Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.

Bild:
<< vorherige Seite

Blätter, hochrothe Blüten, apfelförmige Frucht mit lederartiger Schale, mit mehren durch häutige Scheidewände getrennten Fächern, welche mit vielen Kernen eine angenehm säuerliche Masse enthalten. Die Schale dient als zusammenziehende Arznei, ebenso die Rinde.


Granaten, Grenaden, von ihrer ursprünglichen Form so genannt, mit Pulver gefüllte Hohlkugeln, wurden ursprünglich mit der Hand geworfen, welches gefährliche Geschäft eine auserlesene Truppe, die Grenadiere, besorgten. Gegenwärtig schießt man sie aus Kanonen oder Haubitzen; vergl. Shrapnells.


Grand, seiner Kies (Grien in Süddeutschland); im Bergbau die scharfen, abspringenden Splitter des Gesteins; seine Weizenkleie.


Granden, Grandes, im alten Spanien der hohe Adel, den engl. u. franz. Pairs, den deutschen Reichsständen nach ihren Rechten entsprechend; heutzutage der hohe, hoffähige Adel mit Ehrenrechten.


Grandezza, span., Grandenwürde; feierlich vornehmes Benehmen.


Grandios, großartig; G.ität, Großartigkeit.


Grandjunctioncanal (Grändschönsch'nkänäll), d. h. großer Verbindungskanal, 22 Ml. lang, vereinigt fast alle Kanäle im eigentl. England mit der Themse.


Grand River (Grännd Riw'r), Name mehrer nordamerikan. Flüsse, die keine besondere Bedeutung haben.


Grandson, Granson (Grangsong), waadtländ. Städtchen am Neuenburger See mit 900 E., war ehemals der Sitz mächtiger Freiherrn, deren letzter 1397 im Zweikampfe fiel. Niederlage Karls d. Kühnen durch die Schweizer 1476.


Grandtrunkkanal (Grändtrönkkänäll), engl. 100 engl. Ml. langer Kanal, vereinigt Trent und Severn.


Grandville (Grangdwill), frz. Stadt am Kanal, mit 11000 E., kleinem Hafen, Austernfischerei.


Grandville, Jean Ignace Isidor Gerard, geb. 1803, gest. 1847, französ. Caricaturenzeichner, später mit Illustrationen von klassischen französ. Schriften beschäftigt.


Granen (lat. grana), im holländ. Handel das Getreide.


Granet (Granä), Francois Marius, geb. zu Aix 1774, gest. 1849, berühmter franz. Genremaler. Frühere Bilder meist architektonische, das Innere von Kirchen, Klöstern etc., durch eigenthümliche Beleuchtung von großer Wirkung.


Granier (Granjeh) de Cassagnac (dö Kassanjak), Adolphe, geb. 1806 zu Cassagnac im Depart. Lot, franz. Publicist u. Schriftsteller, schrieb von 1832 bis zur Februarrevolution für die Ministerien Louis Philippes, dann gegen die Republik, als sie zur Neigung ging, seit 1852 für das Kaiserthum; seine histor. Schriften beziehen sich auf die franz. Revolutionen und bieten in theatralischer Manier den alltäglichen polit. Weisheitskram.


Granikus, Küstenfluß in Vorderasien, mündet in das Marmorameer (Propontis), entspringt am trojan. Ida; Sieg Alexanders d. Gr. 334 v. Chr.


Granit, ein körniges Gemenge aus Quarz, Feldspath und Glimmer. Der Feldspath ist der am meisten vorherrschende Bestandtheil, meistens roth oder weiß gefärbt, der Quarz gewöhnlich grau, der Glimmer zeigt verschiedene Farben, meistens schwarz oder grau, seltener gelb, braun od. roth. Zuweilen fehlt er ganz oder wird durch Schörl ersetzt. Unter den zufälligen Gemengtheilen des G.s sind zu bemerken: Schörl, Granat, Korund, Beryll, Chlorit, Hornblende, Aedalusit, Titonit, Zinnstein etc. - Der G. ist das wichtigste Gebilde des plutonischen Gebirges. Er ist über den ganzen Erdball verbreitet, setzt kolossale Massen zusammen, u. erhebt sich bis zu den größten Höhen. Er tritt in den meisten Gebirgen als der innere massige Kern auf, der bald isolirt und inselartig aus den Schiefern und Straten des Grund-, Uebergangs- und Flötzgebirges hervorragt, bald in längeren Zügen und weiter erstreckten Ketten als ihre Centralachse erscheint, als der Grundpfeiler, an welchem die geschichteten Bildungen angelehnt sind, oder auf welchem sie ruhen. Der G. wird vielfältig verwendet, zu Säulen, zu Piedestalen in der Architectur, die

Blätter, hochrothe Blüten, apfelförmige Frucht mit lederartiger Schale, mit mehren durch häutige Scheidewände getrennten Fächern, welche mit vielen Kernen eine angenehm säuerliche Masse enthalten. Die Schale dient als zusammenziehende Arznei, ebenso die Rinde.


Granaten, Grenaden, von ihrer ursprünglichen Form so genannt, mit Pulver gefüllte Hohlkugeln, wurden ursprünglich mit der Hand geworfen, welches gefährliche Geschäft eine auserlesene Truppe, die Grenadiere, besorgten. Gegenwärtig schießt man sie aus Kanonen oder Haubitzen; vergl. Shrapnells.


Grand, seiner Kies (Grien in Süddeutschland); im Bergbau die scharfen, abspringenden Splitter des Gesteins; seine Weizenkleie.


Granden, Grandes, im alten Spanien der hohe Adel, den engl. u. franz. Pairs, den deutschen Reichsständen nach ihren Rechten entsprechend; heutzutage der hohe, hoffähige Adel mit Ehrenrechten.


Grandezza, span., Grandenwürde; feierlich vornehmes Benehmen.


Grandios, großartig; G.ität, Großartigkeit.


Grandjunctioncanal (Grändschönschʼnkänäll), d. h. großer Verbindungskanal, 22 Ml. lang, vereinigt fast alle Kanäle im eigentl. England mit der Themse.


Grand River (Grännd Riwʼr), Name mehrer nordamerikan. Flüsse, die keine besondere Bedeutung haben.


Grandson, Granson (Grangsong), waadtländ. Städtchen am Neuenburger See mit 900 E., war ehemals der Sitz mächtiger Freiherrn, deren letzter 1397 im Zweikampfe fiel. Niederlage Karls d. Kühnen durch die Schweizer 1476.


Grandtrunkkanal (Grändtrönkkänäll), engl. 100 engl. Ml. langer Kanal, vereinigt Trent und Severn.


Grandville (Grangdwill), frz. Stadt am Kanal, mit 11000 E., kleinem Hafen, Austernfischerei.


Grandville, Jean Ignace Isidor Gérard, geb. 1803, gest. 1847, französ. Caricaturenzeichner, später mit Illustrationen von klassischen französ. Schriften beschäftigt.


Granen (lat. grana), im holländ. Handel das Getreide.


Granet (Granä), François Marius, geb. zu Aix 1774, gest. 1849, berühmter franz. Genremaler. Frühere Bilder meist architektonische, das Innere von Kirchen, Klöstern etc., durch eigenthümliche Beleuchtung von großer Wirkung.


Granier (Granjeh) de Cassagnac (dö Kassanjak), Adolphe, geb. 1806 zu Cassagnac im Depart. Lot, franz. Publicist u. Schriftsteller, schrieb von 1832 bis zur Februarrevolution für die Ministerien Louis Philippes, dann gegen die Republik, als sie zur Neigung ging, seit 1852 für das Kaiserthum; seine histor. Schriften beziehen sich auf die franz. Revolutionen und bieten in theatralischer Manier den alltäglichen polit. Weisheitskram.


Granikus, Küstenfluß in Vorderasien, mündet in das Marmorameer (Propontis), entspringt am trojan. Ida; Sieg Alexanders d. Gr. 334 v. Chr.


Granit, ein körniges Gemenge aus Quarz, Feldspath und Glimmer. Der Feldspath ist der am meisten vorherrschende Bestandtheil, meistens roth oder weiß gefärbt, der Quarz gewöhnlich grau, der Glimmer zeigt verschiedene Farben, meistens schwarz oder grau, seltener gelb, braun od. roth. Zuweilen fehlt er ganz oder wird durch Schörl ersetzt. Unter den zufälligen Gemengtheilen des G.s sind zu bemerken: Schörl, Granat, Korund, Beryll, Chlorit, Hornblende, Aedalusit, Titonit, Zinnstein etc. – Der G. ist das wichtigste Gebilde des plutonischen Gebirges. Er ist über den ganzen Erdball verbreitet, setzt kolossale Massen zusammen, u. erhebt sich bis zu den größten Höhen. Er tritt in den meisten Gebirgen als der innere massige Kern auf, der bald isolirt und inselartig aus den Schiefern und Straten des Grund-, Uebergangs- und Flötzgebirges hervorragt, bald in längeren Zügen und weiter erstreckten Ketten als ihre Centralachse erscheint, als der Grundpfeiler, an welchem die geschichteten Bildungen angelehnt sind, oder auf welchem sie ruhen. Der G. wird vielfältig verwendet, zu Säulen, zu Piedestalen in der Architectur, die

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0126" n="125"/>
Blätter, hochrothe Blüten, apfelförmige Frucht mit lederartiger Schale, mit mehren durch häutige Scheidewände getrennten Fächern, welche mit vielen Kernen eine angenehm säuerliche Masse enthalten. Die Schale dient als zusammenziehende Arznei, ebenso die Rinde.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Granaten</hi>, Grenaden, von ihrer ursprünglichen Form so genannt, mit Pulver gefüllte Hohlkugeln, wurden ursprünglich mit der Hand geworfen, welches gefährliche Geschäft eine auserlesene Truppe, die Grenadiere, besorgten. Gegenwärtig schießt man sie aus Kanonen oder Haubitzen; vergl. Shrapnells.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Grand</hi>, seiner Kies (Grien in Süddeutschland); im Bergbau die scharfen, abspringenden Splitter des Gesteins; seine Weizenkleie.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Granden</hi>, <hi rendition="#i">Grandes</hi>, im alten Spanien der hohe Adel, den engl. u. franz. Pairs, den deutschen Reichsständen nach ihren Rechten entsprechend; heutzutage der hohe, hoffähige Adel mit Ehrenrechten.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Grandezza</hi>, span., Grandenwürde; feierlich vornehmes Benehmen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Grandios</hi>, großartig; G.<hi rendition="#g">ität</hi>, Großartigkeit.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Grandjunctioncanal</hi> (Grändschönsch&#x02BC;nkänäll), d. h. großer Verbindungskanal, 22 Ml. lang, vereinigt fast alle Kanäle im eigentl. England mit der Themse.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Grand River</hi> (Grännd Riw&#x02BC;r), Name mehrer nordamerikan. Flüsse, die keine besondere Bedeutung haben.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Grandson</hi>, Granson (Grangsong), waadtländ. Städtchen am Neuenburger See mit 900 E., war ehemals der Sitz mächtiger Freiherrn, deren letzter 1397 im Zweikampfe fiel. Niederlage Karls d. Kühnen durch die Schweizer 1476.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Grandtrunkkanal</hi> (Grändtrönkkänäll), engl. 100 engl. Ml. langer Kanal, vereinigt Trent und Severn.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Grandville</hi> (Grangdwill), frz. Stadt am Kanal, mit 11000 E., kleinem Hafen, Austernfischerei.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Grandville</hi>, Jean Ignace Isidor Gérard, geb. 1803, gest. 1847, französ. Caricaturenzeichner, später mit Illustrationen von klassischen französ. Schriften beschäftigt.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Granen</hi> (lat. <hi rendition="#i">grana</hi>), im holländ. Handel das Getreide.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Granet</hi> (Granä), François Marius, geb. zu Aix 1774, gest. 1849, berühmter franz. Genremaler. Frühere Bilder meist architektonische, das Innere von Kirchen, Klöstern etc., durch eigenthümliche Beleuchtung von großer Wirkung.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Granier</hi> (Granjeh) de Cassagnac (dö Kassanjak), Adolphe, geb. 1806 zu Cassagnac im Depart. Lot, franz. Publicist u. Schriftsteller, schrieb von 1832 bis zur Februarrevolution für die Ministerien Louis Philippes, dann gegen die Republik, als sie zur Neigung ging, seit 1852 für das Kaiserthum; seine histor. Schriften beziehen sich auf die franz. Revolutionen und bieten in theatralischer Manier den alltäglichen polit. Weisheitskram.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Granikus</hi>, Küstenfluß in Vorderasien, mündet in das Marmorameer (Propontis), entspringt am trojan. Ida; Sieg Alexanders d. Gr. 334 v. Chr.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Granit</hi>, ein körniges Gemenge aus Quarz, Feldspath und Glimmer. Der Feldspath ist der am meisten vorherrschende Bestandtheil, meistens roth oder weiß gefärbt, der Quarz gewöhnlich grau, der Glimmer zeigt verschiedene Farben, meistens schwarz oder grau, seltener gelb, braun od. roth. Zuweilen fehlt er ganz oder wird durch Schörl ersetzt. Unter den zufälligen Gemengtheilen des G.s sind zu bemerken: Schörl, Granat, Korund, Beryll, Chlorit, Hornblende, Aedalusit, Titonit, Zinnstein etc. &#x2013; Der G. ist das wichtigste Gebilde des plutonischen Gebirges. Er ist über den ganzen Erdball verbreitet, setzt kolossale Massen zusammen, u. erhebt sich bis zu den größten Höhen. Er tritt in den meisten Gebirgen als der innere massige Kern auf, der bald isolirt und inselartig aus den Schiefern und Straten des Grund-, Uebergangs- und Flötzgebirges hervorragt, bald in längeren Zügen und weiter erstreckten Ketten als ihre Centralachse erscheint, als der Grundpfeiler, an welchem die geschichteten Bildungen angelehnt sind, oder auf welchem sie ruhen. Der G. wird vielfältig verwendet, zu Säulen, zu Piedestalen in der Architectur, die
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[125/0126] Blätter, hochrothe Blüten, apfelförmige Frucht mit lederartiger Schale, mit mehren durch häutige Scheidewände getrennten Fächern, welche mit vielen Kernen eine angenehm säuerliche Masse enthalten. Die Schale dient als zusammenziehende Arznei, ebenso die Rinde. Granaten, Grenaden, von ihrer ursprünglichen Form so genannt, mit Pulver gefüllte Hohlkugeln, wurden ursprünglich mit der Hand geworfen, welches gefährliche Geschäft eine auserlesene Truppe, die Grenadiere, besorgten. Gegenwärtig schießt man sie aus Kanonen oder Haubitzen; vergl. Shrapnells. Grand, seiner Kies (Grien in Süddeutschland); im Bergbau die scharfen, abspringenden Splitter des Gesteins; seine Weizenkleie. Granden, Grandes, im alten Spanien der hohe Adel, den engl. u. franz. Pairs, den deutschen Reichsständen nach ihren Rechten entsprechend; heutzutage der hohe, hoffähige Adel mit Ehrenrechten. Grandezza, span., Grandenwürde; feierlich vornehmes Benehmen. Grandios, großartig; G.ität, Großartigkeit. Grandjunctioncanal (Grändschönschʼnkänäll), d. h. großer Verbindungskanal, 22 Ml. lang, vereinigt fast alle Kanäle im eigentl. England mit der Themse. Grand River (Grännd Riwʼr), Name mehrer nordamerikan. Flüsse, die keine besondere Bedeutung haben. Grandson, Granson (Grangsong), waadtländ. Städtchen am Neuenburger See mit 900 E., war ehemals der Sitz mächtiger Freiherrn, deren letzter 1397 im Zweikampfe fiel. Niederlage Karls d. Kühnen durch die Schweizer 1476. Grandtrunkkanal (Grändtrönkkänäll), engl. 100 engl. Ml. langer Kanal, vereinigt Trent und Severn. Grandville (Grangdwill), frz. Stadt am Kanal, mit 11000 E., kleinem Hafen, Austernfischerei. Grandville, Jean Ignace Isidor Gérard, geb. 1803, gest. 1847, französ. Caricaturenzeichner, später mit Illustrationen von klassischen französ. Schriften beschäftigt. Granen (lat. grana), im holländ. Handel das Getreide. Granet (Granä), François Marius, geb. zu Aix 1774, gest. 1849, berühmter franz. Genremaler. Frühere Bilder meist architektonische, das Innere von Kirchen, Klöstern etc., durch eigenthümliche Beleuchtung von großer Wirkung. Granier (Granjeh) de Cassagnac (dö Kassanjak), Adolphe, geb. 1806 zu Cassagnac im Depart. Lot, franz. Publicist u. Schriftsteller, schrieb von 1832 bis zur Februarrevolution für die Ministerien Louis Philippes, dann gegen die Republik, als sie zur Neigung ging, seit 1852 für das Kaiserthum; seine histor. Schriften beziehen sich auf die franz. Revolutionen und bieten in theatralischer Manier den alltäglichen polit. Weisheitskram. Granikus, Küstenfluß in Vorderasien, mündet in das Marmorameer (Propontis), entspringt am trojan. Ida; Sieg Alexanders d. Gr. 334 v. Chr. Granit, ein körniges Gemenge aus Quarz, Feldspath und Glimmer. Der Feldspath ist der am meisten vorherrschende Bestandtheil, meistens roth oder weiß gefärbt, der Quarz gewöhnlich grau, der Glimmer zeigt verschiedene Farben, meistens schwarz oder grau, seltener gelb, braun od. roth. Zuweilen fehlt er ganz oder wird durch Schörl ersetzt. Unter den zufälligen Gemengtheilen des G.s sind zu bemerken: Schörl, Granat, Korund, Beryll, Chlorit, Hornblende, Aedalusit, Titonit, Zinnstein etc. – Der G. ist das wichtigste Gebilde des plutonischen Gebirges. Er ist über den ganzen Erdball verbreitet, setzt kolossale Massen zusammen, u. erhebt sich bis zu den größten Höhen. Er tritt in den meisten Gebirgen als der innere massige Kern auf, der bald isolirt und inselartig aus den Schiefern und Straten des Grund-, Uebergangs- und Flötzgebirges hervorragt, bald in längeren Zügen und weiter erstreckten Ketten als ihre Centralachse erscheint, als der Grundpfeiler, an welchem die geschichteten Bildungen angelehnt sind, oder auf welchem sie ruhen. Der G. wird vielfältig verwendet, zu Säulen, zu Piedestalen in der Architectur, die

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:08Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:08Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon03_1855
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon03_1855/126
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855, S. 125. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon03_1855/126>, abgerufen am 15.05.2024.