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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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treiben die Küstenbewohner; Fabrikindustrie besteht nicht.


Cotignac (Kotinjak), franz. Stadt im Depart. Var, mit 3600 E. und bedeutender Seidenindustrie.


Cotillon (Kotilljong), zu deutsch Unterrock, bekannter Tanz, mit einer großen Ronde beginnend, dann folgt eine Walztour od. beliebige Quadrillentour und eine große Ronde macht den Schluß.


Cotin (frz. Kotäng), Charles, geb. 1604, Ludwigs XIV. Almosenier, Prediger und Schriftsteller, weniger durch seine eigenen Werke als dadurch bekannt, daß ihn Boileau u. Moliere zum Ziele ihres Witzes wählten; st. 1682.


Cotiote (Cotioht), ostind. Küstenstrich, Theil von Malabar, mit der Hauptstadt Cananore.


Cotiren, frz., mit Buchstaben oder Ziffern bezeichnen; in einem Plan etc. die Maße einschreiben.


Cotisation, Schätzung, Abschätzung, Steueranlage; cotisiren, abschätzen, anschlagen, ansetzen.


Cotonade, frz., Kattunleinen.


Cotoneaster, Quittenmispel aus der Familie der Rosaceae-Pomaceae; Zierstrauch.


Cotonnerie, frz., Baumwollenweberei; cotonniren, mit Baumwolle füttern. Cotons, Zeuge aus Leinen- u. Baumwollengarn mit Streifen und Gattern.


Cotopaxi, thätiger Vulkan in den Anden von Quito, 17710 hoch.


Cotoyiren, frz., eine Truppe auf dem Marsche zur Seite begleiten; parallel mit einem Flusse oder Gebirge marschiren; am Ufer hinsegeln.


Cotrona, feste neapolitan. Stadt in Calabria ulteriore II am tarentinischen Meerbusen, Bischofssitz, mit 6000 E., Hafen, Handel mit Landesprodukten.


Cotta, Maß auf den Maldiven, enthält 12000 Kauries, kleine Muscheln, die als Scheidemünze gelten, etwa = 14 Sgr. = 41 kr. C.-M.; ostind. Flächenmaß von ungefähr 23 Quadratklafter.


Cotta, Johann Friedrich, geb. zu Tübingen 1701, gest. 1779 als Professor der Theologie in Tübingen, verfaßte einige theolog. Schriften; Eigenthümer der von seinem Vater Johann Georg C. 1640 erheiratheten Brunn'schen Buchhandlung, die seitdem die Firma "I. G. Cotta'sche Buchhandlung" führt.


Cotta, Johann Friedrich, Freiherr von, Enkel des Vorigen, geb. 1764 zu Stuttgart, studierte zuerst Kriegs-, dann Rechtswissenschaft, übernahm 1787 zu Tübingen die J. G. Cotta'sche Buchhandlung und war der erste deutsche Buchhändler, der auf die deutsche Literatur einwirkte. Von 1790 bis zu seinem Tode (29. Dezbr. 1832) war er fast mit jedem der bedeutenderen Schriftsteller in Verbindung und hob durch Gewandtheit und Thätigkeit sein Geschäft zu einer bis dahin unerhörten Bedeutung. Aus seiner Buchhandlung gingen die ausgezeichnetsten Verlagswerke hervor u. außerdem mehrere einflußreiche Zeitschriften, z. B. die Horen, Posselts politische Annalen, Jahrbücher für Baukunde, der Almanach für Damen, das polytechnische Journal, die württemberg. Jahrbücher, die Hertha, das Ausland, das Inland, das Morgenblatt mit Literatur- und Kunstblatt. Die von ihm 1793 zu Tübingen gegründete "Allgemeine Zeitung" hat sich bis jetzt als das bedeutendste politische Blatt in Deutschland erhalten. Seit 1810 hatte er seinen Wohnsitz in Stuttgart, ließ sich als Freiherr C. von Cottendorf in Adelstand erheben, kaufte einige Herrschaften an und betheiligte sich als Abgeordneter an den württemberg. Verfassungsstreitigkeiten. Sein Geschäft ging auf seinen Sohn, den Freiherrn Georg C. von Cottendorf (geb. 1796) über, der dasselbe in der gleichen Ausdehnung fortführt. Unter ihm entstanden die deutsche Vierteljahrschrift, Wochenblatt für Land- und Hauswirthschaft, Gewerbe und Handel, Bibliothek der Reisen- u. Länderbeschreibungen etc. 1853 umfaßte das Geschäft: die J. G. C.sche Buchhandlung in Stuttgart nebst einer Verlagsexpedition in Augsburg; die Expedition der Allgemeinen Zeitung in Augsburg mit Druckerei; die literarischartistische Anstalt in München mit einer Zweigsverlagshandlung, Stein-

treiben die Küstenbewohner; Fabrikindustrie besteht nicht.


Cotignac (Kotinjak), franz. Stadt im Depart. Var, mit 3600 E. und bedeutender Seidenindustrie.


Cotillon (Kotilljong), zu deutsch Unterrock, bekannter Tanz, mit einer großen Ronde beginnend, dann folgt eine Walztour od. beliebige Quadrillentour und eine große Ronde macht den Schluß.


Cotin (frz. Kotäng), Charles, geb. 1604, Ludwigs XIV. Almosenier, Prediger und Schriftsteller, weniger durch seine eigenen Werke als dadurch bekannt, daß ihn Boileau u. Molière zum Ziele ihres Witzes wählten; st. 1682.


Cotiote (Cotioht), ostind. Küstenstrich, Theil von Malabar, mit der Hauptstadt Cananore.


Cotiren, frz., mit Buchstaben oder Ziffern bezeichnen; in einem Plan etc. die Maße einschreiben.


Cotisation, Schätzung, Abschätzung, Steueranlage; cotisiren, abschätzen, anschlagen, ansetzen.


Cotonade, frz., Kattunleinen.


Cotoneaster, Quittenmispel aus der Familie der Rosaceae-Pomaceae; Zierstrauch.


Cotonnerie, frz., Baumwollenweberei; cotonniren, mit Baumwolle füttern. Cotons, Zeuge aus Leinen- u. Baumwollengarn mit Streifen und Gattern.


Cotopaxi, thätiger Vulkan in den Anden von Quito, 17710 hoch.


Cotoyiren, frz., eine Truppe auf dem Marsche zur Seite begleiten; parallel mit einem Flusse oder Gebirge marschiren; am Ufer hinsegeln.


Cotrona, feste neapolitan. Stadt in Calabria ulteriore II am tarentinischen Meerbusen, Bischofssitz, mit 6000 E., Hafen, Handel mit Landesprodukten.


Cotta, Maß auf den Maldiven, enthält 12000 Kauries, kleine Muscheln, die als Scheidemünze gelten, etwa = 14 Sgr. = 41 kr. C.-M.; ostind. Flächenmaß von ungefähr 23 Quadratklafter.


Cotta, Johann Friedrich, geb. zu Tübingen 1701, gest. 1779 als Professor der Theologie in Tübingen, verfaßte einige theolog. Schriften; Eigenthümer der von seinem Vater Johann Georg C. 1640 erheiratheten Brunnʼschen Buchhandlung, die seitdem die Firma „I. G. Cottaʼsche Buchhandlung“ führt.


Cotta, Johann Friedrich, Freiherr von, Enkel des Vorigen, geb. 1764 zu Stuttgart, studierte zuerst Kriegs-, dann Rechtswissenschaft, übernahm 1787 zu Tübingen die J. G. Cottaʼsche Buchhandlung und war der erste deutsche Buchhändler, der auf die deutsche Literatur einwirkte. Von 1790 bis zu seinem Tode (29. Dezbr. 1832) war er fast mit jedem der bedeutenderen Schriftsteller in Verbindung und hob durch Gewandtheit und Thätigkeit sein Geschäft zu einer bis dahin unerhörten Bedeutung. Aus seiner Buchhandlung gingen die ausgezeichnetsten Verlagswerke hervor u. außerdem mehrere einflußreiche Zeitschriften, z. B. die Horen, Posselts politische Annalen, Jahrbücher für Baukunde, der Almanach für Damen, das polytechnische Journal, die württemberg. Jahrbücher, die Hertha, das Ausland, das Inland, das Morgenblatt mit Literatur- und Kunstblatt. Die von ihm 1793 zu Tübingen gegründete „Allgemeine Zeitung“ hat sich bis jetzt als das bedeutendste politische Blatt in Deutschland erhalten. Seit 1810 hatte er seinen Wohnsitz in Stuttgart, ließ sich als Freiherr C. von Cottendorf in Adelstand erheben, kaufte einige Herrschaften an und betheiligte sich als Abgeordneter an den württemberg. Verfassungsstreitigkeiten. Sein Geschäft ging auf seinen Sohn, den Freiherrn Georg C. von Cottendorf (geb. 1796) über, der dasselbe in der gleichen Ausdehnung fortführt. Unter ihm entstanden die deutsche Vierteljahrschrift, Wochenblatt für Land- und Hauswirthschaft, Gewerbe und Handel, Bibliothek der Reisen- u. Länderbeschreibungen etc. 1853 umfaßte das Geschäft: die J. G. C.sche Buchhandlung in Stuttgart nebst einer Verlagsexpedition in Augsburg; die Expedition der Allgemeinen Zeitung in Augsburg mit Druckerei; die literarischartistische Anstalt in München mit einer Zweigsverlagshandlung, Stein-

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[223/0224] treiben die Küstenbewohner; Fabrikindustrie besteht nicht. Cotignac (Kotinjak), franz. Stadt im Depart. Var, mit 3600 E. und bedeutender Seidenindustrie. Cotillon (Kotilljong), zu deutsch Unterrock, bekannter Tanz, mit einer großen Ronde beginnend, dann folgt eine Walztour od. beliebige Quadrillentour und eine große Ronde macht den Schluß. Cotin (frz. Kotäng), Charles, geb. 1604, Ludwigs XIV. Almosenier, Prediger und Schriftsteller, weniger durch seine eigenen Werke als dadurch bekannt, daß ihn Boileau u. Molière zum Ziele ihres Witzes wählten; st. 1682. Cotiote (Cotioht), ostind. Küstenstrich, Theil von Malabar, mit der Hauptstadt Cananore. Cotiren, frz., mit Buchstaben oder Ziffern bezeichnen; in einem Plan etc. die Maße einschreiben. Cotisation, Schätzung, Abschätzung, Steueranlage; cotisiren, abschätzen, anschlagen, ansetzen. Cotonade, frz., Kattunleinen. Cotoneaster, Quittenmispel aus der Familie der Rosaceae-Pomaceae; Zierstrauch. Cotonnerie, frz., Baumwollenweberei; cotonniren, mit Baumwolle füttern. Cotons, Zeuge aus Leinen- u. Baumwollengarn mit Streifen und Gattern. Cotopaxi, thätiger Vulkan in den Anden von Quito, 17710 hoch. Cotoyiren, frz., eine Truppe auf dem Marsche zur Seite begleiten; parallel mit einem Flusse oder Gebirge marschiren; am Ufer hinsegeln. Cotrona, feste neapolitan. Stadt in Calabria ulteriore II am tarentinischen Meerbusen, Bischofssitz, mit 6000 E., Hafen, Handel mit Landesprodukten. Cotta, Maß auf den Maldiven, enthält 12000 Kauries, kleine Muscheln, die als Scheidemünze gelten, etwa = 14 Sgr. = 41 kr. C.-M.; ostind. Flächenmaß von ungefähr 23 Quadratklafter. Cotta, Johann Friedrich, geb. zu Tübingen 1701, gest. 1779 als Professor der Theologie in Tübingen, verfaßte einige theolog. Schriften; Eigenthümer der von seinem Vater Johann Georg C. 1640 erheiratheten Brunnʼschen Buchhandlung, die seitdem die Firma „I. G. Cottaʼsche Buchhandlung“ führt. Cotta, Johann Friedrich, Freiherr von, Enkel des Vorigen, geb. 1764 zu Stuttgart, studierte zuerst Kriegs-, dann Rechtswissenschaft, übernahm 1787 zu Tübingen die J. G. Cottaʼsche Buchhandlung und war der erste deutsche Buchhändler, der auf die deutsche Literatur einwirkte. Von 1790 bis zu seinem Tode (29. Dezbr. 1832) war er fast mit jedem der bedeutenderen Schriftsteller in Verbindung und hob durch Gewandtheit und Thätigkeit sein Geschäft zu einer bis dahin unerhörten Bedeutung. Aus seiner Buchhandlung gingen die ausgezeichnetsten Verlagswerke hervor u. außerdem mehrere einflußreiche Zeitschriften, z. B. die Horen, Posselts politische Annalen, Jahrbücher für Baukunde, der Almanach für Damen, das polytechnische Journal, die württemberg. Jahrbücher, die Hertha, das Ausland, das Inland, das Morgenblatt mit Literatur- und Kunstblatt. Die von ihm 1793 zu Tübingen gegründete „Allgemeine Zeitung“ hat sich bis jetzt als das bedeutendste politische Blatt in Deutschland erhalten. Seit 1810 hatte er seinen Wohnsitz in Stuttgart, ließ sich als Freiherr C. von Cottendorf in Adelstand erheben, kaufte einige Herrschaften an und betheiligte sich als Abgeordneter an den württemberg. Verfassungsstreitigkeiten. Sein Geschäft ging auf seinen Sohn, den Freiherrn Georg C. von Cottendorf (geb. 1796) über, der dasselbe in der gleichen Ausdehnung fortführt. Unter ihm entstanden die deutsche Vierteljahrschrift, Wochenblatt für Land- und Hauswirthschaft, Gewerbe und Handel, Bibliothek der Reisen- u. Länderbeschreibungen etc. 1853 umfaßte das Geschäft: die J. G. C.sche Buchhandlung in Stuttgart nebst einer Verlagsexpedition in Augsburg; die Expedition der Allgemeinen Zeitung in Augsburg mit Druckerei; die literarischartistische Anstalt in München mit einer Zweigsverlagshandlung, Stein-

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 223. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/224>, abgerufen am 23.11.2024.