Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.auf die Rippen Bezug hat; Costalgie, Rippenschmerz. Costa, Paolo, geb. 1771 zu Ravenna, gest. 1836, philosophischer und literarhistorischer Schriftsteller, war nach einander Professor in Treviso, Bologna und Korfu; er unternahm als Feind der romantischen Schule mit Cardinali und Orioli die Revision des Wörterbuchs der Akademie della Crusca. Costa Cabral, Antonio Bernardo, Graf von Thomar, geb. 1803 in der portugies. Provinz Oberbeira, Jurist, 1835 Deputirter, 1838 Minister, als welcher er die Charte Dom Pedros wieder herstellte, 1846 durch einen Aufstand gestürzt, 1847 wieder Minister, 1851 abermals durch einen Aufstand gestürzt; einer der portugies. Staatsmänner, welche die königl. Gewalt den Cortes und den Häuptlingen der Parteien gegenüber zu heben suchten oder sich mindestens den Anschein gaben. Sein Bruder Silva, einige Zeit Justizminister, ist unbedeutend. Costa Rica, mittelamerikan. Republik zwischen Nicaragua u. Guatimala, an den atlantischen und stillen Ocean stoßend, 1775 #M. groß mit etwa 100000 E., eine Hochfläche der Cordilleras, sehr fruchtbar, die Küstenstriche ausgenommen auch für Europäer gesund. Hauptstadt ist San Jose; die Existenz dieser kleinen Republik ist vorläufig durch die Eifersucht gesichert, mit welcher Engländer und Nordamerikaner sich beobachten. Ein Herr v. Bülow arbeitet daran, einen Arm des deutschen Auswandererstromes nach C. zu lenken. Costello, Louisa Stuart., engl. Schriftstellerin, geb. 1815 in Irland, schreibt touristische Werke und historische Romane; ihr Bruder Dudley C. ist ebenfalls schriftstellernder Tourist. Costenoble, Karl Ludwig, geb. 1769 zu Herford in Westfalen, Schauspieler, gest. 1837 als Hofschauspieler und Regisseur zu Wien, guter Komiker, der auch mehrere beifällig aufgenommene Stücke schrieb. Coster, Laurens Janszoon, ein sog. Briefdrucker zu Haarlem im 15. Jahrh., der kleine Bücher, Gebete, Bilder u. s. w. mit Holztafeln druckte, wird von den Holländern der ganzen übrigen Welt zum Trotze als Erfinder der Buchdruckerkunst gefeiert und durch Denkmäler geehrt. Costie, das Kind eines Weißen und einer Fustie. Costüm (eigentlich Gewohnheit), die verschiedene Form des Hausgeräths, der Kleidung, Waffen etc.; für die bildenden Künste und auf dem Theater ist das C. ein Gegenstand von großer Bedeutung. Cote d'Or (Koht dOhr), d. h. Goldhügel, Depart. im nordöstl. Frankreich, von einer Hügelreihe genannt, auf denen der feinste Burgunder wächst. Das Depart. ist 159 #M. groß, hat über 400000 E. in 4 Arrondissements, 36 Cantonen und 727 Gemeinden; es ist ausgezeichnet fruchtbar, hat auch Bergbau auf Eisen, aber außer den Städten keine Fabrikindustrie. Hauptstadt ist Dijon. Der Kanal von Cote d'Or od. Burgund verbindet die Saone mit der Armancon oder Seine. Cote droit (frz. Koteh droa), die rechte Seite, und C. gauche (gohsch), die linke oder Oppositionsseite in der ehemaligen franz. Deputirtenkammer. Coterie, geschlossene Gesellschaft, Partei, mit einem verächtlichen Nebenbegriff. Cote rotie (frz. Koht rotih), Hügelreihe im franz. Rhonedepartement, auf denen feuriger rother Wein wächst, den man auch C. r. nennt. Cote satine, schweres doppelt geköpertes Seidenzeug, ohne Glanz. Cotes, Royer, geb. 1682, gest. 1716 als Professor der Astronomie u. Physik in Cambridge, Erfinder des nach ihm benannten Lehrsatzes, welcher ein Mittel an die Hand gibt, durch Logarithmen u. Bogen die Integralgröße rationaler Brüche zu finden, deren Nenner in einer binarischen Größe besteht. Cotes du Nord (frz. Koht dü Nohr), Nordküsten, franz. Depart. in der Bretagne, 135 #M. groß mit 633000 E. in 5 Arrondissements, 48 Cantonen, 378 Gemeinden, mit der Hauptstadt St. Brieux. Der nördl. Theil ist sehr fruchtbar, der südl. hat viel Haide- und Waldboden; die Bergkette von Arcee hat Eisenlager; Schiffahrt und Fischerei auf die Rippen Bezug hat; Costalgie, Rippenschmerz. Costa, Paolo, geb. 1771 zu Ravenna, gest. 1836, philosophischer und literarhistorischer Schriftsteller, war nach einander Professor in Treviso, Bologna und Korfu; er unternahm als Feind der romantischen Schule mit Cardinali und Orioli die Revision des Wörterbuchs der Akademie della Crusca. Costa Cabral, Antonio Bernardo, Graf von Thomar, geb. 1803 in der portugies. Provinz Oberbeira, Jurist, 1835 Deputirter, 1838 Minister, als welcher er die Charte Dom Pedros wieder herstellte, 1846 durch einen Aufstand gestürzt, 1847 wieder Minister, 1851 abermals durch einen Aufstand gestürzt; einer der portugies. Staatsmänner, welche die königl. Gewalt den Cortes und den Häuptlingen der Parteien gegenüber zu heben suchten oder sich mindestens den Anschein gaben. Sein Bruder Silva, einige Zeit Justizminister, ist unbedeutend. Costa Rica, mittelamerikan. Republik zwischen Nicaragua u. Guatimala, an den atlantischen und stillen Ocean stoßend, 1775 □M. groß mit etwa 100000 E., eine Hochfläche der Cordilleras, sehr fruchtbar, die Küstenstriche ausgenommen auch für Europäer gesund. Hauptstadt ist San José; die Existenz dieser kleinen Republik ist vorläufig durch die Eifersucht gesichert, mit welcher Engländer und Nordamerikaner sich beobachten. Ein Herr v. Bülow arbeitet daran, einen Arm des deutschen Auswandererstromes nach C. zu lenken. Costello, Louisa Stuart., engl. Schriftstellerin, geb. 1815 in Irland, schreibt touristische Werke und historische Romane; ihr Bruder Dudley C. ist ebenfalls schriftstellernder Tourist. Costenoble, Karl Ludwig, geb. 1769 zu Herford in Westfalen, Schauspieler, gest. 1837 als Hofschauspieler und Regisseur zu Wien, guter Komiker, der auch mehrere beifällig aufgenommene Stücke schrieb. Coster, Laurens Janszoon, ein sog. Briefdrucker zu Haarlem im 15. Jahrh., der kleine Bücher, Gebete, Bilder u. s. w. mit Holztafeln druckte, wird von den Holländern der ganzen übrigen Welt zum Trotze als Erfinder der Buchdruckerkunst gefeiert und durch Denkmäler geehrt. Costie, das Kind eines Weißen und einer Fustie. Costüm (eigentlich Gewohnheit), die verschiedene Form des Hausgeräths, der Kleidung, Waffen etc.; für die bildenden Künste und auf dem Theater ist das C. ein Gegenstand von großer Bedeutung. Côte d'Or (Koht dOhr), d. h. Goldhügel, Depart. im nordöstl. Frankreich, von einer Hügelreihe genannt, auf denen der feinste Burgunder wächst. Das Depart. ist 159 □M. groß, hat über 400000 E. in 4 Arrondissements, 36 Cantonen und 727 Gemeinden; es ist ausgezeichnet fruchtbar, hat auch Bergbau auf Eisen, aber außer den Städten keine Fabrikindustrie. Hauptstadt ist Dijon. Der Kanal von Côte dʼOr od. Burgund verbindet die Saône mit der Armançon oder Seine. Côté droit (frz. Koteh droa), die rechte Seite, und C. gauche (gohsch), die linke oder Oppositionsseite in der ehemaligen franz. Deputirtenkammer. Coterie, geschlossene Gesellschaft, Partei, mit einem verächtlichen Nebenbegriff. Côte rotie (frz. Koht rotih), Hügelreihe im franz. Rhonedepartement, auf denen feuriger rother Wein wächst, den man auch C. r. nennt. Côte satiné, schweres doppelt geköpertes Seidenzeug, ohne Glanz. Cotes, Royer, geb. 1682, gest. 1716 als Professor der Astronomie u. Physik in Cambridge, Erfinder des nach ihm benannten Lehrsatzes, welcher ein Mittel an die Hand gibt, durch Logarithmen u. Bogen die Integralgröße rationaler Brüche zu finden, deren Nenner in einer binarischen Größe besteht. Côtes du Nord (frz. Koht dü Nohr), Nordküsten, franz. Depart. in der Bretagne, 135 □M. groß mit 633000 E. in 5 Arrondissements, 48 Cantonen, 378 Gemeinden, mit der Hauptstadt St. Brieux. Der nördl. 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auf die Rippen Bezug hat; Costalgie, Rippenschmerz.
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Costa Rica, mittelamerikan. Republik zwischen Nicaragua u. Guatimala, an den atlantischen und stillen Ocean stoßend, 1775 □M. groß mit etwa 100000 E., eine Hochfläche der Cordilleras, sehr fruchtbar, die Küstenstriche ausgenommen auch für Europäer gesund. Hauptstadt ist San José; die Existenz dieser kleinen Republik ist vorläufig durch die Eifersucht gesichert, mit welcher Engländer und Nordamerikaner sich beobachten. Ein Herr v. Bülow arbeitet daran, einen Arm des deutschen Auswandererstromes nach C. zu lenken.
Costello, Louisa Stuart., engl. Schriftstellerin, geb. 1815 in Irland, schreibt touristische Werke und historische Romane; ihr Bruder Dudley C. ist ebenfalls schriftstellernder Tourist.
Costenoble, Karl Ludwig, geb. 1769 zu Herford in Westfalen, Schauspieler, gest. 1837 als Hofschauspieler und Regisseur zu Wien, guter Komiker, der auch mehrere beifällig aufgenommene Stücke schrieb.
Coster, Laurens Janszoon, ein sog. Briefdrucker zu Haarlem im 15. Jahrh., der kleine Bücher, Gebete, Bilder u. s. w. mit Holztafeln druckte, wird von den Holländern der ganzen übrigen Welt zum Trotze als Erfinder der Buchdruckerkunst gefeiert und durch Denkmäler geehrt.
Costie, das Kind eines Weißen und einer Fustie.
Costüm (eigentlich Gewohnheit), die verschiedene Form des Hausgeräths, der Kleidung, Waffen etc.; für die bildenden Künste und auf dem Theater ist das C. ein Gegenstand von großer Bedeutung.
Côte d'Or (Koht dOhr), d. h. Goldhügel, Depart. im nordöstl. Frankreich, von einer Hügelreihe genannt, auf denen der feinste Burgunder wächst. Das Depart. ist 159 □M. groß, hat über 400000 E. in 4 Arrondissements, 36 Cantonen und 727 Gemeinden; es ist ausgezeichnet fruchtbar, hat auch Bergbau auf Eisen, aber außer den Städten keine Fabrikindustrie. Hauptstadt ist Dijon. Der Kanal von Côte dʼOr od. Burgund verbindet die Saône mit der Armançon oder Seine.
Côté droit (frz. Koteh droa), die rechte Seite, und C. gauche (gohsch), die linke oder Oppositionsseite in der ehemaligen franz. Deputirtenkammer.
Coterie, geschlossene Gesellschaft, Partei, mit einem verächtlichen Nebenbegriff.
Côte rotie (frz. Koht rotih), Hügelreihe im franz. Rhonedepartement, auf denen feuriger rother Wein wächst, den man auch C. r. nennt.
Côte satiné, schweres doppelt geköpertes Seidenzeug, ohne Glanz.
Cotes, Royer, geb. 1682, gest. 1716 als Professor der Astronomie u. Physik in Cambridge, Erfinder des nach ihm benannten Lehrsatzes, welcher ein Mittel an die Hand gibt, durch Logarithmen u. Bogen die Integralgröße rationaler Brüche zu finden, deren Nenner in einer binarischen Größe besteht.
Côtes du Nord (frz. Koht dü Nohr), Nordküsten, franz. Depart. in der Bretagne, 135 □M. groß mit 633000 E. in 5 Arrondissements, 48 Cantonen, 378 Gemeinden, mit der Hauptstadt St. Brieux. Der nördl. Theil ist sehr fruchtbar, der südl. hat viel Haide- und Waldboden; die Bergkette von Arcée hat Eisenlager; Schiffahrt und Fischerei
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