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Allgemeine Zeitung, Nr. 157, 5. Juni 1860.

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[Spaltenumbruch] ins Freie dringen; überdieß war man nicht einmal vor der Ungunst des Him-
mels geschützt, da durch die an den Decken befindlichen Fenster der Regen
hereindrang, so daß das Publicum die Regenschirme aufspannen mußte. Doch
man vergaß das Ungemach als das wirklich vorzügliche Orchester seine herr-
lichen Töne erschallen ließ. Eine so ausgezeichnete Besetzung der Streich-
instrumente wird man wohl selten finden, und man konnte dem Dirigenten,
Hrn. Hiller, seine lebhafte Anerkennung darüber nicht versagen daß es ihm
gelungen war nach wenigen Proben ein solches köstliches Zusammenspiel zu-
wege zu bringen. Dagegen hätten wir statt seines Ver sacrum (einer Com-
position für Orchester und gemischten Chor) lieber ein bedeutenderes Werk
gehört.

Trotz einzelner Schönheiten namentlich in den Solopartien (wohin das
große Terzett und das Quartett gehören) ist doch das Ganze etwas ermü-
dend, und man hatte, als die letzen Tacte zu Ende giengen, nicht das Gefühl
daß man zum Augenblick hätte sagen mögen: "Verweile doch, du bist so schön!"
Ganz anders ergriffen die darauf folgenden Scenen aus der "Iphigenie" von
Gluck. Die Solopartien waren in den besten Händen, und die wackern
Künstler Julius Stockhausen, Schnorr von Carolsseld und Frau Bürde-
Ney stimmten manches Herz zur Dankbarkeit für den gebotenen Hochgenuß.
Leider aber ließen die Chöre oft zu wünschen übrig; vollständig mißlang
z. B. der Männerchor der Scythen. Diese kräftigen Gestalten der alten
Welt waren mit gar zu schwächlichen Stimmen begabt. Dieses ewige Wan-
ken und sogar Tacet des Basses war höchst ungenügend, denn man hörte
fast nur das Orchester und einzelne versprengte Töne der Tenore. Dagegen
wurde man durch den Chor an Diana entschädigt. Es war eine Freude die-
sen jugendlich frischen Sopran zu hören. Zum Schluß kam die Krone des
Concerts, die A-dur Symphonie von Beethoven. Diese Symphonie so
aufgesührt zu hören, erfüllte alle Hörer mit Begeisterung, und am Schluß
des letzten Satzes im Zweiviertel-Tact war der laute Jubel des Publicums
nicht zurückzuhalten. Im ganzen hatte die Aufführung in der That einen
seltenen Kunstgenuß geboten, und die Ueberzeugung erweckt daß der deutsche
Volksstamm des Niederrheins der edlen Frau Musika nicht untreu wer-
den wird.



Die Stimmung am Rhein.

Nicht
minder in dem nahen Elsaß als bei uns sprechen die Besonnenen ihr Quous-
que tandem
deutlicher und vernehmlicher aus. Was wird, fragt man, er-
folgen, wenn der Aufstand in Sicilien gelingt? Eine sofortige Erhebung
Neapels? und wenn sie für die Insurrection glücklich ausfällt, Murat oder
Victor Emmanuel? Den letztern gibt Frankreich nicht zu, das Regiment des
erstern verfeindet den andern und die Italianissimi. Sollte man zur Ab-
und Auskunft den Sardinier auf Venedig und die gänzliche Vertreibung der
Oesterreicher aus Italien verweisen? Ein gewagtes Spiel, das wiederum
Geld und Blut kostet. Es sey dessen Gewinnen angenommen; was dann?
Nach Anologie des früher Geschehenen muß Frankreich sich für jede Vergröße-
rung Sardiniens einen neuen Länderfetzen an den Bienenmantel sticheln. Holt
es ihn an der Schweiz, an Belgien oder Rheinland? Bielleicht im Orient, wo
Rußland zu gelegener Zeit dem kranken Mann beikommen, wenn auch nicht
beistehen wird. Da gibt es also neuen Abbruch ohne vollkommenen Ausbau.
Und weiter? Die natürlichen Gränzen? Könnte man sich in Frankreich
noch schämen, so müßte es über die grundalberne Zumuthung des "Constitu-
tionnel" geschehen, an die Lammrolle des Kaiserreichs Deutschland gegen-
über zu glauben. Glaubt man wirklich es könne einer von einem Slaven
redigirten deutschen Zeitung gelingen Deutschland zu beschwichtigen und einzu-
schläfern? Hat sich kein Straßburger an dem Blatt betheiligt, und wird es nicht
einmal dort gelesen, wie sollten Deutsche solchen Kehrichtwinkel besuchen um
sich dort faulgewordenes zu holen? Und die deutsche Zeitung in Paris? Sie
sollte ein Sammelpunkt für die dortigen Deutschen werden? Das ist alles ver-
fehltes Werk, on y voit la ficelle. Aber was würde eine französisch gewordene
Pfalz zu gewärtigen haben? Todtschlag aller deutschen Sitten, der deutschen
Sprache, der freien Entwicklung. Alle Uhren würden nach der Pariser ge-
stellt, alle Bürgermeistereien mit französischen Emissären besetzt werden.
Die ganze Proletarierbevölkerung die man zur Verbreitung der Civilisation
auf den Elsaß und Straßburg wälzt, durch welche man das allgemeine
Stimmrecht erfolgreich und zur Wahrheit macht, würde man nach Speier,
Ludwigshafen, Zweibrücken, Kaiserslautern u. s. w. senden, und ein anderes
Heer in die Kirchen, ein drittes in die Schulen. Zuaven und Turkos wür-
den für Nachwuchs, für Beredlung der Racen und für Thätigkeit der Sassa-
paril-Etrahenten sorgen. Ein sauberer Erfolg! Und ist der Appetit etwa
damit gestillt? Das Kaiserreich ist der Versuch einer Universalmonarchie. Ist
sie möglich? Ernstlich aufgeworfen ist diese Frage Blödsinn. Frankreichs
Provinzen seufzen unter den ins Fleisch schneidenden Hand- und Beinfesseln
der Centralisation. Sie müssen dieselben noch härter empfinden wenn die
Eroberung wächst. Zuletzt hält doch nirgends der Annerionsleim zur Genüge
[Spaltenumbruch] und die Marotte "Ein Reich der Soldaten wollte er gründen -- die Welt
anstecken und entzünden" wird an dem ersten besten Aschermittwoch mit dem
Fastnachtstaumel verschwinden. Und dann? Dann wird das armgewor-
dene Frankreich sich früherer Friedensjahre und einer ruhigen Entwicklung er-
innern, sie gern zurückkaufen wollen und nicht können.



Deutschland.

"Der Zunftmeister von Nürnberg" mußte
hier um so größeres Interesse erregen, da der Dichter eine Episode aus der
Geschichte der alten Reichsstadt sich als Stoff zurechtlegte, in welcher sich
der Kampf des zum Bewußtseyn seiner innern Kraft gelangten Bürgerthums
dem Patriciat, die berechtigte Demokratie der Oligarchie gegenüber abwickelt,
und eben deßhalb hereingreifend in unsere Zeit zu patriotischen Ergüssen
mannichfache Anhaltspunkte gab. Redwitz hat als geschichtliche Folie seines
neuesten dramatischen Werkes, das um den Titelträger sich bühnenkundig
aufbaut, das Jahr 1378 gewählt, der die Zuschauer befriedigende Schluß
bildet die Aufnahme des Zunftmeisters in den Rath, in den bis dahin nur
gewählt wurden "die man Geschlechter nennt;" Fremdlinge und das "ge-
meine Volk" hatten keine "Gewalt." Nur ausnahmsweise wurden auch
solche welche erst kurz nach Nürnberg gekommen, so wie Einheimische "ihrer
Geburt und ihres Stammes wegen" in den "oberst und gewaltigst Rath,"
bestehend aus 42 Männern, aufgenommen; doch konnten sie es nicht höher
als zum jüngern Bürgermeister bringen, indeß die andern "von Tag zu Tag
an ihren Ehren zunehmen" konnten. Mitglieder wurden acht aus der Ge-
meine gewählt, 34 aus den edlen Geschlechtern der alten Wappensgenossen.
Nach der Angabe der Chroniken fanden 1378 acht Handwerker (ein Bäcker,
Bierbrauer, Blechschmied, Färber, Kürschner, Lederer, Metzger und Schnei-
der) Aufnahme in den kleinern Rath, aber der Name eines Lederers Fritz
Kopf erscheint schon 1362 als Mitglied desselben. Mit besonderer Vorliebe
hat Redwitz in dem Zunftmeister einen Mann voll Liebe zur Vaterstadt, der
er selbst sein Lebensglück zum Opfer bringt, und mit bürgerlichem Stolz dem
starren Junkerthum die Concessionen zum Mitregieren abzwingt, charakte-
risirt, aber diese Rolle erfordert eben wegen der rasch wechselnden Situatio-
nen und Steigerung der Leidenschaften und Seelenstimmungen einen Darsteller
dem auch die nöthigen Mittel zu eigen sind. Der Dichter hatte hier für die Auf-
führung seines sorgfältig ausgearbeiteten Stückes eine würdige Repräsentation
seines bürgerlichen Helden zur Bedingung gemacht: Hr. Alex. Köckert vom
Stadttheater zu Leipzig, ein hier stets gern gesehener Gast, erfüllte diese im
ganzen Sinn des Wortes. Der nächsten Vorstellung, der fünften, wird Frhr.
v. Redwitz beiwohnen.



Schweiz.

Geehrte Redaction! Sie haben in Ihrem
gestrigen Blatt aus dem Handelscourier eine Erklärung aufgenommen
die unvollständig und -- wahrscheinlich durch ein Versehen -- auch un-
richtig
in demselben enthalten war. Ich erlaube mir deßhalb Ihnen diese
Erkärung beiliegend in wörtlicher Abschrift zu übersenden, Ihnen anheim-
gebend ob Sie danach eine Berichtigung für angemessen erachten.

"Außerhalb des deutschen Bundesgebietes wohnend, haben wir uns bisher aller
öffentlichen Kundgebungen über die neueren Vorgänge im Vaterlande enthalten --
mochten uns dieselben auch noch so tief und schmerzlich berühren. Ausdrücklich
aufgefordert
uns über die Heidelberger Erklärung wegen der laudesverräthe-
rischen Auslassungen des Ministers v. Borries in der haunoverischen Kammer zu
äußern, ermangeln wir nunmehr nicht unsere Ueberzeugung offen auszusprechen.
Bor allem geben wir jener Heidelberger Erklärung unsere volle Zustimmung. In-
deß fühlen wir uns zugleich gedrungen entschiedene Verwahrung einzulegen gegen die
particularistischen Bestrebungen derjenigen welche ein Ausschließen Deutsch-Oesterreichs
oder ein Losreißen Preußens von dem übrigen Deutschland zu verlangen wagen;
ganz ebenso gegen die Gelüste derjenigen welche einen Sonderbund der Mittel- und
Kleinstaaten herbeiführen möchten. Das schwerbedrohte Baterland wird voraus-
sichtlich sehr bald aller seiner Stämme und des Zusammenwirkeus aller ihrer Kräfte
bedürfen. Dabei wird eine solche Entfaltung dieser Kräfte unumgänglich nothwen-
dig seyn, wie sie nur auf einer Grundlage möglich die nicht bloß dem Namen und
Schein nach, sondern in Wahrheit und Wesen eine entschieden freiheitliche
ist. Gezeichnet:

Obwohl ich auf einem andern politischen Standpunkt stehe als Sie, so
kann ich doch diese Gelegenheit nicht vorübergehen lassen ohne Ihnen meine
vollste Hochachtung Ihrer unermüdlichen Bestrebungen für die vollkommene
Einigung Oesterreichs und Preußens -- und damit des ganzen Deutschlands
gegenüber dem Ausland auszusprechen. Möchten dieselben recht bald von
dem vollständigen Erfolg gekrönt werden den ihnen jeder Deutsche wünschen muß!
Mit Hochachtung zeichne Ihr ganz ergebenster Dr. Ph. Schwarzenberg.



Türkei.

Obgleich das erste Auftreten des Marquis de
Lavalette so wenig als möglich die Befürchtungen rechtfertigte welche man
allgemein an dasselbe knüpfte, so wurde doch von den Börsenspeculanten

[Spaltenumbruch] ins Freie dringen; überdieß war man nicht einmal vor der Ungunſt des Him-
mels geſchützt, da durch die an den Decken befindlichen Fenſter der Regen
hereindrang, ſo daß das Publicum die Regenſchirme aufſpannen mußte. Doch
man vergaß das Ungemach als das wirklich vorzügliche Orcheſter ſeine herr-
lichen Töne erſchallen ließ. Eine ſo ausgezeichnete Beſetzung der Streich-
inſtrumente wird man wohl ſelten finden, und man konnte dem Dirigenten,
Hrn. Hiller, ſeine lebhafte Anerkennung darüber nicht verſagen daß es ihm
gelungen war nach wenigen Proben ein ſolches köſtliches Zuſammenſpiel zu-
wege zu bringen. Dagegen hätten wir ſtatt ſeines Ver sacrum (einer Com-
poſition für Orcheſter und gemiſchten Chor) lieber ein bedeutenderes Werk
gehört.

Trotz einzelner Schönheiten namentlich in den Solopartien (wohin das
große Terzett und das Quartett gehören) iſt doch das Ganze etwas ermü-
dend, und man hatte, als die letzen Tacte zu Ende giengen, nicht das Gefühl
daß man zum Augenblick hätte ſagen mögen: „Verweile doch, du biſt ſo ſchön!“
Ganz anders ergriffen die darauf folgenden Scenen aus der „Iphigenie“ von
Gluck. Die Solopartien waren in den beſten Händen, und die wackern
Künſtler Julius Stockhauſen, Schnorr von Carolsſeld und Frau Bürde-
Ney ſtimmten manches Herz zur Dankbarkeit für den gebotenen Hochgenuß.
Leider aber ließen die Chöre oft zu wünſchen übrig; vollſtändig mißlang
z. B. der Männerchor der Scythen. Dieſe kräftigen Geſtalten der alten
Welt waren mit gar zu ſchwächlichen Stimmen begabt. Dieſes ewige Wan-
ken und ſogar Tacet des Baſſes war höchſt ungenügend, denn man hörte
faſt nur das Orcheſter und einzelne verſprengte Töne der Tenore. Dagegen
wurde man durch den Chor an Diana entſchädigt. Es war eine Freude die-
ſen jugendlich friſchen Sopran zu hören. Zum Schluß kam die Krone des
Concerts, die A-dur Symphonie von Beethoven. Dieſe Symphonie ſo
aufgeſührt zu hören, erfüllte alle Hörer mit Begeiſterung, und am Schluß
des letzten Satzes im Zweiviertel-Tact war der laute Jubel des Publicums
nicht zurückzuhalten. Im ganzen hatte die Aufführung in der That einen
ſeltenen Kunſtgenuß geboten, und die Ueberzeugung erweckt daß der deutſche
Volksſtamm des Niederrheins der edlen Frau Muſika nicht untreu wer-
den wird.



Die Stimmung am Rhein.

Nicht
minder in dem nahen Elſaß als bei uns ſprechen die Beſonnenen ihr Quous-
que tandem
deutlicher und vernehmlicher aus. Was wird, fragt man, er-
folgen, wenn der Aufſtand in Sicilien gelingt? Eine ſofortige Erhebung
Neapels? und wenn ſie für die Inſurrection glücklich ausfällt, Murat oder
Victor Emmanuel? Den letztern gibt Frankreich nicht zu, das Regiment des
erſtern verfeindet den andern und die Italianiſſimi. Sollte man zur Ab-
und Auskunft den Sardinier auf Venedig und die gänzliche Vertreibung der
Oeſterreicher aus Italien verweiſen? Ein gewagtes Spiel, das wiederum
Geld und Blut koſtet. Es ſey deſſen Gewinnen angenommen; was dann?
Nach Anologie des früher Geſchehenen muß Frankreich ſich für jede Vergröße-
rung Sardiniens einen neuen Länderfetzen an den Bienenmantel ſticheln. Holt
es ihn an der Schweiz, an Belgien oder Rheinland? Bielleicht im Orient, wo
Rußland zu gelegener Zeit dem kranken Mann beikommen, wenn auch nicht
beiſtehen wird. Da gibt es alſo neuen Abbruch ohne vollkommenen Auſbau.
Und weiter? Die natürlichen Gränzen? Könnte man ſich in Frankreich
noch ſchämen, ſo müßte es über die grundalberne Zumuthung des „Conſtitu-
tionnel“ geſchehen, an die Lammrolle des Kaiſerreichs Deutſchland gegen-
über zu glauben. Glaubt man wirklich es könne einer von einem Slaven
redigirten deutſchen Zeitung gelingen Deutſchland zu beſchwichtigen und einzu-
ſchläfern? Hat ſich kein Straßburger an dem Blatt betheiligt, und wird es nicht
einmal dort geleſen, wie ſollten Deutſche ſolchen Kehrichtwinkel beſuchen um
ſich dort faulgewordenes zu holen? Und die deutſche Zeitung in Paris? Sie
ſollte ein Sammelpunkt für die dortigen Deutſchen werden? Das iſt alles ver-
fehltes Werk, on y voit la ficelle. Aber was würde eine franzöſiſch gewordene
Pfalz zu gewärtigen haben? Todtſchlag aller deutſchen Sitten, der deutſchen
Sprache, der freien Entwicklung. Alle Uhren würden nach der Pariſer ge-
ſtellt, alle Bürgermeiſtereien mit franzöſiſchen Emiſſären beſetzt werden.
Die ganze Proletarierbevölkerung die man zur Verbreitung der Civiliſation
auf den Elſaß und Straßburg wälzt, durch welche man das allgemeine
Stimmrecht erfolgreich und zur Wahrheit macht, würde man nach Speier,
Ludwigshafen, Zweibrücken, Kaiſerslautern u. ſ. w. ſenden, und ein anderes
Heer in die Kirchen, ein drittes in die Schulen. Zuaven und Turkos wür-
den für Nachwuchs, für Beredlung der Racen und für Thätigkeit der Saſſa-
paril-Etrahenten ſorgen. Ein ſauberer Erfolg! Und iſt der Appetit etwa
damit geſtillt? Das Kaiſerreich iſt der Verſuch einer Univerſalmonarchie. Iſt
ſie möglich? Ernſtlich aufgeworfen iſt dieſe Frage Blödſinn. Frankreichs
Provinzen ſeufzen unter den ins Fleiſch ſchneidenden Hand- und Beinfeſſeln
der Centraliſation. Sie müſſen dieſelben noch härter empfinden wenn die
Eroberung wächst. Zuletzt hält doch nirgends der Annerionsleim zur Genüge
[Spaltenumbruch] und die Marotte „Ein Reich der Soldaten wollte er gründen — die Welt
anſtecken und entzünden“ wird an dem erſten beſten Aſchermittwoch mit dem
Faſtnachtstaumel verſchwinden. Und dann? Dann wird das armgewor-
dene Frankreich ſich früherer Friedensjahre und einer ruhigen Entwicklung er-
innern, ſie gern zurückkaufen wollen und nicht können.



Deutſchland.

„Der Zunftmeiſter von Nürnberg“ mußte
hier um ſo größeres Intereſſe erregen, da der Dichter eine Epiſode aus der
Geſchichte der alten Reichsſtadt ſich als Stoff zurechtlegte, in welcher ſich
der Kampf des zum Bewußtſeyn ſeiner innern Kraft gelangten Bürgerthums
dem Patriciat, die berechtigte Demokratie der Oligarchie gegenüber abwickelt,
und eben deßhalb hereingreifend in unſere Zeit zu patriotiſchen Ergüſſen
mannichfache Anhaltspunkte gab. Redwitz hat als geſchichtliche Folie ſeines
neueſten dramatiſchen Werkes, das um den Titelträger ſich bühnenkundig
aufbaut, das Jahr 1378 gewählt, der die Zuſchauer befriedigende Schluß
bildet die Aufnahme des Zunftmeiſters in den Rath, in den bis dahin nur
gewählt wurden „die man Geſchlechter nennt;“ Fremdlinge und das „ge-
meine Volk“ hatten keine „Gewalt.“ Nur ausnahmsweiſe wurden auch
ſolche welche erſt kurz nach Nürnberg gekommen, ſo wie Einheimiſche „ihrer
Geburt und ihres Stammes wegen“ in den „oberſt und gewaltigſt Rath,“
beſtehend aus 42 Männern, aufgenommen; doch konnten ſie es nicht höher
als zum jüngern Bürgermeiſter bringen, indeß die andern „von Tag zu Tag
an ihren Ehren zunehmen“ konnten. Mitglieder wurden acht aus der Ge-
meine gewählt, 34 aus den edlen Geſchlechtern der alten Wappensgenoſſen.
Nach der Angabe der Chroniken fanden 1378 acht Handwerker (ein Bäcker,
Bierbrauer, Blechſchmied, Färber, Kürſchner, Lederer, Metzger und Schnei-
der) Aufnahme in den kleinern Rath, aber der Name eines Lederers Fritz
Kopf erſcheint ſchon 1362 als Mitglied desſelben. Mit beſonderer Vorliebe
hat Redwitz in dem Zunftmeiſter einen Mann voll Liebe zur Vaterſtadt, der
er ſelbſt ſein Lebensglück zum Opfer bringt, und mit bürgerlichem Stolz dem
ſtarren Junkerthum die Conceſſionen zum Mitregieren abzwingt, charakte-
riſirt, aber dieſe Rolle erfordert eben wegen der raſch wechſelnden Situatio-
nen und Steigerung der Leidenſchaften und Seelenſtimmungen einen Darſteller
dem auch die nöthigen Mittel zu eigen ſind. Der Dichter hatte hier für die Auf-
führung ſeines ſorgfältig ausgearbeiteten Stückes eine würdige Repräſentation
ſeines bürgerlichen Helden zur Bedingung gemacht: Hr. Alex. Köckert vom
Stadttheater zu Leipzig, ein hier ſtets gern geſehener Gaſt, erfüllte dieſe im
ganzen Sinn des Wortes. Der nächſten Vorſtellung, der fünften, wird Frhr.
v. Redwitz beiwohnen.



Schweiz.

Geehrte Redaction! Sie haben in Ihrem
geſtrigen Blatt aus dem Handelscourier eine Erklärung aufgenommen
die unvollſtändig und — wahrſcheinlich durch ein Verſehen — auch un-
richtig
in demſelben enthalten war. Ich erlaube mir deßhalb Ihnen dieſe
Erkärung beiliegend in wörtlicher Abſchrift zu überſenden, Ihnen anheim-
gebend ob Sie danach eine Berichtigung für angemeſſen erachten.

„Außerhalb des deutſchen Bundesgebietes wohnend, haben wir uns bisher aller
öffentlichen Kundgebungen über die neueren Vorgänge im Vaterlande enthalten —
mochten uns dieſelben auch noch ſo tief und ſchmerzlich berühren. Ausdrücklich
aufgefordert
uns über die Heidelberger Erklärung wegen der laudesverräthe-
riſchen Auslaſſungen des Miniſters v. Borries in der haunoveriſchen Kammer zu
äußern, ermangeln wir nunmehr nicht unſere Ueberzeugung offen auszuſprechen.
Bor allem geben wir jener Heidelberger Erklärung unſere volle Zuſtimmung. In-
deß fühlen wir uns zugleich gedrungen entſchiedene Verwahrung einzulegen gegen die
particulariſtiſchen Beſtrebungen derjenigen welche ein Ausſchließen Deutſch-Oeſterreichs
oder ein Losreißen Preußens von dem übrigen Deutſchland zu verlangen wagen;
ganz ebenſo gegen die Gelüſte derjenigen welche einen Sonderbund der Mittel- und
Kleinſtaaten herbeiführen möchten. Das ſchwerbedrohte Baterland wird voraus-
ſichtlich ſehr bald aller ſeiner Stämme und des Zuſammenwirkeus aller ihrer Kräfte
bedürfen. Dabei wird eine ſolche Entfaltung dieſer Kräfte unumgänglich nothwen-
dig ſeyn, wie ſie nur auf einer Grundlage möglich die nicht bloß dem Namen und
Schein nach, ſondern in Wahrheit und Weſen eine entſchieden freiheitliche
iſt. Gezeichnet:

Obwohl ich auf einem andern politiſchen Standpunkt ſtehe als Sie, ſo
kann ich doch dieſe Gelegenheit nicht vorübergehen laſſen ohne Ihnen meine
vollſte Hochachtung Ihrer unermüdlichen Beſtrebungen für die vollkommene
Einigung Oeſterreichs und Preußens — und damit des ganzen Deutſchlands
gegenüber dem Ausland auszuſprechen. Möchten dieſelben recht bald von
dem vollſtändigen Erfolg gekrönt werden den ihnen jeder Deutſche wünſchen muß!
Mit Hochachtung zeichne Ihr ganz ergebenſter Dr. Ph. Schwarzenberg.



Türkei.

Obgleich das erſte Auftreten des Marquis de
Lavalette ſo wenig als möglich die Befürchtungen rechtfertigte welche man
allgemein an dasſelbe knüpfte, ſo wurde doch von den Börſenſpeculanten

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[2623/0011] ins Freie dringen; überdieß war man nicht einmal vor der Ungunſt des Him- mels geſchützt, da durch die an den Decken befindlichen Fenſter der Regen hereindrang, ſo daß das Publicum die Regenſchirme aufſpannen mußte. Doch man vergaß das Ungemach als das wirklich vorzügliche Orcheſter ſeine herr- lichen Töne erſchallen ließ. Eine ſo ausgezeichnete Beſetzung der Streich- inſtrumente wird man wohl ſelten finden, und man konnte dem Dirigenten, Hrn. Hiller, ſeine lebhafte Anerkennung darüber nicht verſagen daß es ihm gelungen war nach wenigen Proben ein ſolches köſtliches Zuſammenſpiel zu- wege zu bringen. Dagegen hätten wir ſtatt ſeines Ver sacrum (einer Com- poſition für Orcheſter und gemiſchten Chor) lieber ein bedeutenderes Werk gehört. Trotz einzelner Schönheiten namentlich in den Solopartien (wohin das große Terzett und das Quartett gehören) iſt doch das Ganze etwas ermü- dend, und man hatte, als die letzen Tacte zu Ende giengen, nicht das Gefühl daß man zum Augenblick hätte ſagen mögen: „Verweile doch, du biſt ſo ſchön!“ Ganz anders ergriffen die darauf folgenden Scenen aus der „Iphigenie“ von Gluck. Die Solopartien waren in den beſten Händen, und die wackern Künſtler Julius Stockhauſen, Schnorr von Carolsſeld und Frau Bürde- Ney ſtimmten manches Herz zur Dankbarkeit für den gebotenen Hochgenuß. Leider aber ließen die Chöre oft zu wünſchen übrig; vollſtändig mißlang z. B. der Männerchor der Scythen. Dieſe kräftigen Geſtalten der alten Welt waren mit gar zu ſchwächlichen Stimmen begabt. Dieſes ewige Wan- ken und ſogar Tacet des Baſſes war höchſt ungenügend, denn man hörte faſt nur das Orcheſter und einzelne verſprengte Töne der Tenore. Dagegen wurde man durch den Chor an Diana entſchädigt. Es war eine Freude die- ſen jugendlich friſchen Sopran zu hören. Zum Schluß kam die Krone des Concerts, die A-dur Symphonie von Beethoven. Dieſe Symphonie ſo aufgeſührt zu hören, erfüllte alle Hörer mit Begeiſterung, und am Schluß des letzten Satzes im Zweiviertel-Tact war der laute Jubel des Publicums nicht zurückzuhalten. Im ganzen hatte die Aufführung in der That einen ſeltenen Kunſtgenuß geboten, und die Ueberzeugung erweckt daß der deutſche Volksſtamm des Niederrheins der edlen Frau Muſika nicht untreu wer- den wird. Die Stimmung am Rhein. &#xfffc; Von der franzöſiſch-pfälziſchen Gränze, Ende Mai. Nicht minder in dem nahen Elſaß als bei uns ſprechen die Beſonnenen ihr Quous- que tandem deutlicher und vernehmlicher aus. Was wird, fragt man, er- folgen, wenn der Aufſtand in Sicilien gelingt? Eine ſofortige Erhebung Neapels? und wenn ſie für die Inſurrection glücklich ausfällt, Murat oder Victor Emmanuel? Den letztern gibt Frankreich nicht zu, das Regiment des erſtern verfeindet den andern und die Italianiſſimi. Sollte man zur Ab- und Auskunft den Sardinier auf Venedig und die gänzliche Vertreibung der Oeſterreicher aus Italien verweiſen? Ein gewagtes Spiel, das wiederum Geld und Blut koſtet. Es ſey deſſen Gewinnen angenommen; was dann? Nach Anologie des früher Geſchehenen muß Frankreich ſich für jede Vergröße- rung Sardiniens einen neuen Länderfetzen an den Bienenmantel ſticheln. Holt es ihn an der Schweiz, an Belgien oder Rheinland? Bielleicht im Orient, wo Rußland zu gelegener Zeit dem kranken Mann beikommen, wenn auch nicht beiſtehen wird. Da gibt es alſo neuen Abbruch ohne vollkommenen Auſbau. Und weiter? Die natürlichen Gränzen? Könnte man ſich in Frankreich noch ſchämen, ſo müßte es über die grundalberne Zumuthung des „Conſtitu- tionnel“ geſchehen, an die Lammrolle des Kaiſerreichs Deutſchland gegen- über zu glauben. Glaubt man wirklich es könne einer von einem Slaven redigirten deutſchen Zeitung gelingen Deutſchland zu beſchwichtigen und einzu- ſchläfern? Hat ſich kein Straßburger an dem Blatt betheiligt, und wird es nicht einmal dort geleſen, wie ſollten Deutſche ſolchen Kehrichtwinkel beſuchen um ſich dort faulgewordenes zu holen? Und die deutſche Zeitung in Paris? Sie ſollte ein Sammelpunkt für die dortigen Deutſchen werden? Das iſt alles ver- fehltes Werk, on y voit la ficelle. Aber was würde eine franzöſiſch gewordene Pfalz zu gewärtigen haben? Todtſchlag aller deutſchen Sitten, der deutſchen Sprache, der freien Entwicklung. Alle Uhren würden nach der Pariſer ge- ſtellt, alle Bürgermeiſtereien mit franzöſiſchen Emiſſären beſetzt werden. Die ganze Proletarierbevölkerung die man zur Verbreitung der Civiliſation auf den Elſaß und Straßburg wälzt, durch welche man das allgemeine Stimmrecht erfolgreich und zur Wahrheit macht, würde man nach Speier, Ludwigshafen, Zweibrücken, Kaiſerslautern u. ſ. w. ſenden, und ein anderes Heer in die Kirchen, ein drittes in die Schulen. Zuaven und Turkos wür- den für Nachwuchs, für Beredlung der Racen und für Thätigkeit der Saſſa- paril-Etrahenten ſorgen. Ein ſauberer Erfolg! Und iſt der Appetit etwa damit geſtillt? Das Kaiſerreich iſt der Verſuch einer Univerſalmonarchie. Iſt ſie möglich? Ernſtlich aufgeworfen iſt dieſe Frage Blödſinn. Frankreichs Provinzen ſeufzen unter den ins Fleiſch ſchneidenden Hand- und Beinfeſſeln der Centraliſation. Sie müſſen dieſelben noch härter empfinden wenn die Eroberung wächst. Zuletzt hält doch nirgends der Annerionsleim zur Genüge und die Marotte „Ein Reich der Soldaten wollte er gründen — die Welt anſtecken und entzünden“ wird an dem erſten beſten Aſchermittwoch mit dem Faſtnachtstaumel verſchwinden. Und dann? Dann wird das armgewor- dene Frankreich ſich früherer Friedensjahre und einer ruhigen Entwicklung er- innern, ſie gern zurückkaufen wollen und nicht können. Deutſchland. * Nürnberg, 1 Jun. „Der Zunftmeiſter von Nürnberg“ mußte hier um ſo größeres Intereſſe erregen, da der Dichter eine Epiſode aus der Geſchichte der alten Reichsſtadt ſich als Stoff zurechtlegte, in welcher ſich der Kampf des zum Bewußtſeyn ſeiner innern Kraft gelangten Bürgerthums dem Patriciat, die berechtigte Demokratie der Oligarchie gegenüber abwickelt, und eben deßhalb hereingreifend in unſere Zeit zu patriotiſchen Ergüſſen mannichfache Anhaltspunkte gab. Redwitz hat als geſchichtliche Folie ſeines neueſten dramatiſchen Werkes, das um den Titelträger ſich bühnenkundig aufbaut, das Jahr 1378 gewählt, der die Zuſchauer befriedigende Schluß bildet die Aufnahme des Zunftmeiſters in den Rath, in den bis dahin nur gewählt wurden „die man Geſchlechter nennt;“ Fremdlinge und das „ge- meine Volk“ hatten keine „Gewalt.“ Nur ausnahmsweiſe wurden auch ſolche welche erſt kurz nach Nürnberg gekommen, ſo wie Einheimiſche „ihrer Geburt und ihres Stammes wegen“ in den „oberſt und gewaltigſt Rath,“ beſtehend aus 42 Männern, aufgenommen; doch konnten ſie es nicht höher als zum jüngern Bürgermeiſter bringen, indeß die andern „von Tag zu Tag an ihren Ehren zunehmen“ konnten. Mitglieder wurden acht aus der Ge- meine gewählt, 34 aus den edlen Geſchlechtern der alten Wappensgenoſſen. Nach der Angabe der Chroniken fanden 1378 acht Handwerker (ein Bäcker, Bierbrauer, Blechſchmied, Färber, Kürſchner, Lederer, Metzger und Schnei- der) Aufnahme in den kleinern Rath, aber der Name eines Lederers Fritz Kopf erſcheint ſchon 1362 als Mitglied desſelben. Mit beſonderer Vorliebe hat Redwitz in dem Zunftmeiſter einen Mann voll Liebe zur Vaterſtadt, der er ſelbſt ſein Lebensglück zum Opfer bringt, und mit bürgerlichem Stolz dem ſtarren Junkerthum die Conceſſionen zum Mitregieren abzwingt, charakte- riſirt, aber dieſe Rolle erfordert eben wegen der raſch wechſelnden Situatio- nen und Steigerung der Leidenſchaften und Seelenſtimmungen einen Darſteller dem auch die nöthigen Mittel zu eigen ſind. Der Dichter hatte hier für die Auf- führung ſeines ſorgfältig ausgearbeiteten Stückes eine würdige Repräſentation ſeines bürgerlichen Helden zur Bedingung gemacht: Hr. Alex. Köckert vom Stadttheater zu Leipzig, ein hier ſtets gern geſehener Gaſt, erfüllte dieſe im ganzen Sinn des Wortes. Der nächſten Vorſtellung, der fünften, wird Frhr. v. Redwitz beiwohnen. Schweiz. * Zürich, 31 Mai. Geehrte Redaction! Sie haben in Ihrem geſtrigen Blatt aus dem Handelscourier eine Erklärung aufgenommen die unvollſtändig und — wahrſcheinlich durch ein Verſehen — auch un- richtig in demſelben enthalten war. Ich erlaube mir deßhalb Ihnen dieſe Erkärung beiliegend in wörtlicher Abſchrift zu überſenden, Ihnen anheim- gebend ob Sie danach eine Berichtigung für angemeſſen erachten. „Außerhalb des deutſchen Bundesgebietes wohnend, haben wir uns bisher aller öffentlichen Kundgebungen über die neueren Vorgänge im Vaterlande enthalten — mochten uns dieſelben auch noch ſo tief und ſchmerzlich berühren. Ausdrücklich aufgefordert uns über die Heidelberger Erklärung wegen der laudesverräthe- riſchen Auslaſſungen des Miniſters v. Borries in der haunoveriſchen Kammer zu äußern, ermangeln wir nunmehr nicht unſere Ueberzeugung offen auszuſprechen. Bor allem geben wir jener Heidelberger Erklärung unſere volle Zuſtimmung. In- deß fühlen wir uns zugleich gedrungen entſchiedene Verwahrung einzulegen gegen die particulariſtiſchen Beſtrebungen derjenigen welche ein Ausſchließen Deutſch-Oeſterreichs oder ein Losreißen Preußens von dem übrigen Deutſchland zu verlangen wagen; ganz ebenſo gegen die Gelüſte derjenigen welche einen Sonderbund der Mittel- und Kleinſtaaten herbeiführen möchten. Das ſchwerbedrohte Baterland wird voraus- ſichtlich ſehr bald aller ſeiner Stämme und des Zuſammenwirkeus aller ihrer Kräfte bedürfen. Dabei wird eine ſolche Entfaltung dieſer Kräfte unumgänglich nothwen- dig ſeyn, wie ſie nur auf einer Grundlage möglich die nicht bloß dem Namen und Schein nach, ſondern in Wahrheit und Weſen eine entſchieden freiheitliche iſt. Gezeichnet: G. F. Kolb, Temme, G. Fein, G. A. Wislicenus, J. Hille- brand, K. Nauwerk, Schwarzenberg, Wille, Joh. Wislicenus, Marſchall v. Bieber- ſtein, H. Runge, W. Blind.“ Obwohl ich auf einem andern politiſchen Standpunkt ſtehe als Sie, ſo kann ich doch dieſe Gelegenheit nicht vorübergehen laſſen ohne Ihnen meine vollſte Hochachtung Ihrer unermüdlichen Beſtrebungen für die vollkommene Einigung Oeſterreichs und Preußens — und damit des ganzen Deutſchlands gegenüber dem Ausland auszuſprechen. Möchten dieſelben recht bald von dem vollſtändigen Erfolg gekrönt werden den ihnen jeder Deutſche wünſchen muß! Mit Hochachtung zeichne Ihr ganz ergebenſter Dr. Ph. Schwarzenberg. Türkei. &#xfffc; Pera, 23 Mai. Obgleich das erſte Auftreten des Marquis de Lavalette ſo wenig als möglich die Befürchtungen rechtfertigte welche man allgemein an dasſelbe knüpfte, ſo wurde doch von den Börſenſpeculanten

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christopher Georgi, Manuel Wille, Jurek von Lingen: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2021-08-16T12:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

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Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Tabellen und Anzeigen wurden dabei textlich nicht erfasst und sind lediglich strukturell ausgewiesen.




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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 157, 5. Juni 1860, S. 2623. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine157_1860/11>, abgerufen am 03.12.2024.