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Allgemeine Zeitung. Nr. 62. Augsburg (Bayern), 3. März 1871.

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[Spaltenumbruch] Entschluß dazu. Darf ein Prinz sich nirgends einer öffentlichen Niederlage
oder auch nur einer boshaften Kritik aussetzen, dann darf er auch kein
Buch schreiben, denn er könnte -- ohne alle Verletzung des Preßgesetzes --
bitterbös recensirt werden; er darf kein Regiment commandiren, denn
wenn er geschlagen wird, sagt ihm die Zeitung auch keine Artigkeiten; ja
er darf nicht einmal Kunst und Wissenschaft fördern, denn wie er's da auch
anfängt, macht er's doch niemals der Gegenpartei oder den Vernachlässig-
ten recht, und sie werden den öffentlichen Tadel nicht sparen. So bliebe
denn in unserer kritischen und redefreien Zeit einem Prinzen zuletzt nichts
weiter übrig als lediglich um des Respects willen öffentlich gar nichts zu
thun. Er wäre "der Privatier wie er sein soll" -- käme aber dann leider
wieder in die Gefahr aus lauter Würde alle Würde zu verlieren.

Es ist ein echt moderner gesunder Gedanke daß sich mit der höchsten
socialen Stellung auch das Ringen nach höchster Arbeit, nach persönlicher
Theilnahme am öffentlichen Leben verbinden soll. Für den Zauber einer
bloß passiven Repräsentation, für jene fürstliche oder höfische Würde welche
dadurch gewahrt wird daß man den hochgestellten Mann in Baumwolle
wickelt und vor jedem Luftzuge des öffentlichen Urtheils behütet, haben
wir heutzutage kein Verständniß mehr. Sie gehört ins achtzehnte Jahr-
hundert.

Nun gibt es Leute welche dieß alles zwar zugestehen, und also die
Candidatur eines Prinzen von dessen subjectivem Standpunkte nicht bloß
unbedenklich, sondern sogar sehr achtungswerth finden. Sie bringen aber
den sachlichen Einwand daß die Wahlfreiheit mittelbar gefährdet werde
durch einen solchen Candidaten. Jch erwiedere darauf: ein Gegencandidat
welcher zurücktritt bloß darum weil ihm ein Prinz gegenübersteht, der
thut ganz recht, denn er war von vornherein gar kein echter Candidat.
Und andererseits würde ein Prinz der seinem Gegner die Mitbewerbung
nachtrüge auch nicht der echte Candidat gewesen sein. Aber könnte nicht
von den Behörden ein Druck zu Gunsten der prinzlichen Candidatur geübt
werden? Ganz gewiß; so gut wie die Behörden derlei Druck auch zu
Gunsten eines Bauern oder Advocaten oder Beamten geübt haben. Nur
mit dem Unterschiede daß die Pression weit häkeliger und bedenklicher wird
wenn es sich um einen Prinzen handelt. Denn war sie verwerflich, dann
schädigten die Behörden dießmal nicht bloß die Wahlfreiheit, sondern auch
das Ansehen des fürstlichen Hauses. Sie werden sich also wohl drei-
mal besinnen. Uebrigens beruht es auf ganz veralteter Auffassung
die Candidatur eines Prinzen schlechthin als "officiell" zu bezeichnen.
Zwischen der Politik eines Prinzen und der des jeweiligen Ministe-
riums kann heutzutag eine große Kluft liegen, ja die locale Bureau-
kratie welche officielle Wahleinflüsse nach ihrem Sinn übt, steht oft
selber wieder in lauter und leiser Opposition zu ihrem eigenen Minister. Was ist
denn da zuletzt officiell? Denkt man aber bei "officiell" an jene rein subjective
Wirkung in welcher äußere Autorität das Gemüth naiver unselbständiger
Menschen befängt, dann ist die Macht der fest geschlossenen Parteigruppen
der Bureaukratie, des Klerus und vollends gar eines großen Jndustrie-
herrn der tausend Wählern Brod gibt, weit officieller als die eines Prin-
zen. Denn sie steht dem naiven Volke so viel greifbarer vor Augen. Mög-
licherweise kann allerdings die überlieferte Pietät für das fürstliche Haus
den Ausschlag für einen Prinzen geben. Nun gut. Dann wäre diese
Pietät eben noch ein Charakterzug im Volksgeiste, und die Volksvertre-
tung soll nicht bloß ein Spiegel der augenblicklich herrschenden Parteien
sie soll ebenso gut und mehr noch ein getreues Abbild der verschiedenen
Charakterzüge des Volkes sein, gleichviel ob dieselben den tonangebenden
Parteien schmecken. Uebrigens hat ein Prinz insofern den schwierigsten
Stand im Wahlkampfe, als er gar manche drastische Mittel der persön-
lichen Bewerbung nicht wohl anwenden kann, die andern zu sicherem Er-
folg verhelfen.

Die beste Gewähr der Wahlfreiheit ruht im directen Verfahren mit
geheimer Stimmgebung, und seit wir dieß errungen haben, darf man wagen
sogar einen deutschen Prinzen zum deutschen Reichstag zu wählen.

Nicht im Jnteresse einer Persönlichkeit schrieb ich diese Zeilen, und
für die eben geschäftige Agitation kämen sie ohnedieß zu spät, ja sie kom-
men absichtlich zu spät. Jch schrieb sie als Freund der Freiheit -- einer
Freiheit die nicht auf die Herrschaft irgendwelcher liberalen Partei=Doctrin
zielt, sondern auf gleiches Maß und gleiche Wage, auf gleiche Pflicht und
gleiches Recht für jedermann; und als Freund des Volkes, des ganzen Volkes
welches möglichst mannichfaltig in allen seinen Gliedern beim Reichstage
vertreten sein soll. Es gibt Leute denen das Volk da anfängt wo die
Beamten oder die Geistlichen aufhören, oder gar auch wo der Besitz und
die Bildung aufhört. Das Volk umfaßt alle, und selbst das Haus des
Fürsten, als des ersten Staatsbürgers, gehört mit zum Volke.

   W. H. R.

[Spaltenumbruch]
Deutsches Reich.

* München, 2 März. Wie vom Kriegsschauplatz gemeldet wird,
sind gestern die in Le Puy internirt gewesenen bayerischen Kriegsgefangenen
von dort über Bourges abgegangen um an den deutschen Vorposten aus-
gewechselt zu werden. -- Jm Gegensatz zu München, welches erst bei der
Rückkehr der bayerischen Truppen ein außerordentliches Festgewand an-
legen will, hat der Magistrat Nürnberg beschlossen den Friedensschluß fest-
lich zu begehen, und zwar durch Gesang, Geläute mit den Glocken aller
Thürme, Aufführung patriotischer Schauspiele im Theater, Jllumination
und Fackelzug. Man ist mit andern deutschen Städten in Verbindung ge-
treten, damit dieser Tag in ganz Deutschland ein allgemeiner Festtag werde.
-- Die Wahlen für den ersten Reichstag des wieder erstandenen Deutschen
Reichs stehen unmittelbar bevor. Wir beeilen uns daher noch einige De-
tails über die Wahlbewegung und Einschlägiges nachzutragen. Den libe-
ralen Candidaten für die Residenzstadt München, Frhr. v. Stauffenberg und
Stadtrichter Kastner, ist von der fortschrittlichen Parteipresse der Boden so
vortrefflich vorbereitet worden, daß an ihrem Siege kaum gezweifelt wird.
Für Schwaben sind die Auserkorenen der liberalen Partei: Bürgermeister
Fischer ( Augsburg ) , Regierungspräsident v. Hörmann ( Kaufbeuren und
Dillingen ) , Advocat Dr. Völk ( Jmmenstadt ) , Appellrath Behringer ( Jller-
tissen ) gegen seinen Amtsgenossen Appellrath Grabner, Buchhändler
Rohmer ( Donauwörth ) . Für Nürnberg steht die Candidatur und wohl
auch die Wahl des Landtagsabgeordneten Karl Crämer seitens der
Liberalen fest. Die dortige Volkspartei wird sich an der Reichstags-
wahl aus "Opportunitätsgründen" nicht betheiligen, dagegen werden dem
Vernehmen nach die Socialdemokraten für einen eigenen Candidaten an
die Urne treten. Jm Wahlkreise Ansbach haben zwei Fractionen der libe-
ralen Wähler sich gebildet und noch nicht über einen gemeinsamen Candi-
daten geeinigt. Das Gros der Fortschrittspartei möchte Dr. Völk von
Augsburg auch in diesem Wahlkreise durchbringen, während ein anderer
Theil der Wahlberechtigten am Fürsten Hohenlohe festhält. Es hat sich
dabei ein eigenthümliches Seitenstück zu dem kürzlich in diesen Blättern
erörterten Thema "Prinzen als Volksvertreter" herausgestellt, in sofern
ein Wahlaufruf der Völk'schen Fraction die Alternative: "Fürst und
Volksmann" aufwarf. Die Verfasser dieses Aufrufes lassen alle Vortreff-
lichkeiten des Fürsten, seine staatsmännische Begabung, seinen Liberalis-
mus, seine persönliche Liebenswürdigkeit, sowie alle seine Verdienste gelten,
nur -- ziehen sie ihm den "Volksmann" vor. Doch steht dem Fürsten noch
ein Mandat -- für den oberfränkischen Wahlkreis Forchheim=Ebermannstadt
-- in Aussicht. Hinsichtlich der neulich schon erwähnten Candidatur des Prof.
Dr. Marquardsen für Erlangen=Fürth möge beiläufig erwähnt werden daß
derselbe auch von seiner Vaterstadt Schleswig ein Mandat angetragen erhal-
ten, jedoch abgelehnt hat, wie das "Erl. Tagbl." mittheilt. Die Liberalen
Unterfrankens werden für folgende Candidaten einstehen: Prof. Dr.
Gerstner ( Würzburg ) , Kaufmann Fischer von Marktbreit ( Kitzingen ) , Re-
gierungspräsident v. Hörmann in Augsburg ( Schweinfurt ) , Regierungs-
präsident Graf Luxburg ( Neustadt a. d. S. ) und Prof. Dr. Edel ( Aschaffen-
burg ) . Das Capitelvicariat Würzburg hat an den Curatklerus der Diö-
cese folgende Mahnung erlassen: "Die Wahlen für den deutschen Reichs-
tag stehen demnächst bevor. Es handelt sich hiebei nicht nur um die
wichtigsten für das staatliche Wohl des ganzen sowie unseres speciellen
Vaterlands entscheidenden Berathungen und Beschlüsse, sondern auch
die heiligsten und theuersten Jnteressen unserer Kirche werden vor-
aussichtlich in den Kreis der Beschlußfassung gezogen werden, und eine
kräftige Vertretung derselben durch glaubenstreue, katholische Männer
ist geboten. Wir hegen auch in diesem Anlaß das gegründetste Vertrauen
auf die Einsicht und den discreten Eifer unseres Diöcesanklerus, daß der-
selbe nach der ihm in der bürgerlichen Gesellschaft sowohl als in der Kirche
angewiesenen Stellung sich bei den fraglichen Wahlen pflichtgemäß bethei-
ligen werde." Die Wähler im Fränkischen Wald haben in einem von vielen
Tausenden unterzeichneten Wahlaufrufe den Bergwerksbesitzer Richard
v. Swaine zu Stockheim als Reichstags=Candidaten aufgestellt, und letzterer
hat die Candidatur angenommen. Für Bayreuth ist Landtagsabgeordneter
Pfarrer Kraußold von Redwitz aufgestellt, und hält, der einmal gegebenen
Zusage treu, an seiner Bewerbung fest, obwohl er auf einstimmigen Beschluß
der beiden Gemeindecollegien seines Sprengels, "in Berücksichtigung der
dortigen kirchlichen Verhältnisse," gebeten wurde ein Mandat zum Reichs-
tag nicht anzunehmen. Aus der Pfalz liegen uns nur spärliche Notizen
vor, doch enthält die "Pfälzer Volksztg." eine Erklärung des von der de-
mokratischen Nuance der liberalen Partei als Candidat aufgestellten Be-
zirksrichters Croissant zu Frankenthal, worin derselbe sagt: er könne
aus persönlichen Beziehungen zu Hrn. Golsen als dessen Gegencandidat
nicht auftreten, im übrigen theile er vollständig die Principien der "geeinigten
freiheitlichen Partei," und habe nichts dagegen wenn diejenigen freiheitlich
gesinnten Wähler welche Hrn. Golsen ihre Stimmen ohnehin nicht geben wür-
den, ihn -- Hrn. Croissant -- als ihren Candidaten für den Reichstag betrach-
ten. -- Der "Nürnb. Anz." ist, unter der Anschuldigung in mehreren Num-
mern des Vergehens der Nichtbeachtung von Sicherheitsvorschriften in
Kriegszeiten und der Beleidigung des kgl. Stadtcommissariats Nürnberg
sich schuldig gemacht zu haben, zur Aburtheilung vor das nächste Schwur-
gericht verwiesen worden. Wegen des nämlichen erstern Delicts haben, wie
wir bei dieser Gelegenheit bemerken, auch die "Allg. Ztg." und die "Augsb.

[Spaltenumbruch] Entschluß dazu. Darf ein Prinz sich nirgends einer öffentlichen Niederlage
oder auch nur einer boshaften Kritik aussetzen, dann darf er auch kein
Buch schreiben, denn er könnte -- ohne alle Verletzung des Preßgesetzes --
bitterbös recensirt werden; er darf kein Regiment commandiren, denn
wenn er geschlagen wird, sagt ihm die Zeitung auch keine Artigkeiten; ja
er darf nicht einmal Kunst und Wissenschaft fördern, denn wie er's da auch
anfängt, macht er's doch niemals der Gegenpartei oder den Vernachlässig-
ten recht, und sie werden den öffentlichen Tadel nicht sparen. So bliebe
denn in unserer kritischen und redefreien Zeit einem Prinzen zuletzt nichts
weiter übrig als lediglich um des Respects willen öffentlich gar nichts zu
thun. Er wäre „der Privatier wie er sein soll“ -- käme aber dann leider
wieder in die Gefahr aus lauter Würde alle Würde zu verlieren.

Es ist ein echt moderner gesunder Gedanke daß sich mit der höchsten
socialen Stellung auch das Ringen nach höchster Arbeit, nach persönlicher
Theilnahme am öffentlichen Leben verbinden soll. Für den Zauber einer
bloß passiven Repräsentation, für jene fürstliche oder höfische Würde welche
dadurch gewahrt wird daß man den hochgestellten Mann in Baumwolle
wickelt und vor jedem Luftzuge des öffentlichen Urtheils behütet, haben
wir heutzutage kein Verständniß mehr. Sie gehört ins achtzehnte Jahr-
hundert.

Nun gibt es Leute welche dieß alles zwar zugestehen, und also die
Candidatur eines Prinzen von dessen subjectivem Standpunkte nicht bloß
unbedenklich, sondern sogar sehr achtungswerth finden. Sie bringen aber
den sachlichen Einwand daß die Wahlfreiheit mittelbar gefährdet werde
durch einen solchen Candidaten. Jch erwiedere darauf: ein Gegencandidat
welcher zurücktritt bloß darum weil ihm ein Prinz gegenübersteht, der
thut ganz recht, denn er war von vornherein gar kein echter Candidat.
Und andererseits würde ein Prinz der seinem Gegner die Mitbewerbung
nachtrüge auch nicht der echte Candidat gewesen sein. Aber könnte nicht
von den Behörden ein Druck zu Gunsten der prinzlichen Candidatur geübt
werden? Ganz gewiß; so gut wie die Behörden derlei Druck auch zu
Gunsten eines Bauern oder Advocaten oder Beamten geübt haben. Nur
mit dem Unterschiede daß die Pression weit häkeliger und bedenklicher wird
wenn es sich um einen Prinzen handelt. Denn war sie verwerflich, dann
schädigten die Behörden dießmal nicht bloß die Wahlfreiheit, sondern auch
das Ansehen des fürstlichen Hauses. Sie werden sich also wohl drei-
mal besinnen. Uebrigens beruht es auf ganz veralteter Auffassung
die Candidatur eines Prinzen schlechthin als „officiell“ zu bezeichnen.
Zwischen der Politik eines Prinzen und der des jeweiligen Ministe-
riums kann heutzutag eine große Kluft liegen, ja die locale Bureau-
kratie welche officielle Wahleinflüsse nach ihrem Sinn übt, steht oft
selber wieder in lauter und leiser Opposition zu ihrem eigenen Minister. Was ist
denn da zuletzt officiell? Denkt man aber bei „officiell“ an jene rein subjective
Wirkung in welcher äußere Autorität das Gemüth naiver unselbständiger
Menschen befängt, dann ist die Macht der fest geschlossenen Parteigruppen
der Bureaukratie, des Klerus und vollends gar eines großen Jndustrie-
herrn der tausend Wählern Brod gibt, weit officieller als die eines Prin-
zen. Denn sie steht dem naiven Volke so viel greifbarer vor Augen. Mög-
licherweise kann allerdings die überlieferte Pietät für das fürstliche Haus
den Ausschlag für einen Prinzen geben. Nun gut. Dann wäre diese
Pietät eben noch ein Charakterzug im Volksgeiste, und die Volksvertre-
tung soll nicht bloß ein Spiegel der augenblicklich herrschenden Parteien
sie soll ebenso gut und mehr noch ein getreues Abbild der verschiedenen
Charakterzüge des Volkes sein, gleichviel ob dieselben den tonangebenden
Parteien schmecken. Uebrigens hat ein Prinz insofern den schwierigsten
Stand im Wahlkampfe, als er gar manche drastische Mittel der persön-
lichen Bewerbung nicht wohl anwenden kann, die andern zu sicherem Er-
folg verhelfen.

Die beste Gewähr der Wahlfreiheit ruht im directen Verfahren mit
geheimer Stimmgebung, und seit wir dieß errungen haben, darf man wagen
sogar einen deutschen Prinzen zum deutschen Reichstag zu wählen.

Nicht im Jnteresse einer Persönlichkeit schrieb ich diese Zeilen, und
für die eben geschäftige Agitation kämen sie ohnedieß zu spät, ja sie kom-
men absichtlich zu spät. Jch schrieb sie als Freund der Freiheit -- einer
Freiheit die nicht auf die Herrschaft irgendwelcher liberalen Partei=Doctrin
zielt, sondern auf gleiches Maß und gleiche Wage, auf gleiche Pflicht und
gleiches Recht für jedermann; und als Freund des Volkes, des ganzen Volkes
welches möglichst mannichfaltig in allen seinen Gliedern beim Reichstage
vertreten sein soll. Es gibt Leute denen das Volk da anfängt wo die
Beamten oder die Geistlichen aufhören, oder gar auch wo der Besitz und
die Bildung aufhört. Das Volk umfaßt alle, und selbst das Haus des
Fürsten, als des ersten Staatsbürgers, gehört mit zum Volke.

   W. H. R.

[Spaltenumbruch]
Deutsches Reich.

* München, 2 März. Wie vom Kriegsschauplatz gemeldet wird,
sind gestern die in Le Puy internirt gewesenen bayerischen Kriegsgefangenen
von dort über Bourges abgegangen um an den deutschen Vorposten aus-
gewechselt zu werden. -- Jm Gegensatz zu München, welches erst bei der
Rückkehr der bayerischen Truppen ein außerordentliches Festgewand an-
legen will, hat der Magistrat Nürnberg beschlossen den Friedensschluß fest-
lich zu begehen, und zwar durch Gesang, Geläute mit den Glocken aller
Thürme, Aufführung patriotischer Schauspiele im Theater, Jllumination
und Fackelzug. Man ist mit andern deutschen Städten in Verbindung ge-
treten, damit dieser Tag in ganz Deutschland ein allgemeiner Festtag werde.
-- Die Wahlen für den ersten Reichstag des wieder erstandenen Deutschen
Reichs stehen unmittelbar bevor. Wir beeilen uns daher noch einige De-
tails über die Wahlbewegung und Einschlägiges nachzutragen. Den libe-
ralen Candidaten für die Residenzstadt München, Frhr. v. Stauffenberg und
Stadtrichter Kastner, ist von der fortschrittlichen Parteipresse der Boden so
vortrefflich vorbereitet worden, daß an ihrem Siege kaum gezweifelt wird.
Für Schwaben sind die Auserkorenen der liberalen Partei: Bürgermeister
Fischer ( Augsburg ) , Regierungspräsident v. Hörmann ( Kaufbeuren und
Dillingen ) , Advocat Dr. Völk ( Jmmenstadt ) , Appellrath Behringer ( Jller-
tissen ) gegen seinen Amtsgenossen Appellrath Grabner, Buchhändler
Rohmer ( Donauwörth ) . Für Nürnberg steht die Candidatur und wohl
auch die Wahl des Landtagsabgeordneten Karl Crämer seitens der
Liberalen fest. Die dortige Volkspartei wird sich an der Reichstags-
wahl aus „Opportunitätsgründen“ nicht betheiligen, dagegen werden dem
Vernehmen nach die Socialdemokraten für einen eigenen Candidaten an
die Urne treten. Jm Wahlkreise Ansbach haben zwei Fractionen der libe-
ralen Wähler sich gebildet und noch nicht über einen gemeinsamen Candi-
daten geeinigt. Das Gros der Fortschrittspartei möchte Dr. Völk von
Augsburg auch in diesem Wahlkreise durchbringen, während ein anderer
Theil der Wahlberechtigten am Fürsten Hohenlohe festhält. Es hat sich
dabei ein eigenthümliches Seitenstück zu dem kürzlich in diesen Blättern
erörterten Thema „Prinzen als Volksvertreter“ herausgestellt, in sofern
ein Wahlaufruf der Völk'schen Fraction die Alternative: „Fürst und
Volksmann“ aufwarf. Die Verfasser dieses Aufrufes lassen alle Vortreff-
lichkeiten des Fürsten, seine staatsmännische Begabung, seinen Liberalis-
mus, seine persönliche Liebenswürdigkeit, sowie alle seine Verdienste gelten,
nur -- ziehen sie ihm den „Volksmann“ vor. Doch steht dem Fürsten noch
ein Mandat -- für den oberfränkischen Wahlkreis Forchheim=Ebermannstadt
-- in Aussicht. Hinsichtlich der neulich schon erwähnten Candidatur des Prof.
Dr. Marquardsen für Erlangen=Fürth möge beiläufig erwähnt werden daß
derselbe auch von seiner Vaterstadt Schleswig ein Mandat angetragen erhal-
ten, jedoch abgelehnt hat, wie das „Erl. Tagbl.“ mittheilt. Die Liberalen
Unterfrankens werden für folgende Candidaten einstehen: Prof. Dr.
Gerstner ( Würzburg ) , Kaufmann Fischer von Marktbreit ( Kitzingen ) , Re-
gierungspräsident v. Hörmann in Augsburg ( Schweinfurt ) , Regierungs-
präsident Graf Luxburg ( Neustadt a. d. S. ) und Prof. Dr. Edel ( Aschaffen-
burg ) . Das Capitelvicariat Würzburg hat an den Curatklerus der Diö-
cese folgende Mahnung erlassen: „Die Wahlen für den deutschen Reichs-
tag stehen demnächst bevor. Es handelt sich hiebei nicht nur um die
wichtigsten für das staatliche Wohl des ganzen sowie unseres speciellen
Vaterlands entscheidenden Berathungen und Beschlüsse, sondern auch
die heiligsten und theuersten Jnteressen unserer Kirche werden vor-
aussichtlich in den Kreis der Beschlußfassung gezogen werden, und eine
kräftige Vertretung derselben durch glaubenstreue, katholische Männer
ist geboten. Wir hegen auch in diesem Anlaß das gegründetste Vertrauen
auf die Einsicht und den discreten Eifer unseres Diöcesanklerus, daß der-
selbe nach der ihm in der bürgerlichen Gesellschaft sowohl als in der Kirche
angewiesenen Stellung sich bei den fraglichen Wahlen pflichtgemäß bethei-
ligen werde.“ Die Wähler im Fränkischen Wald haben in einem von vielen
Tausenden unterzeichneten Wahlaufrufe den Bergwerksbesitzer Richard
v. Swaine zu Stockheim als Reichstags=Candidaten aufgestellt, und letzterer
hat die Candidatur angenommen. Für Bayreuth ist Landtagsabgeordneter
Pfarrer Kraußold von Redwitz aufgestellt, und hält, der einmal gegebenen
Zusage treu, an seiner Bewerbung fest, obwohl er auf einstimmigen Beschluß
der beiden Gemeindecollegien seines Sprengels, „in Berücksichtigung der
dortigen kirchlichen Verhältnisse,“ gebeten wurde ein Mandat zum Reichs-
tag nicht anzunehmen. Aus der Pfalz liegen uns nur spärliche Notizen
vor, doch enthält die „Pfälzer Volksztg.“ eine Erklärung des von der de-
mokratischen Nuance der liberalen Partei als Candidat aufgestellten Be-
zirksrichters Croissant zu Frankenthal, worin derselbe sagt: er könne
aus persönlichen Beziehungen zu Hrn. Golsen als dessen Gegencandidat
nicht auftreten, im übrigen theile er vollständig die Principien der „geeinigten
freiheitlichen Partei,“ und habe nichts dagegen wenn diejenigen freiheitlich
gesinnten Wähler welche Hrn. Golsen ihre Stimmen ohnehin nicht geben wür-
den, ihn -- Hrn. Croissant -- als ihren Candidaten für den Reichstag betrach-
ten. -- Der „Nürnb. Anz.“ ist, unter der Anschuldigung in mehreren Num-
mern des Vergehens der Nichtbeachtung von Sicherheitsvorschriften in
Kriegszeiten und der Beleidigung des kgl. Stadtcommissariats Nürnberg
sich schuldig gemacht zu haben, zur Aburtheilung vor das nächste Schwur-
gericht verwiesen worden. Wegen des nämlichen erstern Delicts haben, wie
wir bei dieser Gelegenheit bemerken, auch die „Allg. Ztg.“ und die „Augsb.

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[1044/0004] Entschluß dazu. Darf ein Prinz sich nirgends einer öffentlichen Niederlage oder auch nur einer boshaften Kritik aussetzen, dann darf er auch kein Buch schreiben, denn er könnte -- ohne alle Verletzung des Preßgesetzes -- bitterbös recensirt werden; er darf kein Regiment commandiren, denn wenn er geschlagen wird, sagt ihm die Zeitung auch keine Artigkeiten; ja er darf nicht einmal Kunst und Wissenschaft fördern, denn wie er's da auch anfängt, macht er's doch niemals der Gegenpartei oder den Vernachlässig- ten recht, und sie werden den öffentlichen Tadel nicht sparen. So bliebe denn in unserer kritischen und redefreien Zeit einem Prinzen zuletzt nichts weiter übrig als lediglich um des Respects willen öffentlich gar nichts zu thun. Er wäre „der Privatier wie er sein soll“ -- käme aber dann leider wieder in die Gefahr aus lauter Würde alle Würde zu verlieren. Es ist ein echt moderner gesunder Gedanke daß sich mit der höchsten socialen Stellung auch das Ringen nach höchster Arbeit, nach persönlicher Theilnahme am öffentlichen Leben verbinden soll. Für den Zauber einer bloß passiven Repräsentation, für jene fürstliche oder höfische Würde welche dadurch gewahrt wird daß man den hochgestellten Mann in Baumwolle wickelt und vor jedem Luftzuge des öffentlichen Urtheils behütet, haben wir heutzutage kein Verständniß mehr. Sie gehört ins achtzehnte Jahr- hundert. Nun gibt es Leute welche dieß alles zwar zugestehen, und also die Candidatur eines Prinzen von dessen subjectivem Standpunkte nicht bloß unbedenklich, sondern sogar sehr achtungswerth finden. Sie bringen aber den sachlichen Einwand daß die Wahlfreiheit mittelbar gefährdet werde durch einen solchen Candidaten. Jch erwiedere darauf: ein Gegencandidat welcher zurücktritt bloß darum weil ihm ein Prinz gegenübersteht, der thut ganz recht, denn er war von vornherein gar kein echter Candidat. Und andererseits würde ein Prinz der seinem Gegner die Mitbewerbung nachtrüge auch nicht der echte Candidat gewesen sein. Aber könnte nicht von den Behörden ein Druck zu Gunsten der prinzlichen Candidatur geübt werden? Ganz gewiß; so gut wie die Behörden derlei Druck auch zu Gunsten eines Bauern oder Advocaten oder Beamten geübt haben. Nur mit dem Unterschiede daß die Pression weit häkeliger und bedenklicher wird wenn es sich um einen Prinzen handelt. Denn war sie verwerflich, dann schädigten die Behörden dießmal nicht bloß die Wahlfreiheit, sondern auch das Ansehen des fürstlichen Hauses. Sie werden sich also wohl drei- mal besinnen. Uebrigens beruht es auf ganz veralteter Auffassung die Candidatur eines Prinzen schlechthin als „officiell“ zu bezeichnen. Zwischen der Politik eines Prinzen und der des jeweiligen Ministe- riums kann heutzutag eine große Kluft liegen, ja die locale Bureau- kratie welche officielle Wahleinflüsse nach ihrem Sinn übt, steht oft selber wieder in lauter und leiser Opposition zu ihrem eigenen Minister. Was ist denn da zuletzt officiell? Denkt man aber bei „officiell“ an jene rein subjective Wirkung in welcher äußere Autorität das Gemüth naiver unselbständiger Menschen befängt, dann ist die Macht der fest geschlossenen Parteigruppen der Bureaukratie, des Klerus und vollends gar eines großen Jndustrie- herrn der tausend Wählern Brod gibt, weit officieller als die eines Prin- zen. Denn sie steht dem naiven Volke so viel greifbarer vor Augen. Mög- licherweise kann allerdings die überlieferte Pietät für das fürstliche Haus den Ausschlag für einen Prinzen geben. Nun gut. Dann wäre diese Pietät eben noch ein Charakterzug im Volksgeiste, und die Volksvertre- tung soll nicht bloß ein Spiegel der augenblicklich herrschenden Parteien sie soll ebenso gut und mehr noch ein getreues Abbild der verschiedenen Charakterzüge des Volkes sein, gleichviel ob dieselben den tonangebenden Parteien schmecken. Uebrigens hat ein Prinz insofern den schwierigsten Stand im Wahlkampfe, als er gar manche drastische Mittel der persön- lichen Bewerbung nicht wohl anwenden kann, die andern zu sicherem Er- folg verhelfen. Die beste Gewähr der Wahlfreiheit ruht im directen Verfahren mit geheimer Stimmgebung, und seit wir dieß errungen haben, darf man wagen sogar einen deutschen Prinzen zum deutschen Reichstag zu wählen. Nicht im Jnteresse einer Persönlichkeit schrieb ich diese Zeilen, und für die eben geschäftige Agitation kämen sie ohnedieß zu spät, ja sie kom- men absichtlich zu spät. Jch schrieb sie als Freund der Freiheit -- einer Freiheit die nicht auf die Herrschaft irgendwelcher liberalen Partei=Doctrin zielt, sondern auf gleiches Maß und gleiche Wage, auf gleiche Pflicht und gleiches Recht für jedermann; und als Freund des Volkes, des ganzen Volkes welches möglichst mannichfaltig in allen seinen Gliedern beim Reichstage vertreten sein soll. Es gibt Leute denen das Volk da anfängt wo die Beamten oder die Geistlichen aufhören, oder gar auch wo der Besitz und die Bildung aufhört. Das Volk umfaßt alle, und selbst das Haus des Fürsten, als des ersten Staatsbürgers, gehört mit zum Volke. W. H. R. Deutsches Reich. * München, 2 März. Wie vom Kriegsschauplatz gemeldet wird, sind gestern die in Le Puy internirt gewesenen bayerischen Kriegsgefangenen von dort über Bourges abgegangen um an den deutschen Vorposten aus- gewechselt zu werden. -- Jm Gegensatz zu München, welches erst bei der Rückkehr der bayerischen Truppen ein außerordentliches Festgewand an- legen will, hat der Magistrat Nürnberg beschlossen den Friedensschluß fest- lich zu begehen, und zwar durch Gesang, Geläute mit den Glocken aller Thürme, Aufführung patriotischer Schauspiele im Theater, Jllumination und Fackelzug. Man ist mit andern deutschen Städten in Verbindung ge- treten, damit dieser Tag in ganz Deutschland ein allgemeiner Festtag werde. -- Die Wahlen für den ersten Reichstag des wieder erstandenen Deutschen Reichs stehen unmittelbar bevor. Wir beeilen uns daher noch einige De- tails über die Wahlbewegung und Einschlägiges nachzutragen. Den libe- ralen Candidaten für die Residenzstadt München, Frhr. v. Stauffenberg und Stadtrichter Kastner, ist von der fortschrittlichen Parteipresse der Boden so vortrefflich vorbereitet worden, daß an ihrem Siege kaum gezweifelt wird. Für Schwaben sind die Auserkorenen der liberalen Partei: Bürgermeister Fischer ( Augsburg ) , Regierungspräsident v. Hörmann ( Kaufbeuren und Dillingen ) , Advocat Dr. Völk ( Jmmenstadt ) , Appellrath Behringer ( Jller- tissen ) gegen seinen Amtsgenossen Appellrath Grabner, Buchhändler Rohmer ( Donauwörth ) . Für Nürnberg steht die Candidatur und wohl auch die Wahl des Landtagsabgeordneten Karl Crämer seitens der Liberalen fest. Die dortige Volkspartei wird sich an der Reichstags- wahl aus „Opportunitätsgründen“ nicht betheiligen, dagegen werden dem Vernehmen nach die Socialdemokraten für einen eigenen Candidaten an die Urne treten. Jm Wahlkreise Ansbach haben zwei Fractionen der libe- ralen Wähler sich gebildet und noch nicht über einen gemeinsamen Candi- daten geeinigt. Das Gros der Fortschrittspartei möchte Dr. Völk von Augsburg auch in diesem Wahlkreise durchbringen, während ein anderer Theil der Wahlberechtigten am Fürsten Hohenlohe festhält. Es hat sich dabei ein eigenthümliches Seitenstück zu dem kürzlich in diesen Blättern erörterten Thema „Prinzen als Volksvertreter“ herausgestellt, in sofern ein Wahlaufruf der Völk'schen Fraction die Alternative: „Fürst und Volksmann“ aufwarf. Die Verfasser dieses Aufrufes lassen alle Vortreff- lichkeiten des Fürsten, seine staatsmännische Begabung, seinen Liberalis- mus, seine persönliche Liebenswürdigkeit, sowie alle seine Verdienste gelten, nur -- ziehen sie ihm den „Volksmann“ vor. Doch steht dem Fürsten noch ein Mandat -- für den oberfränkischen Wahlkreis Forchheim=Ebermannstadt -- in Aussicht. Hinsichtlich der neulich schon erwähnten Candidatur des Prof. Dr. Marquardsen für Erlangen=Fürth möge beiläufig erwähnt werden daß derselbe auch von seiner Vaterstadt Schleswig ein Mandat angetragen erhal- ten, jedoch abgelehnt hat, wie das „Erl. Tagbl.“ mittheilt. Die Liberalen Unterfrankens werden für folgende Candidaten einstehen: Prof. Dr. Gerstner ( Würzburg ) , Kaufmann Fischer von Marktbreit ( Kitzingen ) , Re- gierungspräsident v. Hörmann in Augsburg ( Schweinfurt ) , Regierungs- präsident Graf Luxburg ( Neustadt a. d. S. ) und Prof. Dr. Edel ( Aschaffen- burg ) . Das Capitelvicariat Würzburg hat an den Curatklerus der Diö- cese folgende Mahnung erlassen: „Die Wahlen für den deutschen Reichs- tag stehen demnächst bevor. Es handelt sich hiebei nicht nur um die wichtigsten für das staatliche Wohl des ganzen sowie unseres speciellen Vaterlands entscheidenden Berathungen und Beschlüsse, sondern auch die heiligsten und theuersten Jnteressen unserer Kirche werden vor- aussichtlich in den Kreis der Beschlußfassung gezogen werden, und eine kräftige Vertretung derselben durch glaubenstreue, katholische Männer ist geboten. Wir hegen auch in diesem Anlaß das gegründetste Vertrauen auf die Einsicht und den discreten Eifer unseres Diöcesanklerus, daß der- selbe nach der ihm in der bürgerlichen Gesellschaft sowohl als in der Kirche angewiesenen Stellung sich bei den fraglichen Wahlen pflichtgemäß bethei- ligen werde.“ Die Wähler im Fränkischen Wald haben in einem von vielen Tausenden unterzeichneten Wahlaufrufe den Bergwerksbesitzer Richard v. Swaine zu Stockheim als Reichstags=Candidaten aufgestellt, und letzterer hat die Candidatur angenommen. Für Bayreuth ist Landtagsabgeordneter Pfarrer Kraußold von Redwitz aufgestellt, und hält, der einmal gegebenen Zusage treu, an seiner Bewerbung fest, obwohl er auf einstimmigen Beschluß der beiden Gemeindecollegien seines Sprengels, „in Berücksichtigung der dortigen kirchlichen Verhältnisse,“ gebeten wurde ein Mandat zum Reichs- tag nicht anzunehmen. Aus der Pfalz liegen uns nur spärliche Notizen vor, doch enthält die „Pfälzer Volksztg.“ eine Erklärung des von der de- mokratischen Nuance der liberalen Partei als Candidat aufgestellten Be- zirksrichters Croissant zu Frankenthal, worin derselbe sagt: er könne aus persönlichen Beziehungen zu Hrn. Golsen als dessen Gegencandidat nicht auftreten, im übrigen theile er vollständig die Principien der „geeinigten freiheitlichen Partei,“ und habe nichts dagegen wenn diejenigen freiheitlich gesinnten Wähler welche Hrn. Golsen ihre Stimmen ohnehin nicht geben wür- den, ihn -- Hrn. Croissant -- als ihren Candidaten für den Reichstag betrach- ten. -- Der „Nürnb. Anz.“ ist, unter der Anschuldigung in mehreren Num- mern des Vergehens der Nichtbeachtung von Sicherheitsvorschriften in Kriegszeiten und der Beleidigung des kgl. Stadtcommissariats Nürnberg sich schuldig gemacht zu haben, zur Aburtheilung vor das nächste Schwur- gericht verwiesen worden. Wegen des nämlichen erstern Delicts haben, wie wir bei dieser Gelegenheit bemerken, auch die „Allg. Ztg.“ und die „Augsb.

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  • langes s (?): in Frakturschrift als s transkribiert, in Antiquaschrift beibehalten.
  • rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert.
  • Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert.
  • Vollständigkeit: vollständig erfasst.
  • Zeichensetzung: DTABf-getreu.



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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung. Nr. 62. Augsburg (Bayern), 3. März 1871, S. 1044. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_augsburg62_1871/4>, abgerufen am 03.05.2024.