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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

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Thermen, Franzensbad und Marienbad in Böhmen, Kannstatt und Berg, Rippoldsau. Diese Wasser werden gewöhnlich bloß getrunken, doch auch zu Douchen und Bädern verwendet und zwar in jenen Fällen, wo eine Vermehrung der Abscheidung der Schleimhäute, besonders des Darmkanals, ferner der Nieren, Leber, des Uterus bewirkt werden soll, somit bei Stockungen in den genannten Organen und ihren mannigfachen Folgekrankheiten, bei Wassersucht, Gicht, Blasen- und Gallensteinen, bei Congestionen nach den oberen Theilen, besonders wenn sie in den genannten Stockungen ihren Grund haben. c. Wasser mit vorwiegendem Gehalt an kohlensauren Alkalien, besonders Natron, sogenannte Laugenwasser. Außer kohlensaurem Natron und Kohlensäureenthalten sie noch schwefelsaure Alkalien und Erden, salzsaure Salze und Eisen. Warme Quellen dieser Art sind das Schlangenbad im Taunus, Wildbad, Töplitz, Ems, in Frankreich besonders Vichy; kalte Quellen Geilnau, Fachingen, Teinach, Selters, Bilin, Salzbrunn in Schlesien. Die Wirkung dieser Wasser entfaltet sich besonders in den Nieren, im Magen und Darmkanal, daher bei Steinbildung, abnormer Harnsäurebildung, so in der Gicht, bei Funktionsstörungen des Magens und Darmkanals, Blasenkatarrh; ferner bei chronischen Leberleiden, chronischen Katarrhen, Schleimflüssen, Amenorrhöe, erethischen Nervenleiden. Diese Wasser werden vorzugsweise getrunken, die Thermen auch zu Bädern benützt. d. Wasser, welche vorwiegend reich sind an Kohlensäure, Sauerbrunnen, Säuerlinge. Diese enthalten vorwiegend Kohlensäuregas, während sie an festen Bestandtheilen ziemlich arm sind. Solche vorzugsweise Säuerlinge sind Selters im Taunus, Salzbrunn in Schlesien, Schwalheim, Brükenau, Niedernau (die beiden letzteren eisenhaltig), Ditzenbach, Ueberlingen. Diese Wasser, die hauptsächlich getrunken werden, wirken belebend und kühlend und die Harnabscheidung vermehrend und finden ihre Anwendung besonders bei Leiden der Verdauungswerkzeuge, bei Neigung zum Erbrechen, so bei Hypochondrie, Gicht, Gries und Steinbildung, - 2. Schwefelwasser, schwefelwasserstoffsaure Mineralwasser. Diese Wasser sind ausgezeichnet durch ihren größern oder geringern Gehalt an Schwefelwasserstoffgas (Hydrothionsäure); außerdem aber enthalten die meisten noch schwefelsaure, kohlensaure, salzsaure Alkalien und Erden, so daß ihnen also auch die Wirkung der salinischen Wasser zukommt, nur modificirt durch das Schwefelwasserstoffgas; einige sind zugleich reich an Kohlensäuregas, Es sind warme oder kalte Quellen, Warme Schwefelwasser sind Aachen, Burtscheid, Baden in der Schweiz, Baden bei Wien, Schinznach, Landeck; diese sind zugleich salinische Wasser. Zu den kalten Schwefelwassern gehören Boll, Sebastiansweiler, Reutlingen, Hechingen, Weilbach, Eilsen, Bocklet (zugleich eisenhaltig), Nenndorf. Die diesen Wassern eigenthümliche Wirkung beruht auf ihrem Schwefelgehalte, wozu dann aber freilich noch die Wirkung der andern mehr oder weniger in ihnen enthaltenen salinischen und alkalischen Stoffe kommt, und von besonderer Wichtigkeit ist bei ihnen die Temperatur. Sie wirken flüchtig durchdringend, erregend auf das Nerven- und Gefäßsystem, besonders die Thermen, Haut und Lungenausdünstung, sowie die Nierensecretion vermehrend. Daher ihre Anwendung bei chronischen Hautausschlägen, chronischen Rheumatismen, Gicht, Steinbildung, chronischen Gelenkleiden, Lähmungen, besonders als Folge unterdrückter Hautausschläge, veralteten, katarrhalischen Leiden, alten Hämorrhoidalleiden, ferner bei secundärer Syphilis, Quecksilber- und Bleivergiftungen, Man benützt sie sowohl zum Trinken, als auch und hauptsächlich zum Baden. - 3. Eisenhaltige Wasser, Stahlwasser. Es sind Wasser, deren Wirksamkeit vorzugsweise durch das in ihnen enthaltene Eisen bestimmt wird. Das Eisen kommt gewöhnlich mit Kohlensäure verbunden, als kohlensaures Eisenoxydul vor, mit überschüssiger Kohlensäure (Stahlquellen), zuweilen aber auch mit Schwefelsäure (Vitriolwasser, Eisenwasser), daneben kommen noch schwefelsaure, salzsaure und kohlensaure

Thermen, Franzensbad und Marienbad in Böhmen, Kannstatt und Berg, Rippoldsau. Diese Wasser werden gewöhnlich bloß getrunken, doch auch zu Douchen und Bädern verwendet und zwar in jenen Fällen, wo eine Vermehrung der Abscheidung der Schleimhäute, besonders des Darmkanals, ferner der Nieren, Leber, des Uterus bewirkt werden soll, somit bei Stockungen in den genannten Organen und ihren mannigfachen Folgekrankheiten, bei Wassersucht, Gicht, Blasen- und Gallensteinen, bei Congestionen nach den oberen Theilen, besonders wenn sie in den genannten Stockungen ihren Grund haben. c. Wasser mit vorwiegendem Gehalt an kohlensauren Alkalien, besonders Natron, sogenannte Laugenwasser. Außer kohlensaurem Natron und Kohlensäureenthalten sie noch schwefelsaure Alkalien und Erden, salzsaure Salze und Eisen. Warme Quellen dieser Art sind das Schlangenbad im Taunus, Wildbad, Töplitz, Ems, in Frankreich besonders Vichy; kalte Quellen Geilnau, Fachingen, Teinach, Selters, Bilin, Salzbrunn in Schlesien. Die Wirkung dieser Wasser entfaltet sich besonders in den Nieren, im Magen und Darmkanal, daher bei Steinbildung, abnormer Harnsäurebildung, so in der Gicht, bei Funktionsstörungen des Magens und Darmkanals, Blasenkatarrh; ferner bei chronischen Leberleiden, chronischen Katarrhen, Schleimflüssen, Amenorrhöe, erethischen Nervenleiden. Diese Wasser werden vorzugsweise getrunken, die Thermen auch zu Bädern benützt. d. Wasser, welche vorwiegend reich sind an Kohlensäure, Sauerbrunnen, Säuerlinge. Diese enthalten vorwiegend Kohlensäuregas, während sie an festen Bestandtheilen ziemlich arm sind. Solche vorzugsweise Säuerlinge sind Selters im Taunus, Salzbrunn in Schlesien, Schwalheim, Brükenau, Niedernau (die beiden letzteren eisenhaltig), Ditzenbach, Ueberlingen. Diese Wasser, die hauptsächlich getrunken werden, wirken belebend und kühlend und die Harnabscheidung vermehrend und finden ihre Anwendung besonders bei Leiden der Verdauungswerkzeuge, bei Neigung zum Erbrechen, so bei Hypochondrie, Gicht, Gries und Steinbildung, – 2. Schwefelwasser, schwefelwasserstoffsaure Mineralwasser. Diese Wasser sind ausgezeichnet durch ihren größern oder geringern Gehalt an Schwefelwasserstoffgas (Hydrothionsäure); außerdem aber enthalten die meisten noch schwefelsaure, kohlensaure, salzsaure Alkalien und Erden, so daß ihnen also auch die Wirkung der salinischen Wasser zukommt, nur modificirt durch das Schwefelwasserstoffgas; einige sind zugleich reich an Kohlensäuregas, Es sind warme oder kalte Quellen, Warme Schwefelwasser sind Aachen, Burtscheid, Baden in der Schweiz, Baden bei Wien, Schinznach, Landeck; diese sind zugleich salinische Wasser. Zu den kalten Schwefelwassern gehören Boll, Sebastiansweiler, Reutlingen, Hechingen, Weilbach, Eilsen, Bocklet (zugleich eisenhaltig), Nenndorf. Die diesen Wassern eigenthümliche Wirkung beruht auf ihrem Schwefelgehalte, wozu dann aber freilich noch die Wirkung der andern mehr oder weniger in ihnen enthaltenen salinischen und alkalischen Stoffe kommt, und von besonderer Wichtigkeit ist bei ihnen die Temperatur. Sie wirken flüchtig durchdringend, erregend auf das Nerven- und Gefäßsystem, besonders die Thermen, Haut und Lungenausdünstung, sowie die Nierensecretion vermehrend. Daher ihre Anwendung bei chronischen Hautausschlägen, chronischen Rheumatismen, Gicht, Steinbildung, chronischen Gelenkleiden, Lähmungen, besonders als Folge unterdrückter Hautausschläge, veralteten, katarrhalischen Leiden, alten Hämorrhoidalleiden, ferner bei secundärer Syphilis, Quecksilber- und Bleivergiftungen, Man benützt sie sowohl zum Trinken, als auch und hauptsächlich zum Baden. – 3. Eisenhaltige Wasser, Stahlwasser. Es sind Wasser, deren Wirksamkeit vorzugsweise durch das in ihnen enthaltene Eisen bestimmt wird. Das Eisen kommt gewöhnlich mit Kohlensäure verbunden, als kohlensaures Eisenoxydul vor, mit überschüssiger Kohlensäure (Stahlquellen), zuweilen aber auch mit Schwefelsäure (Vitriolwasser, Eisenwasser), daneben kommen noch schwefelsaure, salzsaure und kohlensaure

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Thermen, Franzensbad und Marienbad in Böhmen, Kannstatt und Berg, Rippoldsau. Diese Wasser werden gewöhnlich bloß getrunken, doch auch zu Douchen und Bädern verwendet und zwar in jenen Fällen, wo eine Vermehrung der Abscheidung der Schleimhäute, besonders des Darmkanals, ferner der Nieren, Leber, des Uterus bewirkt werden soll, somit bei Stockungen in den genannten Organen und ihren mannigfachen Folgekrankheiten, bei Wassersucht, Gicht, Blasen- und Gallensteinen, bei Congestionen nach den oberen Theilen, besonders wenn sie in den genannten Stockungen ihren Grund haben. <hi rendition="#i">c</hi>. Wasser mit vorwiegendem Gehalt an kohlensauren Alkalien, besonders Natron, sogenannte Laugenwasser. Außer kohlensaurem Natron und Kohlensäureenthalten sie noch schwefelsaure Alkalien und Erden, salzsaure Salze und Eisen. Warme Quellen dieser Art sind das Schlangenbad im Taunus, Wildbad, Töplitz, Ems, in Frankreich besonders Vichy; kalte Quellen Geilnau, Fachingen, Teinach, Selters, Bilin, Salzbrunn in Schlesien. Die Wirkung dieser Wasser entfaltet sich besonders in den Nieren, im Magen und Darmkanal, daher bei Steinbildung, abnormer Harnsäurebildung, so in der Gicht, bei Funktionsstörungen des Magens und Darmkanals, Blasenkatarrh; ferner bei chronischen Leberleiden, chronischen Katarrhen, Schleimflüssen, Amenorrhöe, erethischen Nervenleiden. Diese Wasser werden vorzugsweise getrunken, die Thermen auch zu Bädern benützt. <hi rendition="#i">d</hi>. Wasser, welche vorwiegend reich sind an Kohlensäure, Sauerbrunnen, Säuerlinge. Diese enthalten vorwiegend Kohlensäuregas, während sie an festen Bestandtheilen ziemlich arm sind. Solche vorzugsweise Säuerlinge sind Selters im Taunus, Salzbrunn in Schlesien, Schwalheim, Brükenau, Niedernau (die beiden letzteren eisenhaltig), Ditzenbach, Ueberlingen. Diese Wasser, die hauptsächlich getrunken werden, wirken belebend und kühlend und die Harnabscheidung vermehrend und finden ihre Anwendung besonders bei Leiden der Verdauungswerkzeuge, bei Neigung zum Erbrechen, so bei Hypochondrie, Gicht, Gries und Steinbildung, &#x2013; 2. <hi rendition="#g">Schwefelwasser, schwefelwasserstoffsaure Mineralwasser</hi>. Diese Wasser sind ausgezeichnet durch ihren größern oder geringern Gehalt an Schwefelwasserstoffgas (Hydrothionsäure); außerdem aber enthalten die meisten noch schwefelsaure, kohlensaure, salzsaure Alkalien und Erden, so daß ihnen also auch die Wirkung der salinischen Wasser zukommt, nur modificirt durch das Schwefelwasserstoffgas; einige sind zugleich reich an Kohlensäuregas, Es sind warme oder kalte Quellen, Warme Schwefelwasser sind Aachen, Burtscheid, Baden in der Schweiz, Baden bei Wien, Schinznach, Landeck; diese sind zugleich salinische Wasser. Zu den kalten Schwefelwassern gehören Boll, Sebastiansweiler, Reutlingen, Hechingen, Weilbach, Eilsen, Bocklet (zugleich eisenhaltig), Nenndorf. Die diesen Wassern eigenthümliche Wirkung beruht auf ihrem Schwefelgehalte, wozu dann aber freilich noch die Wirkung der andern mehr oder weniger in ihnen enthaltenen salinischen und alkalischen Stoffe kommt, und von besonderer Wichtigkeit ist bei ihnen die Temperatur. Sie wirken flüchtig durchdringend, erregend auf das Nerven- und Gefäßsystem, besonders die Thermen, Haut und Lungenausdünstung, sowie die Nierensecretion vermehrend. Daher ihre Anwendung bei chronischen Hautausschlägen, chronischen Rheumatismen, Gicht, Steinbildung, chronischen Gelenkleiden, Lähmungen, besonders als Folge unterdrückter Hautausschläge, veralteten, katarrhalischen Leiden, alten Hämorrhoidalleiden, ferner bei secundärer Syphilis, Quecksilber- und Bleivergiftungen, Man benützt sie sowohl zum Trinken, als auch und hauptsächlich zum Baden. &#x2013; 3. <hi rendition="#g">Eisenhaltige Wasser, Stahlwasser</hi>. Es sind Wasser, deren Wirksamkeit vorzugsweise durch das in ihnen enthaltene Eisen bestimmt wird. Das Eisen kommt gewöhnlich mit Kohlensäure verbunden, als kohlensaures Eisenoxydul vor, mit überschüssiger Kohlensäure (Stahlquellen), zuweilen aber auch mit Schwefelsäure (Vitriolwasser, Eisenwasser), daneben kommen noch schwefelsaure, salzsaure und kohlensaure
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[375/0376] Thermen, Franzensbad und Marienbad in Böhmen, Kannstatt und Berg, Rippoldsau. Diese Wasser werden gewöhnlich bloß getrunken, doch auch zu Douchen und Bädern verwendet und zwar in jenen Fällen, wo eine Vermehrung der Abscheidung der Schleimhäute, besonders des Darmkanals, ferner der Nieren, Leber, des Uterus bewirkt werden soll, somit bei Stockungen in den genannten Organen und ihren mannigfachen Folgekrankheiten, bei Wassersucht, Gicht, Blasen- und Gallensteinen, bei Congestionen nach den oberen Theilen, besonders wenn sie in den genannten Stockungen ihren Grund haben. c. Wasser mit vorwiegendem Gehalt an kohlensauren Alkalien, besonders Natron, sogenannte Laugenwasser. Außer kohlensaurem Natron und Kohlensäureenthalten sie noch schwefelsaure Alkalien und Erden, salzsaure Salze und Eisen. Warme Quellen dieser Art sind das Schlangenbad im Taunus, Wildbad, Töplitz, Ems, in Frankreich besonders Vichy; kalte Quellen Geilnau, Fachingen, Teinach, Selters, Bilin, Salzbrunn in Schlesien. Die Wirkung dieser Wasser entfaltet sich besonders in den Nieren, im Magen und Darmkanal, daher bei Steinbildung, abnormer Harnsäurebildung, so in der Gicht, bei Funktionsstörungen des Magens und Darmkanals, Blasenkatarrh; ferner bei chronischen Leberleiden, chronischen Katarrhen, Schleimflüssen, Amenorrhöe, erethischen Nervenleiden. Diese Wasser werden vorzugsweise getrunken, die Thermen auch zu Bädern benützt. d. Wasser, welche vorwiegend reich sind an Kohlensäure, Sauerbrunnen, Säuerlinge. Diese enthalten vorwiegend Kohlensäuregas, während sie an festen Bestandtheilen ziemlich arm sind. Solche vorzugsweise Säuerlinge sind Selters im Taunus, Salzbrunn in Schlesien, Schwalheim, Brükenau, Niedernau (die beiden letzteren eisenhaltig), Ditzenbach, Ueberlingen. Diese Wasser, die hauptsächlich getrunken werden, wirken belebend und kühlend und die Harnabscheidung vermehrend und finden ihre Anwendung besonders bei Leiden der Verdauungswerkzeuge, bei Neigung zum Erbrechen, so bei Hypochondrie, Gicht, Gries und Steinbildung, – 2. Schwefelwasser, schwefelwasserstoffsaure Mineralwasser. Diese Wasser sind ausgezeichnet durch ihren größern oder geringern Gehalt an Schwefelwasserstoffgas (Hydrothionsäure); außerdem aber enthalten die meisten noch schwefelsaure, kohlensaure, salzsaure Alkalien und Erden, so daß ihnen also auch die Wirkung der salinischen Wasser zukommt, nur modificirt durch das Schwefelwasserstoffgas; einige sind zugleich reich an Kohlensäuregas, Es sind warme oder kalte Quellen, Warme Schwefelwasser sind Aachen, Burtscheid, Baden in der Schweiz, Baden bei Wien, Schinznach, Landeck; diese sind zugleich salinische Wasser. Zu den kalten Schwefelwassern gehören Boll, Sebastiansweiler, Reutlingen, Hechingen, Weilbach, Eilsen, Bocklet (zugleich eisenhaltig), Nenndorf. Die diesen Wassern eigenthümliche Wirkung beruht auf ihrem Schwefelgehalte, wozu dann aber freilich noch die Wirkung der andern mehr oder weniger in ihnen enthaltenen salinischen und alkalischen Stoffe kommt, und von besonderer Wichtigkeit ist bei ihnen die Temperatur. Sie wirken flüchtig durchdringend, erregend auf das Nerven- und Gefäßsystem, besonders die Thermen, Haut und Lungenausdünstung, sowie die Nierensecretion vermehrend. Daher ihre Anwendung bei chronischen Hautausschlägen, chronischen Rheumatismen, Gicht, Steinbildung, chronischen Gelenkleiden, Lähmungen, besonders als Folge unterdrückter Hautausschläge, veralteten, katarrhalischen Leiden, alten Hämorrhoidalleiden, ferner bei secundärer Syphilis, Quecksilber- und Bleivergiftungen, Man benützt sie sowohl zum Trinken, als auch und hauptsächlich zum Baden. – 3. Eisenhaltige Wasser, Stahlwasser. Es sind Wasser, deren Wirksamkeit vorzugsweise durch das in ihnen enthaltene Eisen bestimmt wird. Das Eisen kommt gewöhnlich mit Kohlensäure verbunden, als kohlensaures Eisenoxydul vor, mit überschüssiger Kohlensäure (Stahlquellen), zuweilen aber auch mit Schwefelsäure (Vitriolwasser, Eisenwasser), daneben kommen noch schwefelsaure, salzsaure und kohlensaure

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 375. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/376>, abgerufen am 01.06.2024.