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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.

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Magnus Gabriel, gest. 1652; des letztern gleichnam. Sohn, gest. 1685, alle glückliche Feldherrn in den schwed. Kriegen gegen Rußland.


Gardiner, Stephan, geb. 1483, gest. 1555, intriguanter und wohldienerischer engl. Prälat, unter Heinrich VIII. Staatsrath u. Bischof von Winchester, obgleich er insgeheim die Reformationsplane seines Gebieters hemmte, wurde durch des Königs letztes Weib gestürzt, unter Eduard VI. als Gegner der Reformation eingekerkert, unter Königin Maria Staatskanzler.


Gargarisma, griech., Gurgelwasser, Arznei zum Gurgeln bei Rachenkrankheiten.


Garguras, ostind. und chinesische Seidenzeuge.


Garibaldi, Giuseppe, geb. 1807 zu Nizza, nacheinander als Seemann im Dienste Sardiniens, des Bei von Tunis, Uruguays, führte 1849 Freisehaaren im Kriege gegen Oesterreich, vertheidigte darauf Rom mit Geschick und Tapferkeit gegen die Franzosen, rettete sich nach Sardinien und schiffte sich in Genua nach Amerika ein, wo er als Kapitän eines Kauffahrers diente; seit 1852 ist er wieder in Sardinien.


Garigliano (Gariljano), der alte Liris, entspringt in den Apenninen und fließt unweit Gaeta in das Mittelmeer; Niederlage der Franzosen durch die Spanier d. 27. Dezbr. 1503.


Garizim, Berg in Ephraim, bekannt als der heilige Ort der Samaritaner; ihren Tempel darauf zerstörte 129 vor Chr. der Makkabäer Johannes Hyrcanus.


Garnachos (-atschos), die rothen süßen Weine aus Catalonien und Aragonien.


Garneele, kleine Krebsart, sehr schmackhaft, an den europ. Küsten des atlant. Meeres häufig gefangen.


Garnerin (-räng), bekannte Luftschifferfamilie. Olivier G., geb. 1766, Andre Jacques G., geb. 1769, Elisa G., geb. 1791; letztere ließ sich 1815 aus einer Höhe von mehren 1000' mit dem Fallschirme glücklich herunter.


Garnez, russ. Getreidemaß = 153,23 par. Kubikzoll.


Garniec, poln. Flüssigkeitsmaß, in Krakau = 2029/20, in Lemberg = 1937/9, in Warschau = 20113/20 par. Kubikzoll.


Garnier (Garnieh), ziemlich häufiger französ. Geschlechtsname. Bemerkenswerth: G., Robert, geb. 1534, gest. 1590 als Staatsrath Heinrichs IV., einer der frühesten, welcher in seinen Trauerspielen (Bradamante und Antigone fanden die meiste Anerkennung) die Alten als Muster annahm. - G., Jean, geb. 1612 zu Paris, gest. 1681 zu Bologna, gelehrter Jesuit, der den Marius Mercator u. gründliche kirchenhistor. Abhandlungen herausgab. - G., Julian, ein 1725 gest. Mauriner, war einer der besten gelehrten Kritiker seiner Zeit u. gab den besten Commentar zum heil. Basilius heraus, - G., Jean Jacques, geb. 1725, gest. 1805, lieferte zu der weitläufigen "Histoire de France" von Velly u. Villaret die Geschichte von Ludwig XI. bis Karl IX.


Garnier Pages (-Paschä), Etienne Joseph Louis, geb. 1802, Advocat seit 1831, Mitglied der franz. Deputirtenkammer, Republikaner, beredt und vielfach mit klarerer Anschauung, als dies bei seinen französ. Parteigenossen der Fall zu sein pflegt; st. 1841.


Garnison, das zur Friedenszeit in einem Orte liegende Militär; G.s-dienst, besteht in Exercierübungen, Wache- und Patrouillendienst.


Garniren, frz.-deutsch, besetzen; beschlagen; versehen; Garnirung, bei Seeschiffen die Planken an den inneren Seitenwänden; Garnitur, das Beschläg eines Gewehrs; eine bestimmte Anzahl gleicher zusammengehöriger Gegenstände, z. B. Gläser, Blumentöpfe, Topfpflanzen etc.


Garnitze, s. Garniec.


Garnnummer, der Grad der Feinheit des Fadens, welche nach der Anzahl Garnsträhne bestimmt wird, die auf ein Pfund gehen. Man bedient sich bei der Baumwolle gewöhnl. des engl. Maßes, wornach ein Strähn = 560 Fäden od. 840 Yards ist: von Garn Nr. 60 gehen also 60 Strähne auf 1 Pfd. Bei Leinengarn hält der Strähn nur 300 Yards, Nr. 28 Leinengarn ist also = Nr. 10 Baumwollegarn.

Magnus Gabriel, gest. 1652; des letztern gleichnam. Sohn, gest. 1685, alle glückliche Feldherrn in den schwed. Kriegen gegen Rußland.


Gardiner, Stephan, geb. 1483, gest. 1555, intriguanter und wohldienerischer engl. Prälat, unter Heinrich VIII. Staatsrath u. Bischof von Winchester, obgleich er insgeheim die Reformationsplane seines Gebieters hemmte, wurde durch des Königs letztes Weib gestürzt, unter Eduard VI. als Gegner der Reformation eingekerkert, unter Königin Maria Staatskanzler.


Gargarisma, griech., Gurgelwasser, Arznei zum Gurgeln bei Rachenkrankheiten.


Garguras, ostind. und chinesische Seidenzeuge.


Garibaldi, Giuseppe, geb. 1807 zu Nizza, nacheinander als Seemann im Dienste Sardiniens, des Bei von Tunis, Uruguays, führte 1849 Freisehaaren im Kriege gegen Oesterreich, vertheidigte darauf Rom mit Geschick und Tapferkeit gegen die Franzosen, rettete sich nach Sardinien und schiffte sich in Genua nach Amerika ein, wo er als Kapitän eines Kauffahrers diente; seit 1852 ist er wieder in Sardinien.


Garigliano (Gariljano), der alte Liris, entspringt in den Apenninen und fließt unweit Gaëta in das Mittelmeer; Niederlage der Franzosen durch die Spanier d. 27. Dezbr. 1503.


Garizim, Berg in Ephraim, bekannt als der heilige Ort der Samaritaner; ihren Tempel darauf zerstörte 129 vor Chr. der Makkabäer Johannes Hyrcanus.


Garnachos (–atschos), die rothen süßen Weine aus Catalonien und Aragonien.


Garneele, kleine Krebsart, sehr schmackhaft, an den europ. Küsten des atlant. Meeres häufig gefangen.


Garnerin (–räng), bekannte Luftschifferfamilie. Olivier G., geb. 1766, André Jacques G., geb. 1769, Elisa G., geb. 1791; letztere ließ sich 1815 aus einer Höhe von mehren 1000' mit dem Fallschirme glücklich herunter.


Garnez, russ. Getreidemaß = 153,23 par. Kubikzoll.


Garniec, poln. Flüssigkeitsmaß, in Krakau = 2029/20, in Lemberg = 1937/9, in Warschau = 20113/20 par. Kubikzoll.


Garnier (Garnieh), ziemlich häufiger französ. Geschlechtsname. Bemerkenswerth: G., Robert, geb. 1534, gest. 1590 als Staatsrath Heinrichs IV., einer der frühesten, welcher in seinen Trauerspielen (Bradamante und Antigone fanden die meiste Anerkennung) die Alten als Muster annahm. – G., Jean, geb. 1612 zu Paris, gest. 1681 zu Bologna, gelehrter Jesuit, der den Marius Mercator u. gründliche kirchenhistor. Abhandlungen herausgab. – G., Julian, ein 1725 gest. Mauriner, war einer der besten gelehrten Kritiker seiner Zeit u. gab den besten Commentar zum heil. Basilius heraus, – G., Jean Jacques, geb. 1725, gest. 1805, lieferte zu der weitläufigen „Histoire de France“ von Velly u. Villaret die Geschichte von Ludwig XI. bis Karl IX.


Garnier Pagès (–Paschä), Etienne Joseph Louis, geb. 1802, Advocat seit 1831, Mitglied der franz. Deputirtenkammer, Republikaner, beredt und vielfach mit klarerer Anschauung, als dies bei seinen französ. Parteigenossen der Fall zu sein pflegt; st. 1841.


Garnison, das zur Friedenszeit in einem Orte liegende Militär; G.s-dienst, besteht in Exercierübungen, Wache- und Patrouillendienst.


Garniren, frz.-deutsch, besetzen; beschlagen; versehen; Garnirung, bei Seeschiffen die Planken an den inneren Seitenwänden; Garnitur, das Beschläg eines Gewehrs; eine bestimmte Anzahl gleicher zusammengehöriger Gegenstände, z. B. Gläser, Blumentöpfe, Topfpflanzen etc.


Garnitze, s. Garniec.


Garnnummer, der Grad der Feinheit des Fadens, welche nach der Anzahl Garnsträhne bestimmt wird, die auf ein Pfund gehen. Man bedient sich bei der Baumwolle gewöhnl. des engl. Maßes, wornach ein Strähn = 560 Fäden od. 840 Yards ist: von Garn Nr. 60 gehen also 60 Strähne auf 1 Pfd. Bei Leinengarn hält der Strähn nur 300 Yards, Nr. 28 Leinengarn ist also = Nr. 10 Baumwollegarn.

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[20/0021] Magnus Gabriel, gest. 1652; des letztern gleichnam. Sohn, gest. 1685, alle glückliche Feldherrn in den schwed. Kriegen gegen Rußland. Gardiner, Stephan, geb. 1483, gest. 1555, intriguanter und wohldienerischer engl. Prälat, unter Heinrich VIII. Staatsrath u. Bischof von Winchester, obgleich er insgeheim die Reformationsplane seines Gebieters hemmte, wurde durch des Königs letztes Weib gestürzt, unter Eduard VI. als Gegner der Reformation eingekerkert, unter Königin Maria Staatskanzler. Gargarisma, griech., Gurgelwasser, Arznei zum Gurgeln bei Rachenkrankheiten. Garguras, ostind. und chinesische Seidenzeuge. Garibaldi, Giuseppe, geb. 1807 zu Nizza, nacheinander als Seemann im Dienste Sardiniens, des Bei von Tunis, Uruguays, führte 1849 Freisehaaren im Kriege gegen Oesterreich, vertheidigte darauf Rom mit Geschick und Tapferkeit gegen die Franzosen, rettete sich nach Sardinien und schiffte sich in Genua nach Amerika ein, wo er als Kapitän eines Kauffahrers diente; seit 1852 ist er wieder in Sardinien. Garigliano (Gariljano), der alte Liris, entspringt in den Apenninen und fließt unweit Gaëta in das Mittelmeer; Niederlage der Franzosen durch die Spanier d. 27. Dezbr. 1503. Garizim, Berg in Ephraim, bekannt als der heilige Ort der Samaritaner; ihren Tempel darauf zerstörte 129 vor Chr. der Makkabäer Johannes Hyrcanus. Garnachos (–atschos), die rothen süßen Weine aus Catalonien und Aragonien. Garneele, kleine Krebsart, sehr schmackhaft, an den europ. Küsten des atlant. Meeres häufig gefangen. Garnerin (–räng), bekannte Luftschifferfamilie. Olivier G., geb. 1766, André Jacques G., geb. 1769, Elisa G., geb. 1791; letztere ließ sich 1815 aus einer Höhe von mehren 1000' mit dem Fallschirme glücklich herunter. Garnez, russ. Getreidemaß = 153,23 par. Kubikzoll. Garniec, poln. Flüssigkeitsmaß, in Krakau = 2029/20, in Lemberg = 1937/9, in Warschau = 20113/20 par. Kubikzoll. Garnier (Garnieh), ziemlich häufiger französ. Geschlechtsname. Bemerkenswerth: G., Robert, geb. 1534, gest. 1590 als Staatsrath Heinrichs IV., einer der frühesten, welcher in seinen Trauerspielen (Bradamante und Antigone fanden die meiste Anerkennung) die Alten als Muster annahm. – G., Jean, geb. 1612 zu Paris, gest. 1681 zu Bologna, gelehrter Jesuit, der den Marius Mercator u. gründliche kirchenhistor. Abhandlungen herausgab. – G., Julian, ein 1725 gest. Mauriner, war einer der besten gelehrten Kritiker seiner Zeit u. gab den besten Commentar zum heil. Basilius heraus, – G., Jean Jacques, geb. 1725, gest. 1805, lieferte zu der weitläufigen „Histoire de France“ von Velly u. Villaret die Geschichte von Ludwig XI. bis Karl IX. Garnier Pagès (–Paschä), Etienne Joseph Louis, geb. 1802, Advocat seit 1831, Mitglied der franz. Deputirtenkammer, Republikaner, beredt und vielfach mit klarerer Anschauung, als dies bei seinen französ. Parteigenossen der Fall zu sein pflegt; st. 1841. Garnison, das zur Friedenszeit in einem Orte liegende Militär; G.s-dienst, besteht in Exercierübungen, Wache- und Patrouillendienst. Garniren, frz.-deutsch, besetzen; beschlagen; versehen; Garnirung, bei Seeschiffen die Planken an den inneren Seitenwänden; Garnitur, das Beschläg eines Gewehrs; eine bestimmte Anzahl gleicher zusammengehöriger Gegenstände, z. B. Gläser, Blumentöpfe, Topfpflanzen etc. Garnitze, s. Garniec. Garnnummer, der Grad der Feinheit des Fadens, welche nach der Anzahl Garnsträhne bestimmt wird, die auf ein Pfund gehen. Man bedient sich bei der Baumwolle gewöhnl. des engl. Maßes, wornach ein Strähn = 560 Fäden od. 840 Yards ist: von Garn Nr. 60 gehen also 60 Strähne auf 1 Pfd. Bei Leinengarn hält der Strähn nur 300 Yards, Nr. 28 Leinengarn ist also = Nr. 10 Baumwollegarn.

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855, S. 20. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon03_1855/21>, abgerufen am 09.12.2024.