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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.

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Hall, Schwäbisch-H., württemberg. Stadt am Kocher, mit der goth. Michaeliskirche, 7100 E., ziemlicher Industrie, uralter Saline, Soolbad. H. war vom 13. Jahrh. bis 1802 Reichsstadt und prägte die "Heller". In der Umgegend ausgezeichnetes Rindvieh.


Hall (Hahl), Joseph, geb. 1574 in der Grafschaft Leicester, wurde Bischof von Norwich, st. 1658, wegen seiner Protestation gegen die Vertreibung der Bischöfe aus dem Parlamente abgesetzt; guter Prosaiker, Satiriker, gesammelte Werke London 1810.


Hall, Robert, geb. 1764, gest. 1831 als Prediger einer Baptistengemeinde zu Bristol, theolog. Schriftsteller mit Beziehung auf die polit. Fragen des Tages; gesammelte Schriften, 6 Bde., London 1846.


Hall, Basil, engl. Seemann, Sohn des Sir John H. (der über goth. Architektur schrieb), geb. 1789, wurde 1802 Midshipman, besuchte als Commandeur einer Kriegssloop 1816 Korea und die Lieukhieu-Inseln (die Reise beschrieb er in einem eigenen Buche, London 1818), kreuzte 1820-22 als Fregattenkapitän in den Gewässern Südamerikas u. Mexikos (Auszug aus dem Tagebuche, 2 Bde., London 1824), bereiste u. beschrieb später Nordamerika, arbeitete auch sonst für die Reifeliteratur, st. aber 1844 im Irrenhause.


Hall, Anne Maria, geb. Fielding, geb. 1805 in der irischen Provinz Leinster, heirathete den Schriftsteller Sam. Carter H. und gab mit diesem Gemälde und Charaktere Irlands heraus (Lond. 1841-43), nachdem sie schon früher durch ihre Umrisse des irischen Charakters, durch Romane (Seeräuber, der Geächtete u. s. f.) sowie durch die "Licht- und Schattenseiten des irischen Lebens" (London 1838, 3 B.) großen Beifall geärntet. Seit 1852 redigiert sie Sharpe's London magazine.


Hallam (Hälläm), Henry, geb. um 1790, berühmt als Verfasser der "Geschichte der engl. Constitution" (London 1827; 4. Aufl. 1842); er schrieb auch eine "Uebersicht über den Zustand Europas während des Mittelalters" (London 1818; 10. Aufl. 1853) und eine "Einleitung in die Literatur Europas während des 15., 16. u. 17. Jahrh." (London 1838; 3. Aufl. 1848).


Hallberg-Broich, Theodor Hubert Freiherr von, vom Unterrhein 1816 nach Gauting in Bayern übergesiedelt, ein als "Eremit von Gauting" bekanntes Original nach Bart, Kleidung, Lebensweise; die Beschreibungen seiner Reisen nach Scandinavien, dem Orient, England geben wenig Ausbeute, zur Satire mangelt ihm der geistreiche Humor.


Halle, s. Porticus.


Halle, Salz; Salzkothe; was zu einem Salzwerk gehört.


Halle, preuß. Stadt an der Saale, besteht aus der eigentlichen Stadt mit 5 Vorstädten, den bis zur westfäl. Herrschaft abgesonderten Städten Glaucha u. Neumarkt, hat 35200 E., ansehnlichen Gewerbsfleiß und Verkehr, der durch Eisenbahnverbindung und die schiffbare Saale befördert wird. H. hat eines der ältesten und ergibigsten Salzwerke in Deutschland, das jährlich gegen 300000 Ctr. reines Salz liefert. Bekannt ist ferner H. durch seine 1694 gestiftete Universität, von jeher besonders durch die theolog. Facultät derselben wichtig. Ueber die Stiftungen u. die Bibelanstalt s. d. Art. Francke u. Canstein. H. wird bereits im 9. Jahrh. genannt, kam im 10. an das Erzstift Magdeburg, erhielt 981 Stadtrecht, wurde 1648 brandenburg., 1806 westfäl., 1814 wieder preußisch. Treffen den 17. Oct. 1806.


Hallein, österr. Stadt im Herzogthum Salzburg an der Salzach u. am Dürenberge, in welchem das große Salzlager liegt, das aus 34 Senkwerken mehr als 4 Mill. Eimer Soole liefert, aus der jährlich über 300000 Ctr. Salz producirt werden. H. ist Sitz eines Salzoberamts, hat 5900 E., Soolbad, Baumwolle-, Stecknadel- u. Holzwaarenfabrik.


Hallelujah, hebr., lobet den Herrn!


Hallenischlik, was Altmischlik (s. d.).


Haller, Albrecht von, der weltberühmte Physiolog, Botaniker und zugleich Bannerträger des 2. Blütenalters der deutschen Dichtkunst, wurde geb. 1708 zu Bern, studierte seit 1723 Medicin zu Tübingen, alsdann zu Leyden, wo sein Lehrer Boerhave ihm den Doctorhut


Hall, Schwäbisch-H., württemberg. Stadt am Kocher, mit der goth. Michaeliskirche, 7100 E., ziemlicher Industrie, uralter Saline, Soolbad. H. war vom 13. Jahrh. bis 1802 Reichsstadt und prägte die „Heller“. In der Umgegend ausgezeichnetes Rindvieh.


Hall (Hahl), Joseph, geb. 1574 in der Grafschaft Leicester, wurde Bischof von Norwich, st. 1658, wegen seiner Protestation gegen die Vertreibung der Bischöfe aus dem Parlamente abgesetzt; guter Prosaiker, Satiriker, gesammelte Werke London 1810.


Hall, Robert, geb. 1764, gest. 1831 als Prediger einer Baptistengemeinde zu Bristol, theolog. Schriftsteller mit Beziehung auf die polit. Fragen des Tages; gesammelte Schriften, 6 Bde., London 1846.


Hall, Basil, engl. Seemann, Sohn des Sir John H. (der über goth. Architektur schrieb), geb. 1789, wurde 1802 Midshipman, besuchte als Commandeur einer Kriegssloop 1816 Korea und die Lieukhieu-Inseln (die Reise beschrieb er in einem eigenen Buche, London 1818), kreuzte 1820–22 als Fregattenkapitän in den Gewässern Südamerikas u. Mexikos (Auszug aus dem Tagebuche, 2 Bde., London 1824), bereiste u. beschrieb später Nordamerika, arbeitete auch sonst für die Reifeliteratur, st. aber 1844 im Irrenhause.


Hall, Anne Maria, geb. Fielding, geb. 1805 in der irischen Provinz Leinster, heirathete den Schriftsteller Sam. Carter H. und gab mit diesem Gemälde und Charaktere Irlands heraus (Lond. 1841–43), nachdem sie schon früher durch ihre Umrisse des irischen Charakters, durch Romane (Seeräuber, der Geächtete u. s. f.) sowie durch die „Licht- und Schattenseiten des irischen Lebens“ (London 1838, 3 B.) großen Beifall geärntet. Seit 1852 redigiert sie Sharpeʼs London magazine.


Hallam (Hälläm), Henry, geb. um 1790, berühmt als Verfasser der „Geschichte der engl. Constitution“ (London 1827; 4. Aufl. 1842); er schrieb auch eine „Uebersicht über den Zustand Europas während des Mittelalters“ (London 1818; 10. Aufl. 1853) und eine „Einleitung in die Literatur Europas während des 15., 16. u. 17. Jahrh.“ (London 1838; 3. Aufl. 1848).


Hallberg-Broich, Theodor Hubert Freiherr von, vom Unterrhein 1816 nach Gauting in Bayern übergesiedelt, ein als „Eremit von Gauting“ bekanntes Original nach Bart, Kleidung, Lebensweise; die Beschreibungen seiner Reisen nach Scandinavien, dem Orient, England geben wenig Ausbeute, zur Satire mangelt ihm der geistreiche Humor.


Halle, s. Porticus.


Halle, Salz; Salzkothe; was zu einem Salzwerk gehört.


Halle, preuß. Stadt an der Saale, besteht aus der eigentlichen Stadt mit 5 Vorstädten, den bis zur westfäl. Herrschaft abgesonderten Städten Glaucha u. Neumarkt, hat 35200 E., ansehnlichen Gewerbsfleiß und Verkehr, der durch Eisenbahnverbindung und die schiffbare Saale befördert wird. H. hat eines der ältesten und ergibigsten Salzwerke in Deutschland, das jährlich gegen 300000 Ctr. reines Salz liefert. Bekannt ist ferner H. durch seine 1694 gestiftete Universität, von jeher besonders durch die theolog. Facultät derselben wichtig. Ueber die Stiftungen u. die Bibelanstalt s. d. Art. Francke u. Canstein. H. wird bereits im 9. Jahrh. genannt, kam im 10. an das Erzstift Magdeburg, erhielt 981 Stadtrecht, wurde 1648 brandenburg., 1806 westfäl., 1814 wieder preußisch. Treffen den 17. Oct. 1806.


Hallein, österr. Stadt im Herzogthum Salzburg an der Salzach u. am Dürenberge, in welchem das große Salzlager liegt, das aus 34 Senkwerken mehr als 4 Mill. Eimer Soole liefert, aus der jährlich über 300000 Ctr. Salz producirt werden. H. ist Sitz eines Salzoberamts, hat 5900 E., Soolbad, Baumwolle-, Stecknadel- u. Holzwaarenfabrik.


Hallelujah, hebr., lobet den Herrn!


Hallenischlik, was Altmischlik (s. d.).


Haller, Albrecht von, der weltberühmte Physiolog, Botaniker und zugleich Bannerträger des 2. Blütenalters der deutschen Dichtkunst, wurde geb. 1708 zu Bern, studierte seit 1723 Medicin zu Tübingen, alsdann zu Leyden, wo sein Lehrer Boerhave ihm den Doctorhut

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[210/0211] Hall, Schwäbisch-H., württemberg. Stadt am Kocher, mit der goth. Michaeliskirche, 7100 E., ziemlicher Industrie, uralter Saline, Soolbad. H. war vom 13. Jahrh. bis 1802 Reichsstadt und prägte die „Heller“. In der Umgegend ausgezeichnetes Rindvieh. Hall (Hahl), Joseph, geb. 1574 in der Grafschaft Leicester, wurde Bischof von Norwich, st. 1658, wegen seiner Protestation gegen die Vertreibung der Bischöfe aus dem Parlamente abgesetzt; guter Prosaiker, Satiriker, gesammelte Werke London 1810. Hall, Robert, geb. 1764, gest. 1831 als Prediger einer Baptistengemeinde zu Bristol, theolog. Schriftsteller mit Beziehung auf die polit. Fragen des Tages; gesammelte Schriften, 6 Bde., London 1846. Hall, Basil, engl. Seemann, Sohn des Sir John H. (der über goth. Architektur schrieb), geb. 1789, wurde 1802 Midshipman, besuchte als Commandeur einer Kriegssloop 1816 Korea und die Lieukhieu-Inseln (die Reise beschrieb er in einem eigenen Buche, London 1818), kreuzte 1820–22 als Fregattenkapitän in den Gewässern Südamerikas u. Mexikos (Auszug aus dem Tagebuche, 2 Bde., London 1824), bereiste u. beschrieb später Nordamerika, arbeitete auch sonst für die Reifeliteratur, st. aber 1844 im Irrenhause. Hall, Anne Maria, geb. Fielding, geb. 1805 in der irischen Provinz Leinster, heirathete den Schriftsteller Sam. Carter H. und gab mit diesem Gemälde und Charaktere Irlands heraus (Lond. 1841–43), nachdem sie schon früher durch ihre Umrisse des irischen Charakters, durch Romane (Seeräuber, der Geächtete u. s. f.) sowie durch die „Licht- und Schattenseiten des irischen Lebens“ (London 1838, 3 B.) großen Beifall geärntet. Seit 1852 redigiert sie Sharpeʼs London magazine. Hallam (Hälläm), Henry, geb. um 1790, berühmt als Verfasser der „Geschichte der engl. Constitution“ (London 1827; 4. Aufl. 1842); er schrieb auch eine „Uebersicht über den Zustand Europas während des Mittelalters“ (London 1818; 10. Aufl. 1853) und eine „Einleitung in die Literatur Europas während des 15., 16. u. 17. Jahrh.“ (London 1838; 3. Aufl. 1848). Hallberg-Broich, Theodor Hubert Freiherr von, vom Unterrhein 1816 nach Gauting in Bayern übergesiedelt, ein als „Eremit von Gauting“ bekanntes Original nach Bart, Kleidung, Lebensweise; die Beschreibungen seiner Reisen nach Scandinavien, dem Orient, England geben wenig Ausbeute, zur Satire mangelt ihm der geistreiche Humor. Halle, s. Porticus. Halle, Salz; Salzkothe; was zu einem Salzwerk gehört. Halle, preuß. Stadt an der Saale, besteht aus der eigentlichen Stadt mit 5 Vorstädten, den bis zur westfäl. Herrschaft abgesonderten Städten Glaucha u. Neumarkt, hat 35200 E., ansehnlichen Gewerbsfleiß und Verkehr, der durch Eisenbahnverbindung und die schiffbare Saale befördert wird. H. hat eines der ältesten und ergibigsten Salzwerke in Deutschland, das jährlich gegen 300000 Ctr. reines Salz liefert. Bekannt ist ferner H. durch seine 1694 gestiftete Universität, von jeher besonders durch die theolog. Facultät derselben wichtig. Ueber die Stiftungen u. die Bibelanstalt s. d. Art. Francke u. Canstein. H. wird bereits im 9. Jahrh. genannt, kam im 10. an das Erzstift Magdeburg, erhielt 981 Stadtrecht, wurde 1648 brandenburg., 1806 westfäl., 1814 wieder preußisch. Treffen den 17. Oct. 1806. Hallein, österr. Stadt im Herzogthum Salzburg an der Salzach u. am Dürenberge, in welchem das große Salzlager liegt, das aus 34 Senkwerken mehr als 4 Mill. Eimer Soole liefert, aus der jährlich über 300000 Ctr. Salz producirt werden. H. ist Sitz eines Salzoberamts, hat 5900 E., Soolbad, Baumwolle-, Stecknadel- u. Holzwaarenfabrik. Hallelujah, hebr., lobet den Herrn! Hallenischlik, was Altmischlik (s. d.). Haller, Albrecht von, der weltberühmte Physiolog, Botaniker und zugleich Bannerträger des 2. Blütenalters der deutschen Dichtkunst, wurde geb. 1708 zu Bern, studierte seit 1723 Medicin zu Tübingen, alsdann zu Leyden, wo sein Lehrer Boerhave ihm den Doctorhut

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855, S. 210. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon03_1855/211>, abgerufen am 16.05.2024.