Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.im Kt. Zürich, Ausläufer des schwyzer. Gebirges, zieht sich 5 St. lang zwischen der Sihl, Lorze und Reuß hin und erreicht beinahe 3000' Höhe. Von Zürich führen 2 Straßen über den A., die eine nach Bremgarten, die andere nach Zug. al bisogno (ital., spr. -onjo) im Nothfall. Albit, weißer Schörl, Natronfeldspath, den Hauptbestandtheilen nach Kiesel, Alaun und Natron, findet sich im Trachytgebirge, besonders in der Auvergne und Ungarn. Albizzi, angesehene Familie in Florenz, gehörte zu den Gegnern der Medicis. Albo, gelehrter Jude aus Soria in Spanien, wohnte der Disputation von Tortosa (Febr. 1413 bis Mai 1414) bei, welche der Proselyt Hieronymus a sancta Fide, früher Rabbi, durch den Gegenpapst Benedict XIII. veranstaltet hatte. A. gab später ein Buch der Grundlehren heraus, in welchem er den jüdischen Glauben auf 3 Grundartikel zurückführte: 1. die Einheit Gottes; 2. den göttl. Ursprung der mosaisch. Gesetzgebung; 3. die Belohnung oder Bestrafung der menschlichen Thaten im anderen Leben. Alboin, Sohn Audoins, König der Longobarden 561-574, besiegte die Gepiden, erschlug ihren König Kunimund und heirathete dessen Tochter Rosamunde. 568 brach er aus Pannonien und Noricum gegen Italien auf und eroberte die nördl. Hälfte, Pavia nach 3jähriger Belagerung. Rosamunde ließ ihn ermorden, weil er sie gezwungen hatte, aus dem Schädel ihres Vaters zu trinken. Albornoz, der ziegelhärene Mantel der Malteserritter; Burnus. Albornoz, Aegid. Alvarez Camillo, aus Cunuca, Almosenier König Alfons XI. von Castilien, Archidiacon von Calatrowa und zuletzt Erzbischof von Toledo, zugleich Staatsmann und Krieger. Vor Peter dem Grausamen flüchtete er zu Papst Clemens VI. nach Avignon, wurde Cardinal und unter Innocenz VIII. päpstl. Legat im Kirchenstaate, in welcher Stellung er den Kirchenstaat den adeligen Gewaltherrschern und der Anarchie zu entreißen suchte; st. 1367 zu Viterbo. Schrift: historia de bello administr. in Italia per annos XV, Bologna 1628 von Sepulveda wieder herausgegeben. Albrecht oder Albert, Bischof von Apeldern, führte 1200 ein Kreuzheer nach Liefland, gründete Riga und stiftete 1202 den Orden der Schwertbrüder, der Liefland unterwarf und gegen die Aufstände der heidnischen Liefländer, die von den benachbarten Stämmen unterstützt wurden, behauptete. Albrecht I., deutscher König, gew. Kaiser genannt, geboren 1248, ältester Sohn König Rudolfs I., seit 1282 Herzog von Oesterreich und Steiermark, hatte noch bei Lebzeiten seines Vaters Aufstände in Oesterreich und Steiermark und die Feindseligkeit benachbarter Großen zu bekämpfen, nach Rudolfs Tode 1291 eine Verbindung der mächtigsten Fürsten und Städte in den vorderen Landen: Savoyen, Bischof von Constanz, Abt v. St. Gallen, Zürich, Bern, Basel, Graf von Nellenburg u. s. w. Er behauptete sich siegreich gegen diese und andere bald darauf erneuerte Angriffe und 1298 wurde er gegen Adolf v. Nassau zum König gewählt, den er bei Gelheim den 2. Juli besiegte und tödtete. Auch als König erfuhr er die gleiche Widersetzlichkeit und brach sie; weniger glücklich aber war er in seinen Versuchen gegen Thüringen, Ungarn, Böhmen und die Niederlande. Bevor er jedoch eine Entscheidung herbeiführen konnte, fiel er durch den Meuchelmord seines Neffen Johann, der seinerseits das Werkzeug einer Verschwörung gewesen zu sein scheint, 1. Mai 1308, im Aargau, wo jetzt Königsfelden steht. Albrecht, 4. Sohn Albrechts I., als Herzog von Oesterr. Albrecht II., regierte mit seinem jüngsten Bruder Otto (von den älteren war Leopold 1326, Friedrich 1330 gest.) die österr. Lande, erwarb Kärnthen und behauptete sich mit Weisheit und Muth, obgleich er in seinem 32 Jahre durch Vergiftung gelähmt war. Kaiser Carl IV. behandelte ihn arglistig und ließ ihn namentlich im Kampfe gegen die Schweizer, welche Luzern, Glarus und Zug zum Abfalle bewogen hatten, im Stiche, so daß diese für Oesterr. verloren waren, im Kt. Zürich, Ausläufer des schwyzer. Gebirges, zieht sich 5 St. lang zwischen der Sihl, Lorze und Reuß hin und erreicht beinahe 3000' Höhe. Von Zürich führen 2 Straßen über den A., die eine nach Bremgarten, die andere nach Zug. al bisogno (ital., spr. –onjo) im Nothfall. Albit, weißer Schörl, Natronfeldspath, den Hauptbestandtheilen nach Kiesel, Alaun und Natron, findet sich im Trachytgebirge, besonders in der Auvergne und Ungarn. Albizzi, angesehene Familie in Florenz, gehörte zu den Gegnern der Medicis. Albo, gelehrter Jude aus Soria in Spanien, wohnte der Disputation von Tortosa (Febr. 1413 bis Mai 1414) bei, welche der Proselyt Hieronymus a sancta Fide, früher Rabbi, durch den Gegenpapst Benedict XIII. veranstaltet hatte. A. gab später ein Buch der Grundlehren heraus, in welchem er den jüdischen Glauben auf 3 Grundartikel zurückführte: 1. die Einheit Gottes; 2. den göttl. Ursprung der mosaisch. Gesetzgebung; 3. die Belohnung oder Bestrafung der menschlichen Thaten im anderen Leben. Alboin, Sohn Audoins, König der Longobarden 561–574, besiegte die Gepiden, erschlug ihren König Kunimund und heirathete dessen Tochter Rosamunde. 568 brach er aus Pannonien und Noricum gegen Italien auf und eroberte die nördl. Hälfte, Pavia nach 3jähriger Belagerung. Rosamunde ließ ihn ermorden, weil er sie gezwungen hatte, aus dem Schädel ihres Vaters zu trinken. Albornoz, der ziegelhärene Mantel der Malteserritter; Burnus. Albornoz, Aegid. Alvarez Camillo, aus Cunuca, Almosenier König Alfons XI. von Castilien, Archidiacon von Calatrowa und zuletzt Erzbischof von Toledo, zugleich Staatsmann und Krieger. Vor Peter dem Grausamen flüchtete er zu Papst Clemens VI. nach Avignon, wurde Cardinal und unter Innocenz VIII. päpstl. Legat im Kirchenstaate, in welcher Stellung er den Kirchenstaat den adeligen Gewaltherrschern und der Anarchie zu entreißen suchte; st. 1367 zu Viterbo. Schrift: historia de bello administr. in Italia per annos XV, Bologna 1628 von Sepulveda wieder herausgegeben. Albrecht oder Albert, Bischof von Apeldern, führte 1200 ein Kreuzheer nach Liefland, gründete Riga und stiftete 1202 den Orden der Schwertbrüder, der Liefland unterwarf und gegen die Aufstände der heidnischen Liefländer, die von den benachbarten Stämmen unterstützt wurden, behauptete. Albrecht I., deutscher König, gew. Kaiser genannt, geboren 1248, ältester Sohn König Rudolfs I., seit 1282 Herzog von Oesterreich und Steiermark, hatte noch bei Lebzeiten seines Vaters Aufstände in Oesterreich und Steiermark und die Feindseligkeit benachbarter Großen zu bekämpfen, nach Rudolfs Tode 1291 eine Verbindung der mächtigsten Fürsten und Städte in den vorderen Landen: Savoyen, Bischof von Constanz, Abt v. St. Gallen, Zürich, Bern, Basel, Graf von Nellenburg u. s. w. Er behauptete sich siegreich gegen diese und andere bald darauf erneuerte Angriffe und 1298 wurde er gegen Adolf v. Nassau zum König gewählt, den er bei Gelheim den 2. Juli besiegte und tödtete. Auch als König erfuhr er die gleiche Widersetzlichkeit und brach sie; weniger glücklich aber war er in seinen Versuchen gegen Thüringen, Ungarn, Böhmen und die Niederlande. Bevor er jedoch eine Entscheidung herbeiführen konnte, fiel er durch den Meuchelmord seines Neffen Johann, der seinerseits das Werkzeug einer Verschwörung gewesen zu sein scheint, 1. Mai 1308, im Aargau, wo jetzt Königsfelden steht. Albrecht, 4. Sohn Albrechts I., als Herzog von Oesterr. Albrecht II., regierte mit seinem jüngsten Bruder Otto (von den älteren war Leopold 1326, Friedrich 1330 gest.) die österr. Lande, erwarb Kärnthen und behauptete sich mit Weisheit und Muth, obgleich er in seinem 32 Jahre durch Vergiftung gelähmt war. 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St. Gallen, Zürich, Bern, Basel, Graf von Nellenburg u. s. w. Er behauptete sich siegreich gegen diese und andere bald darauf erneuerte Angriffe und 1298 wurde er gegen Adolf v. Nassau zum König gewählt, den er bei Gelheim den 2. Juli besiegte und tödtete. Auch als König erfuhr er die gleiche Widersetzlichkeit und brach sie; weniger glücklich aber war er in seinen Versuchen gegen Thüringen, Ungarn, Böhmen und die Niederlande. Bevor er jedoch eine Entscheidung herbeiführen konnte, fiel er durch den Meuchelmord seines Neffen Johann, der seinerseits das Werkzeug einer Verschwörung gewesen zu sein scheint, 1. Mai 1308, im Aargau, wo jetzt Königsfelden steht.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Albrecht</hi>, 4. Sohn Albrechts I., als Herzog von Oesterr. Albrecht II., regierte mit seinem jüngsten Bruder Otto (von den älteren war Leopold 1326, Friedrich 1330 gest.) die österr. 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im Kt. Zürich, Ausläufer des schwyzer. Gebirges, zieht sich 5 St. lang zwischen der Sihl, Lorze und Reuß hin und erreicht beinahe 3000' Höhe. Von Zürich führen 2 Straßen über den A., die eine nach Bremgarten, die andere nach Zug.
al bisogno (ital., spr. –onjo) im Nothfall.
Albit, weißer Schörl, Natronfeldspath, den Hauptbestandtheilen nach Kiesel, Alaun und Natron, findet sich im Trachytgebirge, besonders in der Auvergne und Ungarn.
Albizzi, angesehene Familie in Florenz, gehörte zu den Gegnern der Medicis.
Albo, gelehrter Jude aus Soria in Spanien, wohnte der Disputation von Tortosa (Febr. 1413 bis Mai 1414) bei, welche der Proselyt Hieronymus a sancta Fide, früher Rabbi, durch den Gegenpapst Benedict XIII. veranstaltet hatte. A. gab später ein Buch der Grundlehren heraus, in welchem er den jüdischen Glauben auf 3 Grundartikel zurückführte: 1. die Einheit Gottes; 2. den göttl. Ursprung der mosaisch. Gesetzgebung; 3. die Belohnung oder Bestrafung der menschlichen Thaten im anderen Leben.
Alboin, Sohn Audoins, König der Longobarden 561–574, besiegte die Gepiden, erschlug ihren König Kunimund und heirathete dessen Tochter Rosamunde. 568 brach er aus Pannonien und Noricum gegen Italien auf und eroberte die nördl. Hälfte, Pavia nach 3jähriger Belagerung. Rosamunde ließ ihn ermorden, weil er sie gezwungen hatte, aus dem Schädel ihres Vaters zu trinken.
Albornoz, der ziegelhärene Mantel der Malteserritter; Burnus.
Albornoz, Aegid. Alvarez Camillo, aus Cunuca, Almosenier König Alfons XI. von Castilien, Archidiacon von Calatrowa und zuletzt Erzbischof von Toledo, zugleich Staatsmann und Krieger. Vor Peter dem Grausamen flüchtete er zu Papst Clemens VI. nach Avignon, wurde Cardinal und unter Innocenz VIII. päpstl. Legat im Kirchenstaate, in welcher Stellung er den Kirchenstaat den adeligen Gewaltherrschern und der Anarchie zu entreißen suchte; st. 1367 zu Viterbo. Schrift: historia de bello administr. in Italia per annos XV, Bologna 1628 von Sepulveda wieder herausgegeben.
Albrecht oder Albert, Bischof von Apeldern, führte 1200 ein Kreuzheer nach Liefland, gründete Riga und stiftete 1202 den Orden der Schwertbrüder, der Liefland unterwarf und gegen die Aufstände der heidnischen Liefländer, die von den benachbarten Stämmen unterstützt wurden, behauptete.
Albrecht I., deutscher König, gew. Kaiser genannt, geboren 1248, ältester Sohn König Rudolfs I., seit 1282 Herzog von Oesterreich und Steiermark, hatte noch bei Lebzeiten seines Vaters Aufstände in Oesterreich und Steiermark und die Feindseligkeit benachbarter Großen zu bekämpfen, nach Rudolfs Tode 1291 eine Verbindung der mächtigsten Fürsten und Städte in den vorderen Landen: Savoyen, Bischof von Constanz, Abt v. St. Gallen, Zürich, Bern, Basel, Graf von Nellenburg u. s. w. Er behauptete sich siegreich gegen diese und andere bald darauf erneuerte Angriffe und 1298 wurde er gegen Adolf v. Nassau zum König gewählt, den er bei Gelheim den 2. Juli besiegte und tödtete. Auch als König erfuhr er die gleiche Widersetzlichkeit und brach sie; weniger glücklich aber war er in seinen Versuchen gegen Thüringen, Ungarn, Böhmen und die Niederlande. Bevor er jedoch eine Entscheidung herbeiführen konnte, fiel er durch den Meuchelmord seines Neffen Johann, der seinerseits das Werkzeug einer Verschwörung gewesen zu sein scheint, 1. Mai 1308, im Aargau, wo jetzt Königsfelden steht.
Albrecht, 4. Sohn Albrechts I., als Herzog von Oesterr. Albrecht II., regierte mit seinem jüngsten Bruder Otto (von den älteren war Leopold 1326, Friedrich 1330 gest.) die österr. Lande, erwarb Kärnthen und behauptete sich mit Weisheit und Muth, obgleich er in seinem 32 Jahre durch Vergiftung gelähmt war. Kaiser Carl IV. behandelte ihn arglistig und ließ ihn namentlich im Kampfe gegen die Schweizer, welche Luzern, Glarus und Zug zum Abfalle bewogen hatten, im Stiche, so daß diese für Oesterr. verloren waren,
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