Badener Zeitung. Nr. 76, Baden (Niederösterreich), 20.09.1916. Mittwoch Badener Zeitung. 20. September 1916. Nr. 76. [Spaltenumbruch] volle Mitwirkung Herr Burgtheater-Direktor -- Altwiener Dosenstücke. In jeder Hin- -- Vom Badener Kurorchester. Infolge kontraktlicher Verpflichtungen ist Kapell- -- 40 Jahre treuer Dienste. Am -- Was auf den Tisch kommen darf. Die Bestimmung der Ministerialverordnung, -- Die schnellsten Züge Deutsch- lands. Der schnellste Zug in Deutschland ist nicht, -- Generalversammlung. Die dies- -- Erhöhung der Rechnungsstempel. Die kaiserliche Verordnung, welche die Erhöhung -- Briefpostverkehr nach Grie- chenland.) Der Briefpostverkehr nach Griechen- -- Die Reichsorganisation der Haus- frauen Oesterreichs (Ortsgr. Baden) hat [irrelevantes Material - 6 Zeilen fehlen] [irrelevantes Material - 6 Zeilen fehlen] Korrespondenzen. Eigenberichte der "Badener Zeitung". Berndorf. (Die Konsumanstalt der Berndorfer Metallwaren-Fa- brik im Kriege.) Um der Wichtigkeit und Heiligenkrenz. (Todesfall.) Samstag starb Mödling. (Hoher Besuch.) Donnerstag, (Auszeichnung.) Die Gemahlin des Kom- Mittwoch Badener Zeitung. 20. September 1916. Nr. 76. [Spaltenumbruch] volle Mitwirkung Herr Burgtheater-Direktor — Altwiener Doſenſtücke. In jeder Hin- — Vom Badener Kurorcheſter. Infolge kontraktlicher Verpflichtungen iſt Kapell- — 40 Jahre treuer Dienſte. Am — Was auf den Tiſch kommen darf. Die Beſtimmung der Miniſterialverordnung, — Die ſchnellſten Züge Deutſch- lands. Der ſchnellſte Zug in Deutſchland iſt nicht, — Generalverſammlung. Die dies- — Erhöhung der Rechnungsſtempel. Die kaiſerliche Verordnung, welche die Erhöhung — Briefpoſtverkehr nach Grie- chenland.) Der Briefpoſtverkehr nach Griechen- — Die Reichsorganiſation der Haus- frauen Oeſterreichs (Ortsgr. Baden) hat [irrelevantes Material – 6 Zeilen fehlen] [irrelevantes Material – 6 Zeilen fehlen] Korreſpondenzen. Eigenberichte der „Badener Zeitung“. Berndorf. (Die Konſumanſtalt der Berndorfer Metallwaren-Fa- brik im Kriege.) Um der Wichtigkeit und Heiligenkrenz. (Todesfall.) Samstag ſtarb Mödling. (Hoher Beſuch.) Donnerstag, (Auszeichnung.) Die Gemahlin des Kom- <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0002" n="2"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#aq">Mittwoch Badener Zeitung. 20. September 1916. Nr. 76.</hi> </hi> </fw><lb/> <cb/> <div type="jLocal" n="1"> <div xml:id="konzert2" prev="#konzert1" type="jArticle" n="2"> <p>volle Mitwirkung Herr Burgtheater-Direktor<lb/><hi rendition="#g">Thimig</hi> in zuvorkommendſter Weiſe bewilligt hat,<lb/> wird mit einigen Deklamationen erfreuen. Frau<lb/> Hildegard <hi rendition="#g">Mayer</hi> (Violine) hat ein Adagio von<lb/> L. Spohr und die Mazurka von H. Wieniawski ge-<lb/> wählt. Die Klavierbegleitung der Lieder und Violin-<lb/> vorträge hat Frl. von <hi rendition="#g">Friedländer</hi> freundlichſt<lb/> übernommen. 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Der Komponiſt<lb/> waltete auch mit feinem Verſtändnis am Klavier.<lb/> Der ungewöhnlich herzliche Beifall, den beide Gäſte<lb/> fanden, kann auch der Veranſtalterin dieſes Abends,<lb/> Frau Giſela <hi rendition="#g">Paſternak,</hi> der Beweis ſein, daß<lb/> die Zuhörer an dem Gebotenen ihre wirkliche<lb/> Freude hatte.</p> <byline> <hi rendition="#aq">A. K.</hi> </byline> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Vom Badener Kurorcheſter.</hi> </head><lb/> <p>Infolge kontraktlicher Verpflichtungen iſt Kapell-<lb/> meiſter Anton M. <hi rendition="#g">Wichtl</hi> einige Abende in Wien<lb/> beſchäftigt, weshalb Muſikdirektor Anton <hi rendition="#g">Konrath</hi><lb/> für dieſe Zeit die Leitung der Abendkonzerte über-<lb/> nommen hat. Aus demſelben Grunde wurde die für<lb/> Samstag anberaumt geweſene Uraufführung des<lb/> dem Konzertmeiſter Georg <hi rendition="#g">Steiner</hi> gewidmeten<lb/> Violin-Konzertes von A. M. <hi rendition="#g">Wichtl</hi> auf einen<lb/> ſpäteren Tag verſchoben. Die Abendkonzerte finden<lb/> bis auf weiteres von 5 bis ½7 Uhr ſtatt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— 40 <hi rendition="#g">Jahre treuer Dienſte.</hi> </head> <p>Am<lb/> 18. d. M. beging die Wirtſchafterin Anna <hi rendition="#g">Kamper</hi><lb/> zum vierzigſten Male den Tag ihres Dienſtantrittes<lb/> im Hauſe der Familie v. <hi rendition="#g">Grimburg,</hi> in welcher<lb/> langen Zeit ſie ſich durch muſterhafte Pflichterfüllung<lb/> die Anerkennung zweier Generationen erworben hat.<lb/> Sie erhielt von Seite der Gemeindevertretung ein<lb/> Diplom und ein Ehrengeſchenk und von der Familie<lb/> viele Beweiſe der Zuneigung.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Was auf den Tiſch kommen<lb/> darf.</hi> </head> <p>Die Beſtimmung der Miniſterialverordnung,<lb/> derzufolge die Speiſen in den Gaſthäuſern nicht<lb/> auf Vorlegeplatten oder -Tellern verabreicht werden<lb/> dürfen, wird nicht eingehalten. Wir machen da-<lb/> rauf aufmerkſam, daß gerade auf die Einhaltung<lb/> dieſer Beſtimmungen Gewicht gelegt wird. Durch<lb/> das Verabreichen von Fleiſchſpeiſen auf Vorlege-<lb/> platten geht, wie feſtgeſtellt wurde, viel Fett ver-<lb/> loren, da das übriggebliebene Fett der Vorlege-<lb/> platten nicht mehr verwendet werden kann. Es darf<lb/> daher das Fleiſch nur direkt auf den Teller ver-<lb/> abreicht werden, von dem gegeſſen wird. Ferner<lb/> wird darauf großes Gewicht gelegt, daß die drei<lb/> fleiſchloſen Tage, Montag, Mittwoch und Freitag,<lb/> ſtrenge gehalten werden. Wenn von nun an einer<lb/> der fleiſchloſen Tage auf einen Feiertag fällt, iſt<lb/> auch der Feiertag fleiſchloſer Tag. Am Samstag<lb/> dürfen keine mit Fett zubereiteten Mehlſpeiſen ab-<lb/> gegeben werden. Die Gaſtwirte haben darauf zu<lb/> achten, daß ein Gaſt zu einer Mahlzeit nicht mehr<lb/> als eine Fleiſchſpeiſe und eine Mehlſpeiſe bekommt.<lb/> Zwei Fleiſchſpeiſen ſind zur Auswahl geſtattet;<lb/> eſſen darf man nur eine. Mit Fett zubereiteter<lb/> Fiſch iſt als Fleiſchſpeiſe zu betrachten. Bisher<lb/> waren viele Gaſtwirte ſcheinbar der Meinung, man<lb/> dürfe zwei Fleiſchſpeiſen und außerdem noch Fiſch<lb/> verabreichen; das iſt unrichtig. Den Zuckerbäckern<lb/><cb/> wird nochmals ins Gedächtnis gerufen, daß Creme-<lb/> mehlſpeiſen nicht erzeugt und verabreicht werden<lb/> dürfen. Dieſem Verbot fallen auch die Krapfen<lb/> zum Opfer.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Die ſchnellſten Züge Deutſch-<lb/> lands.</hi> </head> <p>Der ſchnellſte Zug in Deutſchland iſt nicht,<lb/> wie allgemein behauptet wird der D-Zug Berlin-<lb/> Hamburg, der ſeine 286·8 Kilometer lange Strecke<lb/> in 3 Stunden 14 Min. mit einer Stundengeſchwin-<lb/> digkeit von 88·7 Kilometer zurücklegt, ſondern der<lb/> D-Zug Hannover-Minden, der zur Bewältigung<lb/> ſeiner 64·4 Kilometer langen Strecke nur 43 Min.<lb/> braucht und daher eine Geſchwindigkeit von 89·9<lb/> Kilometer in der Stunde erzielt. Zu den ſchnellſten<lb/> Zügen gehören außer dem Hamburger Zug, der an<lb/> zweiter Stelle ſteht, der bayeriſche D-Zug München-<lb/> Nürnberg, ſowie die Züge Halle-Berlin.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Generalverſammlung.</hi> </head> <p>Die dies-<lb/> jährige Generalverſammlung des Schulküchen-<lb/> Vereines zur Ausſpeiſung armer Schulkinder in<lb/> Baden findet Montag, den 2. Oktober um 5 Uhr<lb/> nachmitiags im Rathausſaale ſtatt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Erhöhung der Rechnungsſtempel.</hi> </head><lb/> <p>Die kaiſerliche Verordnung, welche die Erhöhung<lb/> der Steuern und Gebühren verfügt, bringt auch<lb/> eine Steigerung des Rechnungsſtempels, die ſich<lb/> ſehr fühlbar machen wird. Vom 1. Oktober 1916<lb/> an beträgt der Rechnungsſtempel bei Rechnungen<lb/> bis 20 <hi rendition="#aq">K</hi> 2 Heller (jetzt gebührenfrei), bis 100 <hi rendition="#aq">K</hi><lb/> 10 Heller, bis 1000 <hi rendition="#aq">K</hi> 20 Heller und über 1000 <hi rendition="#aq">K</hi><lb/> 50 Heller.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Briefpoſtverkehr nach Grie-<lb/> chenland.)</hi> </head> <p>Der Briefpoſtverkehr nach Griechen-<lb/> land iſt bis auf weiteres eingeſtellt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Die Reichsorganiſation der Haus-<lb/> frauen Oeſterreichs</hi> </head> <p>(Ortsgr. Baden) hat<lb/> Freitag Kernſeifenabgabe. Vormerkungen auf Schmier-<lb/> ſeife (Gefäß mitbringen), Waſchpulver, fertige Kar-<lb/> toffelſuppe, Kakaoerſatz, Himbeerſaft, Marmeladen,<lb/> Hartſpiritus und Bröſelgrieß. Bitte um Pflaumen-<lb/> kerne zur Oelgewinnung. Samstag den 23. d. M. um<lb/> 4 Uhr, im Hotel Schäferin, findet eine Mitglieder-<lb/> verſammlung ſtatt. 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Hier<lb/> hieß es, nach neuen Geſichtspunkten vorgehen, das<lb/> Arbeiten des Betriebes in unbetretene Bahnen<lb/> lenken, in Lagen ſich zurechtfinden, die ſchnelles<lb/> Handeln und Schaffen nötig machen, um ſo eine<lb/> Auffaſſung zu bekunden, die vor Unvorhergeſehenem<lb/> nicht zurückſchreckt und mit ſtetiger Ausdauer alle<lb/> Kräfte in Permanenz ſetzt. An dieſen Voraus-<lb/> ſetzungen gemeſſen, die die Geſchäftsgebarung der<lb/> Konſumanſtalt auch wirklich kennzeichnen, kann der<lb/> Leitung dieſes Inſtitutes nur mit vollem Lobe ge-<lb/> dacht werden. Es muß ſofort geſagt werden und<lb/> verlangt eine ſpezielle Betonung, hätten wir dieſe<lb/> Lebensmittelzentrale nicht gehabt, es wäre mit der<lb/> Verproviantierung Berndorfs und ſeiner ganzen<lb/> Umgebung recht knapp geſtanden. Artikel, die anders-<lb/> wo nicht oder in verſchwindend kleinen Rationen<lb/><cb/> zu verlangen ſind, können hier noch immer bezogen<lb/> werden. Nur in Transportſchwierigkeiten war es<lb/> gelegen, wenn in Waren des täglichen Bedarfes<lb/> ſich ab und zu vorübergehender Mangel einſtellte.<lb/> Solchen Hemmniſſen ſchnellſtens zu begegnen, war<lb/> ein fortgeſetztes Augenmerk der Leitung. Weit über<lb/> das Tal hinaus iſt der Ruf der „weißen Kriegs-<lb/> wecken“, aus rumäniſchem Mehl zubereitet, ge-<lb/> drungen. Aus allen Orten der nächſten und<lb/> weiteſten Umgebung kamen die Abnehmer und er-<lb/> hielten, ſolange der Vorrat reichte. Selbſt Wiener<lb/> unternahmen diesmal nicht Vergnügungs-, ſondern<lb/> Einkaufsfahrten, kamen mit Taſchen, Körben und<lb/> Ruckſäcken und immer wurde ihren Wünſchen nach<lb/> Maß und Ziel Rechnung getragen. Die beſten Er-<lb/> innerungen an Berndorf werden die Sommergäſte<lb/> des ganzen Tales von St. Veit bis Hainfeld von<lb/> ihrem Aufenthalte nach Hauſe bringen. Von hier<lb/> aus wurden ſie reichlich verſorgt. Man hörte von<lb/> ihrer Seite auch nur Worte des Lobes und des<lb/> Dankes. Ein Uebelſtand, das Anſtellen, welches hier<lb/> durch Monate hindurch betrieben wurde, iſt heute<lb/> weniger merkbar. Die Lokalbehörde hat mit einigen<lb/> Verordnungen ein Regulativ herausgegeben, das<lb/> muſtergebend iſt und in Maßnahmen ſich zeigt, die<lb/> die Beſchaffung der Waren nicht mehr mit einem<lb/> Zeitverluſt verbinden. Die Beſtimmung gewiſſer<lb/> Verkaufstage und Verkaufsſtunden ſind Vorteile, die<lb/> dem Käufer und dem überlaſteten Perſonal der<lb/> Anſtalt zu Gute kommen. Das Wirtſchaftsjahr<lb/> 1916/17 beginnt ſomit unter beruhigenden Auſpizien.<lb/> Leiſtungsfähigkeit und Beſchaffungsmöglichkeit haben<lb/> bisher entſprochen, ſie werden auch hier für die<lb/> kommenden Tage den Anforderungen gerecht werden<lb/> und ſomit das Lebensintereſſe dieſer dem allge-<lb/> meinen Wohl der Bevölkerung dienenden Anſtalt<lb/> kennzeichnen und feſtigen.</p> </div> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Heiligenkrenz.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#g">(Todesfall.)</hi> </head> <p>Samstag ſtarb<lb/> nach kurzem, ſchweren Leiden um 7 Uhr abends<lb/> Herr Joſef <hi rendition="#g">Hausknoſt,</hi> Oberlehrer in Heiligen-<lb/> kreuz, im 52. Lebensjahre. Die Einſegnung erfolgte<lb/> Dienstag in der Kapelle des allgem. öffentlichen<lb/> Rath’ſchen Krankenhauſes in Baden, worauf die<lb/> Beerdigung auf dem dortigen Stadtpfarrfriedhofe<lb/> im eigeuen Grabe erfolgte.</p> </div> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Mödling.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#g">(Hoher Beſuch.)</hi> </head> <p>Donnerstag,<lb/> den 14. d. M., 3 Uhr nachmittags, erſchienen die<lb/> kaiſerlichen Hoheiten Erzherzog <hi rendition="#g">Leopold Sal-<lb/> vator</hi> und Frau Erzherzogin <hi rendition="#g">Blanka</hi> mit ihren<lb/> Töchtern den Erzherzoginnen <hi rendition="#g">Dolores, Marie<lb/> Imaknlata, Margarita Aſſunta</hi> und<lb/> ihrem Gefolge. Prinzen <hi rendition="#g">Lobkowitz,</hi> Exzellenz<lb/><hi rendition="#g">Reuter</hi> und Oberleutnant <hi rendition="#g">Spitzer,</hi> in der<lb/> Hyrtl’ſchen Waiſenanſtalt und wurden daſelbſt vom<lb/> Landesausſchuß Herrn <hi rendition="#g">Bielohlawek</hi> empfangen<lb/> und ihnen der Anſtaltsdirektor Herr <hi rendition="#g">Dreßler,</hi><lb/> die Lehrerſchaft, der Leiter des Rekonvaleszenten-<lb/> heimes k. u. k. Oberleutnant Baron <hi rendition="#g">Brunitzky</hi><lb/> ſowie die ehrwürdigen Schweſtern der Anſtalt vor-<lb/> geſtellt. Die hohen Herrſchaften wurden bei der Be-<lb/> ſichtigung der Anſtalt und Spitalsräume mit Jubel<lb/> und Blumen begrüßt. Die Waiſenknaben zeigten<lb/> ihre militäriſche und die Muſikkapelle ihre muſikaliſche<lb/> Schulung durch ihren Lehrer Herrn <hi rendition="#g">Mayer.</hi> Die<lb/> hohen Herrſchaften brachten ihre vollſte Anerkennung<lb/> zum Ausdrucke und begaben ſich hierauf zur grün-<lb/> denden Verſammlung des Vereines „K. k. öſterr.<lb/> Militär-Witwen- und Waiſenfonds ſowie für Kinder-<lb/> ſchutz und Jugendfürſorge im Gerichtsbezirke Möd-<lb/> ling“ in den Saal der Mödlinger Bühne. Unter<lb/> den Klängen der Volkshymne wurden ſie vom k. k.<lb/> Statthaltereirat Herrn <hi rendition="#g">Fuchs</hi> ehrfurchtsvoll begrüßt<lb/> und in den Saal geführt, woſelbſt Graf <hi rendition="#g">Segur</hi><lb/> die gründende Verſammlung mit einer feſtlichen<lb/> Anſprache eröffnete. Hierauf ſprachen noch Herr<lb/> Bürgermeiſter Thomas <hi rendition="#g">Tamuſſino</hi> und Herr<lb/> Dr. <hi rendition="#g">Donin</hi> aus Wien. Graf <hi rendition="#g">Segur</hi> überreichte<lb/> mit einer feierlichen Anſprache dem Vereine, welcher<lb/> 1914 gegründet wurde, das aus den werktätigen<lb/> Kreiſen der Mödlinger Bürgerſchaft erzielte Paten-<lb/> geſchenk von 80.000 Kronen. Zum Schluſſe der Rede<lb/> brachte er ein dreifaches Hoch auf Se. Majeſtät den<lb/> Kaiſer aus, das mit großem Jubel wiederholt wurde.<lb/> Die öſterreichiſche Volkshymne und „Heil Dir im<lb/> Siegerkranz“ beſchloſſen die Verſammlung. Nach<lb/> derſelben wurden die Spitzen der Behörden und<lb/> eine große Anzahl der Gäſte vom Grafen <hi rendition="#g">Segur</hi><lb/> zum Tee eingeladen, wo die k. u. k. Hoheiten einige<lb/> hervorragende Perſönlichkeiten mit Anſprachen aus-<lb/> zeichneten. Herr und Frau Gräfin <hi rendition="#g">Segur</hi> machten<lb/> dabei in liebenswürdigſter Weiſe die Honneurs.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#g">(Auszeichnung.)</hi> </head> <p>Die Gemahlin des Kom-<lb/> miſſärs der k. k. Bezirkshauptmannſchaft Frau Marie<lb/> Gräfin <hi rendition="#g">Segur</hi> wurde als Leiterin der Tuberkuloſen-<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [2/0002]
Mittwoch Badener Zeitung. 20. September 1916. Nr. 76.
volle Mitwirkung Herr Burgtheater-Direktor
Thimig in zuvorkommendſter Weiſe bewilligt hat,
wird mit einigen Deklamationen erfreuen. Frau
Hildegard Mayer (Violine) hat ein Adagio von
L. Spohr und die Mazurka von H. Wieniawski ge-
wählt. Die Klavierbegleitung der Lieder und Violin-
vorträge hat Frl. von Friedländer freundlichſt
übernommen. Der Kartenverkauf findet in der
Buchdruckerei Wladarz (Pfarrgaſſe Nr. 3) ſtatt.
— Altwiener Doſenſtücke. In jeder Hin-
ſicht iſt der ſchwache Beſuch, welchen die Auffüh-
rung der „Altwiener Doſenſtücke“ von Alexander
E. Sedlmayr Donnerstag in Steiners Zentralkino
gefunden hat, aufrichtigſt zu bedauern; denn das
Erträgnis war dem Roten Kreuze gewidmet und
die wirklich ſchönen Darbietungen hätten eine
größere Beachtung verdient. Wer gekommen war,
hatte einen Abend der angenehmſten Eindrücke zu
verzeichnen, einen Abend, welcher ſich von dem
ſchablonenhaften Verlaufe ſolcher Veranſtaltungen
wohltuend unterſchied. Dieſe Doſenſtücke ſind kleine
Dichtungen voll Poeſie und jener wieneriſchen Ge-
mütlichkeit, die ſtets des Erfolges ſicher iſt. Herr
Anton Amon, das verdienſtvolle, langjährige Mit-
glied des Deutſchen Volkstheaters in Wien, brachte
die anheimelnden Skizzen mit großer Meiſterſchaft
zur Geltung. Er verſtand es, ſowohl der ernſten
Stimmung und den Momenten der Rührung, wie in
„Großvaters Geburtstag“ und „Joſef Haydn“,
künſtleriſchen Ausdruck zu verleihen, als auch mit
humoriſtiſchen Darbietungen („Alte Wiener“ und
„Am Zeiſerlwagen“) ſeine Zuhörer zu packen. Nie
verließ der ſympathiſche Vortragende die Grenzen
des guten Geſchmackes. Alles war auf den Ton der
Einfachheit geſtimmt. Harmoniſch ſchmiegt ſich die
Muſik Profeſſor Fritz Lange’s, des bekannten
Schriftſtellers und Kenners Johann Strauß’, dem
dem Ganzen an. Reizend ſind alte Wiener Weiſen
verwertet und mancher eigene muſikaliſche Ge-
danke ſchmeichelt ſich ins Ohr. Der Komponiſt
waltete auch mit feinem Verſtändnis am Klavier.
Der ungewöhnlich herzliche Beifall, den beide Gäſte
fanden, kann auch der Veranſtalterin dieſes Abends,
Frau Giſela Paſternak, der Beweis ſein, daß
die Zuhörer an dem Gebotenen ihre wirkliche
Freude hatte.
A. K.
— Vom Badener Kurorcheſter.
Infolge kontraktlicher Verpflichtungen iſt Kapell-
meiſter Anton M. Wichtl einige Abende in Wien
beſchäftigt, weshalb Muſikdirektor Anton Konrath
für dieſe Zeit die Leitung der Abendkonzerte über-
nommen hat. Aus demſelben Grunde wurde die für
Samstag anberaumt geweſene Uraufführung des
dem Konzertmeiſter Georg Steiner gewidmeten
Violin-Konzertes von A. M. Wichtl auf einen
ſpäteren Tag verſchoben. Die Abendkonzerte finden
bis auf weiteres von 5 bis ½7 Uhr ſtatt.
— 40 Jahre treuer Dienſte. Am
18. d. M. beging die Wirtſchafterin Anna Kamper
zum vierzigſten Male den Tag ihres Dienſtantrittes
im Hauſe der Familie v. Grimburg, in welcher
langen Zeit ſie ſich durch muſterhafte Pflichterfüllung
die Anerkennung zweier Generationen erworben hat.
Sie erhielt von Seite der Gemeindevertretung ein
Diplom und ein Ehrengeſchenk und von der Familie
viele Beweiſe der Zuneigung.
— Was auf den Tiſch kommen
darf. Die Beſtimmung der Miniſterialverordnung,
derzufolge die Speiſen in den Gaſthäuſern nicht
auf Vorlegeplatten oder -Tellern verabreicht werden
dürfen, wird nicht eingehalten. Wir machen da-
rauf aufmerkſam, daß gerade auf die Einhaltung
dieſer Beſtimmungen Gewicht gelegt wird. Durch
das Verabreichen von Fleiſchſpeiſen auf Vorlege-
platten geht, wie feſtgeſtellt wurde, viel Fett ver-
loren, da das übriggebliebene Fett der Vorlege-
platten nicht mehr verwendet werden kann. Es darf
daher das Fleiſch nur direkt auf den Teller ver-
abreicht werden, von dem gegeſſen wird. Ferner
wird darauf großes Gewicht gelegt, daß die drei
fleiſchloſen Tage, Montag, Mittwoch und Freitag,
ſtrenge gehalten werden. Wenn von nun an einer
der fleiſchloſen Tage auf einen Feiertag fällt, iſt
auch der Feiertag fleiſchloſer Tag. Am Samstag
dürfen keine mit Fett zubereiteten Mehlſpeiſen ab-
gegeben werden. Die Gaſtwirte haben darauf zu
achten, daß ein Gaſt zu einer Mahlzeit nicht mehr
als eine Fleiſchſpeiſe und eine Mehlſpeiſe bekommt.
Zwei Fleiſchſpeiſen ſind zur Auswahl geſtattet;
eſſen darf man nur eine. Mit Fett zubereiteter
Fiſch iſt als Fleiſchſpeiſe zu betrachten. Bisher
waren viele Gaſtwirte ſcheinbar der Meinung, man
dürfe zwei Fleiſchſpeiſen und außerdem noch Fiſch
verabreichen; das iſt unrichtig. Den Zuckerbäckern
wird nochmals ins Gedächtnis gerufen, daß Creme-
mehlſpeiſen nicht erzeugt und verabreicht werden
dürfen. Dieſem Verbot fallen auch die Krapfen
zum Opfer.
— Die ſchnellſten Züge Deutſch-
lands. Der ſchnellſte Zug in Deutſchland iſt nicht,
wie allgemein behauptet wird der D-Zug Berlin-
Hamburg, der ſeine 286·8 Kilometer lange Strecke
in 3 Stunden 14 Min. mit einer Stundengeſchwin-
digkeit von 88·7 Kilometer zurücklegt, ſondern der
D-Zug Hannover-Minden, der zur Bewältigung
ſeiner 64·4 Kilometer langen Strecke nur 43 Min.
braucht und daher eine Geſchwindigkeit von 89·9
Kilometer in der Stunde erzielt. Zu den ſchnellſten
Zügen gehören außer dem Hamburger Zug, der an
zweiter Stelle ſteht, der bayeriſche D-Zug München-
Nürnberg, ſowie die Züge Halle-Berlin.
— Generalverſammlung. Die dies-
jährige Generalverſammlung des Schulküchen-
Vereines zur Ausſpeiſung armer Schulkinder in
Baden findet Montag, den 2. Oktober um 5 Uhr
nachmitiags im Rathausſaale ſtatt.
— Erhöhung der Rechnungsſtempel.
Die kaiſerliche Verordnung, welche die Erhöhung
der Steuern und Gebühren verfügt, bringt auch
eine Steigerung des Rechnungsſtempels, die ſich
ſehr fühlbar machen wird. Vom 1. Oktober 1916
an beträgt der Rechnungsſtempel bei Rechnungen
bis 20 K 2 Heller (jetzt gebührenfrei), bis 100 K
10 Heller, bis 1000 K 20 Heller und über 1000 K
50 Heller.
— Briefpoſtverkehr nach Grie-
chenland.) Der Briefpoſtverkehr nach Griechen-
land iſt bis auf weiteres eingeſtellt.
— Die Reichsorganiſation der Haus-
frauen Oeſterreichs (Ortsgr. Baden) hat
Freitag Kernſeifenabgabe. Vormerkungen auf Schmier-
ſeife (Gefäß mitbringen), Waſchpulver, fertige Kar-
toffelſuppe, Kakaoerſatz, Himbeerſaft, Marmeladen,
Hartſpiritus und Bröſelgrieß. Bitte um Pflaumen-
kerne zur Oelgewinnung. Samstag den 23. d. M. um
4 Uhr, im Hotel Schäferin, findet eine Mitglieder-
verſammlung ſtatt. Beſprechungen über wichtige
Lebensmittel.
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Korreſpondenzen.
Eigenberichte der „Badener Zeitung“.
Berndorf.
(Die Konſumanſtalt
der Berndorfer Metallwaren-Fa-
brik im Kriege.) Um der Wichtigkeit und
Notwendigkeit eines auf das Geſamtwohl bezug-
nehmenden Unternehmens das Wort zu reden, ſind
die völlig veränderten durch die Kriegslage hervor-
gegangenen Verhältniſſe der einzige Maßſtab. Hier
hieß es, nach neuen Geſichtspunkten vorgehen, das
Arbeiten des Betriebes in unbetretene Bahnen
lenken, in Lagen ſich zurechtfinden, die ſchnelles
Handeln und Schaffen nötig machen, um ſo eine
Auffaſſung zu bekunden, die vor Unvorhergeſehenem
nicht zurückſchreckt und mit ſtetiger Ausdauer alle
Kräfte in Permanenz ſetzt. An dieſen Voraus-
ſetzungen gemeſſen, die die Geſchäftsgebarung der
Konſumanſtalt auch wirklich kennzeichnen, kann der
Leitung dieſes Inſtitutes nur mit vollem Lobe ge-
dacht werden. Es muß ſofort geſagt werden und
verlangt eine ſpezielle Betonung, hätten wir dieſe
Lebensmittelzentrale nicht gehabt, es wäre mit der
Verproviantierung Berndorfs und ſeiner ganzen
Umgebung recht knapp geſtanden. Artikel, die anders-
wo nicht oder in verſchwindend kleinen Rationen
zu verlangen ſind, können hier noch immer bezogen
werden. Nur in Transportſchwierigkeiten war es
gelegen, wenn in Waren des täglichen Bedarfes
ſich ab und zu vorübergehender Mangel einſtellte.
Solchen Hemmniſſen ſchnellſtens zu begegnen, war
ein fortgeſetztes Augenmerk der Leitung. Weit über
das Tal hinaus iſt der Ruf der „weißen Kriegs-
wecken“, aus rumäniſchem Mehl zubereitet, ge-
drungen. Aus allen Orten der nächſten und
weiteſten Umgebung kamen die Abnehmer und er-
hielten, ſolange der Vorrat reichte. Selbſt Wiener
unternahmen diesmal nicht Vergnügungs-, ſondern
Einkaufsfahrten, kamen mit Taſchen, Körben und
Ruckſäcken und immer wurde ihren Wünſchen nach
Maß und Ziel Rechnung getragen. Die beſten Er-
innerungen an Berndorf werden die Sommergäſte
des ganzen Tales von St. Veit bis Hainfeld von
ihrem Aufenthalte nach Hauſe bringen. Von hier
aus wurden ſie reichlich verſorgt. Man hörte von
ihrer Seite auch nur Worte des Lobes und des
Dankes. Ein Uebelſtand, das Anſtellen, welches hier
durch Monate hindurch betrieben wurde, iſt heute
weniger merkbar. Die Lokalbehörde hat mit einigen
Verordnungen ein Regulativ herausgegeben, das
muſtergebend iſt und in Maßnahmen ſich zeigt, die
die Beſchaffung der Waren nicht mehr mit einem
Zeitverluſt verbinden. Die Beſtimmung gewiſſer
Verkaufstage und Verkaufsſtunden ſind Vorteile, die
dem Käufer und dem überlaſteten Perſonal der
Anſtalt zu Gute kommen. Das Wirtſchaftsjahr
1916/17 beginnt ſomit unter beruhigenden Auſpizien.
Leiſtungsfähigkeit und Beſchaffungsmöglichkeit haben
bisher entſprochen, ſie werden auch hier für die
kommenden Tage den Anforderungen gerecht werden
und ſomit das Lebensintereſſe dieſer dem allge-
meinen Wohl der Bevölkerung dienenden Anſtalt
kennzeichnen und feſtigen.
Heiligenkrenz.
(Todesfall.) Samstag ſtarb
nach kurzem, ſchweren Leiden um 7 Uhr abends
Herr Joſef Hausknoſt, Oberlehrer in Heiligen-
kreuz, im 52. Lebensjahre. Die Einſegnung erfolgte
Dienstag in der Kapelle des allgem. öffentlichen
Rath’ſchen Krankenhauſes in Baden, worauf die
Beerdigung auf dem dortigen Stadtpfarrfriedhofe
im eigeuen Grabe erfolgte.
Mödling.
(Hoher Beſuch.) Donnerstag,
den 14. d. M., 3 Uhr nachmittags, erſchienen die
kaiſerlichen Hoheiten Erzherzog Leopold Sal-
vator und Frau Erzherzogin Blanka mit ihren
Töchtern den Erzherzoginnen Dolores, Marie
Imaknlata, Margarita Aſſunta und
ihrem Gefolge. Prinzen Lobkowitz, Exzellenz
Reuter und Oberleutnant Spitzer, in der
Hyrtl’ſchen Waiſenanſtalt und wurden daſelbſt vom
Landesausſchuß Herrn Bielohlawek empfangen
und ihnen der Anſtaltsdirektor Herr Dreßler,
die Lehrerſchaft, der Leiter des Rekonvaleszenten-
heimes k. u. k. Oberleutnant Baron Brunitzky
ſowie die ehrwürdigen Schweſtern der Anſtalt vor-
geſtellt. Die hohen Herrſchaften wurden bei der Be-
ſichtigung der Anſtalt und Spitalsräume mit Jubel
und Blumen begrüßt. Die Waiſenknaben zeigten
ihre militäriſche und die Muſikkapelle ihre muſikaliſche
Schulung durch ihren Lehrer Herrn Mayer. Die
hohen Herrſchaften brachten ihre vollſte Anerkennung
zum Ausdrucke und begaben ſich hierauf zur grün-
denden Verſammlung des Vereines „K. k. öſterr.
Militär-Witwen- und Waiſenfonds ſowie für Kinder-
ſchutz und Jugendfürſorge im Gerichtsbezirke Möd-
ling“ in den Saal der Mödlinger Bühne. Unter
den Klängen der Volkshymne wurden ſie vom k. k.
Statthaltereirat Herrn Fuchs ehrfurchtsvoll begrüßt
und in den Saal geführt, woſelbſt Graf Segur
die gründende Verſammlung mit einer feſtlichen
Anſprache eröffnete. Hierauf ſprachen noch Herr
Bürgermeiſter Thomas Tamuſſino und Herr
Dr. Donin aus Wien. Graf Segur überreichte
mit einer feierlichen Anſprache dem Vereine, welcher
1914 gegründet wurde, das aus den werktätigen
Kreiſen der Mödlinger Bürgerſchaft erzielte Paten-
geſchenk von 80.000 Kronen. Zum Schluſſe der Rede
brachte er ein dreifaches Hoch auf Se. Majeſtät den
Kaiſer aus, das mit großem Jubel wiederholt wurde.
Die öſterreichiſche Volkshymne und „Heil Dir im
Siegerkranz“ beſchloſſen die Verſammlung. Nach
derſelben wurden die Spitzen der Behörden und
eine große Anzahl der Gäſte vom Grafen Segur
zum Tee eingeladen, wo die k. u. k. Hoheiten einige
hervorragende Perſönlichkeiten mit Anſprachen aus-
zeichneten. Herr und Frau Gräfin Segur machten
dabei in liebenswürdigſter Weiſe die Honneurs.
(Auszeichnung.) Die Gemahlin des Kom-
miſſärs der k. k. Bezirkshauptmannſchaft Frau Marie
Gräfin Segur wurde als Leiterin der Tuberkuloſen-
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