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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

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einem von der Westerschelde kommendem Kanal, 2900 E.


Axel, schwed. u. dän. Vorname, so viel wie Absalom. Axel, Erzbischof von Lund und Bischof von Roeskilde, geb. 1128, gest. 1201, Staatsmann u. Feldherr unter Waldemar I. u. Ruut VI., besiegte die Seeräuber und Pommern, ermunterte die Gelehrten und baute da, wo jetzt Kopenhagen steht, eine Burg, ist also eigentlich der Gründer dieser Hauptstadt.


Axenberg, Berg am Vierwaldstättersee, sehr steil abfallend, nur auf einem Fußsteige zu überschreiten; an seinem Fuße die Tellenplatte.


Axenie, Ungastlichkeit; axenisch, ungastlich; Pontus axenus das ungastliche Meer, der älteste Name des schwarzen Meeres.


Axholem früher eine von dem Trent, Idel und Dun umgebene Insel, 10 M. lang und 4 breit, Alabasterbrüche, Flachsbau, 7 Kirchspiele.


Axilla, lat., in der Botanik Blattwinkel, in der Anatomie Achsel; axillar, was sich auf die axilla bezieht.


Axinit, ein farbloses, durchsichtiges, leicht schmelzbares Mineral, bestehend aus Thonerde, Kieselerde, Kalkerde, Eisenoxyd, Manganoxyd, Talkerde und Chlorsäure, kommt in Sachsen, Böhmen, Norwegen etc. vor.


Axiom, in mathemat. und philosoph. Sinne ein Satz, welcher eine unbedingte Gewißheit in sich trägt und somit keines Beweises bedarf.


Axiometer, Vorrichtung auf dem Schiffe, um in der Hütte genau die jedesmalige Stellung der Steuerruderpinne zu erkennen.


Axiopistie, Glaubwürdigkeit.


Axishirsch, eine Hirschart in Persien und Indien, klein, mit langem, dünnem, sehr festem Geweihe, mit 6 Enden; die Farbe des Thieres ist rothbraun, auf dem Rücken dunkler, weißrundfleckig, wird bis 100 Pfd. schwer; kommt auch in deutschen Thiergärten vor.


Axum, Stadt in Habesch, Königreich Tigre, 8 Meilen von der Küste, mit vielen Trümmern altägypt. Baukunst. A. war um Chr. Geburt die Hauptstadt eines mächtigen Reiches, das über einen Theil Arabiens herrschte und wurde im 4. Jahrh. mit dem andern Habesch christlich; die Feindschaft der Mohammedaner und innere Zerwürfnisse führten die Auflösung des Reiches herbei. (Der Axumitanische Marmor, von Salt gefundene krieger. Inschrift des Königs Aizanes.)


Axungia, Fett, Schmalz; Wagenschmiere.


Aya, s. Aja.


Ayacucho (-kutscho), Depart. der südamerik. Republik Peru auf der Ostseite der Anden, 1570 #M. groß mit 220000 E., so genannt von der Ebene und dem Orte A., wo Sucre am 9. Dec. 1824 den span. Vicekönig La Serna schlug; die span. Generale schlossen gleich nachher eine (unverantwortliche) Capitulation, vermöge deren sie das ganze Land räumten. Da diese Generale und andere, welche gleich unehrenhaft in Amerika gefochten hatten, in den span. Wirren und Bürgerkriegen bis 1843 eine sehr bedeutende Rolle spielten, so wurden sie und ihre Partei spottweise die Ayacuchos genannt.


Ayala, Lopez d', el Viejo genannt, geb. 1332 zu Murcia, gest. 1407 als Großkanzler und Oberkämmerer von Castilien, schrieb "Chroniken der castil. Könige Peter, Heinrich II., Johann I., Heinrich III.", ein reichhaltiges u. historisch getreues Werk, auch mehrere Gedichte; A. war zugleich ein tapferer Soldat.


Ayamonte, feste, freundliche Stadt in Spanien, unweit der Guadianamündung, 6000 E., Hafen, Fischerei, Seideweberei, einst Hauptstadt eines maurischen Fürstenthums.


Ayr (Aer), Grafschaft in Südschottland, 49 #M. groß mit 170000 E., ist gebirgig, wasserreich, hat trefflichen Wieswachs, Ackerbau, bedeutenden Bergbau, Fabriken in Wolle und Baumwolle. Die Hauptstadt A. liegt am gleichnamigen Flusse, hat 10000 E., guten Hafen, Leuchtthurm, ansehnlichen Verkehr.


Ayrenhoff, Cornelius von, geb. 1733 zu Wien, gest. 1819 als k. k. Feldmarschalllieutenant, schrieb 6 Trauerspiele und 9 Lustspiele, die besser als jene gelungen sind, besonders der Postzug und die große Batterie. Er blieb Gegner

einem von der Westerschelde kommendem Kanal, 2900 E.


Axel, schwed. u. dän. Vorname, so viel wie Absalom. Axel, Erzbischof von Lund und Bischof von Roeskilde, geb. 1128, gest. 1201, Staatsmann u. Feldherr unter Waldemar I. u. Ruut VI., besiegte die Seeräuber und Pommern, ermunterte die Gelehrten und baute da, wo jetzt Kopenhagen steht, eine Burg, ist also eigentlich der Gründer dieser Hauptstadt.


Axenberg, Berg am Vierwaldstättersee, sehr steil abfallend, nur auf einem Fußsteige zu überschreiten; an seinem Fuße die Tellenplatte.


Axenie, Ungastlichkeit; axenisch, ungastlich; Pontus axenus das ungastliche Meer, der älteste Name des schwarzen Meeres.


Axholem früher eine von dem Trent, Idel und Dun umgebene Insel, 10 M. lang und 4 breit, Alabasterbrüche, Flachsbau, 7 Kirchspiele.


Axilla, lat., in der Botanik Blattwinkel, in der Anatomie Achsel; axillar, was sich auf die axilla bezieht.


Axinit, ein farbloses, durchsichtiges, leicht schmelzbares Mineral, bestehend aus Thonerde, Kieselerde, Kalkerde, Eisenoxyd, Manganoxyd, Talkerde und Chlorsäure, kommt in Sachsen, Böhmen, Norwegen etc. vor.


Axiom, in mathemat. und philosoph. Sinne ein Satz, welcher eine unbedingte Gewißheit in sich trägt und somit keines Beweises bedarf.


Axiometer, Vorrichtung auf dem Schiffe, um in der Hütte genau die jedesmalige Stellung der Steuerruderpinne zu erkennen.


Axiopistie, Glaubwürdigkeit.


Axishirsch, eine Hirschart in Persien und Indien, klein, mit langem, dünnem, sehr festem Geweihe, mit 6 Enden; die Farbe des Thieres ist rothbraun, auf dem Rücken dunkler, weißrundfleckig, wird bis 100 Pfd. schwer; kommt auch in deutschen Thiergärten vor.


Axum, Stadt in Habesch, Königreich Tigré, 8 Meilen von der Küste, mit vielen Trümmern altägypt. Baukunst. A. war um Chr. Geburt die Hauptstadt eines mächtigen Reiches, das über einen Theil Arabiens herrschte und wurde im 4. Jahrh. mit dem andern Habesch christlich; die Feindschaft der Mohammedaner und innere Zerwürfnisse führten die Auflösung des Reiches herbei. (Der Axumitanische Marmor, von Salt gefundene krieger. Inschrift des Königs Aizanes.)


Axungia, Fett, Schmalz; Wagenschmiere.


Aya, s. Aja.


Ayacucho (–kutscho), Depart. der südamerik. Republik Peru auf der Ostseite der Anden, 1570 □M. groß mit 220000 E., so genannt von der Ebene und dem Orte A., wo Sucre am 9. Dec. 1824 den span. Vicekönig La Serna schlug; die span. Generale schlossen gleich nachher eine (unverantwortliche) Capitulation, vermöge deren sie das ganze Land räumten. Da diese Generale und andere, welche gleich unehrenhaft in Amerika gefochten hatten, in den span. Wirren und Bürgerkriegen bis 1843 eine sehr bedeutende Rolle spielten, so wurden sie und ihre Partei spottweise die Ayacuchos genannt.


Ayala, Lopez dʼ, el Viejo genannt, geb. 1332 zu Murcia, gest. 1407 als Großkanzler und Oberkämmerer von Castilien, schrieb „Chroniken der castil. Könige Peter, Heinrich II., Johann I., Heinrich III.“, ein reichhaltiges u. historisch getreues Werk, auch mehrere Gedichte; A. war zugleich ein tapferer Soldat.


Ayamonte, feste, freundliche Stadt in Spanien, unweit der Guadianamündung, 6000 E., Hafen, Fischerei, Seideweberei, einst Hauptstadt eines maurischen Fürstenthums.


Ayr (Aer), Grafschaft in Südschottland, 49 □M. groß mit 170000 E., ist gebirgig, wasserreich, hat trefflichen Wieswachs, Ackerbau, bedeutenden Bergbau, Fabriken in Wolle und Baumwolle. Die Hauptstadt A. liegt am gleichnamigen Flusse, hat 10000 E., guten Hafen, Leuchtthurm, ansehnlichen Verkehr.


Ayrenhoff, Cornelius von, geb. 1733 zu Wien, gest. 1819 als k. k. Feldmarschalllieutenant, schrieb 6 Trauerspiele und 9 Lustspiele, die besser als jene gelungen sind, besonders der Postzug und die große Batterie. Er blieb Gegner

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[359/0360] einem von der Westerschelde kommendem Kanal, 2900 E. Axel, schwed. u. dän. Vorname, so viel wie Absalom. Axel, Erzbischof von Lund und Bischof von Roeskilde, geb. 1128, gest. 1201, Staatsmann u. Feldherr unter Waldemar I. u. Ruut VI., besiegte die Seeräuber und Pommern, ermunterte die Gelehrten und baute da, wo jetzt Kopenhagen steht, eine Burg, ist also eigentlich der Gründer dieser Hauptstadt. Axenberg, Berg am Vierwaldstättersee, sehr steil abfallend, nur auf einem Fußsteige zu überschreiten; an seinem Fuße die Tellenplatte. Axenie, Ungastlichkeit; axenisch, ungastlich; Pontus axenus das ungastliche Meer, der älteste Name des schwarzen Meeres. Axholem früher eine von dem Trent, Idel und Dun umgebene Insel, 10 M. lang und 4 breit, Alabasterbrüche, Flachsbau, 7 Kirchspiele. Axilla, lat., in der Botanik Blattwinkel, in der Anatomie Achsel; axillar, was sich auf die axilla bezieht. Axinit, ein farbloses, durchsichtiges, leicht schmelzbares Mineral, bestehend aus Thonerde, Kieselerde, Kalkerde, Eisenoxyd, Manganoxyd, Talkerde und Chlorsäure, kommt in Sachsen, Böhmen, Norwegen etc. vor. Axiom, in mathemat. und philosoph. Sinne ein Satz, welcher eine unbedingte Gewißheit in sich trägt und somit keines Beweises bedarf. Axiometer, Vorrichtung auf dem Schiffe, um in der Hütte genau die jedesmalige Stellung der Steuerruderpinne zu erkennen. Axiopistie, Glaubwürdigkeit. Axishirsch, eine Hirschart in Persien und Indien, klein, mit langem, dünnem, sehr festem Geweihe, mit 6 Enden; die Farbe des Thieres ist rothbraun, auf dem Rücken dunkler, weißrundfleckig, wird bis 100 Pfd. schwer; kommt auch in deutschen Thiergärten vor. Axum, Stadt in Habesch, Königreich Tigré, 8 Meilen von der Küste, mit vielen Trümmern altägypt. Baukunst. A. war um Chr. Geburt die Hauptstadt eines mächtigen Reiches, das über einen Theil Arabiens herrschte und wurde im 4. Jahrh. mit dem andern Habesch christlich; die Feindschaft der Mohammedaner und innere Zerwürfnisse führten die Auflösung des Reiches herbei. (Der Axumitanische Marmor, von Salt gefundene krieger. Inschrift des Königs Aizanes.) Axungia, Fett, Schmalz; Wagenschmiere. Aya, s. Aja. Ayacucho (–kutscho), Depart. der südamerik. Republik Peru auf der Ostseite der Anden, 1570 □M. groß mit 220000 E., so genannt von der Ebene und dem Orte A., wo Sucre am 9. Dec. 1824 den span. Vicekönig La Serna schlug; die span. Generale schlossen gleich nachher eine (unverantwortliche) Capitulation, vermöge deren sie das ganze Land räumten. Da diese Generale und andere, welche gleich unehrenhaft in Amerika gefochten hatten, in den span. Wirren und Bürgerkriegen bis 1843 eine sehr bedeutende Rolle spielten, so wurden sie und ihre Partei spottweise die Ayacuchos genannt. Ayala, Lopez dʼ, el Viejo genannt, geb. 1332 zu Murcia, gest. 1407 als Großkanzler und Oberkämmerer von Castilien, schrieb „Chroniken der castil. Könige Peter, Heinrich II., Johann I., Heinrich III.“, ein reichhaltiges u. historisch getreues Werk, auch mehrere Gedichte; A. war zugleich ein tapferer Soldat. Ayamonte, feste, freundliche Stadt in Spanien, unweit der Guadianamündung, 6000 E., Hafen, Fischerei, Seideweberei, einst Hauptstadt eines maurischen Fürstenthums. Ayr (Aer), Grafschaft in Südschottland, 49 □M. groß mit 170000 E., ist gebirgig, wasserreich, hat trefflichen Wieswachs, Ackerbau, bedeutenden Bergbau, Fabriken in Wolle und Baumwolle. Die Hauptstadt A. liegt am gleichnamigen Flusse, hat 10000 E., guten Hafen, Leuchtthurm, ansehnlichen Verkehr. Ayrenhoff, Cornelius von, geb. 1733 zu Wien, gest. 1819 als k. k. Feldmarschalllieutenant, schrieb 6 Trauerspiele und 9 Lustspiele, die besser als jene gelungen sind, besonders der Postzug und die große Batterie. Er blieb Gegner

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 359. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/360>, abgerufen am 24.11.2024.