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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.

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früher Johann von Gaeta, wurde gegen die Absichten des Kaisers Heinrich V. Papst am 25. Januar 1118, von den Frangipanis dafür persönlich mißhandelt, mußte vor Heinrich V. u. den Römern nach Gaeta fliehen und erlag den Verfolgungen am 19. Jan. 1119 im Kloster Klügny, nachdem er den Cardinal Kuno, einen Deutschen, zum Nachfolger empfohlen hatte.


Gelasius von Cyzicum, bekannt durch eine griech. Geschichte des ersten Conciles von Nikäa, welche er zur Zeit des Kaisers Basiliskus (475-77) aus frühern Schriftstellern zusammentrug u. welche in allen größern Conciliensammlungen sich findet.


Gelatine, die gereinigte Leimsubstanz der Gallerte (s. d.).


Gelbbeeren, s. Rhamnus.


Gelbbitterbäume, aus der Pflanzenfamilie der Zanthoxyleae (s. d.), einem eigenthümlichen Bitterstoff, das Gelbbitter, enthaltend.


Gelberde, zum Malen, Anstreichen, Lackiren etc. gebraucht, ist ein Eisenoxyd enthaltendes weiches und zerreibliches, stark abfärbendes Mineral, das gebrannt den rothen Ocker gibt (vgl. Ocker).


Gelbes Fieber (febris flava), eine sehr gefährliche und rapid verlaufende typhusähnliche Krankheit mit heftiger Leberaffection und epidemischem Auftreten, deren Heimat hauptsächlich die Inseln u. Küstenländer des mittleren Amerika sind, von wo aus sie bisweilen Nordamerika u. Spanien besucht. Hauptsymptome sind: heftiges Fieber, reißende Schmerzen in Gliedern und Unterleib, Angst, Ausleerungen von schwarzen od. bläulichen Massen durch Erbrechen und Stuhl, intensive gelbe Färbung der Haut, meist rasch tödtlicher Verlauf.


Gelbes Meer, der Meerbusen zwischen China und der Halbinsel Korea.


Gelbholz, das ächte, kommt vom westind. Färbermaulbeerbaume, Morus tinctoria (alter Fustik) und liefert einen Farbstoff ähnlich dem des Wau's, aber mehr orange und weniger lebhaft. - Der junge Fustik od. das falsche gelbe Brasilienholz, ungar. G., kommt vom Gerbersumach, Rhus Coriaria, und vom Perückenbaume, Rhus Cotinus.


Gelblinge (Colias), Schmetterlinge aus der Familie der Tagfalter, gewöhnlich einfarbig gelb, oben am Hinterflügel ein rothgelber Punkt. Der Citronenfalter (C. rhamni), die grüne Raupe auf Kreuzdorn. - Die goldene Acht (C. Hyale), die grüne Raupe, mit 2 gelben Linien an den Seiten, auf der Kornwicke.


Gelbsucht (Icterus), Krankheit mit galliger Blutverderbniß u. gelbsüchtigen Erscheinungen, als gelbe Färbung der Haut, dunkel gelbbrauner Harn, farbloser, weißer Stuhl; sie beruht auf gehinderter Absonderung der Galle in der Leber od. gehinderter Ausscheidung derselben durch die Gallenwege. Die Ursachen der gehinderten Ausscheidung der Galle können sehr mannigfaltig sein, namentlich Entzündung der Gallenwege, Krampf derselben od. Verstopfung durch Gallensteine, Blut etc., katarrhalische Entzündung des Zwölffingerdarms, organische Krankheiten der Leber. Die Bedeutung des einzelnen Falls hängt von den Ursachen ab u. deren leichterer oder schwererer Beseitigung; auch die Behandlung richtet sich ganz nach denselben. - G. der Pflanzen, einer der Krankheitstitel, wenn eine Pflanze, weil sie nicht im rechten, u. zwar meistens in zu nassem Boden steht, nicht gedeihen will u. ein bleiches gelbes Grün annimmt.


Geld, das allgemeine Tauschmittel im Verkehr, besteht bei allen civilisirten Völkern in Metallen, besonders den edlen, Gold u. Silber, was diese ihrer Seltenheit u. Unzerstörbarkeit verdanken. Weil Gold und Silber allgem. Tausch mittel sind, leistet der Staat durch die Münzprägung Bürgschaft für den Gehalt der für den Verkehr bestimmten Metallstücke. Der Werth des G.es ist schwankend wie der jeder andern Waare; er steigert sich, wenn das edle Metall aus irgend einem Grunde seltener wird (Krieg, Revolutionen, Handelskrisen etc.), er hebt sich, wenn ein bedeutender Zufluß eintritt (durch die Entwicklung der Industrie und des Handels, Auffindung ergibiger Gold- oder Silberlager etc.). Dabei dem Stande des

früher Johann von Gaëta, wurde gegen die Absichten des Kaisers Heinrich V. Papst am 25. Januar 1118, von den Frangipanis dafür persönlich mißhandelt, mußte vor Heinrich V. u. den Römern nach Gaëta fliehen und erlag den Verfolgungen am 19. Jan. 1119 im Kloster Klügny, nachdem er den Cardinal Kuno, einen Deutschen, zum Nachfolger empfohlen hatte.


Gelasius von Cyzicum, bekannt durch eine griech. Geschichte des ersten Conciles von Nikäa, welche er zur Zeit des Kaisers Basiliskus (475–77) aus frühern Schriftstellern zusammentrug u. welche in allen größern Conciliensammlungen sich findet.


Gelatine, die gereinigte Leimsubstanz der Gallerte (s. d.).


Gelbbeeren, s. Rhamnus.


Gelbbitterbäume, aus der Pflanzenfamilie der Zanthoxyleae (s. d.), einem eigenthümlichen Bitterstoff, das Gelbbitter, enthaltend.


Gelberde, zum Malen, Anstreichen, Lackiren etc. gebraucht, ist ein Eisenoxyd enthaltendes weiches und zerreibliches, stark abfärbendes Mineral, das gebrannt den rothen Ocker gibt (vgl. Ocker).


Gelbes Fieber (febris flava), eine sehr gefährliche und rapid verlaufende typhusähnliche Krankheit mit heftiger Leberaffection und epidemischem Auftreten, deren Heimat hauptsächlich die Inseln u. Küstenländer des mittleren Amerika sind, von wo aus sie bisweilen Nordamerika u. Spanien besucht. Hauptsymptome sind: heftiges Fieber, reißende Schmerzen in Gliedern und Unterleib, Angst, Ausleerungen von schwarzen od. bläulichen Massen durch Erbrechen und Stuhl, intensive gelbe Färbung der Haut, meist rasch tödtlicher Verlauf.


Gelbes Meer, der Meerbusen zwischen China und der Halbinsel Korea.


Gelbholz, das ächte, kommt vom westind. Färbermaulbeerbaume, Morus tinctoria (alter Fustik) und liefert einen Farbstoff ähnlich dem des Wauʼs, aber mehr orange und weniger lebhaft. – Der junge Fustik od. das falsche gelbe Brasilienholz, ungar. G., kommt vom Gerbersumach, Rhus Coriaria, und vom Perückenbaume, Rhus Cotinus.


Gelblinge (Colias), Schmetterlinge aus der Familie der Tagfalter, gewöhnlich einfarbig gelb, oben am Hinterflügel ein rothgelber Punkt. Der Citronenfalter (C. rhamni), die grüne Raupe auf Kreuzdorn. – Die goldene Acht (C. Hyale), die grüne Raupe, mit 2 gelben Linien an den Seiten, auf der Kornwicke.


Gelbsucht (Icterus), Krankheit mit galliger Blutverderbniß u. gelbsüchtigen Erscheinungen, als gelbe Färbung der Haut, dunkel gelbbrauner Harn, farbloser, weißer Stuhl; sie beruht auf gehinderter Absonderung der Galle in der Leber od. gehinderter Ausscheidung derselben durch die Gallenwege. Die Ursachen der gehinderten Ausscheidung der Galle können sehr mannigfaltig sein, namentlich Entzündung der Gallenwege, Krampf derselben od. Verstopfung durch Gallensteine, Blut etc., katarrhalische Entzündung des Zwölffingerdarms, organische Krankheiten der Leber. Die Bedeutung des einzelnen Falls hängt von den Ursachen ab u. deren leichterer oder schwererer Beseitigung; auch die Behandlung richtet sich ganz nach denselben. – G. der Pflanzen, einer der Krankheitstitel, wenn eine Pflanze, weil sie nicht im rechten, u. zwar meistens in zu nassem Boden steht, nicht gedeihen will u. ein bleiches gelbes Grün annimmt.


Geld, das allgemeine Tauschmittel im Verkehr, besteht bei allen civilisirten Völkern in Metallen, besonders den edlen, Gold u. Silber, was diese ihrer Seltenheit u. Unzerstörbarkeit verdanken. Weil Gold und Silber allgem. Tausch mittel sind, leistet der Staat durch die Münzprägung Bürgschaft für den Gehalt der für den Verkehr bestimmten Metallstücke. Der Werth des G.es ist schwankend wie der jeder andern Waare; er steigert sich, wenn das edle Metall aus irgend einem Grunde seltener wird (Krieg, Revolutionen, Handelskrisen etc.), er hebt sich, wenn ein bedeutender Zufluß eintritt (durch die Entwicklung der Industrie und des Handels, Auffindung ergibiger Gold- oder Silberlager etc.). Dabei dem Stande des

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früher Johann von Gaëta, wurde gegen die Absichten des Kaisers Heinrich V. Papst am 25. Januar 1118, von den Frangipanis dafür persönlich mißhandelt, mußte vor Heinrich V. u. den Römern nach Gaëta fliehen und erlag den Verfolgungen am 19. Jan. 1119 im Kloster Klügny, nachdem er den Cardinal Kuno, einen Deutschen, zum Nachfolger empfohlen hatte.</p><lb/>
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[42/0043] früher Johann von Gaëta, wurde gegen die Absichten des Kaisers Heinrich V. Papst am 25. Januar 1118, von den Frangipanis dafür persönlich mißhandelt, mußte vor Heinrich V. u. den Römern nach Gaëta fliehen und erlag den Verfolgungen am 19. Jan. 1119 im Kloster Klügny, nachdem er den Cardinal Kuno, einen Deutschen, zum Nachfolger empfohlen hatte. Gelasius von Cyzicum, bekannt durch eine griech. Geschichte des ersten Conciles von Nikäa, welche er zur Zeit des Kaisers Basiliskus (475–77) aus frühern Schriftstellern zusammentrug u. welche in allen größern Conciliensammlungen sich findet. Gelatine, die gereinigte Leimsubstanz der Gallerte (s. d.). Gelbbeeren, s. Rhamnus. Gelbbitterbäume, aus der Pflanzenfamilie der Zanthoxyleae (s. d.), einem eigenthümlichen Bitterstoff, das Gelbbitter, enthaltend. Gelberde, zum Malen, Anstreichen, Lackiren etc. gebraucht, ist ein Eisenoxyd enthaltendes weiches und zerreibliches, stark abfärbendes Mineral, das gebrannt den rothen Ocker gibt (vgl. Ocker). Gelbes Fieber (febris flava), eine sehr gefährliche und rapid verlaufende typhusähnliche Krankheit mit heftiger Leberaffection und epidemischem Auftreten, deren Heimat hauptsächlich die Inseln u. Küstenländer des mittleren Amerika sind, von wo aus sie bisweilen Nordamerika u. Spanien besucht. Hauptsymptome sind: heftiges Fieber, reißende Schmerzen in Gliedern und Unterleib, Angst, Ausleerungen von schwarzen od. bläulichen Massen durch Erbrechen und Stuhl, intensive gelbe Färbung der Haut, meist rasch tödtlicher Verlauf. Gelbes Meer, der Meerbusen zwischen China und der Halbinsel Korea. Gelbholz, das ächte, kommt vom westind. Färbermaulbeerbaume, Morus tinctoria (alter Fustik) und liefert einen Farbstoff ähnlich dem des Wauʼs, aber mehr orange und weniger lebhaft. – Der junge Fustik od. das falsche gelbe Brasilienholz, ungar. G., kommt vom Gerbersumach, Rhus Coriaria, und vom Perückenbaume, Rhus Cotinus. Gelblinge (Colias), Schmetterlinge aus der Familie der Tagfalter, gewöhnlich einfarbig gelb, oben am Hinterflügel ein rothgelber Punkt. Der Citronenfalter (C. rhamni), die grüne Raupe auf Kreuzdorn. – Die goldene Acht (C. Hyale), die grüne Raupe, mit 2 gelben Linien an den Seiten, auf der Kornwicke. Gelbsucht (Icterus), Krankheit mit galliger Blutverderbniß u. gelbsüchtigen Erscheinungen, als gelbe Färbung der Haut, dunkel gelbbrauner Harn, farbloser, weißer Stuhl; sie beruht auf gehinderter Absonderung der Galle in der Leber od. gehinderter Ausscheidung derselben durch die Gallenwege. Die Ursachen der gehinderten Ausscheidung der Galle können sehr mannigfaltig sein, namentlich Entzündung der Gallenwege, Krampf derselben od. Verstopfung durch Gallensteine, Blut etc., katarrhalische Entzündung des Zwölffingerdarms, organische Krankheiten der Leber. Die Bedeutung des einzelnen Falls hängt von den Ursachen ab u. deren leichterer oder schwererer Beseitigung; auch die Behandlung richtet sich ganz nach denselben. – G. der Pflanzen, einer der Krankheitstitel, wenn eine Pflanze, weil sie nicht im rechten, u. zwar meistens in zu nassem Boden steht, nicht gedeihen will u. ein bleiches gelbes Grün annimmt. Geld, das allgemeine Tauschmittel im Verkehr, besteht bei allen civilisirten Völkern in Metallen, besonders den edlen, Gold u. Silber, was diese ihrer Seltenheit u. Unzerstörbarkeit verdanken. Weil Gold und Silber allgem. Tausch mittel sind, leistet der Staat durch die Münzprägung Bürgschaft für den Gehalt der für den Verkehr bestimmten Metallstücke. Der Werth des G.es ist schwankend wie der jeder andern Waare; er steigert sich, wenn das edle Metall aus irgend einem Grunde seltener wird (Krieg, Revolutionen, Handelskrisen etc.), er hebt sich, wenn ein bedeutender Zufluß eintritt (durch die Entwicklung der Industrie und des Handels, Auffindung ergibiger Gold- oder Silberlager etc.). Dabei dem Stande des

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855, S. 42. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon03_1855/43>, abgerufen am 29.04.2024.