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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

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Heudolotia africana; im Handel in rundlichen Massen mit muscheligem Bruch, scharf und bitter schmeckend. Räucherwerk.


Bdellometer, ein von Sarlandiere erfundenes Instrument, das künstlich die immer theurer werdenden Blutegel ersetzen sollte; ein gläserner, mit Pumpe und Lanzetten versehener Schröpfkopf; hielt sich nicht.


Beanus, mittelalterlicher Studentenausdruck von unbestimmter Abstammung (vielleicht bejaune, Gelbschnabel), ein neuangekommener Student (jetzt Fuchs geheißen), ein dummdreister Mensch.


Bearne, südl. Gränzlandschaft Frankreichs, zum Departement der Niederpyrenäen gehörend; im Süden der Mont du Midi. Ruf den Gebirgsweiden treffliche Vieh- und Pferdezucht, in den Niederungen Wein, Mais, Flachs u. Obst; Bergbau auf Eisen, Blei, Steinkohle. Die Einwohner sind kräftig und arbeitsam. Früher eine Vicegrafschaft, deren erster Regent der Vicomte Centulus I. war, kam es 1593 mit Heinrich IV. (spottweise der "Bearner" genannt) an Frankreich, aber erst Ludwig XIII. einverleibte es 1620 demselben förmlich.


Beata, St., fromme Jungfrau zu Cenis in Frankreich, unterrichtete arme Mädchen in der Religion u. weiblichen Arbeiten; Gedächtnißtag der 22. Dezbr.


Beata virgo, die selige Jungfrau.


Beatae memoriae, seligen Angedenkens.


Beaten, in Spanien Jungfrauen eines dritten Ordens (Tertianerinen) mit irgend einer Auszeichnung in der Kleidung.


Beatification, d. h. Seligsprechung, ist die erste Stufe zur Kanonisation od. Heiligsprechung und besteht in der vorläufigen Erklärung des Papstes, daß eine verstorbene Person um ihrer Tugenden und Wunder willen für selig gehalten, öffentlich von den Bewohnern eines Ortes, einer Diöcese oder den Mitgliedern eines Ordens u. s. w. angerufen u. Gegenstand besonderer Verehrung werden dürfe. In den ersten Jahrhunderten sprachen die Bischöfe selig und heilig, seit 933 die Päpste meist mit den Concilien, 1170 gab Alexander III. die Grundlage des heutigen praktischen Rechtes hinsichtlich der B. und Kanonisation, welche seit 1634 ausdrückliches Reservatrecht des Papstes ist. Der dabei übliche Prozeß wird durch die congregatio rituum so strenge geführt, daß der schwierigste Jurist sich befriedigt erklären muß.


Beatillen, deutschfranz., Leckerbissen.


Beati possidentes, "Glücklich sind die Besitzenden" (ob der Besitz rechtlich erworben sei oder nicht, denn sie verlieren ihn im letzteren Falle nicht leicht, in zweifelhaften niemals).


Beatismus wird etwa auch für Scheinheiligkeit, Frömmelei gebraucht, wie Beate für Betschwester.


Beatitudo, Seligkeit, Frömmigkeit, Glück. Beatitudo possessionis dasselbe was beati possidentes.


Beaton (Bihtn) od. Bethune, David. Cardinal und Primas von Schottland, eifrigster und kräftigster Gegner der Reformation in Schottland, geb. 1494. unterhandelte die 2. Verheirathung Jakobs V. mit Maria, der Tochter des Herzogs von Guise, ward Erzbischof, Cardinal, und bei der Minderjährigkeit Maria Stuarts Regent von Schottland. Er stützte sich auf Frankreich; die Gegenpartei nämlich, der unruhige Adel, auf England und die kirchliche Revolution. B. verfuhr gegen seine Feinde mit schonungsloser Energie, wurde zuletzt im Schlosse St. Andreas 1546 überfallen und ermordet.


Beatrix, die Heilige, Schwester der hl. Martyrer Simplicius u. Faustinus, aus der Zeit Diocletians. B. starb 287 im Gefängniß. Gedächtnißtag am 29. Juli.


Beatrizet, Nikolaus, Kupferstecher aus Lothringen um die Mitte des 16. Jahrh. Seine Blätter, über 100, mit den Jahreszahlen von 1540-62, sind mehr der interessanten Originalien wegen, nach denen sie gearbeitet, als wegen der Schönheit der Ausführung geschätzt.


Beatson (Bihtsn), Generalmajor u. Gutsbesitzer in Sussex, bekannt durch sein neues Ackerbausystem ohne Pfluge Brache und Dung, wofür er den Scarificator, das Brennen des schweren Bodens

Heudolotia africana; im Handel in rundlichen Massen mit muscheligem Bruch, scharf und bitter schmeckend. Räucherwerk.


Bdellometer, ein von Sarlandière erfundenes Instrument, das künstlich die immer theurer werdenden Blutegel ersetzen sollte; ein gläserner, mit Pumpe und Lanzetten versehener Schröpfkopf; hielt sich nicht.


Beanus, mittelalterlicher Studentenausdruck von unbestimmter Abstammung (vielleicht bejaune, Gelbschnabel), ein neuangekommener Student (jetzt Fuchs geheißen), ein dummdreister Mensch.


Béarne, südl. Gränzlandschaft Frankreichs, zum Departement der Niederpyrenäen gehörend; im Süden der Mont du Midi. Ruf den Gebirgsweiden treffliche Vieh- und Pferdezucht, in den Niederungen Wein, Mais, Flachs u. Obst; Bergbau auf Eisen, Blei, Steinkohle. Die Einwohner sind kräftig und arbeitsam. Früher eine Vicegrafschaft, deren erster Regent der Vicomte Centulus I. war, kam es 1593 mit Heinrich IV. (spottweise der „Béarner“ genannt) an Frankreich, aber erst Ludwig XIII. einverleibte es 1620 demselben förmlich.


Beata, St., fromme Jungfrau zu Cenis in Frankreich, unterrichtete arme Mädchen in der Religion u. weiblichen Arbeiten; Gedächtnißtag der 22. Dezbr.


Beata virgo, die selige Jungfrau.


Beatae memoriae, seligen Angedenkens.


Beaten, in Spanien Jungfrauen eines dritten Ordens (Tertianerinen) mit irgend einer Auszeichnung in der Kleidung.


Beatification, d. h. Seligsprechung, ist die erste Stufe zur Kanonisation od. Heiligsprechung und besteht in der vorläufigen Erklärung des Papstes, daß eine verstorbene Person um ihrer Tugenden und Wunder willen für selig gehalten, öffentlich von den Bewohnern eines Ortes, einer Diöcese oder den Mitgliedern eines Ordens u. s. w. angerufen u. Gegenstand besonderer Verehrung werden dürfe. In den ersten Jahrhunderten sprachen die Bischöfe selig und heilig, seit 933 die Päpste meist mit den Concilien, 1170 gab Alexander III. die Grundlage des heutigen praktischen Rechtes hinsichtlich der B. und Kanonisation, welche seit 1634 ausdrückliches Reservatrecht des Papstes ist. Der dabei übliche Prozeß wird durch die congregatio rituum so strenge geführt, daß der schwierigste Jurist sich befriedigt erklären muß.


Beatillen, deutschfranz., Leckerbissen.


Beati possidentes, „Glücklich sind die Besitzenden“ (ob der Besitz rechtlich erworben sei oder nicht, denn sie verlieren ihn im letzteren Falle nicht leicht, in zweifelhaften niemals).


Beatismus wird etwa auch für Scheinheiligkeit, Frömmelei gebraucht, wie Beate für Betschwester.


Beatitudo, Seligkeit, Frömmigkeit, Glück. Beatitudo possessionis dasselbe was beati possidentes.


Beaton (Bihtn) od. Bethune, David. Cardinal und Primas von Schottland, eifrigster und kräftigster Gegner der Reformation in Schottland, geb. 1494. unterhandelte die 2. Verheirathung Jakobs V. mit Maria, der Tochter des Herzogs von Guise, ward Erzbischof, Cardinal, und bei der Minderjährigkeit Maria Stuarts Regent von Schottland. Er stützte sich auf Frankreich; die Gegenpartei nämlich, der unruhige Adel, auf England und die kirchliche Revolution. B. verfuhr gegen seine Feinde mit schonungsloser Energie, wurde zuletzt im Schlosse St. Andreas 1546 überfallen und ermordet.


Beatrix, die Heilige, Schwester der hl. Martyrer Simplicius u. Faustinus, aus der Zeit Diocletians. B. starb 287 im Gefängniß. Gedächtnißtag am 29. Juli.


Beatrizet, Nikolaus, Kupferstecher aus Lothringen um die Mitte des 16. Jahrh. Seine Blätter, über 100, mit den Jahreszahlen von 1540–62, sind mehr der interessanten Originalien wegen, nach denen sie gearbeitet, als wegen der Schönheit der Ausführung geschätzt.


Beatson (Bihtsn), Generalmajor u. Gutsbesitzer in Sussex, bekannt durch sein neues Ackerbausystem ohne Pfluge Brache und Dung, wofür er den Scarificator, das Brennen des schweren Bodens

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[446/0447] Heudolotia africana; im Handel in rundlichen Massen mit muscheligem Bruch, scharf und bitter schmeckend. Räucherwerk. Bdellometer, ein von Sarlandière erfundenes Instrument, das künstlich die immer theurer werdenden Blutegel ersetzen sollte; ein gläserner, mit Pumpe und Lanzetten versehener Schröpfkopf; hielt sich nicht. Beanus, mittelalterlicher Studentenausdruck von unbestimmter Abstammung (vielleicht bejaune, Gelbschnabel), ein neuangekommener Student (jetzt Fuchs geheißen), ein dummdreister Mensch. Béarne, südl. Gränzlandschaft Frankreichs, zum Departement der Niederpyrenäen gehörend; im Süden der Mont du Midi. Ruf den Gebirgsweiden treffliche Vieh- und Pferdezucht, in den Niederungen Wein, Mais, Flachs u. Obst; Bergbau auf Eisen, Blei, Steinkohle. Die Einwohner sind kräftig und arbeitsam. Früher eine Vicegrafschaft, deren erster Regent der Vicomte Centulus I. war, kam es 1593 mit Heinrich IV. (spottweise der „Béarner“ genannt) an Frankreich, aber erst Ludwig XIII. einverleibte es 1620 demselben förmlich. Beata, St., fromme Jungfrau zu Cenis in Frankreich, unterrichtete arme Mädchen in der Religion u. weiblichen Arbeiten; Gedächtnißtag der 22. Dezbr. Beata virgo, die selige Jungfrau. Beatae memoriae, seligen Angedenkens. Beaten, in Spanien Jungfrauen eines dritten Ordens (Tertianerinen) mit irgend einer Auszeichnung in der Kleidung. Beatification, d. h. Seligsprechung, ist die erste Stufe zur Kanonisation od. Heiligsprechung und besteht in der vorläufigen Erklärung des Papstes, daß eine verstorbene Person um ihrer Tugenden und Wunder willen für selig gehalten, öffentlich von den Bewohnern eines Ortes, einer Diöcese oder den Mitgliedern eines Ordens u. s. w. angerufen u. Gegenstand besonderer Verehrung werden dürfe. In den ersten Jahrhunderten sprachen die Bischöfe selig und heilig, seit 933 die Päpste meist mit den Concilien, 1170 gab Alexander III. die Grundlage des heutigen praktischen Rechtes hinsichtlich der B. und Kanonisation, welche seit 1634 ausdrückliches Reservatrecht des Papstes ist. Der dabei übliche Prozeß wird durch die congregatio rituum so strenge geführt, daß der schwierigste Jurist sich befriedigt erklären muß. Beatillen, deutschfranz., Leckerbissen. Beati possidentes, „Glücklich sind die Besitzenden“ (ob der Besitz rechtlich erworben sei oder nicht, denn sie verlieren ihn im letzteren Falle nicht leicht, in zweifelhaften niemals). Beatismus wird etwa auch für Scheinheiligkeit, Frömmelei gebraucht, wie Beate für Betschwester. Beatitudo, Seligkeit, Frömmigkeit, Glück. Beatitudo possessionis dasselbe was beati possidentes. Beaton (Bihtn) od. Bethune, David. Cardinal und Primas von Schottland, eifrigster und kräftigster Gegner der Reformation in Schottland, geb. 1494. unterhandelte die 2. Verheirathung Jakobs V. mit Maria, der Tochter des Herzogs von Guise, ward Erzbischof, Cardinal, und bei der Minderjährigkeit Maria Stuarts Regent von Schottland. Er stützte sich auf Frankreich; die Gegenpartei nämlich, der unruhige Adel, auf England und die kirchliche Revolution. B. verfuhr gegen seine Feinde mit schonungsloser Energie, wurde zuletzt im Schlosse St. Andreas 1546 überfallen und ermordet. Beatrix, die Heilige, Schwester der hl. Martyrer Simplicius u. Faustinus, aus der Zeit Diocletians. B. starb 287 im Gefängniß. Gedächtnißtag am 29. Juli. Beatrizet, Nikolaus, Kupferstecher aus Lothringen um die Mitte des 16. Jahrh. Seine Blätter, über 100, mit den Jahreszahlen von 1540–62, sind mehr der interessanten Originalien wegen, nach denen sie gearbeitet, als wegen der Schönheit der Ausführung geschätzt. Beatson (Bihtsn), Generalmajor u. Gutsbesitzer in Sussex, bekannt durch sein neues Ackerbausystem ohne Pfluge Brache und Dung, wofür er den Scarificator, das Brennen des schweren Bodens

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 446. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/447>, abgerufen am 26.06.2024.