Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

Bild:
<< vorherige Seite

Stehenlassen über Chlorcalcium gereinigt wird.


Elais, Oelpalme, Palmenarten mit langen, hübschen Wedeln und pflaumenähnlichen Früchten, aus denen die Eingebornen in Westindien und Guinea ein Oel pressen. Die Neger bereiten aus dem Safte dieser Palmen ein berauschendes Getränke und aus den Blättern flechten sie Matten.


Elapso termino, lat., nach abgelaufener Frist.


Elargiren (frz.-deutsch -arsch-), ausdehnen.


Elasticität oder Schnellkraft, Federkraft, die Eigenschaft der Körper, nach einer durch äußere Kräfte bewirkten Veränderung ihrer Form die frühere Form wieder anzunehmen, sobald jene äußern Kräfte zu wirken aufgehört haben. Jene Formveränderung der Körper kann durch Zug oder Druck oder Biegen geschehen, jedoch nur innerhalb gewisser Gränzen; wird diese Gränze von der Gewalt des Zugs oder Drucks überschritten, so geht die E. verloren. E. scheint allen Körpern eigen zu sein, jedoch in sehr verschiedenem Grade. Sehr elastisch sind Stahl, Federn, Kautschuk etc., vollkommen elastisch nur flüssige und gasförmige Körper, während die festen Körper ihre frühere Form nicht vollkommen wieder annehmen. Die E. der Körper wird technisch vielfach benützt, z. B. die elastischen Federn, besonders aber die E. der Gasarten od. der Dämpfe.


Elatea, Stadt in Phocis am Cephissus, fest, der Schlüssel zu Böotien, Tempel des Aesculap.


Elaterin, s. Eselsgurke.


Elation, lat.-dtsch., Erhebung, Stolz.


Elba (Aethalia, Ilva bei den Alten), toskan. Insel, durch die Straße von Piombino vom toskan. Festlande getrennt, 4 #M. groß, gebirgig, ohne Ackerbau, unerschöpflich reich an Eisen, hat auch Marmorbrüche; die 20000 E. treiben Weinbau, besonders aber Bergbau, Fischerei und Seesalzbereitung. Hauptort ist Porto Ferrajo mit kleinem, aber gutem Hafen; Porto Longone, Rio Ferrajo. E. ist geschichtlich bekannt durch Napoleons Aufenthalt vom 4. Mai 1814 bis 26. Febr. 1815.


Elbe, der größte Strom Norddeutschlands, entspringt in Böhmen am Riesengebirge aus zahlreichen Wasseradern, deren eine, der Elbbrunnen, armsdick hervorsprudelt, stürzt als E.bach 200' hoch in den Elbgrund hinab, durchströmt im Bogenlauf das nördl. Böhmen, wird bei Melnik durch die Aufnahme der Moldau schiffbar, durchbricht das böhm. Mittel- und das Sandsteingebirge der sächs. Schweiz, fließt hierauf durch das Königreich Sachsen, die preuß. Provinz Sachsen, Anhalt, scheidet Hannover, Mecklenburg, Lauenburg und Holstein und mündet nach einem Laufe von 156 M. bei Cuxhaven in die Nordsee; ihr Gebiet umfaßt gegen 2700 #M. Ihre bedeutendsten Zuflüsse sind: Moldau, Eger, Mulde, Saale, Havel mit Spree; an der E. liegen: Leitmeritz, Dresden, Meißen, Torgau, Wittenberg, Magdeburg und Hamburg. Die Elbschiffahrt ist nur von Oesterreich unbedingt freigegeben, Hannover erhebt in Stade einen hohen Elbzoll, in Dömitz Mecklenburg einen noch höheren, denn auch 1850 führten die Unterhandlungen zu Magdeburg nicht zu dem von Oesterreich gewünschten Ziele.


Elberfeld, rheinpreuß. Stadt an der Wupper, östl. von Düsseldorf, mit 50364 E., von denen 1/5 Katholiken, hat 2 lutherische, 1 reformirte, 1 kath. Kirche, ist ein Hauptsitz des deutschen Pietismus, mit Bibel- u. Missionsgesellschaft. Zugleich ist E. mit dem benachbarten Barmen Hauptplatz der deutschen Baumwolleindustrie; E. selbst liefert alle Arten von Baumwolle- u. Seidewaaren, Knöpfe, Zwirn, Leder, physik. u. musik. Instrumente, emaillirtes Kochgeschirr und Meubles. E. hat beträchtlichen Ausfuhrhandel, besonders nach Amerika; seine Industrie begann am Ende des 17. Jahrh. durch eingewanderte Hugenotten und ist durch den Zollverein sehr gefördert worden.


Elbeuf (-böf), franz. Stadt 2 St. von Rouen, an der Seine, mit 18000 E.; fabricirt berühmte Tücher, die auch nach Spanien, Italien und dem Oriente gehen.


Elbing, westpreuß. Stadt an der Berlin-Königsberger Eisenbahn u. dem

Stehenlassen über Chlorcalcium gereinigt wird.


Elais, Oelpalme, Palmenarten mit langen, hübschen Wedeln und pflaumenähnlichen Früchten, aus denen die Eingebornen in Westindien und Guinea ein Oel pressen. Die Neger bereiten aus dem Safte dieser Palmen ein berauschendes Getränke und aus den Blättern flechten sie Matten.


Elapso termino, lat., nach abgelaufener Frist.


Elargiren (frz.-deutsch –arsch–), ausdehnen.


Elasticität oder Schnellkraft, Federkraft, die Eigenschaft der Körper, nach einer durch äußere Kräfte bewirkten Veränderung ihrer Form die frühere Form wieder anzunehmen, sobald jene äußern Kräfte zu wirken aufgehört haben. Jene Formveränderung der Körper kann durch Zug oder Druck oder Biegen geschehen, jedoch nur innerhalb gewisser Gränzen; wird diese Gränze von der Gewalt des Zugs oder Drucks überschritten, so geht die E. verloren. E. scheint allen Körpern eigen zu sein, jedoch in sehr verschiedenem Grade. Sehr elastisch sind Stahl, Federn, Kautschuk etc., vollkommen elastisch nur flüssige und gasförmige Körper, während die festen Körper ihre frühere Form nicht vollkommen wieder annehmen. Die E. der Körper wird technisch vielfach benützt, z. B. die elastischen Federn, besonders aber die E. der Gasarten od. der Dämpfe.


Elatea, Stadt in Phocis am Cephissus, fest, der Schlüssel zu Böotien, Tempel des Aesculap.


Elaterin, s. Eselsgurke.


Elation, lat.-dtsch., Erhebung, Stolz.


Elba (Aethalia, Ilva bei den Alten), toskan. Insel, durch die Straße von Piombino vom toskan. Festlande getrennt, 4 □M. groß, gebirgig, ohne Ackerbau, unerschöpflich reich an Eisen, hat auch Marmorbrüche; die 20000 E. treiben Weinbau, besonders aber Bergbau, Fischerei und Seesalzbereitung. Hauptort ist Porto Ferrajo mit kleinem, aber gutem Hafen; Porto Longone, Rio Ferrajo. E. ist geschichtlich bekannt durch Napoleons Aufenthalt vom 4. Mai 1814 bis 26. Febr. 1815.


Elbe, der größte Strom Norddeutschlands, entspringt in Böhmen am Riesengebirge aus zahlreichen Wasseradern, deren eine, der Elbbrunnen, armsdick hervorsprudelt, stürzt als E.bach 200' hoch in den Elbgrund hinab, durchströmt im Bogenlauf das nördl. Böhmen, wird bei Melnik durch die Aufnahme der Moldau schiffbar, durchbricht das böhm. Mittel- und das Sandsteingebirge der sächs. Schweiz, fließt hierauf durch das Königreich Sachsen, die preuß. Provinz Sachsen, Anhalt, scheidet Hannover, Mecklenburg, Lauenburg und Holstein und mündet nach einem Laufe von 156 M. bei Cuxhaven in die Nordsee; ihr Gebiet umfaßt gegen 2700 □M. Ihre bedeutendsten Zuflüsse sind: Moldau, Eger, Mulde, Saale, Havel mit Spree; an der E. liegen: Leitmeritz, Dresden, Meißen, Torgau, Wittenberg, Magdeburg und Hamburg. Die Elbschiffahrt ist nur von Oesterreich unbedingt freigegeben, Hannover erhebt in Stade einen hohen Elbzoll, in Dömitz Mecklenburg einen noch höheren, denn auch 1850 führten die Unterhandlungen zu Magdeburg nicht zu dem von Oesterreich gewünschten Ziele.


Elberfeld, rheinpreuß. Stadt an der Wupper, östl. von Düsseldorf, mit 50364 E., von denen 1/5 Katholiken, hat 2 lutherische, 1 reformirte, 1 kath. Kirche, ist ein Hauptsitz des deutschen Pietismus, mit Bibel- u. Missionsgesellschaft. Zugleich ist E. mit dem benachbarten Barmen Hauptplatz der deutschen Baumwolleindustrie; E. selbst liefert alle Arten von Baumwolle- u. Seidewaaren, Knöpfe, Zwirn, Leder, physik. u. musik. Instrumente, emaillirtes Kochgeschirr und Meubles. E. hat beträchtlichen Ausfuhrhandel, besonders nach Amerika; seine Industrie begann am Ende des 17. Jahrh. durch eingewanderte Hugenotten und ist durch den Zollverein sehr gefördert worden.


Elbeuf (–böf), franz. Stadt 2 St. von Rouen, an der Seine, mit 18000 E.; fabricirt berühmte Tücher, die auch nach Spanien, Italien und dem Oriente gehen.


Elbing, westpreuß. Stadt an der Berlin-Königsberger Eisenbahn u. dem

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0532" n="531"/>
Stehenlassen über <hi rendition="#i">Chlorcalcium</hi> gereinigt wird.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Elais</hi>, <hi rendition="#g">Oelpalme</hi>, Palmenarten mit langen, hübschen Wedeln und pflaumenähnlichen Früchten, aus denen die Eingebornen in Westindien und Guinea ein Oel pressen. Die Neger bereiten aus dem Safte dieser Palmen ein berauschendes Getränke und aus den Blättern flechten sie Matten.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Elapso termino</hi>, lat., nach abgelaufener Frist.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Elargiren</hi> (frz.-deutsch &#x2013;arsch&#x2013;), ausdehnen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Elasticität</hi> oder Schnellkraft, Federkraft, die Eigenschaft der Körper, nach einer durch äußere Kräfte bewirkten Veränderung ihrer Form die frühere Form wieder anzunehmen, sobald jene äußern Kräfte zu wirken aufgehört haben. Jene Formveränderung der Körper kann durch Zug oder Druck oder Biegen geschehen, jedoch nur innerhalb gewisser Gränzen; wird diese Gränze von der Gewalt des Zugs oder Drucks überschritten, so geht die E. verloren. E. scheint allen Körpern eigen zu sein, jedoch in sehr verschiedenem Grade. Sehr elastisch sind Stahl, Federn, Kautschuk etc., vollkommen elastisch nur flüssige und gasförmige Körper, während die festen Körper ihre frühere Form nicht vollkommen wieder annehmen. Die E. der Körper wird technisch vielfach benützt, z. B. die elastischen Federn, besonders aber die E. der Gasarten od. der Dämpfe.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Elatea</hi>, Stadt in Phocis am Cephissus, fest, der Schlüssel zu Böotien, Tempel des Aesculap.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Elaterin</hi>, s. Eselsgurke.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Elation</hi>, lat.-dtsch., Erhebung, Stolz.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Elba</hi> (<hi rendition="#i">Aethalia, Ilva</hi> bei den Alten), toskan. Insel, durch die Straße von Piombino vom toskan. Festlande getrennt, 4 &#x25A1;M. groß, gebirgig, ohne Ackerbau, unerschöpflich reich an Eisen, hat auch Marmorbrüche; die 20000 E. treiben Weinbau, besonders aber Bergbau, Fischerei und Seesalzbereitung. Hauptort ist Porto Ferrajo mit kleinem, aber gutem Hafen; Porto Longone, Rio Ferrajo. E. ist geschichtlich bekannt durch Napoleons Aufenthalt vom 4. Mai 1814 bis 26. Febr. 1815.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Elbe</hi>, der größte Strom Norddeutschlands, entspringt in Böhmen am Riesengebirge aus zahlreichen Wasseradern, deren eine, der Elbbrunnen, armsdick hervorsprudelt, stürzt als E.bach 200' hoch in den Elbgrund hinab, durchströmt im Bogenlauf das nördl. Böhmen, wird bei Melnik durch die Aufnahme der Moldau schiffbar, durchbricht das böhm. Mittel- und das Sandsteingebirge der sächs. Schweiz, fließt hierauf durch das Königreich Sachsen, die preuß. Provinz Sachsen, Anhalt, scheidet Hannover, Mecklenburg, Lauenburg und Holstein und mündet nach einem Laufe von 156 M. bei Cuxhaven in die Nordsee; ihr Gebiet umfaßt gegen 2700 &#x25A1;M. Ihre bedeutendsten Zuflüsse sind: Moldau, Eger, Mulde, Saale, Havel mit Spree; an der E. liegen: Leitmeritz, Dresden, Meißen, Torgau, Wittenberg, Magdeburg und Hamburg. Die Elbschiffahrt ist nur von Oesterreich unbedingt freigegeben, Hannover erhebt in Stade einen hohen Elbzoll, in Dömitz Mecklenburg einen noch höheren, denn auch 1850 führten die Unterhandlungen zu Magdeburg nicht zu dem von Oesterreich gewünschten Ziele.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Elberfeld</hi>, rheinpreuß. Stadt an der Wupper, östl. von Düsseldorf, mit 50364 E., von denen <hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">5</hi> Katholiken, hat 2 lutherische, 1 reformirte, 1 kath. Kirche, ist ein Hauptsitz des deutschen Pietismus, mit Bibel- u. Missionsgesellschaft. Zugleich ist E. mit dem benachbarten Barmen Hauptplatz der deutschen Baumwolleindustrie; E. selbst liefert alle Arten von Baumwolle- u. Seidewaaren, Knöpfe, Zwirn, Leder, physik. u. musik. Instrumente, emaillirtes Kochgeschirr und Meubles. E. hat beträchtlichen Ausfuhrhandel, besonders nach Amerika; seine Industrie begann am Ende des 17. Jahrh. durch eingewanderte Hugenotten und ist durch den Zollverein sehr gefördert worden.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Elbeuf</hi> (&#x2013;böf), franz. Stadt 2 St. von Rouen, an der Seine, mit 18000 E.; fabricirt berühmte Tücher, die auch nach Spanien, Italien und dem Oriente gehen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Elbing</hi>, westpreuß. Stadt an der Berlin-Königsberger Eisenbahn u. dem
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[531/0532] Stehenlassen über Chlorcalcium gereinigt wird. Elais, Oelpalme, Palmenarten mit langen, hübschen Wedeln und pflaumenähnlichen Früchten, aus denen die Eingebornen in Westindien und Guinea ein Oel pressen. Die Neger bereiten aus dem Safte dieser Palmen ein berauschendes Getränke und aus den Blättern flechten sie Matten. Elapso termino, lat., nach abgelaufener Frist. Elargiren (frz.-deutsch –arsch–), ausdehnen. Elasticität oder Schnellkraft, Federkraft, die Eigenschaft der Körper, nach einer durch äußere Kräfte bewirkten Veränderung ihrer Form die frühere Form wieder anzunehmen, sobald jene äußern Kräfte zu wirken aufgehört haben. Jene Formveränderung der Körper kann durch Zug oder Druck oder Biegen geschehen, jedoch nur innerhalb gewisser Gränzen; wird diese Gränze von der Gewalt des Zugs oder Drucks überschritten, so geht die E. verloren. E. scheint allen Körpern eigen zu sein, jedoch in sehr verschiedenem Grade. Sehr elastisch sind Stahl, Federn, Kautschuk etc., vollkommen elastisch nur flüssige und gasförmige Körper, während die festen Körper ihre frühere Form nicht vollkommen wieder annehmen. Die E. der Körper wird technisch vielfach benützt, z. B. die elastischen Federn, besonders aber die E. der Gasarten od. der Dämpfe. Elatea, Stadt in Phocis am Cephissus, fest, der Schlüssel zu Böotien, Tempel des Aesculap. Elaterin, s. Eselsgurke. Elation, lat.-dtsch., Erhebung, Stolz. Elba (Aethalia, Ilva bei den Alten), toskan. Insel, durch die Straße von Piombino vom toskan. Festlande getrennt, 4 □M. groß, gebirgig, ohne Ackerbau, unerschöpflich reich an Eisen, hat auch Marmorbrüche; die 20000 E. treiben Weinbau, besonders aber Bergbau, Fischerei und Seesalzbereitung. Hauptort ist Porto Ferrajo mit kleinem, aber gutem Hafen; Porto Longone, Rio Ferrajo. E. ist geschichtlich bekannt durch Napoleons Aufenthalt vom 4. Mai 1814 bis 26. Febr. 1815. Elbe, der größte Strom Norddeutschlands, entspringt in Böhmen am Riesengebirge aus zahlreichen Wasseradern, deren eine, der Elbbrunnen, armsdick hervorsprudelt, stürzt als E.bach 200' hoch in den Elbgrund hinab, durchströmt im Bogenlauf das nördl. Böhmen, wird bei Melnik durch die Aufnahme der Moldau schiffbar, durchbricht das böhm. Mittel- und das Sandsteingebirge der sächs. Schweiz, fließt hierauf durch das Königreich Sachsen, die preuß. Provinz Sachsen, Anhalt, scheidet Hannover, Mecklenburg, Lauenburg und Holstein und mündet nach einem Laufe von 156 M. bei Cuxhaven in die Nordsee; ihr Gebiet umfaßt gegen 2700 □M. Ihre bedeutendsten Zuflüsse sind: Moldau, Eger, Mulde, Saale, Havel mit Spree; an der E. liegen: Leitmeritz, Dresden, Meißen, Torgau, Wittenberg, Magdeburg und Hamburg. Die Elbschiffahrt ist nur von Oesterreich unbedingt freigegeben, Hannover erhebt in Stade einen hohen Elbzoll, in Dömitz Mecklenburg einen noch höheren, denn auch 1850 führten die Unterhandlungen zu Magdeburg nicht zu dem von Oesterreich gewünschten Ziele. Elberfeld, rheinpreuß. Stadt an der Wupper, östl. von Düsseldorf, mit 50364 E., von denen 1/5 Katholiken, hat 2 lutherische, 1 reformirte, 1 kath. Kirche, ist ein Hauptsitz des deutschen Pietismus, mit Bibel- u. Missionsgesellschaft. Zugleich ist E. mit dem benachbarten Barmen Hauptplatz der deutschen Baumwolleindustrie; E. selbst liefert alle Arten von Baumwolle- u. Seidewaaren, Knöpfe, Zwirn, Leder, physik. u. musik. Instrumente, emaillirtes Kochgeschirr und Meubles. E. hat beträchtlichen Ausfuhrhandel, besonders nach Amerika; seine Industrie begann am Ende des 17. Jahrh. durch eingewanderte Hugenotten und ist durch den Zollverein sehr gefördert worden. Elbeuf (–böf), franz. Stadt 2 St. von Rouen, an der Seine, mit 18000 E.; fabricirt berühmte Tücher, die auch nach Spanien, Italien und dem Oriente gehen. Elbing, westpreuß. Stadt an der Berlin-Königsberger Eisenbahn u. dem

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T15:05:47Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T15:05:47Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/532
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 531. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/532>, abgerufen am 29.06.2024.