Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

Bild:
<< vorherige Seite

erobert, gefangene Engländer in der schwarzen Höhle ersticken lassen und bedrohte die wenigen engl. Forts mit ungeheurer Uebermacht. C. jedoch landete mit 2000 Man bei Kalcutta, nahm die Stadt und schlug d. 26. Juni 1757 die 40000 Mann starke Armee des Nabob von Bengalen bei Plassey mit 5000 Mann, eroberte Chandernagor, den Hauptplatz der Franzosen in Bengalen, und als die Holländer von Batavia aus dem von C. eingesetzten aber alsbald abtrünnigen Nabob zu Hilfe kamen, vernichtete C. deren ganze Expedition; so war Englands Uebermacht in Ostindien gegründet. 1760 kehrte C. in die Heimath zurück, wurde mit Auszeichnung empfangen und zum Baron von Plassey erhoben. Er begab sich jedoch bald wieder nach Ostindien und ordnete die Verwaltung der engl. Besitzungen; durch die Beschützung des Großmoguls, des Schattenkaisers in Vorderindien, der ihm die Oberherrlichkeit über Landgebiete einräumte, die der großmogulischen Botmäßigkeit längst nicht mehr angehörten, dehnte C. die engl. Herrschaft über mehr als 15 Mill. Menschen aus. Nach seiner 3. Rückkehr aus Ostindien trafen ihn Parteianfeindungen, als habe er sich von den Nabobs bestechen lassen; zwar wurde der Antrag auf eine Anklage im Unterhause zurückgewiesen u. ausgesprochen, C. habe dem Staate große Dienste geleistet, jedoch ein leichter Tadel beigefügt, den C. wegen einzelner Erpressungen und Gewaltthätigkeiten wirklich verdiente. Sein natürlicher Hang zur Melancholie, der nur vor einer anstrengenden Thätigkeit zurückwich, brach nun mit solcher Gewalt hervor, daß er sich 1774 durch einen Pistolenschuß tödtete. Macaulay hat ihm in seinen "Essais" ein würdiges schriftstellerisches Denkmal errichtet.


Clodia, Schwester des Publius Clodius Pulcher, schön, aber wie ihr Bruder leidenschaftlich und ausschweifend, klagte einen ihrer Liebhaber, den M. Cölius Rufus, des Vergiftungsversuches auf sie an, fiel aber mit ihrer Anklage durch; die Vertheidigungsrede des Cicero für Cölius ist uns erhalten.


Clodius, Pulcher Publius, ein selbst nach röm. Sittlichkeitsbegriffen lüderliches Glied des Patriciergeschlechtes der Claudier, welches durch seine Leidenschaften zum Demagogen und Werkzeug der Herrschsucht Anderer wurde. Schon 68 v. Chr. stiftete er in Asien Meuterei unter den Soldaten des Lucullus, klagte 65 Catilina wegen Erpressung an, wurde durch Bestechung zur Zurücknahme der Anklage bewogen und stahl als Beamter in Gallien selbst, entweihte in Rom das Fest der bona dea (s. d. Art.) und erlangte durch Ränke aller Art seine Freisprechung. Cicero hatte gegen ihn gezeugt u. seine Schuld bewiesen, deßhalb ließ C. sich von J. Cäsar gerne als Sturmbock gegen denselben gebrauchen, wurde Plebeier und Volkstribun (58), wußte sich in der vollen Gunst des Pöbels zu erhalten, Cicero sammt Cato von Rom wegzubringen und die Rückkehr des ersteren durch alle Mittel der Gewalt, worunter Straßenkämpfe die wichtigste Rolle spielten, lange zu verhindern. 56 wurde er curulischer Aedil und die Gefechte mit Milo begannen abermals; 53 wollte Milo Consul, Pompejus aber Dictator werden, C. bekam durch letztern Aussichten auf die Prätur und sein Kampf gegen Milo wurde ein förmlicher Krieg, so daß Rom anfangs 52 weder Consulen noch Prätoren besaß. Milo aber hatte schon 53 bei günstiger Gelegenheit den C. unweit Bovillä auf der Landstraße ermorden lassen und Ciceros ganze Beredsamkeit ersparte ihm die Verbannung nicht.


Clodius, Christian August, geb. 1738 zu Annaberg, gest. 1784 als Professor der Dichtkunst und Beredsamkeit, leistete Verdienstliches als Kritiker und Aesthetiker, während seine durch Kleist angeregten Dichtungen lediglich durch Göthes Spott der Vergessenheit entrissen bleiben. Auch seine Frau, eine geb. Stölzel, die ihn um 21 Jahre überlebte, trieb Schriftstellerei und sein Sohn Heinrich, geb. 1772 zu Altenburg, 1811 Professor der praktischen Philosophie zu Leipzig, übersetzte den Lafontaine, gab Seumes Spaziergang nach Syrakus heraus, dazu eigene Gedichte und Schriften, durch

erobert, gefangene Engländer in der schwarzen Höhle ersticken lassen und bedrohte die wenigen engl. Forts mit ungeheurer Uebermacht. C. jedoch landete mit 2000 Man bei Kalcutta, nahm die Stadt und schlug d. 26. Juni 1757 die 40000 Mann starke Armee des Nabob von Bengalen bei Plassey mit 5000 Mann, eroberte Chandernagor, den Hauptplatz der Franzosen in Bengalen, und als die Holländer von Batavia aus dem von C. eingesetzten aber alsbald abtrünnigen Nabob zu Hilfe kamen, vernichtete C. deren ganze Expedition; so war Englands Uebermacht in Ostindien gegründet. 1760 kehrte C. in die Heimath zurück, wurde mit Auszeichnung empfangen und zum Baron von Plassey erhoben. Er begab sich jedoch bald wieder nach Ostindien und ordnete die Verwaltung der engl. Besitzungen; durch die Beschützung des Großmoguls, des Schattenkaisers in Vorderindien, der ihm die Oberherrlichkeit über Landgebiete einräumte, die der großmogulischen Botmäßigkeit längst nicht mehr angehörten, dehnte C. die engl. Herrschaft über mehr als 15 Mill. Menschen aus. Nach seiner 3. Rückkehr aus Ostindien trafen ihn Parteianfeindungen, als habe er sich von den Nabobs bestechen lassen; zwar wurde der Antrag auf eine Anklage im Unterhause zurückgewiesen u. ausgesprochen, C. habe dem Staate große Dienste geleistet, jedoch ein leichter Tadel beigefügt, den C. wegen einzelner Erpressungen und Gewaltthätigkeiten wirklich verdiente. Sein natürlicher Hang zur Melancholie, der nur vor einer anstrengenden Thätigkeit zurückwich, brach nun mit solcher Gewalt hervor, daß er sich 1774 durch einen Pistolenschuß tödtete. Macaulay hat ihm in seinen „Essais“ ein würdiges schriftstellerisches Denkmal errichtet.


Clodia, Schwester des Publius Clodius Pulcher, schön, aber wie ihr Bruder leidenschaftlich und ausschweifend, klagte einen ihrer Liebhaber, den M. Cölius Rufus, des Vergiftungsversuches auf sie an, fiel aber mit ihrer Anklage durch; die Vertheidigungsrede des Cicero für Cölius ist uns erhalten.


Clodius, Pulcher Publius, ein selbst nach röm. Sittlichkeitsbegriffen lüderliches Glied des Patriciergeschlechtes der Claudier, welches durch seine Leidenschaften zum Demagogen und Werkzeug der Herrschsucht Anderer wurde. Schon 68 v. Chr. stiftete er in Asien Meuterei unter den Soldaten des Lucullus, klagte 65 Catilina wegen Erpressung an, wurde durch Bestechung zur Zurücknahme der Anklage bewogen und stahl als Beamter in Gallien selbst, entweihte in Rom das Fest der bona dea (s. d. Art.) und erlangte durch Ränke aller Art seine Freisprechung. Cicero hatte gegen ihn gezeugt u. seine Schuld bewiesen, deßhalb ließ C. sich von J. Cäsar gerne als Sturmbock gegen denselben gebrauchen, wurde Plebeier und Volkstribun (58), wußte sich in der vollen Gunst des Pöbels zu erhalten, Cicero sammt Cato von Rom wegzubringen und die Rückkehr des ersteren durch alle Mittel der Gewalt, worunter Straßenkämpfe die wichtigste Rolle spielten, lange zu verhindern. 56 wurde er curulischer Aedil und die Gefechte mit Milo begannen abermals; 53 wollte Milo Consul, Pompejus aber Dictator werden, C. bekam durch letztern Aussichten auf die Prätur und sein Kampf gegen Milo wurde ein förmlicher Krieg, so daß Rom anfangs 52 weder Consulen noch Prätoren besaß. Milo aber hatte schon 53 bei günstiger Gelegenheit den C. unweit Bovillä auf der Landstraße ermorden lassen und Ciceros ganze Beredsamkeit ersparte ihm die Verbannung nicht.


Clodius, Christian August, geb. 1738 zu Annaberg, gest. 1784 als Professor der Dichtkunst und Beredsamkeit, leistete Verdienstliches als Kritiker und Aesthetiker, während seine durch Kleist angeregten Dichtungen lediglich durch Göthes Spott der Vergessenheit entrissen bleiben. Auch seine Frau, eine geb. Stölzel, die ihn um 21 Jahre überlebte, trieb Schriftstellerei und sein Sohn Heinrich, geb. 1772 zu Altenburg, 1811 Professor der praktischen Philosophie zu Leipzig, übersetzte den Lafontaine, gab Seumes Spaziergang nach Syrakus heraus, dazu eigene Gedichte und Schriften, durch

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0147" n="146"/>
erobert, gefangene Engländer in der schwarzen Höhle ersticken lassen und bedrohte die wenigen engl. Forts mit ungeheurer Uebermacht. C. jedoch landete mit 2000 Man bei Kalcutta, nahm die Stadt und schlug d. 26. Juni 1757 die 40000 Mann starke Armee des Nabob von Bengalen bei Plassey mit 5000 Mann, eroberte Chandernagor, den Hauptplatz der Franzosen in Bengalen, und als die Holländer von Batavia aus dem von C. eingesetzten aber alsbald abtrünnigen Nabob zu Hilfe kamen, vernichtete C. deren ganze Expedition; so war Englands Uebermacht in Ostindien gegründet. 1760 kehrte C. in die Heimath zurück, wurde mit Auszeichnung empfangen und zum Baron von Plassey erhoben. Er begab sich jedoch bald wieder nach Ostindien und ordnete die Verwaltung der engl. Besitzungen; durch die Beschützung des Großmoguls, des Schattenkaisers in Vorderindien, der ihm die Oberherrlichkeit über Landgebiete einräumte, die der großmogulischen Botmäßigkeit längst nicht mehr angehörten, dehnte C. die engl. Herrschaft über mehr als 15 Mill. Menschen aus. Nach seiner 3. Rückkehr aus Ostindien trafen ihn Parteianfeindungen, als habe er sich von den Nabobs bestechen lassen; zwar wurde der Antrag auf eine Anklage im Unterhause zurückgewiesen u. ausgesprochen, C. habe dem Staate große Dienste geleistet, jedoch ein leichter Tadel beigefügt, den C. wegen einzelner Erpressungen und Gewaltthätigkeiten wirklich verdiente. Sein natürlicher Hang zur Melancholie, der nur vor einer anstrengenden Thätigkeit zurückwich, brach nun mit solcher Gewalt hervor, daß er sich 1774 durch einen Pistolenschuß tödtete. Macaulay hat ihm in seinen &#x201E;<hi rendition="#i">Essais</hi>&#x201C; ein würdiges schriftstellerisches Denkmal errichtet.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Clodia</hi>, Schwester des Publius Clodius Pulcher, schön, aber wie ihr Bruder leidenschaftlich und ausschweifend, klagte einen ihrer Liebhaber, den M. Cölius Rufus, des Vergiftungsversuches auf sie an, fiel aber mit ihrer Anklage durch; die Vertheidigungsrede des Cicero für Cölius ist uns erhalten.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Clodius</hi>, Pulcher Publius, ein selbst nach röm. Sittlichkeitsbegriffen lüderliches Glied des Patriciergeschlechtes der Claudier, welches durch seine Leidenschaften zum Demagogen und Werkzeug der Herrschsucht Anderer wurde. Schon 68 v. Chr. stiftete er in Asien Meuterei unter den Soldaten des Lucullus, klagte 65 Catilina wegen Erpressung an, wurde durch Bestechung zur Zurücknahme der Anklage bewogen und stahl als Beamter in Gallien selbst, entweihte in Rom das Fest der <hi rendition="#i">bona dea</hi> (s. d. Art.) und erlangte durch Ränke aller Art seine Freisprechung. Cicero hatte gegen ihn gezeugt u. seine Schuld bewiesen, deßhalb ließ C. sich von J. Cäsar gerne als Sturmbock gegen denselben gebrauchen, wurde Plebeier und Volkstribun (58), wußte sich in der vollen Gunst des Pöbels zu erhalten, Cicero sammt Cato von Rom wegzubringen und die Rückkehr des ersteren durch alle Mittel der Gewalt, worunter Straßenkämpfe die wichtigste Rolle spielten, lange zu verhindern. 56 wurde er curulischer Aedil und die Gefechte mit Milo begannen abermals; 53 wollte Milo Consul, Pompejus aber Dictator werden, C. bekam durch letztern Aussichten auf die Prätur und sein Kampf gegen Milo wurde ein förmlicher Krieg, so daß Rom anfangs 52 weder Consulen noch Prätoren besaß. Milo aber hatte schon 53 bei günstiger Gelegenheit den C. unweit Bovillä auf der Landstraße ermorden lassen und Ciceros ganze Beredsamkeit ersparte ihm die Verbannung nicht.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Clodius</hi>, Christian August, geb. 1738 zu Annaberg, gest. 1784 als Professor der Dichtkunst und Beredsamkeit, leistete Verdienstliches als Kritiker und Aesthetiker, während seine durch Kleist angeregten Dichtungen lediglich durch Göthes Spott der Vergessenheit entrissen bleiben. Auch seine Frau, eine geb. Stölzel, die ihn um 21 Jahre überlebte, trieb Schriftstellerei und sein Sohn Heinrich, geb. 1772 zu Altenburg, 1811 Professor der praktischen Philosophie zu Leipzig, übersetzte den Lafontaine, gab Seumes Spaziergang nach Syrakus heraus, dazu eigene Gedichte und Schriften, durch
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[146/0147] erobert, gefangene Engländer in der schwarzen Höhle ersticken lassen und bedrohte die wenigen engl. Forts mit ungeheurer Uebermacht. C. jedoch landete mit 2000 Man bei Kalcutta, nahm die Stadt und schlug d. 26. Juni 1757 die 40000 Mann starke Armee des Nabob von Bengalen bei Plassey mit 5000 Mann, eroberte Chandernagor, den Hauptplatz der Franzosen in Bengalen, und als die Holländer von Batavia aus dem von C. eingesetzten aber alsbald abtrünnigen Nabob zu Hilfe kamen, vernichtete C. deren ganze Expedition; so war Englands Uebermacht in Ostindien gegründet. 1760 kehrte C. in die Heimath zurück, wurde mit Auszeichnung empfangen und zum Baron von Plassey erhoben. Er begab sich jedoch bald wieder nach Ostindien und ordnete die Verwaltung der engl. Besitzungen; durch die Beschützung des Großmoguls, des Schattenkaisers in Vorderindien, der ihm die Oberherrlichkeit über Landgebiete einräumte, die der großmogulischen Botmäßigkeit längst nicht mehr angehörten, dehnte C. die engl. Herrschaft über mehr als 15 Mill. Menschen aus. Nach seiner 3. Rückkehr aus Ostindien trafen ihn Parteianfeindungen, als habe er sich von den Nabobs bestechen lassen; zwar wurde der Antrag auf eine Anklage im Unterhause zurückgewiesen u. ausgesprochen, C. habe dem Staate große Dienste geleistet, jedoch ein leichter Tadel beigefügt, den C. wegen einzelner Erpressungen und Gewaltthätigkeiten wirklich verdiente. Sein natürlicher Hang zur Melancholie, der nur vor einer anstrengenden Thätigkeit zurückwich, brach nun mit solcher Gewalt hervor, daß er sich 1774 durch einen Pistolenschuß tödtete. Macaulay hat ihm in seinen „Essais“ ein würdiges schriftstellerisches Denkmal errichtet. Clodia, Schwester des Publius Clodius Pulcher, schön, aber wie ihr Bruder leidenschaftlich und ausschweifend, klagte einen ihrer Liebhaber, den M. Cölius Rufus, des Vergiftungsversuches auf sie an, fiel aber mit ihrer Anklage durch; die Vertheidigungsrede des Cicero für Cölius ist uns erhalten. Clodius, Pulcher Publius, ein selbst nach röm. Sittlichkeitsbegriffen lüderliches Glied des Patriciergeschlechtes der Claudier, welches durch seine Leidenschaften zum Demagogen und Werkzeug der Herrschsucht Anderer wurde. Schon 68 v. Chr. stiftete er in Asien Meuterei unter den Soldaten des Lucullus, klagte 65 Catilina wegen Erpressung an, wurde durch Bestechung zur Zurücknahme der Anklage bewogen und stahl als Beamter in Gallien selbst, entweihte in Rom das Fest der bona dea (s. d. Art.) und erlangte durch Ränke aller Art seine Freisprechung. Cicero hatte gegen ihn gezeugt u. seine Schuld bewiesen, deßhalb ließ C. sich von J. Cäsar gerne als Sturmbock gegen denselben gebrauchen, wurde Plebeier und Volkstribun (58), wußte sich in der vollen Gunst des Pöbels zu erhalten, Cicero sammt Cato von Rom wegzubringen und die Rückkehr des ersteren durch alle Mittel der Gewalt, worunter Straßenkämpfe die wichtigste Rolle spielten, lange zu verhindern. 56 wurde er curulischer Aedil und die Gefechte mit Milo begannen abermals; 53 wollte Milo Consul, Pompejus aber Dictator werden, C. bekam durch letztern Aussichten auf die Prätur und sein Kampf gegen Milo wurde ein förmlicher Krieg, so daß Rom anfangs 52 weder Consulen noch Prätoren besaß. Milo aber hatte schon 53 bei günstiger Gelegenheit den C. unweit Bovillä auf der Landstraße ermorden lassen und Ciceros ganze Beredsamkeit ersparte ihm die Verbannung nicht. Clodius, Christian August, geb. 1738 zu Annaberg, gest. 1784 als Professor der Dichtkunst und Beredsamkeit, leistete Verdienstliches als Kritiker und Aesthetiker, während seine durch Kleist angeregten Dichtungen lediglich durch Göthes Spott der Vergessenheit entrissen bleiben. Auch seine Frau, eine geb. Stölzel, die ihn um 21 Jahre überlebte, trieb Schriftstellerei und sein Sohn Heinrich, geb. 1772 zu Altenburg, 1811 Professor der praktischen Philosophie zu Leipzig, übersetzte den Lafontaine, gab Seumes Spaziergang nach Syrakus heraus, dazu eigene Gedichte und Schriften, durch

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T15:05:47Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T15:05:47Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/147
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 146. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/147>, abgerufen am 28.11.2024.