Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.soll. Sie öffnet aber die verbotene Thüre und B. tödtet sie bei seiner Zurückkunft; so geht es 6 Weibern u. der 7. wäre dasselbe widerfahren, wenn sie nicht durch ihre Brüder noch rechtzeitig wäre gerettet worden. Vielfach poetisch bearbeitet. Blaubeuren, Oberamtsstadt im würtemb. Donaukreise, 4 St. von Ulm, an der Blau, welche in voller Stärke aus dem 71' tiefen Blautopfe, einer 408' im Umfange haltenden Quelle entspringt, 2100 E.; niederes protest. theolog. Seminar in dem ehemaligen Benedictinerkloster; in der Kirche Arbeiten von G. Sürlin. Blaue Berge, 1) in Pennsylvanien, eine östl. Kette der Apalachen; 2) auf der Insel Jamaika; 3) in Neuholland, an der Ostküste in parallelen Ketten, zwischen Newsydney u. Bathurst, lange für unübersteiglich gehalten; 4) auf der Insel Melville im amerikan. Polarmeere. Blaue Grotte, Höhle auf der Insel Capri, 180 Palmen lang, 12 breit, 70 hoch, mit nur 3' hohem Eingang, durch den sie das Licht erhält, das ihre Wände lasurblau überströmt; von den Malern Fries und Kopisch entdeckt. Blaue Pillen, so viel als Bleikugeln; Pillen gegen Epilepsie und Gicht angewandt, aus Kupfersalmiak, Brotkrume und Salmiakspiritus bestehend; in England Pillen aus metall. Quecksilber, Rosenconserve u. Lakrizensaft bestehend, sehr gefährliches Hausmittel. Blauer Montag, heißt der Montag, wenn die Handwerksgesellen an demselben nicht arbeiten; wie er zu dem Beinamen "blau" gekommen, ist unbekannt. Blaufarbenwerk, eine Fabrik, wo aus den Kobalterzen der Kobalt rein dargestellt, dann als Oxyd zu blauem Glase zusammengeschmolzen, endlich gemahlen und fein pulverisirt wird. Dieses Pulver gibt die blaue Farbe zu Töpferglasuren, Porzellan- und Glasmalerei. Blauholz, Campecheholz, kommt von einem südamerikan. Baume, haematoxylon campechianum; im Handel in ganzen Scheitern; das beste ist das spanische, weniger gut das von Honduras, von Jamaika, am unsichersten die geraspelte Waare. Blaukehlchen, Schildnachtigall (Sylvia suecica), Vogel aus der Ordnung der Insektenfresser und der Abtheilung Sänger, gleicht in Lebensart viel den Nachtigallen. Das Männchen hat eine prächtige blaue Kehle, meist mit weißem Stern. Gesang anmuthig, sanft und helltönend. In ganz Europa, aber nicht häufig. Blausäure, acidum hydrocyanicum s. borussicum, H C2 N, eine Verbindung des Cyans mit Wasserstoff, wurde zuerst 1782 von Scheele in dem Berlinerblau aufgefunden. Später gelangten Berthollet und Gay Lussac durch ihre Versuche zu der klarsten Kenntniß der chemischen Natur und quantitativen Zusammensetzung der B., und in neuerer Zeit lieferten Yttner, Gmelin, Berzelius, Liebig und Wöhler Beiträge zur Kenntniß der Säure, ihres Radicals u. dessen Verbindungen. Das Radical der B., das Cyan, findet sich in vielen Pflanzenstoffen, namentlich in den Blüthen, Blättern und Samen der Mandel- und der Kirschbaumsorten, woraus durch Maceriren und nachheriges Destilliren ein blausäurehaltiges Wasser gewonnen wird. Die wasserfreie B. wird durch Zersetzung des Cyanquecksilbers mit Salzsäure oder Schwefelwasserstoffgas, und die concentrirte wässerige für den medicinischen Gebrauch aus in Wasser gelöstem Blutlaugensalz und verdünnter Schwefelsäure durch Destillation gewonnen; sie ist eine farblose helle Flüssigkeit von 0,7 spec. Gewicht, hört bei +15° C. auf flüssig zu sein und wird gasförmig. Die B. wirkt in Tropfen- und Dunstform im höchsten Grade narkotisch giftig und tödtet plötzlich, wenn sie durch die Venen unmittelbar in das Blut gebracht wird. Als Gegengift wird Salmiakgeist, auch Chlor und schwarzer Kasse angewendet. In der Medizin dient die B. als flüchtig narkotisch wirkendes Heilmittel sowohl für sich als in Verbindung mit anderen Körpern, wie Zink, Eisen, Quecksilber. Blaustrumpf, aus dem engl. blue stocking, Beiname gelehrter Frauen, von soll. Sie öffnet aber die verbotene Thüre und B. tödtet sie bei seiner Zurückkunft; so geht es 6 Weibern u. der 7. wäre dasselbe widerfahren, wenn sie nicht durch ihre Brüder noch rechtzeitig wäre gerettet worden. Vielfach poetisch bearbeitet. Blaubeuren, Oberamtsstadt im würtemb. Donaukreise, 4 St. von Ulm, an der Blau, welche in voller Stärke aus dem 71' tiefen Blautopfe, einer 408' im Umfange haltenden Quelle entspringt, 2100 E.; niederes protest. theolog. Seminar in dem ehemaligen Benedictinerkloster; in der Kirche Arbeiten von G. Sürlin. Blaue Berge, 1) in Pennsylvanien, eine östl. Kette der Apalachen; 2) auf der Insel Jamaika; 3) in Neuholland, an der Ostküste in parallelen Ketten, zwischen Newsydney u. Bathurst, lange für unübersteiglich gehalten; 4) auf der Insel Melville im amerikan. Polarmeere. Blaue Grotte, Höhle auf der Insel Capri, 180 Palmen lang, 12 breit, 70 hoch, mit nur 3' hohem Eingang, durch den sie das Licht erhält, das ihre Wände lasurblau überströmt; von den Malern Fries und Kopisch entdeckt. Blaue Pillen, so viel als Bleikugeln; Pillen gegen Epilepsie und Gicht angewandt, aus Kupfersalmiak, Brotkrume und Salmiakspiritus bestehend; in England Pillen aus metall. Quecksilber, Rosenconserve u. Lakrizensaft bestehend, sehr gefährliches Hausmittel. Blauer Montag, heißt der Montag, wenn die Handwerksgesellen an demselben nicht arbeiten; wie er zu dem Beinamen „blau“ gekommen, ist unbekannt. Blaufarbenwerk, eine Fabrik, wo aus den Kobalterzen der Kobalt rein dargestellt, dann als Oxyd zu blauem Glase zusammengeschmolzen, endlich gemahlen und fein pulverisirt wird. Dieses Pulver gibt die blaue Farbe zu Töpferglasuren, Porzellan- und Glasmalerei. Blauholz, Campecheholz, kommt von einem südamerikan. Baume, haematoxylon campechianum; im Handel in ganzen Scheitern; das beste ist das spanische, weniger gut das von Honduras, von Jamaika, am unsichersten die geraspelte Waare. Blaukehlchen, Schildnachtigall (Sylvia suecica), Vogel aus der Ordnung der Insektenfresser und der Abtheilung Sänger, gleicht in Lebensart viel den Nachtigallen. Das Männchen hat eine prächtige blaue Kehle, meist mit weißem Stern. Gesang anmuthig, sanft und helltönend. In ganz Europa, aber nicht häufig. Blausäure, acidum hydrocyanicum s. borussicum, H C2 N, eine Verbindung des Cyans mit Wasserstoff, wurde zuerst 1782 von Scheele in dem Berlinerblau aufgefunden. Später gelangten Berthollet und Gay Lussac durch ihre Versuche zu der klarsten Kenntniß der chemischen Natur und quantitativen Zusammensetzung der B., und in neuerer Zeit lieferten Yttner, Gmelin, Berzelius, Liebig und Wöhler Beiträge zur Kenntniß der Säure, ihres Radicals u. dessen Verbindungen. Das Radical der B., das Cyan, findet sich in vielen Pflanzenstoffen, namentlich in den Blüthen, Blättern und Samen der Mandel- und der Kirschbaumsorten, woraus durch Maceriren und nachheriges Destilliren ein blausäurehaltiges Wasser gewonnen wird. Die wasserfreie B. wird durch Zersetzung des Cyanquecksilbers mit Salzsäure oder Schwefelwasserstoffgas, und die concentrirte wässerige für den medicinischen Gebrauch aus in Wasser gelöstem Blutlaugensalz und verdünnter Schwefelsäure durch Destillation gewonnen; sie ist eine farblose helle Flüssigkeit von 0,7 spec. Gewicht, hört bei +15° C. auf flüssig zu sein und wird gasförmig. Die B. wirkt in Tropfen- und Dunstform im höchsten Grade narkotisch giftig und tödtet plötzlich, wenn sie durch die Venen unmittelbar in das Blut gebracht wird. Als Gegengift wird Salmiakgeist, auch Chlor und schwarzer Kasse angewendet. 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Die B. wirkt in Tropfen- und Dunstform im höchsten Grade narkotisch giftig und tödtet plötzlich, wenn sie durch die Venen unmittelbar in das Blut gebracht wird. Als Gegengift wird Salmiakgeist, auch Chlor und schwarzer Kasse angewendet. In der Medizin dient die B. als flüchtig narkotisch wirkendes Heilmittel sowohl für sich als in Verbindung mit anderen Körpern, wie Zink, Eisen, Quecksilber.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Blaustrumpf</hi>, aus dem engl. <hi rendition="#i">blue stocking</hi>, Beiname gelehrter Frauen, von </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [563/0564]
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Blaubeuren, Oberamtsstadt im würtemb. Donaukreise, 4 St. von Ulm, an der Blau, welche in voller Stärke aus dem 71' tiefen Blautopfe, einer 408' im Umfange haltenden Quelle entspringt, 2100 E.; niederes protest. theolog. Seminar in dem ehemaligen Benedictinerkloster; in der Kirche Arbeiten von G. Sürlin.
Blaue Berge, 1) in Pennsylvanien, eine östl. Kette der Apalachen; 2) auf der Insel Jamaika; 3) in Neuholland, an der Ostküste in parallelen Ketten, zwischen Newsydney u. Bathurst, lange für unübersteiglich gehalten; 4) auf der Insel Melville im amerikan. Polarmeere.
Blaue Grotte, Höhle auf der Insel Capri, 180 Palmen lang, 12 breit, 70 hoch, mit nur 3' hohem Eingang, durch den sie das Licht erhält, das ihre Wände lasurblau überströmt; von den Malern Fries und Kopisch entdeckt.
Blaue Pillen, so viel als Bleikugeln; Pillen gegen Epilepsie und Gicht angewandt, aus Kupfersalmiak, Brotkrume und Salmiakspiritus bestehend; in England Pillen aus metall. Quecksilber, Rosenconserve u. Lakrizensaft bestehend, sehr gefährliches Hausmittel.
Blauer Montag, heißt der Montag, wenn die Handwerksgesellen an demselben nicht arbeiten; wie er zu dem Beinamen „blau“ gekommen, ist unbekannt.
Blaufarbenwerk, eine Fabrik, wo aus den Kobalterzen der Kobalt rein dargestellt, dann als Oxyd zu blauem Glase zusammengeschmolzen, endlich gemahlen und fein pulverisirt wird. Dieses Pulver gibt die blaue Farbe zu Töpferglasuren, Porzellan- und Glasmalerei.
Blauholz, Campecheholz, kommt von einem südamerikan. Baume, haematoxylon campechianum; im Handel in ganzen Scheitern; das beste ist das spanische, weniger gut das von Honduras, von Jamaika, am unsichersten die geraspelte Waare.
Blaukehlchen, Schildnachtigall (Sylvia suecica), Vogel aus der Ordnung der Insektenfresser und der Abtheilung Sänger, gleicht in Lebensart viel den Nachtigallen. Das Männchen hat eine prächtige blaue Kehle, meist mit weißem Stern. Gesang anmuthig, sanft und helltönend. In ganz Europa, aber nicht häufig.
Blausäure, acidum hydrocyanicum s. borussicum, H C2 N, eine Verbindung des Cyans mit Wasserstoff, wurde zuerst 1782 von Scheele in dem Berlinerblau aufgefunden. Später gelangten Berthollet und Gay Lussac durch ihre Versuche zu der klarsten Kenntniß der chemischen Natur und quantitativen Zusammensetzung der B., und in neuerer Zeit lieferten Yttner, Gmelin, Berzelius, Liebig und Wöhler Beiträge zur Kenntniß der Säure, ihres Radicals u. dessen Verbindungen. Das Radical der B., das Cyan, findet sich in vielen Pflanzenstoffen, namentlich in den Blüthen, Blättern und Samen der Mandel- und der Kirschbaumsorten, woraus durch Maceriren und nachheriges Destilliren ein blausäurehaltiges Wasser gewonnen wird. Die wasserfreie B. wird durch Zersetzung des Cyanquecksilbers mit Salzsäure oder Schwefelwasserstoffgas, und die concentrirte wässerige für den medicinischen Gebrauch aus in Wasser gelöstem Blutlaugensalz und verdünnter Schwefelsäure durch Destillation gewonnen; sie ist eine farblose helle Flüssigkeit von 0,7 spec. Gewicht, hört bei +15° C. auf flüssig zu sein und wird gasförmig. Die B. wirkt in Tropfen- und Dunstform im höchsten Grade narkotisch giftig und tödtet plötzlich, wenn sie durch die Venen unmittelbar in das Blut gebracht wird. Als Gegengift wird Salmiakgeist, auch Chlor und schwarzer Kasse angewendet. In der Medizin dient die B. als flüchtig narkotisch wirkendes Heilmittel sowohl für sich als in Verbindung mit anderen Körpern, wie Zink, Eisen, Quecksilber.
Blaustrumpf, aus dem engl. blue stocking, Beiname gelehrter Frauen, von
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