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Allgemeine Zeitung, Nr. 19, 23. Januar 1929.

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SPORT TURNEN SPIEL

Jeden Samstag "Auto-AZ" Nachrichtenblatt des Deutschen Touring-Club Mittellungsblatt des ADAC Gau Südbayern

Staatszuschüsse und Leibesübungen
Sitzung des Landesbeirates für Leibesübungen

Der Landesbeirat für Leibesübungen ist vor
kurzem zu einer Besprechung im Staatsmini-
sterium für Unterricht und Kultus in München
zusammengetreten, in der unter dem Vorsitz des
Staatsministers eine Reihe von Fragen erörtert
wurde.

Zunächst wurde die Durchführung einer
allgemeinen Turn- und Sportstatistik
-- etwa nach dem Muster der preußischen --
behandelt. Die allgemeine Ansicht war, daß es sehr
wünschenswert wäre, bestimmte Angaben über
die Beteiligung an Leibesübungen und über die
vorhandenen Uebungsstätten zu erhalten. Mit
Rücksicht auf die hohen Kosten sah jedoch der
Landesbeirat von einer Befürwortung ab und
gab der Anschauung Ausdruck, daß eine solche
Statistik nur durchgeführt werden könne, wenn
die Mittel dazu vom Reiche bereitgestellt würden.

Hinsichtlich der Beteiligung von Schülern und
Schülerinen an Vereinen (Berichterstatter J. Böh-
mer-Nürnberg) befürwortet der Landesbeirat ein
engeres Zusammenarbeiten zwischen den Ver-
waltungsbehörden und den Turn- und Sportver-
bänden.

Mehrere Mitglieder des Landesbeirates äußerten
bei dieser Gelegenheit unter allgemeiner Zustim-
mung den Wunsch, es möge, sich vor allem die
Lehrerschaft, insbesondere die Junglehrerschaft,
mehr als bisher an den Bestrebungen zur kör-
perlichen Ertüchtigung beteiligen. Vom Mini-
sterium wurde zugesagt, daß die Außenbehörden
vor einem etwaigen Verbot der Beteiligung von

[Spaltenumbruch]

Schülern an einem Vereine, der Vereinsleitung
und allenfalls der übergeordneten Verbandsstelle
Gelegenheit zur Aeußerung und Beseitigung der
Beanstandung geben würden.

In der Frage der
Zusammensehung des Landesbeirates
für Leibesübungen wurde mit Rücksicht auf die
Neugründung eines interfraktionellen Landtags-
ausschusses für Leibesübungen darauf verzichtet,
den Antrag auf Beiziehung von Parlamentariern
zum Landesbeirat weiter zu behandeln. -- Zur
Sportarztfrage brachte Geh. Sanitätsrat Dr.
Höflmayr als Berichterstatter eine Reihe von
Vorschlägen. Die Beratung dieser Vorschläge
wurde einer der nächsten Sitzungen vorbehalten.

Eingehend befaßte sich der Beirat mit der Frage
der
Staatszuschüsse
zur Förderung des Turnwesens. Auf Antrag des
Senatspräsidenten a. D. Dr. Müller-Meinin-
gen wurde folgender Beschluß gefaßt: Der
Landesbeirat für Leibesübungen ist der Anschau-
ung, daß die Verminderung der an sich kärglichen
Mittel im Staatshaushalte für die Pflege der
Leibesübungen eine schwere Gefahr für die im
staatlichen Interesse geübte Tätigkeit der Bewe-
gung bedeutet. Er ersucht die Staatsregierung,
alles zu tun, um -- vor allem durch das Reich
-- erhöhte Mittel für die Pflege der Leibesübun-
gen zu erlangen.

Auf die dringende Notwendigkeit des Ausbaues
der Landesturnanstalt wurde hingewiesen.

WINTERSPORT
Eine richtige Europa-
meisterschaft

14 Nationen in Zakopane

Die Wettläufe des Internationalen Ski-
Verbandes vom 5. bis 10. Februar in Za-
kopane können auf Grund einer Beteiligung
von 14 Nationen mit Recht als Europa-
meisterschaft bezeichnet werden. Zugesagt
haben Deutschland, Tschechoslowakei, Nor-
wegen, Schweden, Frankreich, Ungarn, Po-
len, Oesterreich, Lettland, Jugoslawien,
Finnland, Spanien, Rumänien und Italien.
Tschechoslowakei, Deutschland und Norwegen
sind neben dem Veranstalter Polen am stärk-
sten vertreten. Tschechoslowakei stellt mit
Deutsch Böhmen dreißig Vertreter, Nor-
wegen zehn, Deutschland neun.

Allgäuer Ski-Meisterschaft

Hans Bauer. Verbandsmeister

Die Skimeisterschaft des Allgäuer Ver-
bandes wurde am Montag mit dem
Sprunglauf im Nesselwang entschieden. Da
die Sprunglaufersten Recknagel und Tann-
heimer am Langlauf nicht beteiligt waren,
fiel der Titel eines Allgäuer Meisters an
Hans Bauer-Bayrischzell, der die beste
Durchschnittsleistung aufzuweisen hatte.

Das Ergebnis war:

Sprunglauf: Altersklasse: 1. Schlegel-Isny
Note 17,7. -- Militärklasse: 1. König-Lands-
berg Note 15,8. -- Klasse I: 1. Erich Reck-
nagel-Oberschönau Note 18,5 (41, 34 und
38 Meter); 2. Franz Tannheimer-Oberstdorf
Note 17,7 (38, 40 und 36 Meter); 3. Joseph
Aschauer-Berchtesgaden Note 17,1 (34, 38
und 38 Meter); 4. Willi Schlegel-Isny Note
16,6 (36, 34 und 34 Meter); 5. Hans Bauer-
Bayrischzell Note 16,3 (30, 36 und 34 Meter).

Geländelauf: 1. Ott-Nesselwang; 2. Al.
Schödler-Oberstdorf; 3. Aschauer-Berchtes-
gaden; 4. Schartel-Füssen; 5. Burger-Nessel-
wang.

Meister vom Allgäu: Hans Bauer-Bay-
rischzell Note 18,14. -- Kombination: 1. Jos.
Aschauer-Berchtesgaden Note 17,8; 2. Schöd-
ler-Oberstdorf Note 15,557; 3. Ostermaier-
Schliersee Note 15,507; 4. Rist-Nürnberg
Note 15,201; 5. Ott-Nesselwang Note 14,694.

Eishockey
Deutschlands Mannschaft für Budapest.

Im Anschluß an die deutsche Eishockey-
Meisterschaft auf dem Riessersee ist die
deutsche Eishockeymannschaft für die Europa-
meisterschaft in Budapest wie folgt zusam-
mengestellt worden: Tor: Leinweber-
Füssen (Ersatz Leis-Riessersee); Verteidigung:
Kreisel, Schmid (beide SC. Riessensee) (Ersatz)

[Spaltenumbruch]

Sachs-Berliner Schlitt.-Cl.); Sturm: Gru-
ber-Riessersee, Römer Berliner Schl.-Cl. (Er-
satz Schröttle und Rammelmeyer, (beide
SC. Riessevsee).

Rückblick
auf die Schweizer Winterspiele

Die Siegerliste von Davos.

Nach Beendigung der Schweizer Winter-
spiele in Davos wird die nachfolgende Auf-
stellung von Interesse sein, die sämtliche
Sieger der Konkurrenzen aufführt:

Eishockey: Deutsche Mannschaft.

Curling: Haller-Team.

Ski-Langlauf: M. Lappalainen-Finnland.

Ski-Sprunglauf: Fritz Kaufmann-Grindel-
wald.

Kombinierter Lauf: Nuotio-Finnland.

Ski-Schnellaufen: Lappalainen-Finnland.

Zweier-Bob: Bob "Baby Bogey" (Van
der Sandt/Graf Potulikt).

Herren-Kunstlaufen (Europameisterschaft):
Karl Schäfer-Wien.

Damen-Kunstlaufen: Melitta Brunner-
Wien.

Paar-Kunstlaufen: Frl. Scholz / Kaiser-
Wien.

Eis-Schnellaufen: (Europameisterschaft):
500 Meter: Claes Thunberg-Finnland. 1500
Meter: Claes Thunberg-Finnland. 5000 Me-
ter: Ivar Ballangrud-Norwegen. 10 000 Me-
ter: Ivar Ballangrud-Norwegen.

Europameister: Ivar Ballangrud-Nor-
wegen.

Bayr. Skimeisterschaft in Berchtesgaden
Verwaltungssonderzug.

Der Ort rüstet zur Bayerischen Skimeister-
schaft. Die Vorbedingungen für diese sport-
lich bedeutungsvolle Veranstaltung können
als glänzend bezeichnet werden. Berchtes-
gaden hat alles getan, um Sportläufer wie
Zuschauer gut unterzubringen und zu ver-
pflegen. Für die Beförderung der vielen
Besucher ist von der Reichsbahn ein Ver-
waltungssonderzug
vorgesehen:
Abfahrt am Samstag, den 26. Januar in
München Hauptbahnhof 6,20 Uhr, ab Mün-
chen-Ostbahnhof 6,32 Uhr, ab Rosenheim
7,22 Uhr, ab Prien 7,53 Uhr, ab Traunstein
8,24 Uhr, ab Reichenhall 9,20 Uhr und Berch-
tesgaden an 10 Uhr. Neben diesem Extra-
zug stehen die vielen Möglichkeiten des nor-
malen Fahrplans zur Verfügung.

Zur Austragung kommt neben dem 18
Kilometer langen etwas alpin gehaltenen
Langlauf auch ein Sprunglauf auf der gro-
ßen Berchtesgadener Schanze, die wegen
ihrer günstigen Konstruktionsverhältnisse be-
kannt ist und in manchen Konkurrenzen
Sprünge bis über die 50-Meter-Marke zu-
gelassen hat.

[Spaltenumbruch]
Brief vom Garmischer Turf

Lieber Freund, der Du fiebernd die Renn-
Resultate erwartest und am Sonntag Dich gewiß
um die Frage verzehrtest, wer den "Grand prix"
in Nizza gewonnen habe: Stall Veil Piccard oder
Colombo, auf den Du selber schwörtest, warum
bist Du nicht ins Land der Werdenfelser gefah-
ren, allwo es einem heimischen "Großen Preise"
beizuwohnen galt, wenn dieser auch nur 1500 M.
betrug und von Trabern ausgefochten wurde.
Du verstehst genug vom Trabersport, um mit mir
den Kopf zu schütteln, wenn ich Dir sage, daß die-
ses für die "internationale Klasse" ausgeschrie-
bene Rennen so merkwürdige Propositionen ent-
hielt, daß es in Wirklichkeit eine Sache nur der
bisher erfolgloser gebliebenen Inländer war.

Gewiß, der Sieger Paneil, der über die
2000 Meter den Schneeboden bedeckte, als gelte
es einen kleinen Nachmittagsspaziergang, ist ein
zukunftsreiches Pferd und wird vielleicht, dem
großen Nordicus gleich mit diesem Siege, den
vierten, den er en suite errang, auch eine Serie
Garmischer "Großer Preise" eröffnen. Lu Grat-
tan und Schwimmerin kamen, bis aufs letzte aus-
gefahren, einige Längen zurück, in totem Rennen
ein -- Stall Weidmüller also war hier durchaus
in Front, und wenn ich Dir erzähle, daß die
Pferde dieses Trainers von den 5100 RM., die
es in den Trabrennen des Tages zu gewinnen
gab, nicht weniger als 4000 für sich holten, dann
wirst Du begreifen, daß "der alte Karl" noch
lebet.

Allerdings ... allerdings, seine letzte Fahrt,
die hinter dem zum zweiten Male angespannten
Lu Grattan, war alles eher als schön. Der Hengst
ging diesmal kreuz und quer, kreuzte und querte,
wechselte die Füße und hing in der Luft und --
gewann doch, da Weidmüller, nicht ohne gütige
Mitwirkung seiner Hilfstruppen, schließlich die
Innenseite kriegte und am Schluß seinen Hengst
noch ins Ziel bugsieren konnte. Auch hier waren
es -- Cyane und Schwimmerin -- Pferde des
eigenen Stalles, die dem Sieger dicht folgten.

Zuvor, mein Lieber, hättest Du den besten Be-
kannten, den Daglfing früherer Jahre, den alten,
treuen, verbissen kämpfenden Colonel Dillon
wiedersehen können, den Braunen, der stets un-
willig mit dem Kopfe zuckt, wenn er einen Geg-
ner vor sich sieht und nicht eher ruht, als bis er
ihn "erledigt" hat. Und auch diesmal siegte dieses
mit eigenem sportlichen Geist erfüllte Pferd, nach-
dem es 80 Meter Vorgabe aufgeholt hatte, als
gelte es Hämmel zu überholen und nicht Inter-

[Spaltenumbruch]

nationale. Rubin hatte lange geführt -- und
war alle Gangarten gegangen, die man bei einem
Traber nicht kennen sollte, und Raßgrad, der sich
auf tiefem Geläufe am wohlsten fühlt, hatte den
sehr korrekt trabenden Ottone überholt und um
das dritte Geld gebracht, das man ihm allzu
milder Weise auch ließ.

Den drei Fahrersiegen Weidmüllers schloß sich
noch ein Tarinererfolg an, da Zeus I im Herren-
fahren seinen an sich qualifizierten Gegnern die
60 Meter seiner Vorgabe mühelos abgewann.
Du erinnerst Dich ja, daß der Schimmel auf
Schneeboden am liebsten geht, während Pferde,
die auf der Sandbahn schneller sind als er, Feh-
ler über Fehler machen und kaum vorwärts kom-
men. Sogar Lailar, 40 Meter vor dem alten
Griechengotte, mußte klein beigeben. Er fand,
wie so oft seine Beine erst zum Schlusse, als es
nichts mehr zu gewinnen gab.

Und das fünfte, will sagen, das zuerst gelaufene
Rennen? Auch das wäre eine Beute Trainer
Weidmüllers geworden. Die von Stegmeier gut
gesteuerte Cilla kam hinter Dr. Fox auf dem
zweiten Platz ein, aber ihr hätte der Sieg ge-
bührt, weil der Sohn Mr. Foxens übers Ziel
gesprungen ist. Na, andere Leute wollen auch
leben, und eine Quote von über 640 macht, zu-
mal gleich zu Anfang, gute Stimmung für den
Toto.

Der Galoppsport dieses Tages brachte das
übliche Skijöring ohne Reiter, das Jallange kaum
verloren hätte. Der Wallach hatte sich aber in
seiner Box wehegetan und mußte feiern. Da blieb
denn dem als Aufstecker berüchtigten Antenor
nichts anderes übrig, als dem alten Carlyle ehr-
lich zu zeigen, daß er laufen kann. Der Fahrer
Felsl hat's dem Weinberger auch leicht gemacht,
da er als bester Ski-Mann im Felde ihm den
entscheidenden Platz an der Innenseite sicherte.
Denn sonst -- wer weiß! Nur ein kurzer Hals
trennte die beiden Pferde im Ziel.

Das Schneegalopprennen holte sich natürlich
wieder der Stall Moßner. Le Parodien durfte
diesmal wieder die Nase zuerst vorn zeigen.

Nun hast Du genug gehört von Rennen und
Pferden. Ueber Garmisch liegt wolkenlos der
blaue Himmel. Klar steht die Luft. Ueber den
Bergen ringsum ist Feiertag. "Auf, komm hinaus
ins weite Land!"

So ende diese Sportepistel denn mit Goethe
und herzlichsten Grüßen Deines

Amateur-Faustkämpfe
in München

Am Freitag bei den Bayuwaren

Die Faustkampfriege Bayuwaren
veranstaltet kommenden Freitag, den 25.
Januar in ihrem erweiterten Saale einen
hervorragend besetzten nationalen Groß-
kampfabend, die Hauptkämpfe bestreiten
durchweg die bestens bekannten Kämpfer
des TV. Augsburg; u. a. geht der
deutsche Weltergewichtsmeister Muysers-
Bayuwaren zum 100. Male in den Ring.
Sein Gegner ist der hervorragende Neich-
linger
-Augsburg (vielfacher bayerischer
Meister).

Deutsche
Halbschwergewichtsmeisterschaft

Die nach Schmelings Verzicht freigewordene
Deutsche Halbschwergewichtsmeisterschaft soll nicht
lange ohne Inhaber bleiben. Die Kölner Rhein-
landhalle hat den Endkampf um die Meisterschaft
bereits schon für ihre nächsten Veranstaltungen
festgesetzt, Hein Müller und Heeser werden
am 1. Februar in Köln den Hauptkampf be-
streiten. Für den Fall, daß Hein Müller die
Meisterschaft an sich reißen sollte, könnte er dann
auch von der JBU. als Bewerber um die
Europameisterschaft anerkannt werden.

Bekanntlich wurde Müller kürzlich von der
JBU. zurückgewiesen, da den Satzungen gemäß
ein Bewerber um die Europameisterschaft auch
Meister seines Landes sein muß.

Privat-Fußballrunde
Wacker -- DSB. und Teutonia beteiligt

Die nicht an den süddeutschen Schlußspie-
len beteiligten bayerischen Bezirksligaver-
eine beginnen demnächst mit einer Privat-
runde. Von den Münchner Mannschaften be-
teiligen sich zunächst Wacker, DSV. und Teu-
tonia. Die Durchführung dieser Privatrunde,
an der sich auch nordbayerische Vereine be-
teiligen, hat Meier-Würzburg über-
nommen. Nachdem an den nächsten Sonn-
tagen die Münchner Plätze noch durch
Meisterschaftstreffen belegt sind, werden die
Münchner Vereine die erste Runde in der
Provinz austragen. Auch die Samstage
sollen für Spiele von Lokalgegnern genutzt
werden.

[Spaltenumbruch]
Die Situation
im süddeutschen Handball

Es fehlt nur noch ein Gruppenmeister

Im süddeutschen Handball der Sportler ist die
Situation jetzt ziemlich geklärt. Zwei Bezirke
haben bereits die Spiele der Gruppenmeister um
die Bezirksmeisterschaft abgeschlossen und ihre
Teilnehmer für die Süddeutsche Meisterschaft ge-
nannt. In Bayern brachte die Sp.Vgg. Fürth
den Titel an sich. Sie spielte gegen den Meister
der Gruppe Südbayern, Deutscher Sportverein
München, im Vorspiel 1:1 und im Rückspiel auf
eigenem Platz ... 9:1!

Meister des Bezirks Württemberg-Ba-
den
wurde im Kampfe gegen die Gruppenmei-
ster Polizei-SV. Freiburg und Karlsruher FV.
ungeschlagen und mit großem Vorsprung die
Handballabteilung der Stuttgarter Kickers.

Im Bezirk Rhein-Saar brachte der 13.
Januar die beiden Gruppenmeister, die nun in
den nächsten Wochen um die Bezirksmeisterschaft
spielen. An der Saar beendete der VfR. Kaisers-
lautern den Kampf gegen den anderen Abtei-
lungsmeister S.Sp.Vg. Saarlouis mit einem wei-
teren Sieg. In der Gruppe Rhein sicherte sich
Phönix Mannheim endgültig die Meisterschaft.
Der neue Meister hat vier Punkte Vorsprung vor
dem Tabellenzweiten, SV. Waldhof.

Der Bezirk Main-Hessen ist mit den Er-
gebnissen noch am weitesten zurück. Hier steht
erst ein Gruppenmeister, und zwar der aus der
Abteilung II fest. Mainz 05 hat die Meister-
schaft erneut an sich gebracht. In der anderen
Abteilung führt der Pol.-SV. Darmstadt. Er
kann im schlimsten Falle vom FSV. Frankfurt
noch eingeholt, nicht aber mehr überholt werden.
Es ist möglich, daß zwischen den beiden Mann-
schaften noch ein besonderes Entscheidungsspiel
ausgetragen werden muß.

Süddeutschlands Handball-Pokalelf

Für das am 10. Februar in Darmstadt (Platz
des Pol.-S.V.) stattfindende Handball-Pokal-Zwi-
schenrundenspiel gegen Mitteldeutschland stellt
Süddeutschland die folgende Mannschaft:

Bender
(VfR. Schwanheim)
Reuter Rosen
(SV. 98 Darmstadt) (Schwaben Augsb.)

Gebhardt Schmidt Stumpp
(Spvg. Fürth) (Pol.-SV. Darmst.) (Stuttg. Kick.)
Fiedler Werner Jans Voß Hennemann
(SV. 98 Da.) (PSV. Da.) (DSV. Mü.) (Da. 98)

FC. Wacker.

Mittwoch, den 23. Januar
abends 8 Uhr Versammlung der Fußball-
Abteilung im Franziskaner-Leistbräu,
Sendlingerstraße 54, 1. Stock. Die Vorstand-
schaft.

SPORT TURNEN SPIEL

Jeden Samstag „Auto-AZ“ Nachrichtenblatt des Deutschen Touring-Club Mittellungsblatt des ADAC Gau Südbayern

Staatszuſchüſſe und Leibesübungen
Sitzung des Landesbeirates für Leibesübungen

Der Landesbeirat für Leibesübungen iſt vor
kurzem zu einer Beſprechung im Staatsmini-
ſterium für Unterricht und Kultus in München
zuſammengetreten, in der unter dem Vorſitz des
Staatsminiſters eine Reihe von Fragen erörtert
wurde.

Zunächſt wurde die Durchführung einer
allgemeinen Turn- und Sportſtatiſtik
— etwa nach dem Muſter der preußiſchen —
behandelt. Die allgemeine Anſicht war, daß es ſehr
wünſchenswert wäre, beſtimmte Angaben über
die Beteiligung an Leibesübungen und über die
vorhandenen Uebungsſtätten zu erhalten. Mit
Rückſicht auf die hohen Koſten ſah jedoch der
Landesbeirat von einer Befürwortung ab und
gab der Anſchauung Ausdruck, daß eine ſolche
Statiſtik nur durchgeführt werden könne, wenn
die Mittel dazu vom Reiche bereitgeſtellt würden.

Hinſichtlich der Beteiligung von Schülern und
Schülerinen an Vereinen (Berichterſtatter J. Böh-
mer-Nürnberg) befürwortet der Landesbeirat ein
engeres Zuſammenarbeiten zwiſchen den Ver-
waltungsbehörden und den Turn- und Sportver-
bänden.

Mehrere Mitglieder des Landesbeirates äußerten
bei dieſer Gelegenheit unter allgemeiner Zuſtim-
mung den Wunſch, es möge, ſich vor allem die
Lehrerſchaft, insbeſondere die Junglehrerſchaft,
mehr als bisher an den Beſtrebungen zur kör-
perlichen Ertüchtigung beteiligen. Vom Mini-
ſterium wurde zugeſagt, daß die Außenbehörden
vor einem etwaigen Verbot der Beteiligung von

[Spaltenumbruch]

Schülern an einem Vereine, der Vereinsleitung
und allenfalls der übergeordneten Verbandsſtelle
Gelegenheit zur Aeußerung und Beſeitigung der
Beanſtandung geben würden.

In der Frage der
Zuſammenſehung des Landesbeirates
für Leibesübungen wurde mit Rückſicht auf die
Neugründung eines interfraktionellen Landtags-
ausſchuſſes für Leibesübungen darauf verzichtet,
den Antrag auf Beiziehung von Parlamentariern
zum Landesbeirat weiter zu behandeln. — Zur
Sportarztfrage brachte Geh. Sanitätsrat Dr.
Höflmayr als Berichterſtatter eine Reihe von
Vorſchlägen. Die Beratung dieſer Vorſchläge
wurde einer der nächſten Sitzungen vorbehalten.

Eingehend befaßte ſich der Beirat mit der Frage
der
Staatszuſchüſſe
zur Förderung des Turnweſens. Auf Antrag des
Senatspräſidenten a. D. Dr. Müller-Meinin-
gen wurde folgender Beſchluß gefaßt: Der
Landesbeirat für Leibesübungen iſt der Anſchau-
ung, daß die Verminderung der an ſich kärglichen
Mittel im Staatshaushalte für die Pflege der
Leibesübungen eine ſchwere Gefahr für die im
ſtaatlichen Intereſſe geübte Tätigkeit der Bewe-
gung bedeutet. Er erſucht die Staatsregierung,
alles zu tun, um — vor allem durch das Reich
— erhöhte Mittel für die Pflege der Leibesübun-
gen zu erlangen.

Auf die dringende Notwendigkeit des Ausbaues
der Landesturnanſtalt wurde hingewieſen.

WINTERSPORT
Eine richtige Europa-
meiſterſchaft

14 Nationen in Zakopane

Die Wettläufe des Internationalen Ski-
Verbandes vom 5. bis 10. Februar in Za-
kopane können auf Grund einer Beteiligung
von 14 Nationen mit Recht als Europa-
meiſterſchaft bezeichnet werden. Zugeſagt
haben Deutſchland, Tſchechoſlowakei, Nor-
wegen, Schweden, Frankreich, Ungarn, Po-
len, Oeſterreich, Lettland, Jugoſlawien,
Finnland, Spanien, Rumänien und Italien.
Tſchechoſlowakei, Deutſchland und Norwegen
ſind neben dem Veranſtalter Polen am ſtärk-
ſten vertreten. Tſchechoſlowakei ſtellt mit
Deutſch Böhmen dreißig Vertreter, Nor-
wegen zehn, Deutſchland neun.

Allgäuer Ski-Meiſterſchaft

Hans Bauer. Verbandsmeiſter

Die Skimeiſterſchaft des Allgäuer Ver-
bandes wurde am Montag mit dem
Sprunglauf im Neſſelwang entſchieden. Da
die Sprunglauferſten Recknagel und Tann-
heimer am Langlauf nicht beteiligt waren,
fiel der Titel eines Allgäuer Meiſters an
Hans Bauer-Bayriſchzell, der die beſte
Durchſchnittsleiſtung aufzuweiſen hatte.

Das Ergebnis war:

Sprunglauf: Altersklaſſe: 1. Schlegel-Iſny
Note 17,7. — Militärklaſſe: 1. König-Lands-
berg Note 15,8. — Klaſſe I: 1. Erich Reck-
nagel-Oberſchönau Note 18,5 (41, 34 und
38 Meter); 2. Franz Tannheimer-Oberſtdorf
Note 17,7 (38, 40 und 36 Meter); 3. Joſeph
Aſchauer-Berchtesgaden Note 17,1 (34, 38
und 38 Meter); 4. Willi Schlegel-Iſny Note
16,6 (36, 34 und 34 Meter); 5. Hans Bauer-
Bayriſchzell Note 16,3 (30, 36 und 34 Meter).

Geländelauf: 1. Ott-Neſſelwang; 2. Al.
Schödler-Oberſtdorf; 3. Aſchauer-Berchtes-
gaden; 4. Schartel-Füſſen; 5. Burger-Neſſel-
wang.

Meiſter vom Allgäu: Hans Bauer-Bay-
riſchzell Note 18,14. — Kombination: 1. Joſ.
Aſchauer-Berchtesgaden Note 17,8; 2. Schöd-
ler-Oberſtdorf Note 15,557; 3. Oſtermaier-
Schlierſee Note 15,507; 4. Riſt-Nürnberg
Note 15,201; 5. Ott-Neſſelwang Note 14,694.

Eishockey
Deutſchlands Mannſchaft für Budapeſt.

Im Anſchluß an die deutſche Eishockey-
Meiſterſchaft auf dem Rieſſerſee iſt die
deutſche Eishockeymannſchaft für die Europa-
meiſterſchaft in Budapeſt wie folgt zuſam-
mengeſtellt worden: Tor: Leinweber-
Füſſen (Erſatz Leis-Rieſſerſee); Verteidigung:
Kreiſel, Schmid (beide SC. Rieſſenſee) (Erſatz)

[Spaltenumbruch]

Sachs-Berliner Schlitt.-Cl.); Sturm: Gru-
ber-Rieſſerſee, Römer Berliner Schl.-Cl. (Er-
ſatz Schröttle und Rammelmeyer, (beide
SC. Rieſſevſee).

Rückblick
auf die Schweizer Winterſpiele

Die Siegerliſte von Davos.

Nach Beendigung der Schweizer Winter-
ſpiele in Davos wird die nachfolgende Auf-
ſtellung von Intereſſe ſein, die ſämtliche
Sieger der Konkurrenzen aufführt:

Eishockey: Deutſche Mannſchaft.

Curling: Haller-Team.

Ski-Langlauf: M. Lappalainen-Finnland.

Ski-Sprunglauf: Fritz Kaufmann-Grindel-
wald.

Kombinierter Lauf: Nuotio-Finnland.

Ski-Schnellaufen: Lappalainen-Finnland.

Zweier-Bob: Bob „Baby Bogey“ (Van
der Sandt/Graf Potulikt).

Herren-Kunſtlaufen (Europameiſterſchaft):
Karl Schäfer-Wien.

Damen-Kunſtlaufen: Melitta Brunner-
Wien.

Paar-Kunſtlaufen: Frl. Scholz / Kaiſer-
Wien.

Eis-Schnellaufen: (Europameiſterſchaft):
500 Meter: Claes Thunberg-Finnland. 1500
Meter: Claes Thunberg-Finnland. 5000 Me-
ter: Ivar Ballangrud-Norwegen. 10 000 Me-
ter: Ivar Ballangrud-Norwegen.

Europameiſter: Ivar Ballangrud-Nor-
wegen.

Bayr. Skimeiſterſchaft in Berchtesgaden
Verwaltungsſonderzug.

Der Ort rüſtet zur Bayeriſchen Skimeiſter-
ſchaft. Die Vorbedingungen für dieſe ſport-
lich bedeutungsvolle Veranſtaltung können
als glänzend bezeichnet werden. Berchtes-
gaden hat alles getan, um Sportläufer wie
Zuſchauer gut unterzubringen und zu ver-
pflegen. Für die Beförderung der vielen
Beſucher iſt von der Reichsbahn ein Ver-
waltungsſonderzug
vorgeſehen:
Abfahrt am Samstag, den 26. Januar in
München Hauptbahnhof 6,20 Uhr, ab Mün-
chen-Oſtbahnhof 6,32 Uhr, ab Roſenheim
7,22 Uhr, ab Prien 7,53 Uhr, ab Traunſtein
8,24 Uhr, ab Reichenhall 9,20 Uhr und Berch-
tesgaden an 10 Uhr. Neben dieſem Extra-
zug ſtehen die vielen Möglichkeiten des nor-
malen Fahrplans zur Verfügung.

Zur Austragung kommt neben dem 18
Kilometer langen etwas alpin gehaltenen
Langlauf auch ein Sprunglauf auf der gro-
ßen Berchtesgadener Schanze, die wegen
ihrer günſtigen Konſtruktionsverhältniſſe be-
kannt iſt und in manchen Konkurrenzen
Sprünge bis über die 50-Meter-Marke zu-
gelaſſen hat.

[Spaltenumbruch]
Brief vom Garmiſcher Turf

Lieber Freund, der Du fiebernd die Renn-
Reſultate erwarteſt und am Sonntag Dich gewiß
um die Frage verzehrteſt, wer den „Grand prix“
in Nizza gewonnen habe: Stall Veil Piccard oder
Colombo, auf den Du ſelber ſchwörteſt, warum
biſt Du nicht ins Land der Werdenfelſer gefah-
ren, allwo es einem heimiſchen „Großen Preiſe“
beizuwohnen galt, wenn dieſer auch nur 1500 M.
betrug und von Trabern ausgefochten wurde.
Du verſtehſt genug vom Traberſport, um mit mir
den Kopf zu ſchütteln, wenn ich Dir ſage, daß die-
ſes für die „internationale Klaſſe“ ausgeſchrie-
bene Rennen ſo merkwürdige Propoſitionen ent-
hielt, daß es in Wirklichkeit eine Sache nur der
bisher erfolgloſer gebliebenen Inländer war.

Gewiß, der Sieger Paneil, der über die
2000 Meter den Schneeboden bedeckte, als gelte
es einen kleinen Nachmittagsſpaziergang, iſt ein
zukunftsreiches Pferd und wird vielleicht, dem
großen Nordicus gleich mit dieſem Siege, den
vierten, den er en ſuite errang, auch eine Serie
Garmiſcher „Großer Preiſe“ eröffnen. Lu Grat-
tan und Schwimmerin kamen, bis aufs letzte aus-
gefahren, einige Längen zurück, in totem Rennen
ein — Stall Weidmüller alſo war hier durchaus
in Front, und wenn ich Dir erzähle, daß die
Pferde dieſes Trainers von den 5100 RM., die
es in den Trabrennen des Tages zu gewinnen
gab, nicht weniger als 4000 für ſich holten, dann
wirſt Du begreifen, daß „der alte Karl“ noch
lebet.

Allerdings ... allerdings, ſeine letzte Fahrt,
die hinter dem zum zweiten Male angeſpannten
Lu Grattan, war alles eher als ſchön. Der Hengſt
ging diesmal kreuz und quer, kreuzte und querte,
wechſelte die Füße und hing in der Luft und —
gewann doch, da Weidmüller, nicht ohne gütige
Mitwirkung ſeiner Hilfstruppen, ſchließlich die
Innenſeite kriegte und am Schluß ſeinen Hengſt
noch ins Ziel bugſieren konnte. Auch hier waren
es — Cyane und Schwimmerin — Pferde des
eigenen Stalles, die dem Sieger dicht folgten.

Zuvor, mein Lieber, hätteſt Du den beſten Be-
kannten, den Daglfing früherer Jahre, den alten,
treuen, verbiſſen kämpfenden Colonel Dillon
wiederſehen können, den Braunen, der ſtets un-
willig mit dem Kopfe zuckt, wenn er einen Geg-
ner vor ſich ſieht und nicht eher ruht, als bis er
ihn „erledigt“ hat. Und auch diesmal ſiegte dieſes
mit eigenem ſportlichen Geiſt erfüllte Pferd, nach-
dem es 80 Meter Vorgabe aufgeholt hatte, als
gelte es Hämmel zu überholen und nicht Inter-

[Spaltenumbruch]

nationale. Rubin hatte lange geführt — und
war alle Gangarten gegangen, die man bei einem
Traber nicht kennen ſollte, und Raßgrad, der ſich
auf tiefem Geläufe am wohlſten fühlt, hatte den
ſehr korrekt trabenden Ottone überholt und um
das dritte Geld gebracht, das man ihm allzu
milder Weiſe auch ließ.

Den drei Fahrerſiegen Weidmüllers ſchloß ſich
noch ein Tarinererfolg an, da Zeus I im Herren-
fahren ſeinen an ſich qualifizierten Gegnern die
60 Meter ſeiner Vorgabe mühelos abgewann.
Du erinnerſt Dich ja, daß der Schimmel auf
Schneeboden am liebſten geht, während Pferde,
die auf der Sandbahn ſchneller ſind als er, Feh-
ler über Fehler machen und kaum vorwärts kom-
men. Sogar Lailar, 40 Meter vor dem alten
Griechengotte, mußte klein beigeben. Er fand,
wie ſo oft ſeine Beine erſt zum Schluſſe, als es
nichts mehr zu gewinnen gab.

Und das fünfte, will ſagen, das zuerſt gelaufene
Rennen? Auch das wäre eine Beute Trainer
Weidmüllers geworden. Die von Stegmeier gut
geſteuerte Cilla kam hinter Dr. Fox auf dem
zweiten Platz ein, aber ihr hätte der Sieg ge-
bührt, weil der Sohn Mr. Foxens übers Ziel
geſprungen iſt. Na, andere Leute wollen auch
leben, und eine Quote von über 640 macht, zu-
mal gleich zu Anfang, gute Stimmung für den
Toto.

Der Galoppſport dieſes Tages brachte das
übliche Skijöring ohne Reiter, das Jallange kaum
verloren hätte. Der Wallach hatte ſich aber in
ſeiner Box wehegetan und mußte feiern. Da blieb
denn dem als Aufſtecker berüchtigten Antenor
nichts anderes übrig, als dem alten Carlyle ehr-
lich zu zeigen, daß er laufen kann. Der Fahrer
Felsl hat’s dem Weinberger auch leicht gemacht,
da er als beſter Ski-Mann im Felde ihm den
entſcheidenden Platz an der Innenſeite ſicherte.
Denn ſonſt — wer weiß! Nur ein kurzer Hals
trennte die beiden Pferde im Ziel.

Das Schneegalopprennen holte ſich natürlich
wieder der Stall Moßner. Le Parodien durfte
diesmal wieder die Naſe zuerſt vorn zeigen.

Nun haſt Du genug gehört von Rennen und
Pferden. Ueber Garmiſch liegt wolkenlos der
blaue Himmel. Klar ſteht die Luft. Ueber den
Bergen ringsum iſt Feiertag. „Auf, komm hinaus
ins weite Land!“

So ende dieſe Sportepiſtel denn mit Goethe
und herzlichſten Grüßen Deines

Amateur-Fauſtkämpfe
in München

Am Freitag bei den Bayuwaren

Die Fauſtkampfriege Bayuwaren
veranſtaltet kommenden Freitag, den 25.
Januar in ihrem erweiterten Saale einen
hervorragend beſetzten nationalen Groß-
kampfabend, die Hauptkämpfe beſtreiten
durchweg die beſtens bekannten Kämpfer
des TV. Augsburg; u. a. geht der
deutſche Weltergewichtsmeiſter Muyſers-
Bayuwaren zum 100. Male in den Ring.
Sein Gegner iſt der hervorragende Neich-
linger
-Augsburg (vielfacher bayeriſcher
Meiſter).

Deutſche
Halbſchwergewichtsmeiſterſchaft

Die nach Schmelings Verzicht freigewordene
Deutſche Halbſchwergewichtsmeiſterſchaft ſoll nicht
lange ohne Inhaber bleiben. Die Kölner Rhein-
landhalle hat den Endkampf um die Meiſterſchaft
bereits ſchon für ihre nächſten Veranſtaltungen
feſtgeſetzt, Hein Müller und Heeſer werden
am 1. Februar in Köln den Hauptkampf be-
ſtreiten. Für den Fall, daß Hein Müller die
Meiſterſchaft an ſich reißen ſollte, könnte er dann
auch von der JBU. als Bewerber um die
Europameiſterſchaft anerkannt werden.

Bekanntlich wurde Müller kürzlich von der
JBU. zurückgewieſen, da den Satzungen gemäß
ein Bewerber um die Europameiſterſchaft auch
Meiſter ſeines Landes ſein muß.

Privat-Fußballrunde
Wacker — DSB. und Teutonia beteiligt

Die nicht an den ſüddeutſchen Schlußſpie-
len beteiligten bayeriſchen Bezirksligaver-
eine beginnen demnächſt mit einer Privat-
runde. Von den Münchner Mannſchaften be-
teiligen ſich zunächſt Wacker, DSV. und Teu-
tonia. Die Durchführung dieſer Privatrunde,
an der ſich auch nordbayeriſche Vereine be-
teiligen, hat Meier-Würzburg über-
nommen. Nachdem an den nächſten Sonn-
tagen die Münchner Plätze noch durch
Meiſterſchaftstreffen belegt ſind, werden die
Münchner Vereine die erſte Runde in der
Provinz austragen. Auch die Samstage
ſollen für Spiele von Lokalgegnern genutzt
werden.

[Spaltenumbruch]
Die Situation
im ſüddeutſchen Handball

Es fehlt nur noch ein Gruppenmeiſter

Im ſüddeutſchen Handball der Sportler iſt die
Situation jetzt ziemlich geklärt. Zwei Bezirke
haben bereits die Spiele der Gruppenmeiſter um
die Bezirksmeiſterſchaft abgeſchloſſen und ihre
Teilnehmer für die Süddeutſche Meiſterſchaft ge-
nannt. In Bayern brachte die Sp.Vgg. Fürth
den Titel an ſich. Sie ſpielte gegen den Meiſter
der Gruppe Südbayern, Deutſcher Sportverein
München, im Vorſpiel 1:1 und im Rückſpiel auf
eigenem Platz ... 9:1!

Meiſter des Bezirks Württemberg-Ba-
den
wurde im Kampfe gegen die Gruppenmei-
ſter Polizei-SV. Freiburg und Karlsruher FV.
ungeſchlagen und mit großem Vorſprung die
Handballabteilung der Stuttgarter Kickers.

Im Bezirk Rhein-Saar brachte der 13.
Januar die beiden Gruppenmeiſter, die nun in
den nächſten Wochen um die Bezirksmeiſterſchaft
ſpielen. An der Saar beendete der VfR. Kaiſers-
lautern den Kampf gegen den anderen Abtei-
lungsmeiſter S.Sp.Vg. Saarlouis mit einem wei-
teren Sieg. In der Gruppe Rhein ſicherte ſich
Phönix Mannheim endgültig die Meiſterſchaft.
Der neue Meiſter hat vier Punkte Vorſprung vor
dem Tabellenzweiten, SV. Waldhof.

Der Bezirk Main-Heſſen iſt mit den Er-
gebniſſen noch am weiteſten zurück. Hier ſteht
erſt ein Gruppenmeiſter, und zwar der aus der
Abteilung II feſt. Mainz 05 hat die Meiſter-
ſchaft erneut an ſich gebracht. In der anderen
Abteilung führt der Pol.-SV. Darmſtadt. Er
kann im ſchlimſten Falle vom FSV. Frankfurt
noch eingeholt, nicht aber mehr überholt werden.
Es iſt möglich, daß zwiſchen den beiden Mann-
ſchaften noch ein beſonderes Entſcheidungsſpiel
ausgetragen werden muß.

Süddeutſchlands Handball-Pokalelf

Für das am 10. Februar in Darmſtadt (Platz
des Pol.-S.V.) ſtattfindende Handball-Pokal-Zwi-
ſchenrundenſpiel gegen Mitteldeutſchland ſtellt
Süddeutſchland die folgende Mannſchaft:

Bender
(VfR. Schwanheim)
Reuter Roſen
(SV. 98 Darmſtadt) (Schwaben Augsb.)

Gebhardt Schmidt Stumpp
(Spvg. Fürth) (Pol.-SV. Darmſt.) (Stuttg. Kick.)
Fiedler Werner Jans Voß Hennemann
(SV. 98 Da.) (PSV. Da.) (DSV. Mü.) (Da. 98)

FC. Wacker.

Mittwoch, den 23. Januar
abends 8 Uhr Verſammlung der Fußball-
Abteilung im Franziskaner-Leiſtbräu,
Sendlingerſtraße 54, 1. Stock. Die Vorſtand-
ſchaft.

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[0006] SPORT TURNEN SPIEL Jeden Samstag „Auto-AZ“ Nachrichtenblatt des Deutschen Touring-Club Mittellungsblatt des ADAC Gau Südbayern Staatszuſchüſſe und Leibesübungen Sitzung des Landesbeirates für Leibesübungen Der Landesbeirat für Leibesübungen iſt vor kurzem zu einer Beſprechung im Staatsmini- ſterium für Unterricht und Kultus in München zuſammengetreten, in der unter dem Vorſitz des Staatsminiſters eine Reihe von Fragen erörtert wurde. Zunächſt wurde die Durchführung einer allgemeinen Turn- und Sportſtatiſtik — etwa nach dem Muſter der preußiſchen — behandelt. Die allgemeine Anſicht war, daß es ſehr wünſchenswert wäre, beſtimmte Angaben über die Beteiligung an Leibesübungen und über die vorhandenen Uebungsſtätten zu erhalten. Mit Rückſicht auf die hohen Koſten ſah jedoch der Landesbeirat von einer Befürwortung ab und gab der Anſchauung Ausdruck, daß eine ſolche Statiſtik nur durchgeführt werden könne, wenn die Mittel dazu vom Reiche bereitgeſtellt würden. Hinſichtlich der Beteiligung von Schülern und Schülerinen an Vereinen (Berichterſtatter J. Böh- mer-Nürnberg) befürwortet der Landesbeirat ein engeres Zuſammenarbeiten zwiſchen den Ver- waltungsbehörden und den Turn- und Sportver- bänden. Mehrere Mitglieder des Landesbeirates äußerten bei dieſer Gelegenheit unter allgemeiner Zuſtim- mung den Wunſch, es möge, ſich vor allem die Lehrerſchaft, insbeſondere die Junglehrerſchaft, mehr als bisher an den Beſtrebungen zur kör- perlichen Ertüchtigung beteiligen. Vom Mini- ſterium wurde zugeſagt, daß die Außenbehörden vor einem etwaigen Verbot der Beteiligung von Schülern an einem Vereine, der Vereinsleitung und allenfalls der übergeordneten Verbandsſtelle Gelegenheit zur Aeußerung und Beſeitigung der Beanſtandung geben würden. In der Frage der Zuſammenſehung des Landesbeirates für Leibesübungen wurde mit Rückſicht auf die Neugründung eines interfraktionellen Landtags- ausſchuſſes für Leibesübungen darauf verzichtet, den Antrag auf Beiziehung von Parlamentariern zum Landesbeirat weiter zu behandeln. — Zur Sportarztfrage brachte Geh. Sanitätsrat Dr. Höflmayr als Berichterſtatter eine Reihe von Vorſchlägen. Die Beratung dieſer Vorſchläge wurde einer der nächſten Sitzungen vorbehalten. Eingehend befaßte ſich der Beirat mit der Frage der Staatszuſchüſſe zur Förderung des Turnweſens. Auf Antrag des Senatspräſidenten a. D. Dr. Müller-Meinin- gen wurde folgender Beſchluß gefaßt: Der Landesbeirat für Leibesübungen iſt der Anſchau- ung, daß die Verminderung der an ſich kärglichen Mittel im Staatshaushalte für die Pflege der Leibesübungen eine ſchwere Gefahr für die im ſtaatlichen Intereſſe geübte Tätigkeit der Bewe- gung bedeutet. Er erſucht die Staatsregierung, alles zu tun, um — vor allem durch das Reich — erhöhte Mittel für die Pflege der Leibesübun- gen zu erlangen. Auf die dringende Notwendigkeit des Ausbaues der Landesturnanſtalt wurde hingewieſen. WINTERSPORT Eine richtige Europa- meiſterſchaft 14 Nationen in Zakopane Die Wettläufe des Internationalen Ski- Verbandes vom 5. bis 10. Februar in Za- kopane können auf Grund einer Beteiligung von 14 Nationen mit Recht als Europa- meiſterſchaft bezeichnet werden. Zugeſagt haben Deutſchland, Tſchechoſlowakei, Nor- wegen, Schweden, Frankreich, Ungarn, Po- len, Oeſterreich, Lettland, Jugoſlawien, Finnland, Spanien, Rumänien und Italien. Tſchechoſlowakei, Deutſchland und Norwegen ſind neben dem Veranſtalter Polen am ſtärk- ſten vertreten. Tſchechoſlowakei ſtellt mit Deutſch Böhmen dreißig Vertreter, Nor- wegen zehn, Deutſchland neun. Allgäuer Ski-Meiſterſchaft Hans Bauer. Verbandsmeiſter Die Skimeiſterſchaft des Allgäuer Ver- bandes wurde am Montag mit dem Sprunglauf im Neſſelwang entſchieden. Da die Sprunglauferſten Recknagel und Tann- heimer am Langlauf nicht beteiligt waren, fiel der Titel eines Allgäuer Meiſters an Hans Bauer-Bayriſchzell, der die beſte Durchſchnittsleiſtung aufzuweiſen hatte. Das Ergebnis war: Sprunglauf: Altersklaſſe: 1. Schlegel-Iſny Note 17,7. — Militärklaſſe: 1. König-Lands- berg Note 15,8. — Klaſſe I: 1. Erich Reck- nagel-Oberſchönau Note 18,5 (41, 34 und 38 Meter); 2. Franz Tannheimer-Oberſtdorf Note 17,7 (38, 40 und 36 Meter); 3. Joſeph Aſchauer-Berchtesgaden Note 17,1 (34, 38 und 38 Meter); 4. Willi Schlegel-Iſny Note 16,6 (36, 34 und 34 Meter); 5. Hans Bauer- Bayriſchzell Note 16,3 (30, 36 und 34 Meter). Geländelauf: 1. Ott-Neſſelwang; 2. Al. Schödler-Oberſtdorf; 3. Aſchauer-Berchtes- gaden; 4. Schartel-Füſſen; 5. Burger-Neſſel- wang. Meiſter vom Allgäu: Hans Bauer-Bay- riſchzell Note 18,14. — Kombination: 1. Joſ. Aſchauer-Berchtesgaden Note 17,8; 2. Schöd- ler-Oberſtdorf Note 15,557; 3. Oſtermaier- Schlierſee Note 15,507; 4. Riſt-Nürnberg Note 15,201; 5. Ott-Neſſelwang Note 14,694. Eishockey Deutſchlands Mannſchaft für Budapeſt. Im Anſchluß an die deutſche Eishockey- Meiſterſchaft auf dem Rieſſerſee iſt die deutſche Eishockeymannſchaft für die Europa- meiſterſchaft in Budapeſt wie folgt zuſam- mengeſtellt worden: Tor: Leinweber- Füſſen (Erſatz Leis-Rieſſerſee); Verteidigung: Kreiſel, Schmid (beide SC. Rieſſenſee) (Erſatz) Sachs-Berliner Schlitt.-Cl.); Sturm: Gru- ber-Rieſſerſee, Römer Berliner Schl.-Cl. (Er- ſatz Schröttle und Rammelmeyer, (beide SC. Rieſſevſee). Rückblick auf die Schweizer Winterſpiele Die Siegerliſte von Davos. Nach Beendigung der Schweizer Winter- ſpiele in Davos wird die nachfolgende Auf- ſtellung von Intereſſe ſein, die ſämtliche Sieger der Konkurrenzen aufführt: Eishockey: Deutſche Mannſchaft. Curling: Haller-Team. Ski-Langlauf: M. Lappalainen-Finnland. Ski-Sprunglauf: Fritz Kaufmann-Grindel- wald. Kombinierter Lauf: Nuotio-Finnland. Ski-Schnellaufen: Lappalainen-Finnland. Zweier-Bob: Bob „Baby Bogey“ (Van der Sandt/Graf Potulikt). Herren-Kunſtlaufen (Europameiſterſchaft): Karl Schäfer-Wien. Damen-Kunſtlaufen: Melitta Brunner- Wien. Paar-Kunſtlaufen: Frl. Scholz / Kaiſer- Wien. Eis-Schnellaufen: (Europameiſterſchaft): 500 Meter: Claes Thunberg-Finnland. 1500 Meter: Claes Thunberg-Finnland. 5000 Me- ter: Ivar Ballangrud-Norwegen. 10 000 Me- ter: Ivar Ballangrud-Norwegen. Europameiſter: Ivar Ballangrud-Nor- wegen. Bayr. Skimeiſterſchaft in Berchtesgaden Verwaltungsſonderzug. Der Ort rüſtet zur Bayeriſchen Skimeiſter- ſchaft. Die Vorbedingungen für dieſe ſport- lich bedeutungsvolle Veranſtaltung können als glänzend bezeichnet werden. Berchtes- gaden hat alles getan, um Sportläufer wie Zuſchauer gut unterzubringen und zu ver- pflegen. Für die Beförderung der vielen Beſucher iſt von der Reichsbahn ein Ver- waltungsſonderzug vorgeſehen: Abfahrt am Samstag, den 26. Januar in München Hauptbahnhof 6,20 Uhr, ab Mün- chen-Oſtbahnhof 6,32 Uhr, ab Roſenheim 7,22 Uhr, ab Prien 7,53 Uhr, ab Traunſtein 8,24 Uhr, ab Reichenhall 9,20 Uhr und Berch- tesgaden an 10 Uhr. Neben dieſem Extra- zug ſtehen die vielen Möglichkeiten des nor- malen Fahrplans zur Verfügung. Zur Austragung kommt neben dem 18 Kilometer langen etwas alpin gehaltenen Langlauf auch ein Sprunglauf auf der gro- ßen Berchtesgadener Schanze, die wegen ihrer günſtigen Konſtruktionsverhältniſſe be- kannt iſt und in manchen Konkurrenzen Sprünge bis über die 50-Meter-Marke zu- gelaſſen hat. Brief vom Garmiſcher Turf Lieber Freund, der Du fiebernd die Renn- Reſultate erwarteſt und am Sonntag Dich gewiß um die Frage verzehrteſt, wer den „Grand prix“ in Nizza gewonnen habe: Stall Veil Piccard oder Colombo, auf den Du ſelber ſchwörteſt, warum biſt Du nicht ins Land der Werdenfelſer gefah- ren, allwo es einem heimiſchen „Großen Preiſe“ beizuwohnen galt, wenn dieſer auch nur 1500 M. betrug und von Trabern ausgefochten wurde. Du verſtehſt genug vom Traberſport, um mit mir den Kopf zu ſchütteln, wenn ich Dir ſage, daß die- ſes für die „internationale Klaſſe“ ausgeſchrie- bene Rennen ſo merkwürdige Propoſitionen ent- hielt, daß es in Wirklichkeit eine Sache nur der bisher erfolgloſer gebliebenen Inländer war. Gewiß, der Sieger Paneil, der über die 2000 Meter den Schneeboden bedeckte, als gelte es einen kleinen Nachmittagsſpaziergang, iſt ein zukunftsreiches Pferd und wird vielleicht, dem großen Nordicus gleich mit dieſem Siege, den vierten, den er en ſuite errang, auch eine Serie Garmiſcher „Großer Preiſe“ eröffnen. Lu Grat- tan und Schwimmerin kamen, bis aufs letzte aus- gefahren, einige Längen zurück, in totem Rennen ein — Stall Weidmüller alſo war hier durchaus in Front, und wenn ich Dir erzähle, daß die Pferde dieſes Trainers von den 5100 RM., die es in den Trabrennen des Tages zu gewinnen gab, nicht weniger als 4000 für ſich holten, dann wirſt Du begreifen, daß „der alte Karl“ noch lebet. Allerdings ... allerdings, ſeine letzte Fahrt, die hinter dem zum zweiten Male angeſpannten Lu Grattan, war alles eher als ſchön. Der Hengſt ging diesmal kreuz und quer, kreuzte und querte, wechſelte die Füße und hing in der Luft und — gewann doch, da Weidmüller, nicht ohne gütige Mitwirkung ſeiner Hilfstruppen, ſchließlich die Innenſeite kriegte und am Schluß ſeinen Hengſt noch ins Ziel bugſieren konnte. Auch hier waren es — Cyane und Schwimmerin — Pferde des eigenen Stalles, die dem Sieger dicht folgten. Zuvor, mein Lieber, hätteſt Du den beſten Be- kannten, den Daglfing früherer Jahre, den alten, treuen, verbiſſen kämpfenden Colonel Dillon wiederſehen können, den Braunen, der ſtets un- willig mit dem Kopfe zuckt, wenn er einen Geg- ner vor ſich ſieht und nicht eher ruht, als bis er ihn „erledigt“ hat. Und auch diesmal ſiegte dieſes mit eigenem ſportlichen Geiſt erfüllte Pferd, nach- dem es 80 Meter Vorgabe aufgeholt hatte, als gelte es Hämmel zu überholen und nicht Inter- nationale. Rubin hatte lange geführt — und war alle Gangarten gegangen, die man bei einem Traber nicht kennen ſollte, und Raßgrad, der ſich auf tiefem Geläufe am wohlſten fühlt, hatte den ſehr korrekt trabenden Ottone überholt und um das dritte Geld gebracht, das man ihm allzu milder Weiſe auch ließ. Den drei Fahrerſiegen Weidmüllers ſchloß ſich noch ein Tarinererfolg an, da Zeus I im Herren- fahren ſeinen an ſich qualifizierten Gegnern die 60 Meter ſeiner Vorgabe mühelos abgewann. Du erinnerſt Dich ja, daß der Schimmel auf Schneeboden am liebſten geht, während Pferde, die auf der Sandbahn ſchneller ſind als er, Feh- ler über Fehler machen und kaum vorwärts kom- men. Sogar Lailar, 40 Meter vor dem alten Griechengotte, mußte klein beigeben. Er fand, wie ſo oft ſeine Beine erſt zum Schluſſe, als es nichts mehr zu gewinnen gab. Und das fünfte, will ſagen, das zuerſt gelaufene Rennen? Auch das wäre eine Beute Trainer Weidmüllers geworden. Die von Stegmeier gut geſteuerte Cilla kam hinter Dr. Fox auf dem zweiten Platz ein, aber ihr hätte der Sieg ge- bührt, weil der Sohn Mr. Foxens übers Ziel geſprungen iſt. Na, andere Leute wollen auch leben, und eine Quote von über 640 macht, zu- mal gleich zu Anfang, gute Stimmung für den Toto. Der Galoppſport dieſes Tages brachte das übliche Skijöring ohne Reiter, das Jallange kaum verloren hätte. Der Wallach hatte ſich aber in ſeiner Box wehegetan und mußte feiern. Da blieb denn dem als Aufſtecker berüchtigten Antenor nichts anderes übrig, als dem alten Carlyle ehr- lich zu zeigen, daß er laufen kann. Der Fahrer Felsl hat’s dem Weinberger auch leicht gemacht, da er als beſter Ski-Mann im Felde ihm den entſcheidenden Platz an der Innenſeite ſicherte. Denn ſonſt — wer weiß! Nur ein kurzer Hals trennte die beiden Pferde im Ziel. Das Schneegalopprennen holte ſich natürlich wieder der Stall Moßner. Le Parodien durfte diesmal wieder die Naſe zuerſt vorn zeigen. Nun haſt Du genug gehört von Rennen und Pferden. Ueber Garmiſch liegt wolkenlos der blaue Himmel. Klar ſteht die Luft. Ueber den Bergen ringsum iſt Feiertag. „Auf, komm hinaus ins weite Land!“ So ende dieſe Sportepiſtel denn mit Goethe und herzlichſten Grüßen Deines uhu. Amateur-Fauſtkämpfe in München Am Freitag bei den Bayuwaren Die Fauſtkampfriege Bayuwaren veranſtaltet kommenden Freitag, den 25. Januar in ihrem erweiterten Saale einen hervorragend beſetzten nationalen Groß- kampfabend, die Hauptkämpfe beſtreiten durchweg die beſtens bekannten Kämpfer des TV. Augsburg; u. a. geht der deutſche Weltergewichtsmeiſter Muyſers- Bayuwaren zum 100. Male in den Ring. Sein Gegner iſt der hervorragende Neich- linger-Augsburg (vielfacher bayeriſcher Meiſter). Deutſche Halbſchwergewichtsmeiſterſchaft Die nach Schmelings Verzicht freigewordene Deutſche Halbſchwergewichtsmeiſterſchaft ſoll nicht lange ohne Inhaber bleiben. Die Kölner Rhein- landhalle hat den Endkampf um die Meiſterſchaft bereits ſchon für ihre nächſten Veranſtaltungen feſtgeſetzt, Hein Müller und Heeſer werden am 1. Februar in Köln den Hauptkampf be- ſtreiten. Für den Fall, daß Hein Müller die Meiſterſchaft an ſich reißen ſollte, könnte er dann auch von der JBU. als Bewerber um die Europameiſterſchaft anerkannt werden. Bekanntlich wurde Müller kürzlich von der JBU. zurückgewieſen, da den Satzungen gemäß ein Bewerber um die Europameiſterſchaft auch Meiſter ſeines Landes ſein muß. Privat-Fußballrunde Wacker — DSB. und Teutonia beteiligt Die nicht an den ſüddeutſchen Schlußſpie- len beteiligten bayeriſchen Bezirksligaver- eine beginnen demnächſt mit einer Privat- runde. Von den Münchner Mannſchaften be- teiligen ſich zunächſt Wacker, DSV. und Teu- tonia. Die Durchführung dieſer Privatrunde, an der ſich auch nordbayeriſche Vereine be- teiligen, hat Meier-Würzburg über- nommen. Nachdem an den nächſten Sonn- tagen die Münchner Plätze noch durch Meiſterſchaftstreffen belegt ſind, werden die Münchner Vereine die erſte Runde in der Provinz austragen. Auch die Samstage ſollen für Spiele von Lokalgegnern genutzt werden. Die Situation im ſüddeutſchen Handball Es fehlt nur noch ein Gruppenmeiſter Im ſüddeutſchen Handball der Sportler iſt die Situation jetzt ziemlich geklärt. Zwei Bezirke haben bereits die Spiele der Gruppenmeiſter um die Bezirksmeiſterſchaft abgeſchloſſen und ihre Teilnehmer für die Süddeutſche Meiſterſchaft ge- nannt. In Bayern brachte die Sp.Vgg. Fürth den Titel an ſich. Sie ſpielte gegen den Meiſter der Gruppe Südbayern, Deutſcher Sportverein München, im Vorſpiel 1:1 und im Rückſpiel auf eigenem Platz ... 9:1! Meiſter des Bezirks Württemberg-Ba- den wurde im Kampfe gegen die Gruppenmei- ſter Polizei-SV. Freiburg und Karlsruher FV. ungeſchlagen und mit großem Vorſprung die Handballabteilung der Stuttgarter Kickers. Im Bezirk Rhein-Saar brachte der 13. Januar die beiden Gruppenmeiſter, die nun in den nächſten Wochen um die Bezirksmeiſterſchaft ſpielen. An der Saar beendete der VfR. Kaiſers- lautern den Kampf gegen den anderen Abtei- lungsmeiſter S.Sp.Vg. Saarlouis mit einem wei- teren Sieg. In der Gruppe Rhein ſicherte ſich Phönix Mannheim endgültig die Meiſterſchaft. Der neue Meiſter hat vier Punkte Vorſprung vor dem Tabellenzweiten, SV. Waldhof. Der Bezirk Main-Heſſen iſt mit den Er- gebniſſen noch am weiteſten zurück. Hier ſteht erſt ein Gruppenmeiſter, und zwar der aus der Abteilung II feſt. Mainz 05 hat die Meiſter- ſchaft erneut an ſich gebracht. In der anderen Abteilung führt der Pol.-SV. Darmſtadt. Er kann im ſchlimſten Falle vom FSV. Frankfurt noch eingeholt, nicht aber mehr überholt werden. Es iſt möglich, daß zwiſchen den beiden Mann- ſchaften noch ein beſonderes Entſcheidungsſpiel ausgetragen werden muß. Süddeutſchlands Handball-Pokalelf Für das am 10. Februar in Darmſtadt (Platz des Pol.-S.V.) ſtattfindende Handball-Pokal-Zwi- ſchenrundenſpiel gegen Mitteldeutſchland ſtellt Süddeutſchland die folgende Mannſchaft: Bender (VfR. Schwanheim) Reuter Roſen (SV. 98 Darmſtadt) (Schwaben Augsb.) Gebhardt Schmidt Stumpp (Spvg. Fürth) (Pol.-SV. Darmſt.) (Stuttg. Kick.) Fiedler Werner Jans Voß Hennemann (SV. 98 Da.) (PSV. Da.) (DSV. Mü.) (Da. 98) FC. Wacker. Mittwoch, den 23. Januar abends 8 Uhr Verſammlung der Fußball- Abteilung im Franziskaner-Leiſtbräu, Sendlingerſtraße 54, 1. Stock. Die Vorſtand- ſchaft.

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christopher Georgi, Manuel Wille, Jurek von Lingen: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2023-01-02T12:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 19, 23. Januar 1929, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine19_1929/6>, abgerufen am 21.11.2024.