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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

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um die commerciellen Verhältnisse dieser Länder zu erforschen, und lieferte eine Reihe ausgezeichneter und gründlicher Berichte hierüber, darunter auch seinen "Bericht über den deutschen Zollverein", Berlin 1840. Als Mitglied des Unterhauses war er mächtiger Gegner der Korngesetze und auf Seite der Radicalen. Seit 1846 Consul in Kanton. - Eigenthümlich ist B. auch seine Vorliebe für Volkspoesie, und bei seiner außerordentlichen Sprachkunde war es ihm möglich, werthvolle Sammlungen in allen Ländern zu machen. So erschien von ihm "Specimens of the Russian poets", London 1821-23; "Batavian anthology" 1824; "Specimens of the Polish poets" 1827; "Servian popular poetry" 1827; "Poetry of the Magyars" 1830.


Boxen, eine zu den Volkseigenthümlichkeiten Englands gehörende kunstgerechte Art des Faustkampfes, mit bestimmten Regeln für die Austheilung u. Abwehr der Stöße, sowie für das Aufhören u. Wiederbeginnen des Kampfes. Früher gab es gewerbsmäßige Boxer, die sich um Geld zur öffentlichen Schaustellung bekämpften und gibt deren noch trotz des Verbots und der gesetzlichen Aufhebung des B. s.


Boy (Boa), ein dem Flanell ähnliches tuchartiges Gewebe.


Boyaca, das östl. Depart. der südamerikan. Republik Neu-Granada, mit einem Flächeninhalt von 5800 #M. und einer halben Mill. Einw. Es ist größtentheils gebirgig, das Klima auf den höher gelegenen nordwestl. Bezirken gemäßigt, in den östl., von den vielen Nebenflüssen des Orinoco durchströmten Ebenen aber heiß, mit der reichen Vegetation der Tropen, Kasse: Zuckerrohr, Baumwolle etc. Die Hauptstadt ist Tunja, schön gebaut, mit 12000 E., einer prächtigen Kirche, Klöstern und Schulen.


Boydell (Beudell), John. engl. Kunsthändler. geb. 1719 zu Dorrington. war zuerst Kupferstecher, später Kunstsammler und Kupferstichhändler, dessen Kunstmuseum zu den Zierden Londons gehörte. Er gründete die Shakespearegallerie, zu deren Ausführung die ausgezeichnetsten Kupferstecher mitwirkten, die "Houghtongallery", "Liber veritatis", und st. als Lordmajor in London 1804.


Boye, holl., die Lagerstätte der Matrosen auf dem Schiffe.


Boye, Caspar Johannes, dän. Dichter, geb. 1791 zu Kongsberg in Norwegen, war Lehrer am Johnstrup'schen Schullehrerseminar, 1826 Prediger zu Sölleröd, 1835 zu Helsingör. Schrieb dramatische Werke, wie "Elisa", "Conradin", "Floribella", "Kong Sigurd", "William Shakespeare" etc., sowie geistliche Lieder und Gedichte. - B., Johannes, dän. Gelehrter, geb. zu Fridericia in Jütland, gest. 1830 zu Kopenhagen, machte sich bekannt durch eine Widerlegung der Kant'schen Philosophie und das Werk "Statens Ven" 1793 bis 1814.


Boyeldieu, s. Boieldieu.


Boyen, Hermann von, geb. 1771 zu Kreuzburg in Ostpreußen, trat 1784 in Kriegsdienst, war Adjutant des General Günther während des Feldzugs in Polen, 1808 Major, erhielt 1812 nach dem Bündniß mit Frankreich als Franzosenfeind den Abschied, machte aber von 1813 als Chef des Generalstabs alle nachfolgenden Schlachten mit. Nach dem Pariser Frieden ward er Kriegsminister und in dieser Stellung der hauptsächliche Gründer der preuß. Landwehr. 1819 bei der Aenderung der preuß. Politik nahm er seine Entlassung und privatisirte bis 1840, wo er wieder in Dienst berufen und 1841 abermals Kriegsminister wurde; 1847 als Feldmarschall verabschiedet st. er im Februar 1848.


Boyen, ostpreuß. Festung am Lewentinsee und dem Johannisburgerkanale, Reg.-Bez. Gumbinnen; nach dem Kriegsminister B. benannt.


Boyer, an der Nordsee der Name eines kleineren Fahrzeugs zum Küstendienste.


Boyer (Boajeh), Alexis, Baron de, geb. 1760, gest. 1833, einer der ausgezeichnetsten Chirurgen neuester Zeit; erster Wundarzt Napoleons, seit 1823 des Königs, Mitglied des Instituts, bei allen öffentlichen medicinischen Untersuchungen und Maßregeln in Frankreich beigezogen, auch Verfasser geschätzter chirurgischer Handbücher. Seine vollständigen

um die commerciellen Verhältnisse dieser Länder zu erforschen, und lieferte eine Reihe ausgezeichneter und gründlicher Berichte hierüber, darunter auch seinen „Bericht über den deutschen Zollverein“, Berlin 1840. Als Mitglied des Unterhauses war er mächtiger Gegner der Korngesetze und auf Seite der Radicalen. Seit 1846 Consul in Kanton. – Eigenthümlich ist B. auch seine Vorliebe für Volkspoesie, und bei seiner außerordentlichen Sprachkunde war es ihm möglich, werthvolle Sammlungen in allen Ländern zu machen. So erschien von ihm „Specimens of the Russian poets“, London 1821–23; „Batavian anthology“ 1824; „Specimens of the Polish poets“ 1827; „Servian popular poetry“ 1827; „Poetry of the Magyars“ 1830.


Boxen, eine zu den Volkseigenthümlichkeiten Englands gehörende kunstgerechte Art des Faustkampfes, mit bestimmten Regeln für die Austheilung u. Abwehr der Stöße, sowie für das Aufhören u. Wiederbeginnen des Kampfes. Früher gab es gewerbsmäßige Boxer, die sich um Geld zur öffentlichen Schaustellung bekämpften und gibt deren noch trotz des Verbots und der gesetzlichen Aufhebung des B. s.


Boy (Boa), ein dem Flanell ähnliches tuchartiges Gewebe.


Boyaca, das östl. Depart. der südamerikan. Republik Neu-Granada, mit einem Flächeninhalt von 5800 □M. und einer halben Mill. Einw. Es ist größtentheils gebirgig, das Klima auf den höher gelegenen nordwestl. Bezirken gemäßigt, in den östl., von den vielen Nebenflüssen des Orinoco durchströmten Ebenen aber heiß, mit der reichen Vegetation der Tropen, Kasse: Zuckerrohr, Baumwolle etc. Die Hauptstadt ist Tunja, schön gebaut, mit 12000 E., einer prächtigen Kirche, Klöstern und Schulen.


Boydell (Beudell), John. engl. Kunsthändler. geb. 1719 zu Dorrington. war zuerst Kupferstecher, später Kunstsammler und Kupferstichhändler, dessen Kunstmuseum zu den Zierden Londons gehörte. Er gründete die Shakespearegallerie, zu deren Ausführung die ausgezeichnetsten Kupferstecher mitwirkten, die „Houghtongallery“, „Liber veritatis“, und st. als Lordmajor in London 1804.


Boye, holl., die Lagerstätte der Matrosen auf dem Schiffe.


Boye, Caspar Johannes, dän. Dichter, geb. 1791 zu Kongsberg in Norwegen, war Lehrer am Johnstrupʼschen Schullehrerseminar, 1826 Prediger zu Sölleröd, 1835 zu Helsingör. Schrieb dramatische Werke, wie „Elisa“, „Conradin“, „Floribella“, „Kong Sigurd“, „William Shakespeare“ etc., sowie geistliche Lieder und Gedichte. – B., Johannes, dän. Gelehrter, geb. zu Fridericia in Jütland, gest. 1830 zu Kopenhagen, machte sich bekannt durch eine Widerlegung der Kantʼschen Philosophie und das Werk „Statens Ven“ 1793 bis 1814.


Boyeldieu, s. Boieldieu.


Boyen, Hermann von, geb. 1771 zu Kreuzburg in Ostpreußen, trat 1784 in Kriegsdienst, war Adjutant des General Günther während des Feldzugs in Polen, 1808 Major, erhielt 1812 nach dem Bündniß mit Frankreich als Franzosenfeind den Abschied, machte aber von 1813 als Chef des Generalstabs alle nachfolgenden Schlachten mit. Nach dem Pariser Frieden ward er Kriegsminister und in dieser Stellung der hauptsächliche Gründer der preuß. Landwehr. 1819 bei der Aenderung der preuß. Politik nahm er seine Entlassung und privatisirte bis 1840, wo er wieder in Dienst berufen und 1841 abermals Kriegsminister wurde; 1847 als Feldmarschall verabschiedet st. er im Februar 1848.


Boyen, ostpreuß. Festung am Lewentinsee und dem Johannisburgerkanale, Reg.-Bez. Gumbinnen; nach dem Kriegsminister B. benannt.


Boyer, an der Nordsee der Name eines kleineren Fahrzeugs zum Küstendienste.


Boyer (Boajeh), Alexis, Baron de, geb. 1760, gest. 1833, einer der ausgezeichnetsten Chirurgen neuester Zeit; erster Wundarzt Napoleons, seit 1823 des Königs, Mitglied des Instituts, bei allen öffentlichen medicinischen Untersuchungen und Maßregeln in Frankreich beigezogen, auch Verfasser geschätzter chirurgischer Handbücher. Seine vollständigen

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[637/0638] um die commerciellen Verhältnisse dieser Länder zu erforschen, und lieferte eine Reihe ausgezeichneter und gründlicher Berichte hierüber, darunter auch seinen „Bericht über den deutschen Zollverein“, Berlin 1840. Als Mitglied des Unterhauses war er mächtiger Gegner der Korngesetze und auf Seite der Radicalen. Seit 1846 Consul in Kanton. – Eigenthümlich ist B. auch seine Vorliebe für Volkspoesie, und bei seiner außerordentlichen Sprachkunde war es ihm möglich, werthvolle Sammlungen in allen Ländern zu machen. So erschien von ihm „Specimens of the Russian poets“, London 1821–23; „Batavian anthology“ 1824; „Specimens of the Polish poets“ 1827; „Servian popular poetry“ 1827; „Poetry of the Magyars“ 1830. Boxen, eine zu den Volkseigenthümlichkeiten Englands gehörende kunstgerechte Art des Faustkampfes, mit bestimmten Regeln für die Austheilung u. Abwehr der Stöße, sowie für das Aufhören u. Wiederbeginnen des Kampfes. Früher gab es gewerbsmäßige Boxer, die sich um Geld zur öffentlichen Schaustellung bekämpften und gibt deren noch trotz des Verbots und der gesetzlichen Aufhebung des B. s. Boy (Boa), ein dem Flanell ähnliches tuchartiges Gewebe. Boyaca, das östl. Depart. der südamerikan. Republik Neu-Granada, mit einem Flächeninhalt von 5800 □M. und einer halben Mill. Einw. Es ist größtentheils gebirgig, das Klima auf den höher gelegenen nordwestl. Bezirken gemäßigt, in den östl., von den vielen Nebenflüssen des Orinoco durchströmten Ebenen aber heiß, mit der reichen Vegetation der Tropen, Kasse: Zuckerrohr, Baumwolle etc. Die Hauptstadt ist Tunja, schön gebaut, mit 12000 E., einer prächtigen Kirche, Klöstern und Schulen. Boydell (Beudell), John. engl. Kunsthändler. geb. 1719 zu Dorrington. war zuerst Kupferstecher, später Kunstsammler und Kupferstichhändler, dessen Kunstmuseum zu den Zierden Londons gehörte. Er gründete die Shakespearegallerie, zu deren Ausführung die ausgezeichnetsten Kupferstecher mitwirkten, die „Houghtongallery“, „Liber veritatis“, und st. als Lordmajor in London 1804. Boye, holl., die Lagerstätte der Matrosen auf dem Schiffe. Boye, Caspar Johannes, dän. Dichter, geb. 1791 zu Kongsberg in Norwegen, war Lehrer am Johnstrupʼschen Schullehrerseminar, 1826 Prediger zu Sölleröd, 1835 zu Helsingör. Schrieb dramatische Werke, wie „Elisa“, „Conradin“, „Floribella“, „Kong Sigurd“, „William Shakespeare“ etc., sowie geistliche Lieder und Gedichte. – B., Johannes, dän. Gelehrter, geb. zu Fridericia in Jütland, gest. 1830 zu Kopenhagen, machte sich bekannt durch eine Widerlegung der Kantʼschen Philosophie und das Werk „Statens Ven“ 1793 bis 1814. Boyeldieu, s. Boieldieu. Boyen, Hermann von, geb. 1771 zu Kreuzburg in Ostpreußen, trat 1784 in Kriegsdienst, war Adjutant des General Günther während des Feldzugs in Polen, 1808 Major, erhielt 1812 nach dem Bündniß mit Frankreich als Franzosenfeind den Abschied, machte aber von 1813 als Chef des Generalstabs alle nachfolgenden Schlachten mit. Nach dem Pariser Frieden ward er Kriegsminister und in dieser Stellung der hauptsächliche Gründer der preuß. Landwehr. 1819 bei der Aenderung der preuß. Politik nahm er seine Entlassung und privatisirte bis 1840, wo er wieder in Dienst berufen und 1841 abermals Kriegsminister wurde; 1847 als Feldmarschall verabschiedet st. er im Februar 1848. Boyen, ostpreuß. Festung am Lewentinsee und dem Johannisburgerkanale, Reg.-Bez. Gumbinnen; nach dem Kriegsminister B. benannt. Boyer, an der Nordsee der Name eines kleineren Fahrzeugs zum Küstendienste. Boyer (Boajeh), Alexis, Baron de, geb. 1760, gest. 1833, einer der ausgezeichnetsten Chirurgen neuester Zeit; erster Wundarzt Napoleons, seit 1823 des Königs, Mitglied des Instituts, bei allen öffentlichen medicinischen Untersuchungen und Maßregeln in Frankreich beigezogen, auch Verfasser geschätzter chirurgischer Handbücher. Seine vollständigen

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 637. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/638>, abgerufen am 22.11.2024.