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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.

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die Burg K., einst der Sitz mächtiger gräfl. Dynasten; 1264 erbte die Grafschaft an Habsburg, das sie 1424 an Zürich verpfändete und 1452 diesem gänzlich überließ.


Kyesiologie, griech.-dtsch., Schwangerschaftslehre.


Kyffhäuser, südlicher Ausläufer des Harzgebirges, gegen Frankenhausen abfallend; auf der 1458' hohen Spitze die Ruine einer Kaiserburg. Die Volkssage läßt Kaiser Friedrich I., den Rothbart, im K. verzaubert schlafen u. seit Jahrhunderten auf die Auferstehung des deutschen Reiches warten.


Kyllosis, griech. = Krümmung, was Buckel oder Höcker.


Kylon, s. Alkmäon.


Kyme, äolische Stadt in Kleinasien, 17 n. Chr. durch ein Erdbeben zerstört.


Kymmene, finn. Fluß, mündet zwischen Lowisa u. Frederikshamm, wurde 1721 Gränzfluß zwischen Schweden u. Rußland; an seinen Mündungen liegen die beiden Festungen Rotschensalm und K.gard.


Kynast, schles. Herrschaft im Hirschberger Kreise, dem Grafen Schaffgotsch gehörig, benannt nach dem Bergschlosse K., 1675 durch den Blitz zerstört.


Kynoskephalä, Hügelreihe bei Skotussa im alten Thessalien; hier Sieg des Römers T. Quinctius Flamininus über den macedon. König Philipp II. 197 v. Chr.


Kyrie eleison! griech., Herr, erbarme Dich!


Kyriologisch, griech.-dtsch., in nicht tropischem Sinne gebrauchter Ausdruck.


Kythera, Cythera, s. Cerigo.


Kythnos, jetzt Thermia, kleine cykladische Insel zwischen Keos u. Seriphos.


L.

L, in dem latein. und den meisten neuen Alphabeten der 12. Buchstabe, als röm. Zahlzeichen L = 50. Auf röm. Münzen, Inschriften etc. kann es Lucius, Laelius, Libertus, Lex etc. bedeuten; auf neuen auch Liber (Buch). Lira und Livre (Pfund als Münze) werden in L. gekürzt, L mit 2 Querstrichlein bedeutet das engl. Pfund Sterling; auf französ. Münzen bedeutet L die Münzstätte Bordeaux, auf französ. Curszetteln Lettres (Wechsel).


L. a., auf Recepten, = lege artis nach Vorschrift der Kunst. L. a. M. = "liberalium artium Magister", Lehrer der freien Künste.


Laa, altes, an historischen Erinnerungen reiches Städtchen in Oesterreich unter der Enns, auf einer Insel der Thaya, mit 1500 E., Mineralquelle.


Laab, Lab, s. Käse.


Laachersee, See auf der Eifel, 5 St. von Koblenz, 8694' lang, 7890' breit, 214' tief, füllt einen alten Krater aus, hat widerlich schmeckendes Wasser.


Laaland (Loland), dän. Insel in der Ostsee (mit Falster ein Stift bildend), ist 211/2 #M. groß, fruchtbar, hat 57000 E.; die bedeutendsten Orte sind die Städte Mariaböe mit 1500, und Rakskow 2600 E., Hafen.


Laar oder Laer, Peter van, Bamboccio genannt, berühmter Maler, geb. 1613 zu Laren in Holland, lebte 16 Jahre in Rom, nach seiner Rückkehr in Amsterdam und Harlem, wo er, in Schwermuth verfallen, 1674 sein Leben gewaltsam endete. Seine Darstellungen gehören der burlesken Gattung an; s. Bambocciaden.


Laas, österr. Stadt in Krain unweit Adelsberg, mit 800 E., Schloß, großer Höhle mit fischreichem See und Tropfsteingebilden.


Laasphe, preuß.-westfäl. Stadt im Reg.-Bez. Arnsberg, mit 2500 E., Tuchfabriken und Eisenwerken; in der Nähe das Bergschloß Wittgenstein.


Laba, russ. Stadt am Ladogasee, mit 3000 E., Schiffahrt.


Labadie, Jean de, pietistischer Schwärmer u. Stifter einer kleinen Sekte, der Labadisten, geb. 1610 zu Bourg in Guyenne, Sohn eines Soldaten, wurde

die Burg K., einst der Sitz mächtiger gräfl. Dynasten; 1264 erbte die Grafschaft an Habsburg, das sie 1424 an Zürich verpfändete und 1452 diesem gänzlich überließ.


Kyesiologie, griech.-dtsch., Schwangerschaftslehre.


Kyffhäuser, südlicher Ausläufer des Harzgebirges, gegen Frankenhausen abfallend; auf der 1458' hohen Spitze die Ruine einer Kaiserburg. Die Volkssage läßt Kaiser Friedrich I., den Rothbart, im K. verzaubert schlafen u. seit Jahrhunderten auf die Auferstehung des deutschen Reiches warten.


Kyllosis, griech. = Krümmung, was Buckel oder Höcker.


Kylon, s. Alkmäon.


Kyme, äolische Stadt in Kleinasien, 17 n. Chr. durch ein Erdbeben zerstört.


Kymmene, finn. Fluß, mündet zwischen Lowisa u. Frederikshamm, wurde 1721 Gränzfluß zwischen Schweden u. Rußland; an seinen Mündungen liegen die beiden Festungen Rotschensalm und K.gard.


Kynast, schles. Herrschaft im Hirschberger Kreise, dem Grafen Schaffgotsch gehörig, benannt nach dem Bergschlosse K., 1675 durch den Blitz zerstört.


Kynoskephalä, Hügelreihe bei Skotussa im alten Thessalien; hier Sieg des Römers T. Quinctius Flamininus über den macedon. König Philipp II. 197 v. Chr.


Kyrie eleison! griech., Herr, erbarme Dich!


Kyriologisch, griech.-dtsch., in nicht tropischem Sinne gebrauchter Ausdruck.


Kythera, Cythera, s. Cerigo.


Kythnos, jetzt Thermia, kleine cykladische Insel zwischen Keos u. Seriphos.


L.

L, in dem latein. und den meisten neuen Alphabeten der 12. Buchstabe, als röm. Zahlzeichen L = 50. Auf röm. Münzen, Inschriften etc. kann es Lucius, Laelius, Libertus, Lex etc. bedeuten; auf neuen auch Liber (Buch). Lira und Livre (Pfund als Münze) werden in L. gekürzt, L mit 2 Querstrichlein bedeutet das engl. Pfund Sterling; auf französ. Münzen bedeutet L die Münzstätte Bordeaux, auf französ. Curszetteln Lettres (Wechsel).


L. a., auf Recepten, = lege artis nach Vorschrift der Kunst. L. a. M. = „liberalium artium Magister“, Lehrer der freien Künste.


Laa, altes, an historischen Erinnerungen reiches Städtchen in Oesterreich unter der Enns, auf einer Insel der Thaya, mit 1500 E., Mineralquelle.


Laab, Lab, s. Käse.


Laachersee, See auf der Eifel, 5 St. von Koblenz, 8694' lang, 7890' breit, 214' tief, füllt einen alten Krater aus, hat widerlich schmeckendes Wasser.


Laaland (Loland), dän. Insel in der Ostsee (mit Falster ein Stift bildend), ist 211/2 □M. groß, fruchtbar, hat 57000 E.; die bedeutendsten Orte sind die Städte Mariaböe mit 1500, und Rakskow 2600 E., Hafen.


Laar oder Laer, Peter van, Bamboccio genannt, berühmter Maler, geb. 1613 zu Laren in Holland, lebte 16 Jahre in Rom, nach seiner Rückkehr in Amsterdam und Harlem, wo er, in Schwermuth verfallen, 1674 sein Leben gewaltsam endete. Seine Darstellungen gehören der burlesken Gattung an; s. Bambocciaden.


Laas, österr. Stadt in Krain unweit Adelsberg, mit 800 E., Schloß, großer Höhle mit fischreichem See und Tropfsteingebilden.


Laasphe, preuß.-westfäl. Stadt im Reg.-Bez. Arnsberg, mit 2500 E., Tuchfabriken und Eisenwerken; in der Nähe das Bergschloß Wittgenstein.


Laba, russ. Stadt am Ladogasee, mit 3000 E., Schiffahrt.


Labadie, Jean de, pietistischer Schwärmer u. Stifter einer kleinen Sekte, der Labadisten, geb. 1610 zu Bourg in Guyenne, Sohn eines Soldaten, wurde

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[679/0680] die Burg K., einst der Sitz mächtiger gräfl. Dynasten; 1264 erbte die Grafschaft an Habsburg, das sie 1424 an Zürich verpfändete und 1452 diesem gänzlich überließ. Kyesiologie, griech.-dtsch., Schwangerschaftslehre. Kyffhäuser, südlicher Ausläufer des Harzgebirges, gegen Frankenhausen abfallend; auf der 1458' hohen Spitze die Ruine einer Kaiserburg. Die Volkssage läßt Kaiser Friedrich I., den Rothbart, im K. verzaubert schlafen u. seit Jahrhunderten auf die Auferstehung des deutschen Reiches warten. Kyllosis, griech. = Krümmung, was Buckel oder Höcker. Kylon, s. Alkmäon. Kyme, äolische Stadt in Kleinasien, 17 n. Chr. durch ein Erdbeben zerstört. Kymmene, finn. Fluß, mündet zwischen Lowisa u. Frederikshamm, wurde 1721 Gränzfluß zwischen Schweden u. Rußland; an seinen Mündungen liegen die beiden Festungen Rotschensalm und K.gard. Kynast, schles. Herrschaft im Hirschberger Kreise, dem Grafen Schaffgotsch gehörig, benannt nach dem Bergschlosse K., 1675 durch den Blitz zerstört. Kynoskephalä, Hügelreihe bei Skotussa im alten Thessalien; hier Sieg des Römers T. Quinctius Flamininus über den macedon. König Philipp II. 197 v. Chr. Kyrie eleison! griech., Herr, erbarme Dich! Kyriologisch, griech.-dtsch., in nicht tropischem Sinne gebrauchter Ausdruck. Kythera, Cythera, s. Cerigo. Kythnos, jetzt Thermia, kleine cykladische Insel zwischen Keos u. Seriphos. L. L, in dem latein. und den meisten neuen Alphabeten der 12. Buchstabe, als röm. Zahlzeichen L = 50. Auf röm. Münzen, Inschriften etc. kann es Lucius, Laelius, Libertus, Lex etc. bedeuten; auf neuen auch Liber (Buch). Lira und Livre (Pfund als Münze) werden in L. gekürzt, L mit 2 Querstrichlein bedeutet das engl. Pfund Sterling; auf französ. Münzen bedeutet L die Münzstätte Bordeaux, auf französ. Curszetteln Lettres (Wechsel). L. a., auf Recepten, = lege artis nach Vorschrift der Kunst. L. a. M. = „liberalium artium Magister“, Lehrer der freien Künste. Laa, altes, an historischen Erinnerungen reiches Städtchen in Oesterreich unter der Enns, auf einer Insel der Thaya, mit 1500 E., Mineralquelle. Laab, Lab, s. Käse. Laachersee, See auf der Eifel, 5 St. von Koblenz, 8694' lang, 7890' breit, 214' tief, füllt einen alten Krater aus, hat widerlich schmeckendes Wasser. Laaland (Loland), dän. Insel in der Ostsee (mit Falster ein Stift bildend), ist 211/2 □M. groß, fruchtbar, hat 57000 E.; die bedeutendsten Orte sind die Städte Mariaböe mit 1500, und Rakskow 2600 E., Hafen. Laar oder Laer, Peter van, Bamboccio genannt, berühmter Maler, geb. 1613 zu Laren in Holland, lebte 16 Jahre in Rom, nach seiner Rückkehr in Amsterdam und Harlem, wo er, in Schwermuth verfallen, 1674 sein Leben gewaltsam endete. Seine Darstellungen gehören der burlesken Gattung an; s. Bambocciaden. Laas, österr. Stadt in Krain unweit Adelsberg, mit 800 E., Schloß, großer Höhle mit fischreichem See und Tropfsteingebilden. Laasphe, preuß.-westfäl. Stadt im Reg.-Bez. Arnsberg, mit 2500 E., Tuchfabriken und Eisenwerken; in der Nähe das Bergschloß Wittgenstein. Laba, russ. Stadt am Ladogasee, mit 3000 E., Schiffahrt. Labadie, Jean de, pietistischer Schwärmer u. Stifter einer kleinen Sekte, der Labadisten, geb. 1610 zu Bourg in Guyenne, Sohn eines Soldaten, wurde

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855, S. 679. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon03_1855/680>, abgerufen am 23.11.2024.