Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.haben ihren Namen zur Ehre der Verkündigung Mariä (Annuntiatio Mariae). Annus, lat., Jahr. A. bissentilis, Schaltjahr; a. carentiae, das Jahr oder die kürzere Zeit, welche die neuangestellten Geistlichen ihren Gehalt an den Papst, an die Kirchenfabrik etc. abgeben mußten; a. civilis, das bürgerliche Jahr vom 1. Jan. bis 31. Dec.; a. communis, gemeines Jahr, zum Unterschiede vom Schaltjahr; a. decretorius, das Jahr 1624, diente bei dem westfäl. Friedensschlusse als Norm für die Regulirung einiger sehr wichtiger Punkte; s. westfäl. Friede; a. deservitus, Einkommen eines Amtsjahres oder eines Theils derselben, das an die Erben eines Staatsdieners gegeben wird, wenn derselbe auch vor Vollendung des Jahres gestorben ist; a. discretionis, has Jahr der Reise, der Mündigkeit, besonders in Beziehung auf den Uebertritt einer Person von einem christlichen Bekenntnisse zu einem andern, vom 14.-21. Jahre in den verschiedenen Staaten festgesetzt; a. normalis, Normaljahr, welches, wie das Steuerjahr, nicht mit dem 1. Januar anfängt. Annuum, das Jährliche, Jahrgeld. Anodonten, zahnlose Thiere, wie z. B. die Ameisenbären. Anodyna, schmerzstillende Mittel, vergl. Anästhesie. Anomal, von der Regel abweichend; davon Anomalie. Anomie, Gesetzlosigkeit. Anomiten, versteinerte, ungleichschalige Muscheln. Anomöer, Partei der entschiedenen Arianer, welche behaupteten, Christus sei verschiedenen Wesens von dem Vater, wenn auch über alle Geschöpfe erhaben; ihre Häupter waren Aetius, gest. 370, und Eunomius, gest. 392. Anomokephalie, jeder Entwicklungsfehler an dem Kopfe des Fötus. Anonaceae. Eine den Magnolien verwandte Familie von Pflanzen, meist Bäume oder Sträucher aus den heißesten Tropengegenden, für den Blumenfreund aber von keinem besonderen Interesse. Dagegen gelten die Früchte mehrerer Anona-Arten, namentlich von A. Cherimolia für die feinsten Dessertfrüchte, welche bekannt sind; Uv. zeylanica liefert die sog. Cubeben, welche keineswegs eine Piperart sind. - Es gehören hieher die Gattungen Anona, Uvaria, Unona, Artabotrys und Xylopia. Anonym, namenlos; eine Schrift, deren Verfasser sich nicht nennt; er selbst heißt der Anonymus. Anorexie, gänzlicher Mangel an Appetit. Anorganisch, unorganisch, unbelebt, leblos, der Gegensatz zu organisch, lebensthätig. Anorthoskop, Instrument, aus 2 parallelen Scheiben bestehend, von denen die erste eingeschnitten, die andere durchscheinend, mit verzerrten Zeichnungen versehen. Ist diese durch ein dahinter gestelltes Licht beleuchtet, und werden beide Scheiben mit verschiedener Geschwindigkeit umgedreht, so erscheint die verzerrte Zeichnung, durch die Einschnitte der ersten Scheibe gesehen, als regelmäßig. Vgl. Anamorphose, optische. Anosmie, Geruchlosigkeit. Anplatten, s. oculiren. Anquetil, Louis Pierre, geb. 1723, gest. 1808, franz. Historiker; Hauptwerk: "Histoire de France depuis les Gaules jusqu' a la fin de la monarchie." Anquetil du Perron, Bruder des Vorigen, geb. 1731, gest. 1805, machte den Europäern zuerst einen übersetzten Text des Zend-Avesta bekannt und erweckte das Studium der Zend- und Pehlwisprache, so wie überhaupt die wissenschaftliche Erforschung des persischen und indischen Alterthums. Seine Studien machte A. größtentheils in Surate, wohin er als gemeiner Soldat gekommen war (1755); nach 7 Jahren brachte er 180 Manuscripte nach Europa zurück, wurde Dolmetscher der morgenländischen Sprachen an der königl. Bibliothek und arbeitete während der Revolution in gänzlicher Zurückgezogenheit an der Herausgabe seiner Schriften. Anquicken, bei den Amalgamirwerken das Auflösen des Silbers durch das zugesetzte Quecksilber, s. Amalgamation. Anreicherung, im Hüttenwesen eine Operation, in welcher ein geringhaltiges Hüttenproduct mit einer neuen Zugabe von Erz im Ofen behandelt wird. Anreichlech haben ihren Namen zur Ehre der Verkündigung Mariä (Annuntiatio Mariae). Annus, lat., Jahr. A. bissentilis, Schaltjahr; a. carentiae, das Jahr oder die kürzere Zeit, welche die neuangestellten Geistlichen ihren Gehalt an den Papst, an die Kirchenfabrik etc. abgeben mußten; a. civilis, das bürgerliche Jahr vom 1. Jan. bis 31. Dec.; a. communis, gemeines Jahr, zum Unterschiede vom Schaltjahr; a. decretorius, das Jahr 1624, diente bei dem westfäl. Friedensschlusse als Norm für die Regulirung einiger sehr wichtiger Punkte; s. westfäl. Friede; a. deservitus, Einkommen eines Amtsjahres oder eines Theils derselben, das an die Erben eines Staatsdieners gegeben wird, wenn derselbe auch vor Vollendung des Jahres gestorben ist; a. discretionis, has Jahr der Reise, der Mündigkeit, besonders in Beziehung auf den Uebertritt einer Person von einem christlichen Bekenntnisse zu einem andern, vom 14.–21. Jahre in den verschiedenen Staaten festgesetzt; a. normalis, Normaljahr, welches, wie das Steuerjahr, nicht mit dem 1. Januar anfängt. Annuum, das Jährliche, Jahrgeld. Anodonten, zahnlose Thiere, wie z. B. die Ameisenbären. Anodyna, schmerzstillende Mittel, vergl. Anästhesie. Anomal, von der Regel abweichend; davon Anomalie. Anomie, Gesetzlosigkeit. Anomiten, versteinerte, ungleichschalige Muscheln. Anomöer, Partei der entschiedenen Arianer, welche behaupteten, Christus sei verschiedenen Wesens von dem Vater, wenn auch über alle Geschöpfe erhaben; ihre Häupter waren Aëtius, gest. 370, und Eunomius, gest. 392. Anomokephalie, jeder Entwicklungsfehler an dem Kopfe des Fötus. Anonaceae. Eine den Magnolien verwandte Familie von Pflanzen, meist Bäume oder Sträucher aus den heißesten Tropengegenden, für den Blumenfreund aber von keinem besonderen Interesse. Dagegen gelten die Früchte mehrerer Anona-Arten, namentlich von A. Cherimolia für die feinsten Dessertfrüchte, welche bekannt sind; Uv. zeylanica liefert die sog. Cubeben, welche keineswegs eine Piperart sind. – Es gehören hieher die Gattungen Anona, Uvaria, Unona, Artabotrys und Xylopia. Anonym, namenlos; eine Schrift, deren Verfasser sich nicht nennt; er selbst heißt der Anonymus. Anorexie, gänzlicher Mangel an Appetit. Anorganisch, unorganisch, unbelebt, leblos, der Gegensatz zu organisch, lebensthätig. Anorthoskop, Instrument, aus 2 parallelen Scheiben bestehend, von denen die erste eingeschnitten, die andere durchscheinend, mit verzerrten Zeichnungen versehen. Ist diese durch ein dahinter gestelltes Licht beleuchtet, und werden beide Scheiben mit verschiedener Geschwindigkeit umgedreht, so erscheint die verzerrte Zeichnung, durch die Einschnitte der ersten Scheibe gesehen, als regelmäßig. Vgl. Anamorphose, optische. Anosmie, Geruchlosigkeit. Anplatten, s. oculiren. Anquetil, Louis Pierre, geb. 1723, gest. 1808, franz. Historiker; Hauptwerk: „Histoire de France depuis les Gaules jusquʼ à la fin de la monarchie.“ Anquetil du Perron, Bruder des Vorigen, geb. 1731, gest. 1805, machte den Europäern zuerst einen übersetzten Text des Zend-Avesta bekannt und erweckte das Studium der Zend- und Pehlwisprache, so wie überhaupt die wissenschaftliche Erforschung des persischen und indischen Alterthums. Seine Studien machte A. größtentheils in Surate, wohin er als gemeiner Soldat gekommen war (1755); nach 7 Jahren brachte er 180 Manuscripte nach Europa zurück, wurde Dolmetscher der morgenländischen Sprachen an der königl. Bibliothek und arbeitete während der Revolution in gänzlicher Zurückgezogenheit an der Herausgabe seiner Schriften. Anquicken, bei den Amalgamirwerken das Auflösen des Silbers durch das zugesetzte Quecksilber, s. Amalgamation. Anreicherung, im Hüttenwesen eine Operation, in welcher ein geringhaltiges Hüttenproduct mit einer neuen Zugabe von Erz im Ofen behandelt wird. 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Annuum, das Jährliche, Jahrgeld.
Anodonten, zahnlose Thiere, wie z. B. die Ameisenbären.
Anodyna, schmerzstillende Mittel, vergl. Anästhesie.
Anomal, von der Regel abweichend; davon Anomalie.
Anomie, Gesetzlosigkeit.
Anomiten, versteinerte, ungleichschalige Muscheln.
Anomöer, Partei der entschiedenen Arianer, welche behaupteten, Christus sei verschiedenen Wesens von dem Vater, wenn auch über alle Geschöpfe erhaben; ihre Häupter waren Aëtius, gest. 370, und Eunomius, gest. 392.
Anomokephalie, jeder Entwicklungsfehler an dem Kopfe des Fötus.
Anonaceae. Eine den Magnolien verwandte Familie von Pflanzen, meist Bäume oder Sträucher aus den heißesten Tropengegenden, für den Blumenfreund aber von keinem besonderen Interesse. Dagegen gelten die Früchte mehrerer Anona-Arten, namentlich von A. Cherimolia für die feinsten Dessertfrüchte, welche bekannt sind; Uv. zeylanica liefert die sog. Cubeben, welche keineswegs eine Piperart sind. – Es gehören hieher die Gattungen Anona, Uvaria, Unona, Artabotrys und Xylopia.
Anonym, namenlos; eine Schrift, deren Verfasser sich nicht nennt; er selbst heißt der Anonymus.
Anorexie, gänzlicher Mangel an Appetit.
Anorganisch, unorganisch, unbelebt, leblos, der Gegensatz zu organisch, lebensthätig.
Anorthoskop, Instrument, aus 2 parallelen Scheiben bestehend, von denen die erste eingeschnitten, die andere durchscheinend, mit verzerrten Zeichnungen versehen. Ist diese durch ein dahinter gestelltes Licht beleuchtet, und werden beide Scheiben mit verschiedener Geschwindigkeit umgedreht, so erscheint die verzerrte Zeichnung, durch die Einschnitte der ersten Scheibe gesehen, als regelmäßig. Vgl. Anamorphose, optische.
Anosmie, Geruchlosigkeit.
Anplatten, s. oculiren.
Anquetil, Louis Pierre, geb. 1723, gest. 1808, franz. Historiker; Hauptwerk: „Histoire de France depuis les Gaules jusquʼ à la fin de la monarchie.“
Anquetil du Perron, Bruder des Vorigen, geb. 1731, gest. 1805, machte den Europäern zuerst einen übersetzten Text des Zend-Avesta bekannt und erweckte das Studium der Zend- und Pehlwisprache, so wie überhaupt die wissenschaftliche Erforschung des persischen und indischen Alterthums. Seine Studien machte A. größtentheils in Surate, wohin er als gemeiner Soldat gekommen war (1755); nach 7 Jahren brachte er 180 Manuscripte nach Europa zurück, wurde Dolmetscher der morgenländischen Sprachen an der königl. Bibliothek und arbeitete während der Revolution in gänzlicher Zurückgezogenheit an der Herausgabe seiner Schriften.
Anquicken, bei den Amalgamirwerken das Auflösen des Silbers durch das zugesetzte Quecksilber, s. Amalgamation.
Anreicherung, im Hüttenwesen eine Operation, in welcher ein geringhaltiges Hüttenproduct mit einer neuen Zugabe von Erz im Ofen behandelt wird. Anreichlech
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