Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.warmen und gemäßigten Meeren. Der Springfisch, fliegender Häring (E. exsiliens), silberglänzend mit blauen Flossen, 11/2' lang; im Mittelmeer, wo diese Fische schaarenweise im Sommer ankommen. Flughahn (Dactylopterus), Gattung Fische aus der Ordnung der Kehlflosser; sie haben Brustflossen fast so lang als der Körper, kurzen Kopf und große Augen; 2 Arten, die sog. fliegenden Fische. Um den Raubfischen zu entgehen, erheben sie sich über den Wasserspiegel, fliegen eine Strecke weit u. fallen dann wieder nieder. Der gemeine F. (D. volitans), braun mit blaugefleckten Flossen, 1' lang, soll zu Zeiten die Farbe ändern; im Mittelmeer. - Der indische F. (D. orientalis), im indischen Meere. Flugsand, der feinkörnigste Sand, daher im trockenen Zustande vom Winde leicht fortgeführt u. für angebaute Gegenden verderblich, wenn er sich durch ein Hinderniß zurückgehalten (z. B. Zäune, Pflanzen etc.) ansammelt. In Europa kommt er besonders an den Küsten des deutschen u. baltischen Meeres u. in Ungarn vor. Man bekämpft ihn hauptsächlich durch Anpflanzung von Gewächsen, deren Wurzeln sich verschlingen und tief gehen. Fluid, lat.-deutsch, flüssig; F. um, Flüssigkeit. Flumen, lat., Fluß. Fluor, nicht metallischer einfacher Stoff, findet sich vorzüglich im Flußspath oder F.calcium. Bis jetzt scheitert der Versuch, das F. für sich darzustellen, hauptsächlich daran, daß es sich bei der Bereitung in Platingefäßen mit dem Platin, u. in Glasgefäßen, unter Austreibung von Sauerstoff, mit dem Silicium der Kieselerde u. dem Metall des Alkali verbindet. Gefäße von Flußspath eignen sich am besten; nach den in diesen angestellten Versuchen läßt sich annehmen, daß das F. ein farbloses Gas ist. Es bildet mit Wasserstoff die Fluß- od. Flußspathsäure, welche zum Aetzen des Glases und zur Lösung der Kieselerde verwendet wird. Flur, das angebaute Feld, Aecker u. Wiesen; Hausflur. Flurrecht, Regeln im Interesse nachbarlicher Grundstücke über landwirthschaftl. Betrieb (Gränzzeichen, Feldwege, Gräben, Baumnähe, Zelgrecht u. s. w.). Für die dießfälligen Streitigkeiten bestehen manchenorts besondere Flurbehörden. Fluß, ein größeres fließendes Wasser, gewöhnlich aus der Vereinigung mehrer Bäche, selten aus einer Quelle (z. B. Timave) od. einem Quellsee entstanden. Der Küsten-F. erreicht nach kurzem Laufe das Meer, der Steppen-F. verliert sich im Sande, oder Sumpf, oder See. Theilt sich ein F., so bildet er F. arme, die sandige Werder od. eigentliche Inseln umschließen; das zwischen den F. armen eingeschlossene Inselland heißt Delta; F.entwicklung heißt die ganze Länge des F.laufes. Das F.system begreift den F. sammt allen Zuflüssen, das F.gebiet, das gesammte von seinem Geäder durchflossene Land; F.netz, die Zeichnung des F.systems. Fluß, die deutsche Benennung von Rheuma (s. d.); im Hüttenwesen das geschmolzene Metall; in der Chemie ein Mittel (leichtflüssiger Körper), um strengflüssige Körper bälder in F. zu bringen; in der Technik soviel als Email, Glas-F.; gefärbte Spatharten. Weißer F., s. Leukorrhöe. Flußgötter, in der Mythologie die personificirten Flüsse, wurden als Söhne des Oceans gedacht und von der Kunst dargestellt mit Urne, Ruder u. Füllhorn, mit Schilf bekränzt. Flußperlenmuscheln (Unio), Gattung Muscheln aus der Familie der Miesmuscheln, mit Zähnen am Schlosse, im süßen, besonders fließenden Wasser. Die Malermuschel (U. pictorum), in allen Flüssen, länglich oval mit olivengrüner Oberhaut, über 2'' lang. - Die ächte Flußperlenmuschel (U. margaritifera), bauchig, schwärzlich, gegen 2'' lang, schließt oft schön weiße, kleine Perlen ein. Flußpferd (Hippopotamus), Säugethiergattung aus der Ordnung der Dickhäuter, mit 4 monströsen, sehr harten Schneidezähnen, die als Elfenbein gebraucht werden, und gewaltigen Eckzähnen; hat an allen Füßen 4 mit Hufen versehene Zehen, kurze Füße, plumpen warmen und gemäßigten Meeren. Der Springfisch, fliegender Häring (E. exsiliens), silberglänzend mit blauen Flossen, 11/2ʼ lang; im Mittelmeer, wo diese Fische schaarenweise im Sommer ankommen. Flughahn (Dactylopterus), Gattung Fische aus der Ordnung der Kehlflosser; sie haben Brustflossen fast so lang als der Körper, kurzen Kopf und große Augen; 2 Arten, die sog. fliegenden Fische. Um den Raubfischen zu entgehen, erheben sie sich über den Wasserspiegel, fliegen eine Strecke weit u. fallen dann wieder nieder. Der gemeine F. (D. volitans), braun mit blaugefleckten Flossen, 1' lang, soll zu Zeiten die Farbe ändern; im Mittelmeer. – Der indische F. (D. orientalis), im indischen Meere. Flugsand, der feinkörnigste Sand, daher im trockenen Zustande vom Winde leicht fortgeführt u. für angebaute Gegenden verderblich, wenn er sich durch ein Hinderniß zurückgehalten (z. B. Zäune, Pflanzen etc.) ansammelt. In Europa kommt er besonders an den Küsten des deutschen u. baltischen Meeres u. in Ungarn vor. Man bekämpft ihn hauptsächlich durch Anpflanzung von Gewächsen, deren Wurzeln sich verschlingen und tief gehen. Fluid, lat.-deutsch, flüssig; F. um, Flüssigkeit. Flumen, lat., Fluß. Fluor, nicht metallischer einfacher Stoff, findet sich vorzüglich im Flußspath oder F.calcium. Bis jetzt scheitert der Versuch, das F. für sich darzustellen, hauptsächlich daran, daß es sich bei der Bereitung in Platingefäßen mit dem Platin, u. in Glasgefäßen, unter Austreibung von Sauerstoff, mit dem Silicium der Kieselerde u. dem Metall des Alkali verbindet. Gefäße von Flußspath eignen sich am besten; nach den in diesen angestellten Versuchen läßt sich annehmen, daß das F. ein farbloses Gas ist. Es bildet mit Wasserstoff die Fluß- od. Flußspathsäure, welche zum Aetzen des Glases und zur Lösung der Kieselerde verwendet wird. Flur, das angebaute Feld, Aecker u. Wiesen; Hausflur. Flurrecht, Regeln im Interesse nachbarlicher Grundstücke über landwirthschaftl. Betrieb (Gränzzeichen, Feldwege, Gräben, Baumnähe, Zelgrecht u. s. w.). Für die dießfälligen Streitigkeiten bestehen manchenorts besondere Flurbehörden. Fluß, ein größeres fließendes Wasser, gewöhnlich aus der Vereinigung mehrer Bäche, selten aus einer Quelle (z. B. Timave) od. einem Quellsee entstanden. Der Küsten-F. erreicht nach kurzem Laufe das Meer, der Steppen-F. verliert sich im Sande, oder Sumpf, oder See. Theilt sich ein F., so bildet er F. arme, die sandige Werder od. eigentliche Inseln umschließen; das zwischen den F. armen eingeschlossene Inselland heißt Delta; F.entwicklung heißt die ganze Länge des F.laufes. Das F.system begreift den F. sammt allen Zuflüssen, das F.gebiet, das gesammte von seinem Geäder durchflossene Land; F.netz, die Zeichnung des F.systems. Fluß, die deutsche Benennung von Rheuma (s. d.); im Hüttenwesen das geschmolzene Metall; in der Chemie ein Mittel (leichtflüssiger Körper), um strengflüssige Körper bälder in F. zu bringen; in der Technik soviel als Email, Glas-F.; gefärbte Spatharten. Weißer F., s. Leukorrhöe. Flußgötter, in der Mythologie die personificirten Flüsse, wurden als Söhne des Oceans gedacht und von der Kunst dargestellt mit Urne, Ruder u. Füllhorn, mit Schilf bekränzt. Flußperlenmuscheln (Unio), Gattung Muscheln aus der Familie der Miesmuscheln, mit Zähnen am Schlosse, im süßen, besonders fließenden Wasser. Die Malermuschel (U. pictorum), in allen Flüssen, länglich oval mit olivengrüner Oberhaut, über 2'' lang. – Die ächte Flußperlenmuschel (U. margaritifera), bauchig, schwärzlich, gegen 2'' lang, schließt oft schön weiße, kleine Perlen ein. Flußpferd (Hippopotamus), Säugethiergattung aus der Ordnung der Dickhäuter, mit 4 monströsen, sehr harten Schneidezähnen, die als Elfenbein gebraucht werden, und gewaltigen Eckzähnen; hat an allen Füßen 4 mit Hufen versehene Zehen, kurze Füße, plumpen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0732" n="731"/> warmen und gemäßigten Meeren. Der <hi rendition="#g">Springfisch</hi>, fliegender Häring <hi rendition="#i">(E. exsiliens)</hi>, silberglänzend mit blauen Flossen, 1<hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">2</hi>ʼ lang; im Mittelmeer, wo diese Fische schaarenweise im Sommer ankommen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Flughahn</hi><hi rendition="#i">(Dactylopterus)</hi>, Gattung Fische aus der Ordnung der Kehlflosser; sie haben Brustflossen fast so lang als der Körper, kurzen Kopf und große Augen; 2 Arten, die sog. fliegenden Fische. Um den Raubfischen zu entgehen, erheben sie sich über den Wasserspiegel, fliegen eine Strecke weit u. fallen dann wieder nieder. Der <hi rendition="#g">gemeine</hi> F. (<hi rendition="#i">D. volitans),</hi> braun mit blaugefleckten Flossen, 1' lang, soll zu Zeiten die Farbe ändern; im Mittelmeer. – Der <hi rendition="#g">indische</hi> F. <hi rendition="#i">(D. orientalis)</hi>, im indischen Meere.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Flugsand</hi>, der feinkörnigste Sand, daher im trockenen Zustande vom Winde leicht fortgeführt u. für angebaute Gegenden verderblich, wenn er sich durch ein Hinderniß zurückgehalten (z. B. Zäune, Pflanzen etc.) ansammelt. In Europa kommt er besonders an den Küsten des deutschen u. baltischen Meeres u. in Ungarn vor. Man bekämpft ihn hauptsächlich durch Anpflanzung von Gewächsen, deren Wurzeln sich verschlingen und tief gehen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Fluid</hi>, lat.-deutsch, flüssig; F. um, Flüssigkeit.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Flumen</hi>, lat., Fluß.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Fluor</hi>, nicht metallischer einfacher Stoff, findet sich vorzüglich im Flußspath oder F.calcium. Bis jetzt scheitert der Versuch, das F. für sich darzustellen, hauptsächlich daran, daß es sich bei der Bereitung in Platingefäßen mit dem Platin, u. in Glasgefäßen, unter Austreibung von Sauerstoff, mit dem Silicium der Kieselerde u. dem Metall des Alkali verbindet. Gefäße von Flußspath eignen sich am besten; nach den in diesen angestellten Versuchen läßt sich annehmen, daß das F. ein farbloses Gas ist. Es bildet mit Wasserstoff die Fluß- od. Flußspathsäure, welche zum Aetzen des Glases und zur Lösung der Kieselerde verwendet wird.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Flur</hi>, das angebaute Feld, Aecker u. Wiesen; Hausflur.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Flurrecht</hi>, Regeln im Interesse nachbarlicher Grundstücke über landwirthschaftl. Betrieb (Gränzzeichen, Feldwege, Gräben, Baumnähe, Zelgrecht u. s. w.). Für die dießfälligen Streitigkeiten bestehen manchenorts besondere Flurbehörden.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Fluß</hi>, ein größeres fließendes Wasser, gewöhnlich aus der Vereinigung mehrer Bäche, selten aus einer Quelle (z. B. Timave) od. einem Quellsee entstanden. Der <hi rendition="#g">Küsten</hi>-F. erreicht nach kurzem Laufe das Meer, der <hi rendition="#g">Steppen</hi>-F. verliert sich im Sande, oder Sumpf, oder See. Theilt sich ein F., so bildet er F. arme, die sandige Werder od. eigentliche Inseln umschließen; das zwischen den F. armen eingeschlossene Inselland heißt Delta; F.<hi rendition="#g">entwicklung</hi> heißt die ganze Länge des F.laufes. Das F.<hi rendition="#g">system</hi> begreift den F. sammt allen Zuflüssen, das F.<hi rendition="#g">gebiet</hi>, das gesammte von seinem Geäder durchflossene Land; F.<hi rendition="#g">netz</hi>, die Zeichnung des F.systems.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Fluß</hi>, die deutsche Benennung von Rheuma (s. d.); im Hüttenwesen das geschmolzene Metall; in der Chemie ein Mittel (leichtflüssiger Körper), um strengflüssige Körper bälder in F. zu bringen; in der Technik soviel als Email, Glas-F.; gefärbte Spatharten. <hi rendition="#g">Weißer</hi> F., s. Leukorrhöe.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Flußgötter</hi>, in der Mythologie die personificirten Flüsse, wurden als Söhne des Oceans gedacht und von der Kunst dargestellt mit Urne, Ruder u. Füllhorn, mit Schilf bekränzt.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Flußperlenmuscheln</hi><hi rendition="#i">(Unio)</hi>, Gattung Muscheln aus der Familie der Miesmuscheln, mit Zähnen am Schlosse, im süßen, besonders fließenden Wasser. Die <hi rendition="#g">Malermuschel</hi> <hi rendition="#i">(U. pictorum)</hi>, in allen Flüssen, länglich oval mit olivengrüner Oberhaut, über 2'' lang. – Die <hi rendition="#g">ächte Flußperlenmuschel</hi> <hi rendition="#i">(U. margaritifera)</hi>, bauchig, schwärzlich, gegen 2'' lang, schließt oft schön weiße, kleine Perlen ein.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Flußpferd</hi><hi rendition="#i">(Hippopotamus)</hi>, Säugethiergattung aus der Ordnung der Dickhäuter, mit 4 monströsen, sehr harten Schneidezähnen, die als Elfenbein gebraucht werden, und gewaltigen Eckzähnen; hat an allen Füßen 4 mit Hufen versehene Zehen, kurze Füße, plumpen </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [731/0732]
warmen und gemäßigten Meeren. Der Springfisch, fliegender Häring (E. exsiliens), silberglänzend mit blauen Flossen, 11/2ʼ lang; im Mittelmeer, wo diese Fische schaarenweise im Sommer ankommen.
Flughahn (Dactylopterus), Gattung Fische aus der Ordnung der Kehlflosser; sie haben Brustflossen fast so lang als der Körper, kurzen Kopf und große Augen; 2 Arten, die sog. fliegenden Fische. Um den Raubfischen zu entgehen, erheben sie sich über den Wasserspiegel, fliegen eine Strecke weit u. fallen dann wieder nieder. Der gemeine F. (D. volitans), braun mit blaugefleckten Flossen, 1' lang, soll zu Zeiten die Farbe ändern; im Mittelmeer. – Der indische F. (D. orientalis), im indischen Meere.
Flugsand, der feinkörnigste Sand, daher im trockenen Zustande vom Winde leicht fortgeführt u. für angebaute Gegenden verderblich, wenn er sich durch ein Hinderniß zurückgehalten (z. B. Zäune, Pflanzen etc.) ansammelt. In Europa kommt er besonders an den Küsten des deutschen u. baltischen Meeres u. in Ungarn vor. Man bekämpft ihn hauptsächlich durch Anpflanzung von Gewächsen, deren Wurzeln sich verschlingen und tief gehen.
Fluid, lat.-deutsch, flüssig; F. um, Flüssigkeit.
Flumen, lat., Fluß.
Fluor, nicht metallischer einfacher Stoff, findet sich vorzüglich im Flußspath oder F.calcium. Bis jetzt scheitert der Versuch, das F. für sich darzustellen, hauptsächlich daran, daß es sich bei der Bereitung in Platingefäßen mit dem Platin, u. in Glasgefäßen, unter Austreibung von Sauerstoff, mit dem Silicium der Kieselerde u. dem Metall des Alkali verbindet. Gefäße von Flußspath eignen sich am besten; nach den in diesen angestellten Versuchen läßt sich annehmen, daß das F. ein farbloses Gas ist. Es bildet mit Wasserstoff die Fluß- od. Flußspathsäure, welche zum Aetzen des Glases und zur Lösung der Kieselerde verwendet wird.
Flur, das angebaute Feld, Aecker u. Wiesen; Hausflur.
Flurrecht, Regeln im Interesse nachbarlicher Grundstücke über landwirthschaftl. Betrieb (Gränzzeichen, Feldwege, Gräben, Baumnähe, Zelgrecht u. s. w.). Für die dießfälligen Streitigkeiten bestehen manchenorts besondere Flurbehörden.
Fluß, ein größeres fließendes Wasser, gewöhnlich aus der Vereinigung mehrer Bäche, selten aus einer Quelle (z. B. Timave) od. einem Quellsee entstanden. Der Küsten-F. erreicht nach kurzem Laufe das Meer, der Steppen-F. verliert sich im Sande, oder Sumpf, oder See. Theilt sich ein F., so bildet er F. arme, die sandige Werder od. eigentliche Inseln umschließen; das zwischen den F. armen eingeschlossene Inselland heißt Delta; F.entwicklung heißt die ganze Länge des F.laufes. Das F.system begreift den F. sammt allen Zuflüssen, das F.gebiet, das gesammte von seinem Geäder durchflossene Land; F.netz, die Zeichnung des F.systems.
Fluß, die deutsche Benennung von Rheuma (s. d.); im Hüttenwesen das geschmolzene Metall; in der Chemie ein Mittel (leichtflüssiger Körper), um strengflüssige Körper bälder in F. zu bringen; in der Technik soviel als Email, Glas-F.; gefärbte Spatharten. Weißer F., s. Leukorrhöe.
Flußgötter, in der Mythologie die personificirten Flüsse, wurden als Söhne des Oceans gedacht und von der Kunst dargestellt mit Urne, Ruder u. Füllhorn, mit Schilf bekränzt.
Flußperlenmuscheln (Unio), Gattung Muscheln aus der Familie der Miesmuscheln, mit Zähnen am Schlosse, im süßen, besonders fließenden Wasser. Die Malermuschel (U. pictorum), in allen Flüssen, länglich oval mit olivengrüner Oberhaut, über 2'' lang. – Die ächte Flußperlenmuschel (U. margaritifera), bauchig, schwärzlich, gegen 2'' lang, schließt oft schön weiße, kleine Perlen ein.
Flußpferd (Hippopotamus), Säugethiergattung aus der Ordnung der Dickhäuter, mit 4 monströsen, sehr harten Schneidezähnen, die als Elfenbein gebraucht werden, und gewaltigen Eckzähnen; hat an allen Füßen 4 mit Hufen versehene Zehen, kurze Füße, plumpen
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-08-19T15:05:47Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-08-19T15:05:47Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |