lischen Geistlichkeit wiederholt gewarnt worden waren.

In Irland gehen die Werbungen für den Papst, wie es scheint, noch
immer gut von statten. Ist es auch übertrieben daß 6000 Mann von der be-
waffneten Polizeimannschaft den Dienst verlassen haben um nach Italien
"anszuwandern," so unterliegt es doch keinem Zweifel daß dieß von einigen
Duzenden derselben geschehen ist. Einer Mittheilung des Wiener Times-
Correspondenten zufolge fühlten die irischen Freiwilligen, welche zu Ende des
vorigen Monats in Meidling bei Wien auf ihre Weiterbeförderung harrten,
schon einigermaßen Reue ihren heimathlichen Herd verlassen zu haben. Sie
seyen wohl gratis über Liverpool nach Oesterreich befördert worden, aber seit
sie Belgien verließen, hätten sie viel hungern müssen, und würden herzlich
gerne wieder umkehren. Ob und mit welchem Erfolg sie sich deßhalb an den
englischen Gesandten in Wien gewendet haben, weiß der Correspondent nicht
zu sagen. Er bemerkt nur noch daß die irischen Recruten wahrscheinlich öster-
reichischen Officieren zum Einexerciren anvertraut werden.

Im Unterhaus zeigt Lord J. Russell, in Erwie-
derung auf die Anfrage von Hrn. Fitzgerald, an: Fürst Gortschakoff habe dem
diplomatischen Körper die aus der Türkei eigelaufenen Berichte mitgetheilt, in
welchen die Leiden der christlichen Bewohner der Pforte geschildert werden.
Es steht zu befürchten daß eine Metzelei losbricht. Der Kaiser von Rußland
kann kein ruhiger Zuschauer dieser Sachlage bleiben. Drei Vorschläge sind
aufgesetzt, und an die verschiedenen Regierungen geschickt worden. Der erste
geht bloß dahin zu constatiren daß der gegenwärtige Zustand unerträglich ge-
worden ist. Der zweite verlangt daß die Vertreter des Sultans unter dem
Beistand der Consuln der fremden Mächte eine Untersuchung anstellen sollten
Der dritte verlangt eine neue Organisirung der Provinzen, da der Hat Hu-
mayum unausgeführt geblieben ist. Nachdem England von diesen drei Punk-
ten Kenntniß erhalten, antwortete es in Bezug auf den ersten: es habe seiner-
seits keinen Bericht bekommen aus dem hervorgienge der Zustand der Provin-
zen sey ein unerträglicher geworden. Den zweiten Punkt anbelangend, so
kann England dem darin ausgesprochenen Grundsatz nicht beitreten, da derselbe
dem Vertrag von 1856 widerspreche. Der vierte Artikel dieses Vertrags hat
allerdings die Integrität und die Unabhängigkeit der Pforte gewährleistet und
bestimmt daß, wenn eine Zwistigkeit zwischen einem der vertragschließenden
Theile und der Pforte ausbräche, man nicht von den Waffen Gebrauch ma-
chen würde ehe man an alle übrigen Mächte appellirt hat. Artikel 9 confta-
tire ferner daß der Hat-Humahum ein freiwilliger Act des Sultans gewesen,
und derselbe gibt den Mächten kein Recht zur Intervention. Da der Vertrag
sich über diesen Punkt so ausdrücklich ausspricht, so rechtfertigt nichts von dem
was im Orient sich zugetragen eine Intecoention, doch wäre es nach einer sol-
chen Erklärung einer Macht wie Rußland, die sich rühmt die christlichen Un-
terthanen des Sultans zu beeinslussen, nicht klug wenn England sich abseits
verhielte. England hat in der That die andern Mächte benachrichtigt daß es
ihm unmöglich sey dem ersten und dritten Punkt beizutreten, und daß es pas-
send ware eine Untersuchung über die Zustände der Christen im Orient anzu-
stellen. Oesterreich und Preußen haben beinahe im nämlichen Sinne geant-
wortet. Hr. Thouvenel hat constatirt daß da Mißbräuche bestehen, man
zu Mitteln greifen müsse welche geeignet sind der Türkei Kraft und Sicher-
heit zu verleihen. Die Ansicht des Hrn. Thouvenel, welcher die Türkei aus
eigener Erfahrung genau kennt, verdiente eine große Beachtung. Dieser
Minister fügte hinzu, die Untersuchung müsse mit größter Rücksicht für dis
Autorität der Pforte vorgenommen werden. England theilt diese Ansicht, und
fügt hinzu daß, wenn die Pforte den Consuln der Mächte das Recht der Be-
theiligung an der Untersuchung absprechen würde, es nicht auf demselben be-

[Spaltenumbruch] als Unterthanen eines großen Kaiſerreichs daran ſeyn würden; ferner: die
Pariſer Preſſe ſey bereits angewieſen zu behaupten daß die Belgier die Frage
der Einverleibung in Frankreich discutiren, und dieſelbe unverſchämte Lüge
ſey einigen engliſchen Blättern von der mehr obſcuren und unvorſichtigen
Claſſe aufgebunden worden. Dieß ſtimme ganz mit der bisherigen imperia-
liſtiſchen Praxis überein — erſt eine Discuſſion zu erdichten, dann auf Grund
dieſer fingirten Discuſſion zu räſonniren, dann zu behaupten daß die Dis-
cuſſion zu Gunſten der Annexionsfreunde ausgefallen ſey, dann kaiſerliche
Sympathien für den Wunſch eines einmüthigen Volkes zu bezeugen, und
endlich mit einer übermächtigen Armee nach dem begehrten Gebiet zu mar-
ſchiren. Dieß, heißt es, ſeyen immer die Stadien des Annexionsfiebers ge-
weſen. Wir denken mit Hrn. Fould: es iſt für den Augenblick keine Gefahr
daß dieſes Fieber in Belgien tödtlich ende, wenn es nicht unglücklicherweiſe
vorher Rheinpreußen ergreifen und wegraffen ſollte. Belgien und Preußen
ſind vor mehr als fünfzig Jahren gegen die Krankheit geimpft worden. Ein
Belgier oder ein Preuße hat wohl heute ſo wenig Luſt Franzoſe zu werden
wie einem Yorkſhireman darnach gelüſten wird, und Dank gewiſſen Bürg-
ſchaſten, liegen die Küſten Belgiens ganz anders als die Abhänge von Chablais.
Indeſſen wird man doch gut thun die Zeichen der Zeit mit kritiſchem Auge zu
beobachten.“

Hr. Bright hat die kurzen Pfingſtferien nach Kräften benützt, hat
in Mancheſter und in Birmingham Reden zu Gunſten der miniſte-
riellen Reformbill und gegen das Oberhaus, weil es ſich der Abſchaf-
fung der Papierſteuer widerſetzte, zum beſten gegeben. Seine Argumente
ſind bekannt, und brauchen dießmal um ſo weniger wiederholt zu werden, als
durch ſie weder der Reformbill noch der Abſchaffung der Papierſteuer vorerſt
Vorſchub geleiſtet worden iſt.

M. Poſt und Times ſtellen über die letzten Verhandlungen des Turi-
ner Parlaments Betrachtungen an, in denen jener der engliſchen Preſſe ſonſt
bei Beurtheilung auswärtiger Politik ſo geläufige moraliſche Feuereifer faſt
ganz zurück-, hingegen ein matthevziger Quietismus, der zu geſchehenen Din-
gen das beſte redet, recht breit in den Vordergrund tritt. Es genügt folgende
Stelle des Palmerſton’ſchen Blattes anzuführen:

„Der Ausgang der Debatte über den Abtretungsvertrag konnte keinen Augen-
blick zweifelhaſt ſeyn. Wie hätten die Abgeordneten von Florenz und Piſa, von
Bologua, Ferrara und Ravenna — die Vertreter der neuen dem ſardiniſchen König-
reich einverleibten Provinzen — ihre Sanction einem Vertrag verſagen können der,
wie ſie thatſächlich fühlten und anerkannten, die Bedingung iſt unter der ſie die
Rechte freier italieniſcher Bürger und ihre Sitze in einem italieniſchen Parlament
erlangt hatten? Den Polikern der Halbinſel hat es überhaupt weder vor noch ſeit
Machiavelli an Verſtand gefehlt, um die ſie umgebeuden Gewalten zu begreifen, und ſich
vor ihnen zu beugen. Was die Salbaderei des Tags als „die unerbittliche Logik
der Thatſachen“ bezeichnet, iſt nichts als eine Wiedergebung jener ſehr praktiſchen
Anſichten die uns auf jeder Seite des „Principe“ und der andern Werke des großen
Florentiners begeguen. Zieht man dem diplomatiſchen und parlamentariſchen Con-
venienz-Jargon, in den Graf Cavour ſeine Argumente hüllt, den Schleier ab, ſo
findet man daß die ſardiniſche Abtretungspolilik keinen Grund hat als die Fügung
in eine eiſerne und unerbittliche Nothwendigkeit. Wir können uns nicht der Empfin-
dung erwehren daß der ſardiniſche Staatsmann hierin im Intereſſe des ganzen ita-
lieniſchen Volks denkt und handelt; zum Beſten dieſes Ganzen hat er ſich herbei-
gelaſſen einen ſehr kleinen, und zwar nicht ſehr widerſirebenden, Theil auſzuopfern;
die Urtheilskraft, wenn nicht das Gefühl, ſeiner Landsleme wird dieſem Act des
Grafen Cavour ſeine Billigung und Sanction ertheilen.“

Bezüglich Siciliens fragt die Times: wie es denn gekommen ſey daß
ein ſonſt ſo ſchlaffes und ruhiges (?) Volk wie die Sicilianer ſich
ſo einmüthig zum Sturz eines nicht fremden, fondern einheimiſchen Fürſten
erhoben — eines Fürſten aus einer Familie die vor 60 Jahren auf jener ſchönen
Inſel eine Zuflucht fand, und fünfzehn Jahre lang von den Sicilianern als
Vertreter ihrer Nationalität gegen einen fremdländiſchen Unterdrücker geſchätzt
und geliebt wurde? Was könne geſchehen ſeyn um dieſe Volksanhänglichkeit
in einen ſo bittern Haß zu verwandeln, und ein träges ſüdliches Geſchlecht
mit der unüberwindlichen Ausdauer von Martyrern zu erfüllen? „Die Ur-
ſache dieſes Stands der Dinge iſt oft anſpielungsweiſe erwähnt worden, aber
die Details find ſo empörender Natur, und klingen ſo unglaublich, daß ob-
gleich ſie von Italienern von der höchſten Achtbarkeit verbürgt, von Gladſtone
zum Gegenſtand entrüſteter Anklage gemacht, und durch die amtlichen Depe-
ſchen des engliſchen Geſandten in Neapel beſtätigt ſind, und obgleich ſie vor
vier Jahren zum Abbruch der diplomatiſchen Bezichungen zwiſchen England
und Reapel fikhrten, wir doch kaum wiſſen wie wir davon reden ſollen. In
Paris ſind jedoch Thatſachen veröffentlicht werden die, wenn ſie wahr ſind,
keinen Zweifel darüber laſſen daß die in Neapel begangenen Grauſamkeiten
von den Verbrechen, die Sicilien zur Empörung trieben, noch weit übertroffen
worden ſind.“ Die Times ſchildert hierauf nach den erwähnten italieniſchen
und franzöſiſchen Quellen die Wirthſchaſt des berüchtigten Landvogts Ma-
niscalco und ſeiner Untergeordneten — wobei raffinirte Folterwerkzeuge aller
Art eine Hauptrolle ſpielen. (Mit der angeblichen Gutmithigkeit des ſici-
lichen Voltes ſteht die ganze Geſchichte der Inſel im Widerſpruch; der Sici-
lianer hat eine Veimiſchung aſrikaniſchen Bluts in ſeinen Adern, und iſt an
Charakter vielfach das gerade Gegentheil vom Neapolitaner. Und doch
[Spaltenumbruch] gibt es ein altes curioſes Buch: „Geſchichte der etlichen ſechzig Aufſtände
und Empörungen der allergetreueſten Stadt Neapel.“) Weiterhin bemerkt
die Times: der bereits zweimonatliche Kampf auf Sicilien ſtehe an Ener-
gie und Hartnäckigkeit kaum hinter dem polniſchen Volkskrieg von 1831
zurück. Die Inſel ſey für König Franz trotz ſeiner militäriſchen Ueber-
macht unrettbar verloren. Garibaldi aber wird in der geſammten eng-
liſchen Preſſe gefeiert, und zwar nicht bloß in ſtreckverslicher Proſa, ſondern
auch in ſchwunghaften Oden. Eine ſolche wird unter andern von der
M. Poſt mitgetheilt, mit der Verſicherung daß ihr Verfaſſer, Hr. Felix
Meldred, bereits einen hohen Platz unter den neueſten engliſchen Dichtern
einnehme. Es iſt übrigens eine ziemlich gewöhnliche Phraſeologie: Gari-
baldi wird der „Waſhington der alten Trinakria“ genannt; „die Sonne freut
ſich ſeinen patriotiſchen Stahl zu küſſen“ u. dergl.

In der City will man wiſſen daß Rothſchild beträchtliche Comptanten-
beträge von Neapel nach Marſeille conſignirt habe, und vermuthet daß dieſes
im Auftrage des neapolitaniſchen Hofes geſchehe.

Die vorgeſtern gemeldeten Verhaſtungen in Dundalk (Irland) beſtätigen
ſich. Sie belaufen ſich im ganzen bisher auf elf, aber darunter iſt, wie es
jetzt heißt, keine einzige die einen Menſchen aus den beſſeren Geſellſchaſts-
claſſen betroffen hat. Es ſind zumeiſt Tagelöhner, die ſich einem ungeſetz-
lichen Verein angeſchloſſen zu haben ſcheinen, trotzdem daß ſie von der katho-
liſchen Geiſtlichkeit wiederholt gewarnt worden waren.

In Irland gehen die Werbungen für den Papſt, wie es ſcheint, noch
immer gut von ſtatten. Iſt es auch übertrieben daß 6000 Mann von der be-
waffneten Polizeimannſchaft den Dienſt verlaſſen haben um nach Italien
„anszuwandern,“ ſo unterliegt es doch keinem Zweifel daß dieß von einigen
Duzenden derſelben geſchehen iſt. Einer Mittheilung des Wiener Times-
Correſpondenten zufolge fühlten die iriſchen Freiwilligen, welche zu Ende des
vorigen Monats in Meidling bei Wien auf ihre Weiterbeförderung harrten,
ſchon einigermaßen Reue ihren heimathlichen Herd verlaſſen zu haben. Sie
ſeyen wohl gratis über Liverpool nach Oeſterreich befördert worden, aber ſeit
ſie Belgien verließen, hätten ſie viel hungern müſſen, und würden herzlich
gerne wieder umkehren. Ob und mit welchem Erfolg ſie ſich deßhalb an den
engliſchen Geſandten in Wien gewendet haben, weiß der Correſpondent nicht
zu ſagen. Er bemerkt nur noch daß die iriſchen Recruten wahrſcheinlich öſter-
reichiſchen Officieren zum Einexerciren anvertraut werden.

Im Unterhaus zeigt Lord J. Ruſſell, in Erwie-
derung auf die Anfrage von Hrn. Fitzgerald, an: Fürſt Gortſchakoff habe dem
diplomatiſchen Körper die aus der Türkei eigelaufenen Berichte mitgetheilt, in
welchen die Leiden der chriſtlichen Bewohner der Pforte geſchildert werden.
Es ſteht zu befürchten daß eine Metzelei losbricht. Der Kaiſer von Rußland
kann kein ruhiger Zuſchauer dieſer Sachlage bleiben. Drei Vorſchläge ſind
aufgeſetzt, und an die verſchiedenen Regierungen geſchickt worden. Der erſte
geht bloß dahin zu conſtatiren daß der gegenwärtige Zuſtand unerträglich ge-
worden iſt. Der zweite verlangt daß die Vertreter des Sultans unter dem
Beiſtand der Conſuln der fremden Mächte eine Unterſuchung anſtellen ſollten
Der dritte verlangt eine neue Organiſirung der Provinzen, da der Hat Hu-
mayum unausgeführt geblieben iſt. Nachdem England von dieſen drei Punk-
ten Kenntniß erhalten, antwortete es in Bezug auf den erſten: es habe ſeiner-
ſeits keinen Bericht bekommen aus dem hervorgienge der Zuſtand der Provin-
zen ſey ein unerträglicher geworden. Den zweiten Punkt anbelangend, ſo
kann England dem darin ausgeſprochenen Grundſatz nicht beitreten, da derſelbe
dem Vertrag von 1856 widerſpreche. Der vierte Artikel dieſes Vertrags hat
allerdings die Integrität und die Unabhängigkeit der Pforte gewährleiſtet und
beſtimmt daß, wenn eine Zwiſtigkeit zwiſchen einem der vertragſchließenden
Theile und der Pforte ausbräche, man nicht von den Waffen Gebrauch ma-
chen würde ehe man an alle übrigen Mächte appellirt hat. Artikel 9 confta-
tire ferner daß der Hat-Humahum ein freiwilliger Act des Sultans geweſen,
und derſelbe gibt den Mächten kein Recht zur Intervention. Da der Vertrag
ſich über dieſen Punkt ſo ausdrücklich ausſpricht, ſo rechtfertigt nichts von dem
was im Orient ſich zugetragen eine Intecoention, doch wäre es nach einer ſol-
chen Erklärung einer Macht wie Rußland, die ſich rühmt die chriſtlichen Un-
terthanen des Sultans zu beeinſluſſen, nicht klug wenn England ſich abſeits
verhielte. England hat in der That die andern Mächte benachrichtigt daß es
ihm unmöglich ſey dem erſten und dritten Punkt beizutreten, und daß es paſ-
ſend ware eine Unterſuchung über die Zuſtände der Chriſten im Orient anzu-
ſtellen. Oeſterreich und Preußen haben beinahe im nämlichen Sinne geant-
wortet. Hr. Thouvenel hat conſtatirt daß da Mißbräuche beſtehen, man
zu Mitteln greifen müſſe welche geeignet ſind der Türkei Kraft und Sicher-
heit zu verleihen. Die Anſicht des Hrn. Thouvenel, welcher die Türkei aus
eigener Erfahrung genau kennt, verdiente eine große Beachtung. Dieſer
Miniſter fügte hinzu, die Unterſuchung müſſe mit größter Rückſicht für dis
Autorität der Pforte vorgenommen werden. England theilt dieſe Anſicht, und
fügt hinzu daß, wenn die Pforte den Conſuln der Mächte das Recht der Be-
theiligung an der Unterſuchung abſprechen würde, es nicht auf demſelben be-

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[2602/0006] als Unterthanen eines großen Kaiſerreichs daran ſeyn würden; ferner: die Pariſer Preſſe ſey bereits angewieſen zu behaupten daß die Belgier die Frage der Einverleibung in Frankreich discutiren, und dieſelbe unverſchämte Lüge ſey einigen engliſchen Blättern von der mehr obſcuren und unvorſichtigen Claſſe aufgebunden worden. Dieß ſtimme ganz mit der bisherigen imperia- liſtiſchen Praxis überein — erſt eine Discuſſion zu erdichten, dann auf Grund dieſer fingirten Discuſſion zu räſonniren, dann zu behaupten daß die Dis- cuſſion zu Gunſten der Annexionsfreunde ausgefallen ſey, dann kaiſerliche Sympathien für den Wunſch eines einmüthigen Volkes zu bezeugen, und endlich mit einer übermächtigen Armee nach dem begehrten Gebiet zu mar- ſchiren. Dieß, heißt es, ſeyen immer die Stadien des Annexionsfiebers ge- weſen. Wir denken mit Hrn. Fould: es iſt für den Augenblick keine Gefahr daß dieſes Fieber in Belgien tödtlich ende, wenn es nicht unglücklicherweiſe vorher Rheinpreußen ergreifen und wegraffen ſollte. Belgien und Preußen ſind vor mehr als fünfzig Jahren gegen die Krankheit geimpft worden. Ein Belgier oder ein Preuße hat wohl heute ſo wenig Luſt Franzoſe zu werden wie einem Yorkſhireman darnach gelüſten wird, und Dank gewiſſen Bürg- ſchaſten, liegen die Küſten Belgiens ganz anders als die Abhänge von Chablais. Indeſſen wird man doch gut thun die Zeichen der Zeit mit kritiſchem Auge zu beobachten.“ Hr. Bright hat die kurzen Pfingſtferien nach Kräften benützt, hat in Mancheſter und in Birmingham Reden zu Gunſten der miniſte- riellen Reformbill und gegen das Oberhaus, weil es ſich der Abſchaf- fung der Papierſteuer widerſetzte, zum beſten gegeben. Seine Argumente ſind bekannt, und brauchen dießmal um ſo weniger wiederholt zu werden, als durch ſie weder der Reformbill noch der Abſchaffung der Papierſteuer vorerſt Vorſchub geleiſtet worden iſt. M. Poſt und Times ſtellen über die letzten Verhandlungen des Turi- ner Parlaments Betrachtungen an, in denen jener der engliſchen Preſſe ſonſt bei Beurtheilung auswärtiger Politik ſo geläufige moraliſche Feuereifer faſt ganz zurück-, hingegen ein matthevziger Quietismus, der zu geſchehenen Din- gen das beſte redet, recht breit in den Vordergrund tritt. Es genügt folgende Stelle des Palmerſton’ſchen Blattes anzuführen: „Der Ausgang der Debatte über den Abtretungsvertrag konnte keinen Augen- blick zweifelhaſt ſeyn. Wie hätten die Abgeordneten von Florenz und Piſa, von Bologua, Ferrara und Ravenna — die Vertreter der neuen dem ſardiniſchen König- reich einverleibten Provinzen — ihre Sanction einem Vertrag verſagen können der, wie ſie thatſächlich fühlten und anerkannten, die Bedingung iſt unter der ſie die Rechte freier italieniſcher Bürger und ihre Sitze in einem italieniſchen Parlament erlangt hatten? Den Polikern der Halbinſel hat es überhaupt weder vor noch ſeit Machiavelli an Verſtand gefehlt, um die ſie umgebeuden Gewalten zu begreifen, und ſich vor ihnen zu beugen. Was die Salbaderei des Tags als „die unerbittliche Logik der Thatſachen“ bezeichnet, iſt nichts als eine Wiedergebung jener ſehr praktiſchen Anſichten die uns auf jeder Seite des „Principe“ und der andern Werke des großen Florentiners begeguen. Zieht man dem diplomatiſchen und parlamentariſchen Con- venienz-Jargon, in den Graf Cavour ſeine Argumente hüllt, den Schleier ab, ſo findet man daß die ſardiniſche Abtretungspolilik keinen Grund hat als die Fügung in eine eiſerne und unerbittliche Nothwendigkeit. Wir können uns nicht der Empfin- dung erwehren daß der ſardiniſche Staatsmann hierin im Intereſſe des ganzen ita- lieniſchen Volks denkt und handelt; zum Beſten dieſes Ganzen hat er ſich herbei- gelaſſen einen ſehr kleinen, und zwar nicht ſehr widerſirebenden, Theil auſzuopfern; die Urtheilskraft, wenn nicht das Gefühl, ſeiner Landsleme wird dieſem Act des Grafen Cavour ſeine Billigung und Sanction ertheilen.“ Bezüglich Siciliens fragt die Times: wie es denn gekommen ſey daß ein ſonſt ſo ſchlaffes und ruhiges (?) Volk wie die Sicilianer ſich ſo einmüthig zum Sturz eines nicht fremden, fondern einheimiſchen Fürſten erhoben — eines Fürſten aus einer Familie die vor 60 Jahren auf jener ſchönen Inſel eine Zuflucht fand, und fünfzehn Jahre lang von den Sicilianern als Vertreter ihrer Nationalität gegen einen fremdländiſchen Unterdrücker geſchätzt und geliebt wurde? Was könne geſchehen ſeyn um dieſe Volksanhänglichkeit in einen ſo bittern Haß zu verwandeln, und ein träges ſüdliches Geſchlecht mit der unüberwindlichen Ausdauer von Martyrern zu erfüllen? „Die Ur- ſache dieſes Stands der Dinge iſt oft anſpielungsweiſe erwähnt worden, aber die Details find ſo empörender Natur, und klingen ſo unglaublich, daß ob- gleich ſie von Italienern von der höchſten Achtbarkeit verbürgt, von Gladſtone zum Gegenſtand entrüſteter Anklage gemacht, und durch die amtlichen Depe- ſchen des engliſchen Geſandten in Neapel beſtätigt ſind, und obgleich ſie vor vier Jahren zum Abbruch der diplomatiſchen Bezichungen zwiſchen England und Reapel fikhrten, wir doch kaum wiſſen wie wir davon reden ſollen. In Paris ſind jedoch Thatſachen veröffentlicht werden die, wenn ſie wahr ſind, keinen Zweifel darüber laſſen daß die in Neapel begangenen Grauſamkeiten von den Verbrechen, die Sicilien zur Empörung trieben, noch weit übertroffen worden ſind.“ Die Times ſchildert hierauf nach den erwähnten italieniſchen und franzöſiſchen Quellen die Wirthſchaſt des berüchtigten Landvogts Ma- niscalco und ſeiner Untergeordneten — wobei raffinirte Folterwerkzeuge aller Art eine Hauptrolle ſpielen. (Mit der angeblichen Gutmithigkeit des ſici- lichen Voltes ſteht die ganze Geſchichte der Inſel im Widerſpruch; der Sici- lianer hat eine Veimiſchung aſrikaniſchen Bluts in ſeinen Adern, und iſt an Charakter vielfach das gerade Gegentheil vom Neapolitaner. Und doch gibt es ein altes curioſes Buch: „Geſchichte der etlichen ſechzig Aufſtände und Empörungen der allergetreueſten Stadt Neapel.“) Weiterhin bemerkt die Times: der bereits zweimonatliche Kampf auf Sicilien ſtehe an Ener- gie und Hartnäckigkeit kaum hinter dem polniſchen Volkskrieg von 1831 zurück. Die Inſel ſey für König Franz trotz ſeiner militäriſchen Ueber- macht unrettbar verloren. Garibaldi aber wird in der geſammten eng- liſchen Preſſe gefeiert, und zwar nicht bloß in ſtreckverslicher Proſa, ſondern auch in ſchwunghaften Oden. Eine ſolche wird unter andern von der M. Poſt mitgetheilt, mit der Verſicherung daß ihr Verfaſſer, Hr. Felix Meldred, bereits einen hohen Platz unter den neueſten engliſchen Dichtern einnehme. Es iſt übrigens eine ziemlich gewöhnliche Phraſeologie: Gari- baldi wird der „Waſhington der alten Trinakria“ genannt; „die Sonne freut ſich ſeinen patriotiſchen Stahl zu küſſen“ u. dergl. In der City will man wiſſen daß Rothſchild beträchtliche Comptanten- beträge von Neapel nach Marſeille conſignirt habe, und vermuthet daß dieſes im Auftrage des neapolitaniſchen Hofes geſchehe. Die vorgeſtern gemeldeten Verhaſtungen in Dundalk (Irland) beſtätigen ſich. Sie belaufen ſich im ganzen bisher auf elf, aber darunter iſt, wie es jetzt heißt, keine einzige die einen Menſchen aus den beſſeren Geſellſchaſts- claſſen betroffen hat. Es ſind zumeiſt Tagelöhner, die ſich einem ungeſetz- lichen Verein angeſchloſſen zu haben ſcheinen, trotzdem daß ſie von der katho- liſchen Geiſtlichkeit wiederholt gewarnt worden waren. In Irland gehen die Werbungen für den Papſt, wie es ſcheint, noch immer gut von ſtatten. Iſt es auch übertrieben daß 6000 Mann von der be- waffneten Polizeimannſchaft den Dienſt verlaſſen haben um nach Italien „anszuwandern,“ ſo unterliegt es doch keinem Zweifel daß dieß von einigen Duzenden derſelben geſchehen iſt. 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Es ſteht zu befürchten daß eine Metzelei losbricht. Der Kaiſer von Rußland kann kein ruhiger Zuſchauer dieſer Sachlage bleiben. Drei Vorſchläge ſind aufgeſetzt, und an die verſchiedenen Regierungen geſchickt worden. Der erſte geht bloß dahin zu conſtatiren daß der gegenwärtige Zuſtand unerträglich ge- worden iſt. Der zweite verlangt daß die Vertreter des Sultans unter dem Beiſtand der Conſuln der fremden Mächte eine Unterſuchung anſtellen ſollten Der dritte verlangt eine neue Organiſirung der Provinzen, da der Hat Hu- mayum unausgeführt geblieben iſt. Nachdem England von dieſen drei Punk- ten Kenntniß erhalten, antwortete es in Bezug auf den erſten: es habe ſeiner- ſeits keinen Bericht bekommen aus dem hervorgienge der Zuſtand der Provin- zen ſey ein unerträglicher geworden. Den zweiten Punkt anbelangend, ſo kann England dem darin ausgeſprochenen Grundſatz nicht beitreten, da derſelbe dem Vertrag von 1856 widerſpreche. 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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christopher Georgi, Manuel Wille, Jurek von Lingen, Susanne Haaf: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2022-04-08T12:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

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Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Tabellen und Anzeigen wurden dabei textlich nicht erfasst und sind lediglich strukturell ausgewiesen.




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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 156, 4. Juni 1860, S. 2602. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine156_1860/6>, abgerufen am 21.11.2024.