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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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Contrastimulus, in der Medicin die absichtliche Erregung eines Schmerzens in einem Körpertheile, um einen Reiz von einem andern abzulenken.


Contratöne, s. Tabulatur.


Contravallationslinie, Verschanzungen, welche von einer zum Entsatz einer Festung anrückenden Heeresmacht gegen die Circumvallationslinie des Feindes angelegt werden.


Contravenient, lat., der gegen ein Gesetz handelnde; eine solche Handlung ist Contravention; contraveniren, ungesetzlich handeln.


Contraviolon, das tiefste Baßinstrument; s. Violon.


Contrayervawurzel, ein bitteres, aromatisches und reizendes Arzneimittel, kommt von Dorstenia Contrayerva. Die Wurzel von D. brasiliensis erregt Brechen. - Diese Gattung wurde von Linne dem botanischen Schriftsteller Theodor Dorsten zu Ehren benannt mit dem Beisatze: "die Blumen derselben haben Aehnlichkeit mit den Werken Dorstens; es läßt sich wenig zu ihrer Empfehlung sagen" (vergl. Urticeae).


Contreapprochen (frz. Kongtraproschen), Gegenlaufgräben, welche der Belagerte bisweilen vom gedeckten Wege aus den Belagerungsarbeiten entgegen- und an ihrem Ende Batterien aufführt, um die Communicationswege feindlicher Laufgräben zu bestreichen; findet natürlich nur beim Anfange der Belagerung statt.


Contrebande (frz. Kongtrbangd), verbotwidrige Ein- oder Ausfuhr einer Waare. Kriegs-C., die Zufuhr von Kriegsmaterial für den Feind oder die Verproviantirung feindlicher Festungen oder Heere. Contrebandier, Schmuggler, Schleichhändler. Das Wort C. kommt aus dem mittelalterlichen "contra bannum", gegen das Verbot.


Contrebatterie, bei Belagerungen die gegen Bastionsflanken aufgestellten Geschütze, um die Artillerie derselben zu demontiren.


Contrecoup (frz. Kongtrkuh), Rückschlag, Gegenschlag. C., in der Chirurgie die Verletzung eines Körpertheils, verursacht durch einen auf einen andern Körpertheil erlittenen Stoß.


Contredanse (frz. Kongtrdangß), Tanz, wo die Paare sich gegenüber stehen.


Contreforts (frz. Kongtrfohr), Strebepfeiler.


Contregarde (frz. Kongtrgard) oder Couvreface (frz. Kuwrfaß), Vorwall, ist ein Außenwerk, das die Facen eines Bollwerks oder Ravelins gegen das directe Feuer des Feindes schützen soll.


Contremandiren, einen Befehl oder Auftrag zurücknehmen.


Contremarsch, Front- u. Flügeländerung einer Truppenabtheilung, welche im Rücken der Schlachtordnung agiren soll.


Contreminen, Contregalerien, Gegenminen, unterirdische von einer Festung ausgehende Gänge, um die Werke des Feindes zu zerstören.


Contremineur (frz. Kongtrminöhr), in dem Handel mit Werthpapieren diejenigen, welche den Bestrebungen anderer Speculanten entgegenarbeiten.


Contreordre (frz. Kongtrordr), Gegenbefehl.


Contrescarpe (Kongtrskarp), im Festungsbau die äußere, gegen das Feld hin gerichtete Grabenböschung eines Werkes.


Contribuiren, lat., beitragen, steuern; Contribuent, Steuerpflichtiger; Contribution, im Kriege eine dem feindlichen Lande auferlegte Steuer zur Führung des Kriegs.


Contrition, lat., Zerreibung; Zerknirschung.


Controle, frz., Gegenbemerkung; das bei Behörden und in allen Kanzleien geführte doppelte Register über alle Register, so namentlich die Gegenrechnung, welche ein Zweiter führt, der Controleur (frz. -öhr); C. überhaupt die Beaufsichtigung der Handlungen von Amtspersonen. - Binnen-C., im Zollverein die besondere Aufsicht über die eingehenden Güter innerhalb eines bestimmten Gränzbezirks. - Controleur, der das niedere Zoll- u. Steuerpersonale beaufsichtigende Beamte. - Controliren, Gegenrechnung führen, beaufsichtigen.


Controverse, lat., Streitfrage. Con-


Contrastimulus, in der Medicin die absichtliche Erregung eines Schmerzens in einem Körpertheile, um einen Reiz von einem andern abzulenken.


Contratöne, s. Tabulatur.


Contravallationslinie, Verschanzungen, welche von einer zum Entsatz einer Festung anrückenden Heeresmacht gegen die Circumvallationslinie des Feindes angelegt werden.


Contravenient, lat., der gegen ein Gesetz handelnde; eine solche Handlung ist Contravention; contraveniren, ungesetzlich handeln.


Contraviolon, das tiefste Baßinstrument; s. Violon.


Contrayervawurzel, ein bitteres, aromatisches und reizendes Arzneimittel, kommt von Dorstenia Contrayerva. Die Wurzel von D. brasiliensis erregt Brechen. – Diese Gattung wurde von Linné dem botanischen Schriftsteller Theodor Dorsten zu Ehren benannt mit dem Beisatze: „die Blumen derselben haben Aehnlichkeit mit den Werken Dorstens; es läßt sich wenig zu ihrer Empfehlung sagen“ (vergl. Urticeae).


Contreapprochen (frz. Kongtraproschen), Gegenlaufgräben, welche der Belagerte bisweilen vom gedeckten Wege aus den Belagerungsarbeiten entgegen- und an ihrem Ende Batterien aufführt, um die Communicationswege feindlicher Laufgräben zu bestreichen; findet natürlich nur beim Anfange der Belagerung statt.


Contrebande (frz. Kongtrbangd), verbotwidrige Ein- oder Ausfuhr einer Waare. Kriegs-C., die Zufuhr von Kriegsmaterial für den Feind oder die Verproviantirung feindlicher Festungen oder Heere. Contrebandier, Schmuggler, Schleichhändler. Das Wort C. kommt aus dem mittelalterlichen „contra bannum“, gegen das Verbot.


Contrebatterie, bei Belagerungen die gegen Bastionsflanken aufgestellten Geschütze, um die Artillerie derselben zu demontiren.


Contrecoup (frz. Kongtrkuh), Rückschlag, Gegenschlag. C., in der Chirurgie die Verletzung eines Körpertheils, verursacht durch einen auf einen andern Körpertheil erlittenen Stoß.


Contredanse (frz. Kongtrdangß), Tanz, wo die Paare sich gegenüber stehen.


Contreforts (frz. Kongtrfohr), Strebepfeiler.


Contregarde (frz. Kongtrgard) oder Couvreface (frz. Kuwrfaß), Vorwall, ist ein Außenwerk, das die Facen eines Bollwerks oder Ravelins gegen das directe Feuer des Feindes schützen soll.


Contremandiren, einen Befehl oder Auftrag zurücknehmen.


Contremarsch, Front- u. Flügeländerung einer Truppenabtheilung, welche im Rücken der Schlachtordnung agiren soll.


Contreminen, Contregalerien, Gegenminen, unterirdische von einer Festung ausgehende Gänge, um die Werke des Feindes zu zerstören.


Contremineur (frz. Kongtrminöhr), in dem Handel mit Werthpapieren diejenigen, welche den Bestrebungen anderer Speculanten entgegenarbeiten.


Contreordre (frz. Kongtrordr), Gegenbefehl.


Contrescarpe (Kongtrskarp), im Festungsbau die äußere, gegen das Feld hin gerichtete Grabenböschung eines Werkes.


Contribuiren, lat., beitragen, steuern; Contribuent, Steuerpflichtiger; Contribution, im Kriege eine dem feindlichen Lande auferlegte Steuer zur Führung des Kriegs.


Contrition, lat., Zerreibung; Zerknirschung.


Controle, frz., Gegenbemerkung; das bei Behörden und in allen Kanzleien geführte doppelte Register über alle Register, so namentlich die Gegenrechnung, welche ein Zweiter führt, der Controleur (frz. –öhr); C. überhaupt die Beaufsichtigung der Handlungen von Amtspersonen. – Binnen-C., im Zollverein die besondere Aufsicht über die eingehenden Güter innerhalb eines bestimmten Gränzbezirks. – Controleur, der das niedere Zoll- u. Steuerpersonale beaufsichtigende Beamte. – Controliren, Gegenrechnung führen, beaufsichtigen.


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[204/0205] Contrastimulus, in der Medicin die absichtliche Erregung eines Schmerzens in einem Körpertheile, um einen Reiz von einem andern abzulenken. Contratöne, s. Tabulatur. Contravallationslinie, Verschanzungen, welche von einer zum Entsatz einer Festung anrückenden Heeresmacht gegen die Circumvallationslinie des Feindes angelegt werden. Contravenient, lat., der gegen ein Gesetz handelnde; eine solche Handlung ist Contravention; contraveniren, ungesetzlich handeln. Contraviolon, das tiefste Baßinstrument; s. Violon. Contrayervawurzel, ein bitteres, aromatisches und reizendes Arzneimittel, kommt von Dorstenia Contrayerva. Die Wurzel von D. brasiliensis erregt Brechen. – Diese Gattung wurde von Linné dem botanischen Schriftsteller Theodor Dorsten zu Ehren benannt mit dem Beisatze: „die Blumen derselben haben Aehnlichkeit mit den Werken Dorstens; es läßt sich wenig zu ihrer Empfehlung sagen“ (vergl. Urticeae). Contreapprochen (frz. Kongtraproschen), Gegenlaufgräben, welche der Belagerte bisweilen vom gedeckten Wege aus den Belagerungsarbeiten entgegen- und an ihrem Ende Batterien aufführt, um die Communicationswege feindlicher Laufgräben zu bestreichen; findet natürlich nur beim Anfange der Belagerung statt. Contrebande (frz. Kongtrbangd), verbotwidrige Ein- oder Ausfuhr einer Waare. Kriegs-C., die Zufuhr von Kriegsmaterial für den Feind oder die Verproviantirung feindlicher Festungen oder Heere. Contrebandier, Schmuggler, Schleichhändler. Das Wort C. kommt aus dem mittelalterlichen „contra bannum“, gegen das Verbot. Contrebatterie, bei Belagerungen die gegen Bastionsflanken aufgestellten Geschütze, um die Artillerie derselben zu demontiren. Contrecoup (frz. Kongtrkuh), Rückschlag, Gegenschlag. C., in der Chirurgie die Verletzung eines Körpertheils, verursacht durch einen auf einen andern Körpertheil erlittenen Stoß. Contredanse (frz. Kongtrdangß), Tanz, wo die Paare sich gegenüber stehen. Contreforts (frz. Kongtrfohr), Strebepfeiler. Contregarde (frz. Kongtrgard) oder Couvreface (frz. Kuwrfaß), Vorwall, ist ein Außenwerk, das die Facen eines Bollwerks oder Ravelins gegen das directe Feuer des Feindes schützen soll. Contremandiren, einen Befehl oder Auftrag zurücknehmen. Contremarsch, Front- u. Flügeländerung einer Truppenabtheilung, welche im Rücken der Schlachtordnung agiren soll. Contreminen, Contregalerien, Gegenminen, unterirdische von einer Festung ausgehende Gänge, um die Werke des Feindes zu zerstören. Contremineur (frz. Kongtrminöhr), in dem Handel mit Werthpapieren diejenigen, welche den Bestrebungen anderer Speculanten entgegenarbeiten. Contreordre (frz. Kongtrordr), Gegenbefehl. Contrescarpe (Kongtrskarp), im Festungsbau die äußere, gegen das Feld hin gerichtete Grabenböschung eines Werkes. Contribuiren, lat., beitragen, steuern; Contribuent, Steuerpflichtiger; Contribution, im Kriege eine dem feindlichen Lande auferlegte Steuer zur Führung des Kriegs. Contrition, lat., Zerreibung; Zerknirschung. Controle, frz., Gegenbemerkung; das bei Behörden und in allen Kanzleien geführte doppelte Register über alle Register, so namentlich die Gegenrechnung, welche ein Zweiter führt, der Controleur (frz. –öhr); C. überhaupt die Beaufsichtigung der Handlungen von Amtspersonen. – Binnen-C., im Zollverein die besondere Aufsicht über die eingehenden Güter innerhalb eines bestimmten Gränzbezirks. – Controleur, der das niedere Zoll- u. Steuerpersonale beaufsichtigende Beamte. – Controliren, Gegenrechnung führen, beaufsichtigen. Controverse, lat., Streitfrage. Con-

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 204. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/205>, abgerufen am 27.11.2024.