Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

Bild:
<< vorherige Seite

Benedicts. 1550 erhielt die Krone das Großmeisteramt, 1789 wurde er säcularisirt, in den Zeiten nach 1834 verlor er seine Einkünfte. Der Papst hatte ebenfalls das Recht, den C. zu verleihen; hier ist er ein kath. Verdienstorden und dem Commandeurkreuz des portug. gleich. Der portug. C. hat Großkreuze, Commandeurs und Ritter; das Ordenszeichen ist ein längliches weißes Kreuz mit rother Einfassung.


Christwurz, s. Celleborus.


Chrodegang, im heutigen Brabant um 700 n. Chr. geb., adeliger Abkunft, gelehrter und frommer Mönch, wurde von Karl Martell und dessen Sohn Pipin zu den wichtigsten Staatsgeschäften gebraucht und 742 zum Bischof von Metz erhoben. 755 versammelte er nach dem Beispiele St. Augustins und der Verordnung der 4. Synode von Toledo die Geistlichkeit in Metz zu einem gemeinschaftlichen, durch eine Regel geordneten canonischen Leben. Die Geistlichen (Canonici genannt) standen unter der unmittelbaren Aufsicht ihres Bischofs, beteten gemeinschaftlich die canonischen Betstunden, aßen und schliefen gemeinschaftlich und beschäftigten sich mit den Wissenschaften. Die Regel C.s, in 34 Kapiteln bestehend, ist der St. Benedicts sehr ähnlich und legt das Hauptgewicht auf Frömmigkeit, Einfalt und strenge Ordnung; Carl d. Gr. drang auf allgemeine Einführung und die Aachner Synode von 816 verpflichtete hiezu. C. stiftete mehrere Klöster und Kirchen, st. d. 6. März 766 zu Metz und wurde nach seinem Wunsche im Kloster Gorze begraben.


Chrom, ein im J. 1797 von Vauquelin und Klaproth entdecktes sprödes Metall, von stahlgrauer Farbe und von 5,9 spec. Gew. Es findet sich in der Natur vorzüglich als Cromoxyd-Eisenoxydul (Chromeisenstein) zu Gaß im Depart. du Var, zu Kraubat in Steyermark, auf den schottischen Inseln Unst und Fettlar, zu Baltimore u. s. w., seltener als reines Chromoxyd und chromsaures Bleioxyd; in kleiner Menge in manchen Meteoreisen, und als grünfärbendes Princip im Smaragd, Serpentin etc., als rothfärbendes im Pyrop und Spinell. Das Chrom bildet mit dem Sauerstoff nicht nur ein Oxyd, sondern mit einem weitern Atom Sauerstoff auch eine Säure - die Chromsäure - welche mit Basen die chromsauren Salze bildet, wie z. B. chromsaures Kali, Natron u. s. w., die als einfach chroms. Alkalien gelb und als zweifach chroms. Alkalien morgenroth sind, und in der Malerei, Leinen- und Baumwolldruckerei und Färberei angewendet werden. Den Namen C. (griech., Farbe) hat mit Rücksicht auf die ausgezeichneten Farben mancher seiner Verbindungen erhalten.


Chroma, griech., Farbe, in medic. Hinsicht die Hautfarbe.


Chromatik, in der Physik der Theil der Optik, der sich mit der Entstehung der Farben, deren Verhältnissen u. s. w. beschäftigt, Farbenlehre; in der Malerei die Kunst der Farbengebung. Chromatisch, d. h. farbig, bei den Griechen eine Tonreihe von 4 Stufen (Tetrachord), im Umfang einer reinen Quinte; in der neuen Musik eine ausschließlich in Halbtönen fortschreitende Tonreihe, sowie jede einzelne halbtönige Fortschreitung, insofern sie nicht in der diatonischen Tonleiter begründet ist; deßwegen unterscheidet man chromatische (f-fis) und diatonische (fis-g) Halbtöne. - Chromatologie, Farbenlehre. Chromatotechnik, die Kunst der Farbenbereitung.


Chromatotrop (griech., Farbenwandler), Vorrichtung, vermittelst deren man ein Stückchen Kalk durch das Knallgebläse zum Glühen erhitzt und dessen außerordentlich starkes Licht auf Glasscheiben fallen läßt, welche mit durchsichtigen, verschiedenfarbigen Zeichnungen bemalt sind. Die Glasscheiben drehen sich mit verschiedener Geschwindigkeit um dieselbe Achse oder um mehrere und bringen dabei vermittelst einer Linse ein fortwährend seine Farbe änderndes Bild hervor, das auf einer weißen Fläche aufgefangen wird.


Chronicon paschale, alte christl., von Adam bis 630 n. Chr. reichende Chronik mit vielen sonst nirgends vorkommenden Nachrichten Wahrscheinlich zu Constantius und Heraklius Zeit zusammengetragen,

Benedicts. 1550 erhielt die Krone das Großmeisteramt, 1789 wurde er säcularisirt, in den Zeiten nach 1834 verlor er seine Einkünfte. Der Papst hatte ebenfalls das Recht, den C. zu verleihen; hier ist er ein kath. Verdienstorden und dem Commandeurkreuz des portug. gleich. Der portug. C. hat Großkreuze, Commandeurs und Ritter; das Ordenszeichen ist ein längliches weißes Kreuz mit rother Einfassung.


Christwurz, s. Celleborus.


Chrodegang, im heutigen Brabant um 700 n. Chr. geb., adeliger Abkunft, gelehrter und frommer Mönch, wurde von Karl Martell und dessen Sohn Pipin zu den wichtigsten Staatsgeschäften gebraucht und 742 zum Bischof von Metz erhoben. 755 versammelte er nach dem Beispiele St. Augustins und der Verordnung der 4. Synode von Toledo die Geistlichkeit in Metz zu einem gemeinschaftlichen, durch eine Regel geordneten canonischen Leben. Die Geistlichen (Canonici genannt) standen unter der unmittelbaren Aufsicht ihres Bischofs, beteten gemeinschaftlich die canonischen Betstunden, aßen und schliefen gemeinschaftlich und beschäftigten sich mit den Wissenschaften. Die Regel C.s, in 34 Kapiteln bestehend, ist der St. Benedicts sehr ähnlich und legt das Hauptgewicht auf Frömmigkeit, Einfalt und strenge Ordnung; Carl d. Gr. drang auf allgemeine Einführung und die Aachner Synode von 816 verpflichtete hiezu. C. stiftete mehrere Klöster und Kirchen, st. d. 6. März 766 zu Metz und wurde nach seinem Wunsche im Kloster Gorze begraben.


Chrom, ein im J. 1797 von Vauquelin und Klaproth entdecktes sprödes Metall, von stahlgrauer Farbe und von 5,9 spec. Gew. Es findet sich in der Natur vorzüglich als Cromoxyd-Eisenoxydul (Chromeisenstein) zu Gaß im Depart. du Var, zu Kraubat in Steyermark, auf den schottischen Inseln Unst und Fettlar, zu Baltimore u. s. w., seltener als reines Chromoxyd und chromsaures Bleioxyd; in kleiner Menge in manchen Meteoreisen, und als grünfärbendes Princip im Smaragd, Serpentin etc., als rothfärbendes im Pyrop und Spinell. Das Chrom bildet mit dem Sauerstoff nicht nur ein Oxyd, sondern mit einem weitern Atom Sauerstoff auch eine Säure – die Chromsäure – welche mit Basen die chromsauren Salze bildet, wie z. B. chromsaures Kali, Natron u. s. w., die als einfach chroms. Alkalien gelb und als zweifach chroms. Alkalien morgenroth sind, und in der Malerei, Leinen- und Baumwolldruckerei und Färberei angewendet werden. Den Namen C. (griech., Farbe) hat mit Rücksicht auf die ausgezeichneten Farben mancher seiner Verbindungen erhalten.


Chroma, griech., Farbe, in medic. Hinsicht die Hautfarbe.


Chromatik, in der Physik der Theil der Optik, der sich mit der Entstehung der Farben, deren Verhältnissen u. s. w. beschäftigt, Farbenlehre; in der Malerei die Kunst der Farbengebung. Chromatisch, d. h. farbig, bei den Griechen eine Tonreihe von 4 Stufen (Tetrachord), im Umfang einer reinen Quinte; in der neuen Musik eine ausschließlich in Halbtönen fortschreitende Tonreihe, sowie jede einzelne halbtönige Fortschreitung, insofern sie nicht in der diatonischen Tonleiter begründet ist; deßwegen unterscheidet man chromatische (f–fis) und diatonische (fis–g) Halbtöne. – Chromatologie, Farbenlehre. Chromatotechnik, die Kunst der Farbenbereitung.


Chromatotrop (griech., Farbenwandler), Vorrichtung, vermittelst deren man ein Stückchen Kalk durch das Knallgebläse zum Glühen erhitzt und dessen außerordentlich starkes Licht auf Glasscheiben fallen läßt, welche mit durchsichtigen, verschiedenfarbigen Zeichnungen bemalt sind. Die Glasscheiben drehen sich mit verschiedener Geschwindigkeit um dieselbe Achse oder um mehrere und bringen dabei vermittelst einer Linse ein fortwährend seine Farbe änderndes Bild hervor, das auf einer weißen Fläche aufgefangen wird.


Chronicon paschale, alte christl., von Adam bis 630 n. Chr. reichende Chronik mit vielen sonst nirgends vorkommenden Nachrichten Wahrscheinlich zu Constantius und Heraklius Zeit zusammengetragen,

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0116" n="115"/>
Benedicts. 1550 erhielt die Krone das Großmeisteramt, 1789 wurde er säcularisirt, in den Zeiten nach 1834 verlor er seine Einkünfte. Der Papst hatte ebenfalls das Recht, den C. zu verleihen; hier ist er ein kath. Verdienstorden und dem Commandeurkreuz des portug. gleich. Der portug. C. hat Großkreuze, Commandeurs und Ritter; das Ordenszeichen ist ein längliches weißes Kreuz mit rother Einfassung.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Christwurz</hi>, s. <hi rendition="#i">Celleborus</hi>.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Chrodegang</hi>, im heutigen Brabant um 700 n. Chr. geb., adeliger Abkunft, gelehrter und frommer Mönch, wurde von Karl Martell und dessen Sohn Pipin zu den wichtigsten Staatsgeschäften gebraucht und 742 zum Bischof von Metz erhoben. 755 versammelte er nach dem Beispiele St. Augustins und der Verordnung der 4. Synode von Toledo die Geistlichkeit in Metz zu einem gemeinschaftlichen, durch eine Regel geordneten canonischen Leben. Die Geistlichen (<hi rendition="#i">Canonici</hi> genannt) standen unter der unmittelbaren Aufsicht ihres Bischofs, beteten gemeinschaftlich die canonischen Betstunden, aßen und schliefen gemeinschaftlich und beschäftigten sich mit den Wissenschaften. Die Regel C.s, in 34 Kapiteln bestehend, ist der St. Benedicts sehr ähnlich und legt das Hauptgewicht auf Frömmigkeit, Einfalt und strenge Ordnung; Carl d. Gr. drang auf allgemeine Einführung und die Aachner Synode von 816 verpflichtete hiezu. C. stiftete mehrere Klöster und Kirchen, st. d. 6. März 766 zu Metz und wurde nach seinem Wunsche im Kloster Gorze begraben.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Chrom</hi>, ein im J. 1797 von Vauquelin und Klaproth entdecktes sprödes Metall, von stahlgrauer Farbe und von 5,9 spec. Gew. Es findet sich in der Natur vorzüglich als Cromoxyd-Eisenoxydul (Chromeisenstein) zu Gaß im Depart. du Var, zu Kraubat in Steyermark, auf den schottischen Inseln Unst und Fettlar, zu Baltimore u. s. w., seltener als reines Chromoxyd und chromsaures Bleioxyd; in kleiner Menge in manchen Meteoreisen, und als grünfärbendes Princip im Smaragd, Serpentin etc., als rothfärbendes im Pyrop und Spinell. Das Chrom bildet mit dem Sauerstoff nicht nur ein Oxyd, sondern mit einem weitern Atom Sauerstoff auch eine Säure &#x2013; die Chromsäure &#x2013; welche mit Basen die chromsauren Salze bildet, wie z. B. chromsaures Kali, Natron u. s. w., die als einfach chroms. Alkalien gelb und als zweifach chroms. Alkalien morgenroth sind, und in der Malerei, Leinen- und Baumwolldruckerei und Färberei angewendet werden. Den Namen C. (griech., Farbe) hat mit Rücksicht auf die ausgezeichneten Farben mancher seiner Verbindungen erhalten.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Chroma</hi>, griech., Farbe, in medic. Hinsicht die Hautfarbe.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Chromatik</hi>, in der Physik der Theil der Optik, der sich mit der Entstehung der Farben, deren Verhältnissen u. s. w. beschäftigt, Farbenlehre; in der Malerei die Kunst der Farbengebung. <hi rendition="#g">Chromatisch</hi>, d. h. farbig, bei den Griechen eine Tonreihe von 4 Stufen (Tetrachord), im Umfang einer reinen Quinte; in der neuen Musik eine ausschließlich in Halbtönen fortschreitende Tonreihe, sowie jede einzelne halbtönige Fortschreitung, insofern sie nicht in der diatonischen Tonleiter begründet ist; deßwegen unterscheidet man chromatische <hi rendition="#i">(f&#x2013;fis)</hi> und diatonische <hi rendition="#i">(fis&#x2013;g)</hi> Halbtöne. &#x2013; <hi rendition="#g">Chromatologie</hi>, Farbenlehre. <hi rendition="#g">Chromatotechnik</hi>, die Kunst der Farbenbereitung.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Chromatotrop</hi> (griech., Farbenwandler), Vorrichtung, vermittelst deren man ein Stückchen Kalk durch das Knallgebläse zum Glühen erhitzt und dessen außerordentlich starkes Licht auf Glasscheiben fallen läßt, welche mit durchsichtigen, verschiedenfarbigen Zeichnungen bemalt sind. Die Glasscheiben drehen sich mit verschiedener Geschwindigkeit um dieselbe Achse oder um mehrere und bringen dabei vermittelst einer Linse ein fortwährend seine Farbe änderndes Bild hervor, das auf einer weißen Fläche aufgefangen wird.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Chronicon paschale</hi>, alte christl., von Adam bis 630 n. Chr. reichende Chronik mit vielen sonst nirgends vorkommenden Nachrichten Wahrscheinlich zu Constantius und Heraklius Zeit zusammengetragen,
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[115/0116] Benedicts. 1550 erhielt die Krone das Großmeisteramt, 1789 wurde er säcularisirt, in den Zeiten nach 1834 verlor er seine Einkünfte. Der Papst hatte ebenfalls das Recht, den C. zu verleihen; hier ist er ein kath. Verdienstorden und dem Commandeurkreuz des portug. gleich. Der portug. C. hat Großkreuze, Commandeurs und Ritter; das Ordenszeichen ist ein längliches weißes Kreuz mit rother Einfassung. Christwurz, s. Celleborus. Chrodegang, im heutigen Brabant um 700 n. Chr. geb., adeliger Abkunft, gelehrter und frommer Mönch, wurde von Karl Martell und dessen Sohn Pipin zu den wichtigsten Staatsgeschäften gebraucht und 742 zum Bischof von Metz erhoben. 755 versammelte er nach dem Beispiele St. Augustins und der Verordnung der 4. Synode von Toledo die Geistlichkeit in Metz zu einem gemeinschaftlichen, durch eine Regel geordneten canonischen Leben. Die Geistlichen (Canonici genannt) standen unter der unmittelbaren Aufsicht ihres Bischofs, beteten gemeinschaftlich die canonischen Betstunden, aßen und schliefen gemeinschaftlich und beschäftigten sich mit den Wissenschaften. Die Regel C.s, in 34 Kapiteln bestehend, ist der St. Benedicts sehr ähnlich und legt das Hauptgewicht auf Frömmigkeit, Einfalt und strenge Ordnung; Carl d. Gr. drang auf allgemeine Einführung und die Aachner Synode von 816 verpflichtete hiezu. C. stiftete mehrere Klöster und Kirchen, st. d. 6. März 766 zu Metz und wurde nach seinem Wunsche im Kloster Gorze begraben. Chrom, ein im J. 1797 von Vauquelin und Klaproth entdecktes sprödes Metall, von stahlgrauer Farbe und von 5,9 spec. Gew. Es findet sich in der Natur vorzüglich als Cromoxyd-Eisenoxydul (Chromeisenstein) zu Gaß im Depart. du Var, zu Kraubat in Steyermark, auf den schottischen Inseln Unst und Fettlar, zu Baltimore u. s. w., seltener als reines Chromoxyd und chromsaures Bleioxyd; in kleiner Menge in manchen Meteoreisen, und als grünfärbendes Princip im Smaragd, Serpentin etc., als rothfärbendes im Pyrop und Spinell. Das Chrom bildet mit dem Sauerstoff nicht nur ein Oxyd, sondern mit einem weitern Atom Sauerstoff auch eine Säure – die Chromsäure – welche mit Basen die chromsauren Salze bildet, wie z. B. chromsaures Kali, Natron u. s. w., die als einfach chroms. Alkalien gelb und als zweifach chroms. Alkalien morgenroth sind, und in der Malerei, Leinen- und Baumwolldruckerei und Färberei angewendet werden. Den Namen C. (griech., Farbe) hat mit Rücksicht auf die ausgezeichneten Farben mancher seiner Verbindungen erhalten. Chroma, griech., Farbe, in medic. Hinsicht die Hautfarbe. Chromatik, in der Physik der Theil der Optik, der sich mit der Entstehung der Farben, deren Verhältnissen u. s. w. beschäftigt, Farbenlehre; in der Malerei die Kunst der Farbengebung. Chromatisch, d. h. farbig, bei den Griechen eine Tonreihe von 4 Stufen (Tetrachord), im Umfang einer reinen Quinte; in der neuen Musik eine ausschließlich in Halbtönen fortschreitende Tonreihe, sowie jede einzelne halbtönige Fortschreitung, insofern sie nicht in der diatonischen Tonleiter begründet ist; deßwegen unterscheidet man chromatische (f–fis) und diatonische (fis–g) Halbtöne. – Chromatologie, Farbenlehre. Chromatotechnik, die Kunst der Farbenbereitung. Chromatotrop (griech., Farbenwandler), Vorrichtung, vermittelst deren man ein Stückchen Kalk durch das Knallgebläse zum Glühen erhitzt und dessen außerordentlich starkes Licht auf Glasscheiben fallen läßt, welche mit durchsichtigen, verschiedenfarbigen Zeichnungen bemalt sind. Die Glasscheiben drehen sich mit verschiedener Geschwindigkeit um dieselbe Achse oder um mehrere und bringen dabei vermittelst einer Linse ein fortwährend seine Farbe änderndes Bild hervor, das auf einer weißen Fläche aufgefangen wird. Chronicon paschale, alte christl., von Adam bis 630 n. Chr. reichende Chronik mit vielen sonst nirgends vorkommenden Nachrichten Wahrscheinlich zu Constantius und Heraklius Zeit zusammengetragen,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T15:05:47Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T15:05:47Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/116
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 115. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/116>, abgerufen am 17.05.2024.