Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[N. N.]: Kürzliche Anweisung zu Complimenten und höflicher Condvite, für Personen Bürgerlichen Standes. Frankfurt [u. a.], 1736.

Bild:
<< vorherige Seite

Verlobte als auch die beeden Ehren-
Vätter den Herrn vor andern, bey an-
gestellter Frölichkeit ihres hochzeitlichen
Ehren-Tages sehen und wünschen, so
bin befehliget, inständigst bey selbigem
um einen Gast anzuhalten, und dißfalls
keine Entschuldigung anzunehmen.

Gemeine Antwort des Eingeladenen.

Jch dancke vom Herzen vor die gütige
Einladung, die er an meine Wenigkeit,
im Nahmen der hochwerthen Verlobten
und der Herren Ehren-Vätter, able-
gen wollen. Wie nun die Ehre habe
den HErrn Bräutigam schon lange zu
kennen, und seine Freundschafft zu rüh-
men, bin ich demselben mehr als diese
kleine Gefälligkeit schuldig. Derowe-
gen werde nicht ermangeln, so wohl bey
derselben Trauung, als nachfolgenden
Hochzeit-Mahl, mich einzufinden, und
mich nebst andern anwesenden Gästen
über diese vollzogene Ehe frölich zu er-
zeigen. Dem Herrn aber dancke vor sei-
ne gehabte Bemühung, wogegen ich
demselben wiederum zu angenehmen
Diensten verspreche.

Ent-

Verlobte als auch die beeden Ehren-
Vaͤtter den Herrn vor andern, bey an-
geſtellter Froͤlichkeit ihres hochzeitlichen
Ehren-Tages ſehen und wuͤnſchen, ſo
bin befehliget, inſtaͤndigſt bey ſelbigem
um einen Gaſt anzuhalten, und dißfalls
keine Entſchuldigung anzunehmen.

Gemeine Antwort des Eingeladenen.

Jch dancke vom Herzen vor die guͤtige
Einladung, die er an meine Wenigkeit,
im Nahmen der hochwerthen Verlobten
und der Herren Ehren-Vaͤtter, able-
gen wollen. Wie nun die Ehre habe
den HErrn Braͤutigam ſchon lange zu
kennen, und ſeine Freundſchafft zu ruͤh-
men, bin ich demſelben mehr als dieſe
kleine Gefaͤlligkeit ſchuldig. Derowe-
gen werde nicht ermangeln, ſo wohl bey
derſelben Trauung, als nachfolgenden
Hochzeit-Mahl, mich einzufinden, und
mich nebſt andern anweſenden Gaͤſten
uͤber dieſe vollzogene Ehe froͤlich zu er-
zeigen. Dem Herrn aber dancke vor ſei-
ne gehabte Bemuͤhung, wogegen ich
demſelben wiederum zu angenehmen
Dienſten verſpreche.

Ent-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0106" n="100"/>
Verlobte als auch die beeden Ehren-<lb/>
Va&#x0364;tter den Herrn vor andern, bey an-<lb/>
ge&#x017F;tellter Fro&#x0364;lichkeit ihres hochzeitlichen<lb/>
Ehren-Tages &#x017F;ehen und wu&#x0364;n&#x017F;chen, &#x017F;o<lb/>
bin befehliget, in&#x017F;ta&#x0364;ndig&#x017F;t bey &#x017F;elbigem<lb/>
um einen Ga&#x017F;t anzuhalten, und dißfalls<lb/>
keine Ent&#x017F;chuldigung anzunehmen.</p><lb/>
        <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr">Gemeine Antwort des Eingeladenen.</hi> </hi> </p><lb/>
        <p>Jch dancke vom Herzen vor die gu&#x0364;tige<lb/>
Einladung, die er an meine Wenigkeit,<lb/>
im Nahmen der hochwerthen Verlobten<lb/>
und der Herren Ehren-Va&#x0364;tter, able-<lb/>
gen wollen. Wie nun die Ehre habe<lb/>
den HErrn Bra&#x0364;utigam &#x017F;chon lange zu<lb/>
kennen, und &#x017F;eine Freund&#x017F;chafft zu ru&#x0364;h-<lb/>
men, bin ich dem&#x017F;elben mehr als die&#x017F;e<lb/>
kleine Gefa&#x0364;lligkeit &#x017F;chuldig. Derowe-<lb/>
gen werde nicht ermangeln, &#x017F;o wohl bey<lb/>
der&#x017F;elben Trauung, als nachfolgenden<lb/>
Hochzeit-Mahl, mich einzufinden, und<lb/>
mich neb&#x017F;t andern anwe&#x017F;enden Ga&#x0364;&#x017F;ten<lb/>
u&#x0364;ber die&#x017F;e vollzogene Ehe fro&#x0364;lich zu er-<lb/>
zeigen. Dem Herrn aber dancke vor &#x017F;ei-<lb/>
ne gehabte Bemu&#x0364;hung, wogegen ich<lb/>
dem&#x017F;elben wiederum zu angenehmen<lb/>
Dien&#x017F;ten ver&#x017F;preche.</p><lb/>
        <fw place="bottom" type="catch">Ent-</fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[100/0106] Verlobte als auch die beeden Ehren- Vaͤtter den Herrn vor andern, bey an- geſtellter Froͤlichkeit ihres hochzeitlichen Ehren-Tages ſehen und wuͤnſchen, ſo bin befehliget, inſtaͤndigſt bey ſelbigem um einen Gaſt anzuhalten, und dißfalls keine Entſchuldigung anzunehmen. Gemeine Antwort des Eingeladenen. Jch dancke vom Herzen vor die guͤtige Einladung, die er an meine Wenigkeit, im Nahmen der hochwerthen Verlobten und der Herren Ehren-Vaͤtter, able- gen wollen. Wie nun die Ehre habe den HErrn Braͤutigam ſchon lange zu kennen, und ſeine Freundſchafft zu ruͤh- men, bin ich demſelben mehr als dieſe kleine Gefaͤlligkeit ſchuldig. Derowe- gen werde nicht ermangeln, ſo wohl bey derſelben Trauung, als nachfolgenden Hochzeit-Mahl, mich einzufinden, und mich nebſt andern anweſenden Gaͤſten uͤber dieſe vollzogene Ehe froͤlich zu er- zeigen. Dem Herrn aber dancke vor ſei- ne gehabte Bemuͤhung, wogegen ich demſelben wiederum zu angenehmen Dienſten verſpreche. Ent-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_complimente_1736
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_complimente_1736/106
Zitationshilfe: [N. N.]: Kürzliche Anweisung zu Complimenten und höflicher Condvite, für Personen Bürgerlichen Standes. Frankfurt [u. a.], 1736, S. 100. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_complimente_1736/106>, abgerufen am 04.12.2024.