Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.H. seit Origenes einen einfachen kunstlosen Vortrag von der Art, wie sie in den Synagogen seit den ältesten Zeiten an die Lesung der hl. Schriften angeknüpft wurden und wie Jesus und die Apostel selbst manche gehalten haben. Die H. als volksthümliche Erklärung von Bibelstellen mit prakt. Nutzanwendung unterscheidet sich von der Predigt zumeist durch ihre Kunstlosigkeit; von rein belehrenden Vorträgen, indem sie auch auf das Herz der Zuhörer wirken soll u. wird eingetheilt in eine niedere, welche Vers für Vers des Textes zergliedert und die Nutzanwendung zieht, und in eine höhere, welche den Stoff mit Rücksicht auf Hauptgesichtspunkte behandelt. - Homiliarium, H.nsammlung, Predigtsammlung schlechtweg. Homilius, Gottfr. Aug., berühmter Kirchencomponist u. Organist, geb. 1714 zu Rosenthal an der sächs.-böhm. Gränze, war Organist an der Frauenkirche zu Dresden, später Cantor an der Kreuzschule daselbst u. Musikdirektor; st. 1785. Von seinen ausgezeichneten kirchl. Compositionen sind die meisten nur im Manuscript verbreitet, wenige gedruckt. Homme (frz. omm), Mensch, Mann. Hommel, Karl Ferdinand, geb. 1722, gest. 1781 als Prof. zu Leipzig, berühmter Jurist, war einer derjenigen, welche auf die Milderung des criminalgerichtl. Verfahrens, auf Entfernung des Pedantismus etc. einwirkten. Homo alieni juris, lat., s. alieni juris. Homocentrisch, was concentrisch; Homocentrum, gemeinschaftlicher Mittelpunkt. Homodrom, griech.-dtsch., Traghebel. Homöopathie, griech.-deutsch, eine neue, von Hahnemann aufgestellte Heilmethode, auf den Grundsatz gegründet, die Krankheiten können nur geheilt werden durch Mittel, welche im gesunden Körper Symptome (Erscheinungen) hervorrufen, welche denen der zu heilenden Krankheit ähnlich sind (ein ähnliches Leiden, omoion pathos woher der Name), während die alte Heilkunde (von Hahnemann Allopathie genannt) solche Mittel anwende, welche einen der vorliegenden Krankheit entgegengesetzten od. doch von ihr verschiedenen Zustand (allon pathos) bewirken. Hahnemann sah in seiner dynamischen Auffassung die Krankheiten nur als Verstimmung an; für den Arzt bestehen sie nur in dem Complex ihrer Symptome u. an diese allein habe er sich zu halten. Hauptaufgabe der Heilkunde sei es daher, einmal die Krankheiten in ihren Symptomen zu studieren und zu erkennen, sodann die Wirkungen der Heilmittel auf den gefunden Körper genau zu erforschen; aus der gewonnenen richtigen Erkenntniß nach diesen 2 Richtungen ergebe sich sodann das nöthige Heilverfahren für den einzelnen Fall. Eine weitere Eigenthümlichkeit der H. liegt in der Dosirung der Arzneistoffe, die nur in außerordentlich kleinen Gaben und in höchster Verdünnung gereicht wurden. Einen sehr wesentlichen Theil des homöopathischen Heilverfahrens bildet endlich die strengste Diät, welche alles fern hält, was die Wirkung der Mittel nur irgend stören oder selber arzneilich wirken könnte. - Hahnemann soll auf seine Heilmethode geführt worden sein durch die Beobachtung, daß eine Gabe Chinarinde, die er bei gesundem Körper nahm, einen wechselfieberartigen Anfall bei ihm erregte. Auf weitere Versuche mit andern Arzneistoffen veröffentlichte er seine Ansicht zuerst in Hufelands Journal 1796. Später erschienen dann seine "Fragmenta de viribus medicamentorum in sano corpore observatis", sein "Organon der Heilkunde" 1810, die "Reine Arzneimittellehre" und "Chronische Krankheiten". Die neuern Homöopathen weichen in Vielem von Hahnemann ab, namentlich in Beziehung auf die unendlichen Verdünnungen, und anerkennen und benützen die reichen physiologischen und pathologisch-anatomischen Entdeckungen der neuern Medizin. Jedenfalls hat die H. das wichtige Verdienst, zu einer genauern Prüfung der Arzneistoffe angeregt u. auch die Aerzte der alten Schule zu bedeutender Vereinfachung ihrer Ordinationen, gegenüber dem früheren Wuste in denselben, veranlaßt zu haben. "Homöopath. Vierteljahrsschrift", Leipzig 1849; "Zeitschrift für homöopath. Klinik", Dessau 1851; "Die H. u. ihre Bekenner" von Hirschel, Dessau 1851. H. seit Origenes einen einfachen kunstlosen Vortrag von der Art, wie sie in den Synagogen seit den ältesten Zeiten an die Lesung der hl. Schriften angeknüpft wurden und wie Jesus und die Apostel selbst manche gehalten haben. Die H. als volksthümliche Erklärung von Bibelstellen mit prakt. Nutzanwendung unterscheidet sich von der Predigt zumeist durch ihre Kunstlosigkeit; von rein belehrenden Vorträgen, indem sie auch auf das Herz der Zuhörer wirken soll u. wird eingetheilt in eine niedere, welche Vers für Vers des Textes zergliedert und die Nutzanwendung zieht, und in eine höhere, welche den Stoff mit Rücksicht auf Hauptgesichtspunkte behandelt. – Homiliarium, H.nsammlung, Predigtsammlung schlechtweg. Homilius, Gottfr. Aug., berühmter Kirchencomponist u. Organist, geb. 1714 zu Rosenthal an der sächs.-böhm. Gränze, war Organist an der Frauenkirche zu Dresden, später Cantor an der Kreuzschule daselbst u. Musikdirektor; st. 1785. Von seinen ausgezeichneten kirchl. Compositionen sind die meisten nur im Manuscript verbreitet, wenige gedruckt. Homme (frz. omm), Mensch, Mann. Hommel, Karl Ferdinand, geb. 1722, gest. 1781 als Prof. zu Leipzig, berühmter Jurist, war einer derjenigen, welche auf die Milderung des criminalgerichtl. Verfahrens, auf Entfernung des Pedantismus etc. einwirkten. Homo alieni juris, lat., s. alieni juris. Homocentrisch, was concentrisch; Homocentrum, gemeinschaftlicher Mittelpunkt. Homodrom, griech.-dtsch., Traghebel. Homöopathie, griech.-deutsch, eine neue, von Hahnemann aufgestellte Heilmethode, auf den Grundsatz gegründet, die Krankheiten können nur geheilt werden durch Mittel, welche im gesunden Körper Symptome (Erscheinungen) hervorrufen, welche denen der zu heilenden Krankheit ähnlich sind (ein ähnliches Leiden, ὅμοιον πάθος woher der Name), während die alte Heilkunde (von Hahnemann Allopathie genannt) solche Mittel anwende, welche einen der vorliegenden Krankheit entgegengesetzten od. doch von ihr verschiedenen Zustand (ἄλλον πάθος) bewirken. Hahnemann sah in seiner dynamischen Auffassung die Krankheiten nur als Verstimmung an; für den Arzt bestehen sie nur in dem Complex ihrer Symptome u. an diese allein habe er sich zu halten. Hauptaufgabe der Heilkunde sei es daher, einmal die Krankheiten in ihren Symptomen zu studieren und zu erkennen, sodann die Wirkungen der Heilmittel auf den gefunden Körper genau zu erforschen; aus der gewonnenen richtigen Erkenntniß nach diesen 2 Richtungen ergebe sich sodann das nöthige Heilverfahren für den einzelnen Fall. Eine weitere Eigenthümlichkeit der H. liegt in der Dosirung der Arzneistoffe, die nur in außerordentlich kleinen Gaben und in höchster Verdünnung gereicht wurden. Einen sehr wesentlichen Theil des homöopathischen Heilverfahrens bildet endlich die strengste Diät, welche alles fern hält, was die Wirkung der Mittel nur irgend stören oder selber arzneilich wirken könnte. – Hahnemann soll auf seine Heilmethode geführt worden sein durch die Beobachtung, daß eine Gabe Chinarinde, die er bei gesundem Körper nahm, einen wechselfieberartigen Anfall bei ihm erregte. Auf weitere Versuche mit andern Arzneistoffen veröffentlichte er seine Ansicht zuerst in Hufelands Journal 1796. Später erschienen dann seine „Fragmenta de viribus medicamentorum in sano corpore observatis“, sein „Organon der Heilkunde“ 1810, die „Reine Arzneimittellehre“ und „Chronische Krankheiten“. Die neuern Homöopathen weichen in Vielem von Hahnemann ab, namentlich in Beziehung auf die unendlichen Verdünnungen, und anerkennen und benützen die reichen physiologischen und pathologisch-anatomischen Entdeckungen der neuern Medizin. Jedenfalls hat die H. das wichtige Verdienst, zu einer genauern Prüfung der Arzneistoffe angeregt u. auch die Aerzte der alten Schule zu bedeutender Vereinfachung ihrer Ordinationen, gegenüber dem früheren Wuste in denselben, veranlaßt zu haben. „Homöopath. Vierteljahrsschrift“, Leipzig 1849; „Zeitschrift für homöopath. 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Hahnemann sah in seiner dynamischen Auffassung die Krankheiten nur als Verstimmung an; für den Arzt bestehen sie nur in dem Complex ihrer Symptome u. an diese allein habe er sich zu halten. Hauptaufgabe der Heilkunde sei es daher, einmal die Krankheiten in ihren Symptomen zu studieren und zu erkennen, sodann die Wirkungen der Heilmittel auf den gefunden Körper genau zu erforschen; aus der gewonnenen richtigen Erkenntniß nach diesen 2 Richtungen ergebe sich sodann das nöthige Heilverfahren für den einzelnen Fall. Eine weitere Eigenthümlichkeit der H. liegt in der Dosirung der Arzneistoffe, die nur in außerordentlich kleinen Gaben und in höchster Verdünnung gereicht wurden. Einen sehr wesentlichen Theil des homöopathischen Heilverfahrens bildet endlich die strengste Diät, welche alles fern hält, was die Wirkung der Mittel nur irgend stören oder selber arzneilich wirken könnte. – Hahnemann soll auf seine Heilmethode geführt worden sein durch die Beobachtung, daß eine Gabe Chinarinde, die er bei gesundem Körper nahm, einen wechselfieberartigen Anfall bei ihm erregte. Auf weitere Versuche mit andern Arzneistoffen veröffentlichte er seine Ansicht zuerst in Hufelands Journal 1796. Später erschienen dann seine „<hi rendition="#i">Fragmenta de viribus medicamentorum in sano corpore observatis</hi>“, sein „Organon der Heilkunde“ 1810, die „Reine Arzneimittellehre“ und „Chronische Krankheiten“. Die neuern Homöopathen weichen in Vielem von Hahnemann ab, namentlich in Beziehung auf die unendlichen Verdünnungen, und anerkennen und benützen die reichen physiologischen und pathologisch-anatomischen Entdeckungen der neuern Medizin. Jedenfalls hat die H. das wichtige Verdienst, zu einer genauern Prüfung der Arzneistoffe angeregt u. auch die Aerzte der alten Schule zu bedeutender Vereinfachung ihrer Ordinationen, gegenüber dem früheren Wuste in denselben, veranlaßt zu haben. „Homöopath. Vierteljahrsschrift“, Leipzig 1849; „Zeitschrift für homöopath. Klinik“, Dessau 1851; „Die H. u. ihre Bekenner“ von Hirschel, Dessau 1851. </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [340/0341]
H. seit Origenes einen einfachen kunstlosen Vortrag von der Art, wie sie in den Synagogen seit den ältesten Zeiten an die Lesung der hl. Schriften angeknüpft wurden und wie Jesus und die Apostel selbst manche gehalten haben. Die H. als volksthümliche Erklärung von Bibelstellen mit prakt. Nutzanwendung unterscheidet sich von der Predigt zumeist durch ihre Kunstlosigkeit; von rein belehrenden Vorträgen, indem sie auch auf das Herz der Zuhörer wirken soll u. wird eingetheilt in eine niedere, welche Vers für Vers des Textes zergliedert und die Nutzanwendung zieht, und in eine höhere, welche den Stoff mit Rücksicht auf Hauptgesichtspunkte behandelt. – Homiliarium, H.nsammlung, Predigtsammlung schlechtweg.
Homilius, Gottfr. Aug., berühmter Kirchencomponist u. Organist, geb. 1714 zu Rosenthal an der sächs.-böhm. Gränze, war Organist an der Frauenkirche zu Dresden, später Cantor an der Kreuzschule daselbst u. Musikdirektor; st. 1785. Von seinen ausgezeichneten kirchl. Compositionen sind die meisten nur im Manuscript verbreitet, wenige gedruckt.
Homme (frz. omm), Mensch, Mann.
Hommel, Karl Ferdinand, geb. 1722, gest. 1781 als Prof. zu Leipzig, berühmter Jurist, war einer derjenigen, welche auf die Milderung des criminalgerichtl. Verfahrens, auf Entfernung des Pedantismus etc. einwirkten.
Homo alieni juris, lat., s. alieni juris.
Homocentrisch, was concentrisch; Homocentrum, gemeinschaftlicher Mittelpunkt.
Homodrom, griech.-dtsch., Traghebel.
Homöopathie, griech.-deutsch, eine neue, von Hahnemann aufgestellte Heilmethode, auf den Grundsatz gegründet, die Krankheiten können nur geheilt werden durch Mittel, welche im gesunden Körper Symptome (Erscheinungen) hervorrufen, welche denen der zu heilenden Krankheit ähnlich sind (ein ähnliches Leiden, ὅμοιον πάθος woher der Name), während die alte Heilkunde (von Hahnemann Allopathie genannt) solche Mittel anwende, welche einen der vorliegenden Krankheit entgegengesetzten od. doch von ihr verschiedenen Zustand (ἄλλον πάθος) bewirken. Hahnemann sah in seiner dynamischen Auffassung die Krankheiten nur als Verstimmung an; für den Arzt bestehen sie nur in dem Complex ihrer Symptome u. an diese allein habe er sich zu halten. Hauptaufgabe der Heilkunde sei es daher, einmal die Krankheiten in ihren Symptomen zu studieren und zu erkennen, sodann die Wirkungen der Heilmittel auf den gefunden Körper genau zu erforschen; aus der gewonnenen richtigen Erkenntniß nach diesen 2 Richtungen ergebe sich sodann das nöthige Heilverfahren für den einzelnen Fall. Eine weitere Eigenthümlichkeit der H. liegt in der Dosirung der Arzneistoffe, die nur in außerordentlich kleinen Gaben und in höchster Verdünnung gereicht wurden. Einen sehr wesentlichen Theil des homöopathischen Heilverfahrens bildet endlich die strengste Diät, welche alles fern hält, was die Wirkung der Mittel nur irgend stören oder selber arzneilich wirken könnte. – Hahnemann soll auf seine Heilmethode geführt worden sein durch die Beobachtung, daß eine Gabe Chinarinde, die er bei gesundem Körper nahm, einen wechselfieberartigen Anfall bei ihm erregte. Auf weitere Versuche mit andern Arzneistoffen veröffentlichte er seine Ansicht zuerst in Hufelands Journal 1796. Später erschienen dann seine „Fragmenta de viribus medicamentorum in sano corpore observatis“, sein „Organon der Heilkunde“ 1810, die „Reine Arzneimittellehre“ und „Chronische Krankheiten“. Die neuern Homöopathen weichen in Vielem von Hahnemann ab, namentlich in Beziehung auf die unendlichen Verdünnungen, und anerkennen und benützen die reichen physiologischen und pathologisch-anatomischen Entdeckungen der neuern Medizin. Jedenfalls hat die H. das wichtige Verdienst, zu einer genauern Prüfung der Arzneistoffe angeregt u. auch die Aerzte der alten Schule zu bedeutender Vereinfachung ihrer Ordinationen, gegenüber dem früheren Wuste in denselben, veranlaßt zu haben. „Homöopath. Vierteljahrsschrift“, Leipzig 1849; „Zeitschrift für homöopath. Klinik“, Dessau 1851; „Die H. u. ihre Bekenner“ von Hirschel, Dessau 1851.
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