Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.ein Denkmal. Als Gefangener schrieb er die berühmte Schrift "De jure belli et pacis", worin er das göttl. Recht von dem natürlichen trennte u. letzteres auf die Vernunft gegründet wissen wollte u. wodurch er als Begründer des modernen Natur- u. Völkerrechtes erscheint. Uebrigens schrieb er fast gleichzeitig eine Apologie des Christenthums, welche selbst ins Arabische, Malaiische u. Chinesische übersetzt wurde, und war überhaupt ein eifriger Theologe, wie seine Anmerkungen zum alten u. neuen Testament bezeugen. Als Staatsmann bewährte er sich auch in der Schrift "Mare liberum", worin er die Freiheit des Handels der Holländer nach Indien vertheidigte, als Geschichtschreiber in den "Annales et historiae de rebus Belgicis", endlich auch als latein. Dichter und Uebersetzer, zuletzt als Philolog, dessen Ausgaben von Theokrit, Stobäus u. a. noch heute geschätzt sind. Seinen 2510 Briefen, Amsterdam 1687, wurden später Epistolae ineditae beigefügt, Harlem 1806. Grouchy (Gruschi), Emmanuel Marquis de, geb. 1766 zu Paris, war beim Ausbruch der Revolution Hauptmann in der Garde du Corps, schloß sich bald der Revolution an, wurde schon 1792 General und diente unter Kellermann, Hoche, Pichegru und Moreau überall mit Auszeichnung. Napoleon liebte ihn wegen seiner republikan. Gesinnungen nicht u. gab ihm bis 1814 nur untergeordnete Commandos, nach der Restauration wurde G. dennoch als abtrünniger Adeliger zurückgesetzt u. trat deßwegen 1815 in Napoleons Dienste. Derselbe ernannte ihn zum Marschall und gab ihm nach der Schlacht von Ligny den Befehl, mit 34000 Mann die Preußen auf ihrem Rückzuge zu drängen. Er griff den 16. Juni das Corps Thielemans bei Wawre an, das Blücher zurückgelassen hatte, während er mit der Hauptmacht gegen Belle Alliance zog, wo Napoleon die Hauptschlacht lieferte. Bei Wawre hörte man den Kanonendonner von Belle Alliance (Waterloo) her u. General Gerard rieth G., dorthin zu marschiren, was dieser jedoch nicht wagte, weil Napoleon ihm bestimmte Ordre gegeben hatte u. als dessen Befehle einliefen, war es schon zu spät. Er führte 45000 Mann aus den Niederlanden zurück, rief nach des Kaisers Abdankung Napoleon II. aus, legte aber, als er Alles entmuthigt sah, das Commando nieder und ging in die Verbannung, aus welcher er 1819 zurückkehrte. Nach der Julirevolution wollte ihm Soult den Marschallstitel streitig machen, Louis Philippe gab ihm denselben jedoch und ernannte ihn zum Pair; G. st. 1847. Gruben, Werke, durch welche die Erdrinde durchbrochen wird, um Metalle oder andere Mineralien zu gewinnen. Man unterscheidet Versuchbaue, Bohrungen etc., welche die Untersuchung des Bodens zum Zwecke haben u. Abbaue, die G. zur Ausbeutung, Hilfsbaue, welche aus den Abbauen, z. B. das G.wasser, ab- oder frische Luft zuführen etc. Stollen ist eine Grube in mehr oder weniger horizontaler Richtung, Strecke, ein Verbindungsstollen zweier G. Schacht, eine senkrecht niedergeführte Grube, die das ganze Werk bis an die tiefste Stelle durchschneidet; ein Lichtloch geht nur auf einen Stollen nieder, ein Rollschacht oder Gesenke verbindet unter einander liegende Strecken. Die durch den G. bau entstehenden Räume heißen Abbaue oder Weitungen. Vergl. Bergbau, Steinbruch. Grubengas, ist gekohltes Wasserstoffgas, s. Knalllust, Wasserstoffgas u. Davy. Grubenhagen, hannöv. Fürstenthum zur Landdrostei Hildesheim gehörig, 131/5 #M. groß mit 87000 E., ist von Zweigen des Harzes durchschnitten u. besonders auf Bergbau und Viehzucht angewiesen. Den Namen hat es von dem Schlosse G., von dem sich von 1286 bis 1596 eine Linie Braunschweig-Wolfenbüttels nannte, von welcher es als Erbe an Braunschweig. Lüneburg-Celle 1617 und an Hannover 1705 überging. Gruber, Joh. Gottfr., geb. 1774 zu Naumburg, gest. 1851 als Prof. zu Halle, Gelehrter, besonders bekannt durch die Herausgabe der Schriften Wielands sammt Lebensgeschichte nach dessen eigenen Angaben, das Leben Lafontaines, als Mitarbeiter Ersch's an der allgem. ein Denkmal. Als Gefangener schrieb er die berühmte Schrift „De jure belli et pacis“, worin er das göttl. Recht von dem natürlichen trennte u. letzteres auf die Vernunft gegründet wissen wollte u. wodurch er als Begründer des modernen Natur- u. Völkerrechtes erscheint. Uebrigens schrieb er fast gleichzeitig eine Apologie des Christenthums, welche selbst ins Arabische, Malaiische u. Chinesische übersetzt wurde, und war überhaupt ein eifriger Theologe, wie seine Anmerkungen zum alten u. neuen Testament bezeugen. Als Staatsmann bewährte er sich auch in der Schrift „Mare liberum“, worin er die Freiheit des Handels der Holländer nach Indien vertheidigte, als Geschichtschreiber in den „Annales et historiae de rebus Belgicis“, endlich auch als latein. Dichter und Uebersetzer, zuletzt als Philolog, dessen Ausgaben von Theokrit, Stobäus u. a. noch heute geschätzt sind. Seinen 2510 Briefen, Amsterdam 1687, wurden später Epistolae ineditae beigefügt, Harlem 1806. Grouchy (Gruschi), Emmanuel Marquis de, geb. 1766 zu Paris, war beim Ausbruch der Revolution Hauptmann in der Garde du Corps, schloß sich bald der Revolution an, wurde schon 1792 General und diente unter Kellermann, Hoche, Pichegru und Moreau überall mit Auszeichnung. Napoleon liebte ihn wegen seiner republikan. Gesinnungen nicht u. gab ihm bis 1814 nur untergeordnete Commandos, nach der Restauration wurde G. dennoch als abtrünniger Adeliger zurückgesetzt u. trat deßwegen 1815 in Napoleons Dienste. Derselbe ernannte ihn zum Marschall und gab ihm nach der Schlacht von Ligny den Befehl, mit 34000 Mann die Preußen auf ihrem Rückzuge zu drängen. Er griff den 16. Juni das Corps Thielemans bei Wawre an, das Blücher zurückgelassen hatte, während er mit der Hauptmacht gegen Belle Alliance zog, wo Napoleon die Hauptschlacht lieferte. Bei Wawre hörte man den Kanonendonner von Belle Alliance (Waterloo) her u. General Gérard rieth G., dorthin zu marschiren, was dieser jedoch nicht wagte, weil Napoleon ihm bestimmte Ordre gegeben hatte u. als dessen Befehle einliefen, war es schon zu spät. Er führte 45000 Mann aus den Niederlanden zurück, rief nach des Kaisers Abdankung Napoleon II. aus, legte aber, als er Alles entmuthigt sah, das Commando nieder und ging in die Verbannung, aus welcher er 1819 zurückkehrte. Nach der Julirevolution wollte ihm Soult den Marschallstitel streitig machen, Louis Philippe gab ihm denselben jedoch und ernannte ihn zum Pair; G. st. 1847. Gruben, Werke, durch welche die Erdrinde durchbrochen wird, um Metalle oder andere Mineralien zu gewinnen. Man unterscheidet Versuchbaue, Bohrungen etc., welche die Untersuchung des Bodens zum Zwecke haben u. Abbaue, die G. zur Ausbeutung, Hilfsbaue, welche aus den Abbauen, z. B. das G.wasser, ab- oder frische Luft zuführen etc. Stollen ist eine Grube in mehr oder weniger horizontaler Richtung, Strecke, ein Verbindungsstollen zweier G. Schacht, eine senkrecht niedergeführte Grube, die das ganze Werk bis an die tiefste Stelle durchschneidet; ein Lichtloch geht nur auf einen Stollen nieder, ein Rollschacht oder Gesenke verbindet unter einander liegende Strecken. Die durch den G. bau entstehenden Räume heißen Abbaue oder Weitungen. Vergl. Bergbau, Steinbruch. Grubengas, ist gekohltes Wasserstoffgas, s. Knalllust, Wasserstoffgas u. Davy. Grubenhagen, hannöv. Fürstenthum zur Landdrostei Hildesheim gehörig, 131/5 □M. groß mit 87000 E., ist von Zweigen des Harzes durchschnitten u. besonders auf Bergbau und Viehzucht angewiesen. Den Namen hat es von dem Schlosse G., von dem sich von 1286 bis 1596 eine Linie Braunschweig-Wolfenbüttels nannte, von welcher es als Erbe an Braunschweig. Lüneburg-Celle 1617 und an Hannover 1705 überging. Gruber, Joh. Gottfr., geb. 1774 zu Naumburg, gest. 1851 als Prof. zu Halle, Gelehrter, besonders bekannt durch die Herausgabe der Schriften Wielands sammt Lebensgeschichte nach dessen eigenen Angaben, das Leben Lafontaines, als Mitarbeiter Erschʼs an der allgem. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0175" n="174"/> ein Denkmal. Als Gefangener schrieb er die berühmte Schrift „<hi rendition="#i">De jure belli et pacis</hi>“, worin er das göttl. Recht von dem natürlichen trennte u. letzteres auf die Vernunft gegründet wissen wollte u. wodurch er als Begründer des modernen Natur- u. Völkerrechtes erscheint. Uebrigens schrieb er fast gleichzeitig eine Apologie des Christenthums, welche selbst ins Arabische, Malaiische u. Chinesische übersetzt wurde, und war überhaupt ein eifriger Theologe, wie seine Anmerkungen zum alten u. neuen Testament bezeugen. Als Staatsmann bewährte er sich auch in der Schrift „<hi rendition="#i">Mare liberum</hi>“, worin er die Freiheit des Handels der Holländer nach Indien vertheidigte, als Geschichtschreiber in den „<hi rendition="#i">Annales et historiae de rebus Belgicis</hi>“, endlich auch als latein. Dichter und Uebersetzer, zuletzt als Philolog, dessen Ausgaben von Theokrit, Stobäus u. a. noch heute geschätzt sind. Seinen 2510 Briefen, Amsterdam 1687, wurden später <hi rendition="#i">Epistolae ineditae</hi> beigefügt, Harlem 1806.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Grouchy</hi> (Gruschi), Emmanuel Marquis de, geb. 1766 zu Paris, war beim Ausbruch der Revolution Hauptmann in der Garde du Corps, schloß sich bald der Revolution an, wurde schon 1792 General und diente unter Kellermann, Hoche, Pichegru und Moreau überall mit Auszeichnung. Napoleon liebte ihn wegen seiner republikan. Gesinnungen nicht u. gab ihm bis 1814 nur untergeordnete Commandos, nach der Restauration wurde G. dennoch als abtrünniger Adeliger zurückgesetzt u. trat deßwegen 1815 in Napoleons Dienste. Derselbe ernannte ihn zum Marschall und gab ihm nach der Schlacht von Ligny den Befehl, mit 34000 Mann die Preußen auf ihrem Rückzuge zu drängen. Er griff den 16. Juni das Corps Thielemans bei Wawre an, das Blücher zurückgelassen hatte, während er mit der Hauptmacht gegen Belle Alliance zog, wo Napoleon die Hauptschlacht lieferte. Bei Wawre hörte man den Kanonendonner von Belle Alliance (Waterloo) her u. General Gérard rieth G., dorthin zu marschiren, was dieser jedoch nicht wagte, weil Napoleon ihm bestimmte Ordre gegeben hatte u. als dessen Befehle einliefen, war es schon zu spät. Er führte 45000 Mann aus den Niederlanden zurück, rief nach des Kaisers Abdankung Napoleon II. aus, legte aber, als er Alles entmuthigt sah, das Commando nieder und ging in die Verbannung, aus welcher er 1819 zurückkehrte. Nach der Julirevolution wollte ihm Soult den Marschallstitel streitig machen, Louis Philippe gab ihm denselben jedoch und ernannte ihn zum Pair; G. st. 1847.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Gruben</hi>, Werke, durch welche die Erdrinde durchbrochen wird, um Metalle oder andere Mineralien zu gewinnen. Man unterscheidet <hi rendition="#g">Versuchbaue</hi>, Bohrungen etc., welche die Untersuchung des Bodens zum Zwecke haben u. <hi rendition="#g">Abbaue,</hi> die G. zur Ausbeutung, <hi rendition="#g">Hilfsbaue</hi>, welche aus den Abbauen, z. B. das G.wasser, ab- oder frische Luft zuführen etc. <hi rendition="#g">Stollen</hi> ist eine Grube in mehr oder weniger horizontaler Richtung, <hi rendition="#g">Strecke</hi>, ein Verbindungsstollen zweier G. <hi rendition="#g">Schacht</hi>, eine senkrecht niedergeführte Grube, die das ganze Werk bis an die tiefste Stelle durchschneidet; ein <hi rendition="#g">Lichtloch</hi> geht nur auf einen Stollen nieder, ein <hi rendition="#g">Rollschacht</hi> oder <hi rendition="#g">Gesenke</hi> verbindet unter einander liegende Strecken. Die durch den G. bau entstehenden Räume heißen <hi rendition="#g">Abbaue</hi> oder <hi rendition="#g">Weitungen</hi>. Vergl. Bergbau, Steinbruch.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Grubengas</hi>, ist gekohltes Wasserstoffgas, s. Knalllust, Wasserstoffgas u. Davy.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Grubenhagen</hi>, hannöv. Fürstenthum zur Landdrostei Hildesheim gehörig, 13<hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">5</hi> □M. groß mit 87000 E., ist von Zweigen des Harzes durchschnitten u. besonders auf Bergbau und Viehzucht angewiesen. Den Namen hat es von dem Schlosse G., von dem sich von 1286 bis 1596 eine Linie Braunschweig-Wolfenbüttels nannte, von welcher es als Erbe an Braunschweig. Lüneburg-Celle 1617 und an Hannover 1705 überging.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Gruber</hi>, Joh. Gottfr., geb. 1774 zu Naumburg, gest. 1851 als Prof. zu Halle, Gelehrter, besonders bekannt durch die Herausgabe der Schriften Wielands sammt Lebensgeschichte nach dessen eigenen Angaben, das Leben Lafontaines, als Mitarbeiter Erschʼs an der allgem. </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [174/0175]
ein Denkmal. Als Gefangener schrieb er die berühmte Schrift „De jure belli et pacis“, worin er das göttl. Recht von dem natürlichen trennte u. letzteres auf die Vernunft gegründet wissen wollte u. wodurch er als Begründer des modernen Natur- u. Völkerrechtes erscheint. Uebrigens schrieb er fast gleichzeitig eine Apologie des Christenthums, welche selbst ins Arabische, Malaiische u. Chinesische übersetzt wurde, und war überhaupt ein eifriger Theologe, wie seine Anmerkungen zum alten u. neuen Testament bezeugen. Als Staatsmann bewährte er sich auch in der Schrift „Mare liberum“, worin er die Freiheit des Handels der Holländer nach Indien vertheidigte, als Geschichtschreiber in den „Annales et historiae de rebus Belgicis“, endlich auch als latein. Dichter und Uebersetzer, zuletzt als Philolog, dessen Ausgaben von Theokrit, Stobäus u. a. noch heute geschätzt sind. Seinen 2510 Briefen, Amsterdam 1687, wurden später Epistolae ineditae beigefügt, Harlem 1806.
Grouchy (Gruschi), Emmanuel Marquis de, geb. 1766 zu Paris, war beim Ausbruch der Revolution Hauptmann in der Garde du Corps, schloß sich bald der Revolution an, wurde schon 1792 General und diente unter Kellermann, Hoche, Pichegru und Moreau überall mit Auszeichnung. Napoleon liebte ihn wegen seiner republikan. Gesinnungen nicht u. gab ihm bis 1814 nur untergeordnete Commandos, nach der Restauration wurde G. dennoch als abtrünniger Adeliger zurückgesetzt u. trat deßwegen 1815 in Napoleons Dienste. Derselbe ernannte ihn zum Marschall und gab ihm nach der Schlacht von Ligny den Befehl, mit 34000 Mann die Preußen auf ihrem Rückzuge zu drängen. Er griff den 16. Juni das Corps Thielemans bei Wawre an, das Blücher zurückgelassen hatte, während er mit der Hauptmacht gegen Belle Alliance zog, wo Napoleon die Hauptschlacht lieferte. Bei Wawre hörte man den Kanonendonner von Belle Alliance (Waterloo) her u. General Gérard rieth G., dorthin zu marschiren, was dieser jedoch nicht wagte, weil Napoleon ihm bestimmte Ordre gegeben hatte u. als dessen Befehle einliefen, war es schon zu spät. Er führte 45000 Mann aus den Niederlanden zurück, rief nach des Kaisers Abdankung Napoleon II. aus, legte aber, als er Alles entmuthigt sah, das Commando nieder und ging in die Verbannung, aus welcher er 1819 zurückkehrte. Nach der Julirevolution wollte ihm Soult den Marschallstitel streitig machen, Louis Philippe gab ihm denselben jedoch und ernannte ihn zum Pair; G. st. 1847.
Gruben, Werke, durch welche die Erdrinde durchbrochen wird, um Metalle oder andere Mineralien zu gewinnen. Man unterscheidet Versuchbaue, Bohrungen etc., welche die Untersuchung des Bodens zum Zwecke haben u. Abbaue, die G. zur Ausbeutung, Hilfsbaue, welche aus den Abbauen, z. B. das G.wasser, ab- oder frische Luft zuführen etc. Stollen ist eine Grube in mehr oder weniger horizontaler Richtung, Strecke, ein Verbindungsstollen zweier G. Schacht, eine senkrecht niedergeführte Grube, die das ganze Werk bis an die tiefste Stelle durchschneidet; ein Lichtloch geht nur auf einen Stollen nieder, ein Rollschacht oder Gesenke verbindet unter einander liegende Strecken. Die durch den G. bau entstehenden Räume heißen Abbaue oder Weitungen. Vergl. Bergbau, Steinbruch.
Grubengas, ist gekohltes Wasserstoffgas, s. Knalllust, Wasserstoffgas u. Davy.
Grubenhagen, hannöv. Fürstenthum zur Landdrostei Hildesheim gehörig, 131/5 □M. groß mit 87000 E., ist von Zweigen des Harzes durchschnitten u. besonders auf Bergbau und Viehzucht angewiesen. Den Namen hat es von dem Schlosse G., von dem sich von 1286 bis 1596 eine Linie Braunschweig-Wolfenbüttels nannte, von welcher es als Erbe an Braunschweig. Lüneburg-Celle 1617 und an Hannover 1705 überging.
Gruber, Joh. Gottfr., geb. 1774 zu Naumburg, gest. 1851 als Prof. zu Halle, Gelehrter, besonders bekannt durch die Herausgabe der Schriften Wielands sammt Lebensgeschichte nach dessen eigenen Angaben, das Leben Lafontaines, als Mitarbeiter Erschʼs an der allgem.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-08-19T11:47:08Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-08-19T11:47:08Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |