Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.politische Bühne, begleitete den Herzog von Angouleme als königl. Commissär nach Spanien, wurde 1824 Vicomte u. Staatssekretär, d. 9. Febr. 1829 Minister des Innern u. Präsident des Ministeriums. M. versuchte es die Verwaltung nach dem Geiste der Charte zu leiten, zerfiel aber wegen seines Preßgesetzes u. der Schließung der Jesuitenschulen mit den Royalisten, wegen des Gemeindegesetzes mit den Liberalen und trat im Aug. zurück. Er stimmte 1830 als Deputirter mit den 221, trat dann noch einmal öffentlich auf als Vertheidiger der vor dem Pairshofe angeklagten Minister Karls X.; st. 1832. Vertheidigungsschrift der französ. Intervention in Spanien im Jahr 1823. Martigny (-tinji), Martinach, Stadt im Kanton Wallis an der Dranse mit 1300 E.; weiter oberhalb der Flecken M. le Bourg mit 1000 E. Hier beginnt die Bernhardsstraße, ein schon von den röm. Heeren vielfach benutzter Weg; von der röm. Colonie Octodurum rührt eine 1822 wiederhergestellte Wasserleitung her. Martin, Name von 5 Päpsten. M. I., der heilige, aus Tivoli, reg. 649 bis 655, wurde wegen seines muthigen Auftretens gegen den Kaiser in Sachen der Monotheleten (s. d.) nach Konstantinopel vorgeladen, daselbst schwer mißhandelt u. erlag seinen Leiden als Verbannter auf dem taurischen Chersones. Sein Leichnam kam später nach Rom; Gedächtnißtag 12. Nov. - M. II. (Marinus I.), ein thatkräftiger Papst, erwählt 882, verdammte den Photius, st. schon 884. - M. III. (Marinus II.), ein Römer, reg. 943-46. - M. IV., de Brie, wahrscheinlich aus der Champagne gebürtig, Papst 1281-85, sprach über Peter von Aragonien, der sich Siciliens bemächtigt hatte, aus noch nicht hinlänglich aufgehellten Gründen wiederholt auch über den griech. Kaiser Michael Paläologus den Bannspruch aus. - M. V., Otto Colonna, Cardinal seit 1405, Papst durch das Konstanzerconcil 1417; über seine Thätigkeit in Konstanz s. Konstanzerconcil. Die Zerrüttung des Kirchenstaates war Ursache, daß M. erst 1420 seinen Einzug in Rom halten konnte. Nach Benedicts XIII. Tode bewog König Alfons von Aragonien den Aegydius Mugnos, einen Lehrer des Kirchenrechtes, sich als Gegenpapst zu gebärden. Mugnos that also bis 1429, wo er entsagte und Bischof von Majorka wurde. M. berief, seinem in Konstanz gegebenen Versprechen nachkommend, ein allgemeines Concil nach Pavia, verlegte es aber bald nach Siena und st. 1431. S. Baselerconcil. Martin, St., Bischof v. Tours, geb. um 315 zu Sabaria in Pannonien (Stein-am-Anger in Ungarn), Sohn eines Kriegsobersten, erzogen in Pavia, wurde frühzeitig Katechumen u. wollte Einsiedler werden, mußte aber 15jährig in die kaiserl. Reiterei eintreten. In diese Zeit fällt die bekannte Geschichte, wie M. die Hälfte seines Mantels einem Armen schenkte, sowie seine Taufe, welche er im 18. Jahre empfing. Zwei Jahre darauf nahm er seinen Abschied, begab sich nach Poitiers zum hl. Hilarius, reiste u. erlitt allerlei Verfolgungen durch die Arianer, stiftete bei Poitiers nach 360 das Kloster Liguge, wohl das allererste, welches in Gallien entstand. Nachdem M. gegen seinen Willen zum Bischof von Tours gewählt worden war, baute er an der Loire das Kloster Marmoutier, that Vieles unter großen Gefahren für Ausrottung des Heidenthums sowie des unter den Christen vorkommenden Aberglaubens u. st. 397 oder 400 auf der Reise in einem Dorf seiner Diöcese. Ueber seinem Grabe entstand eine Kirche, seine Verehrung breitete sich rasch bis ins Morgenland aus, die Wallfahrten dauerten, bis die Hugenotten die M.skirche zu Tours ihrer Schätze beraubten und zugleich die Reliquien des Heiligen verbrannten. M.stag, Martini, am 11. Nov. - Von dem Gebrauche am 11. Nov. der Geistlichkeit den Hühner- und Gänsezehnten abzuliefern, stammt der Name M. sgans. Martin, Vincente, Componist in der ältern ital. Manier, gefällig u. zu seiner Zeit sehr beliebt, geb. 1754 zu Valencia, bildete sich in Italien, hielt sich dann in Wien und Berlin auf u. ward politische Bühne, begleitete den Herzog von Angoulême als königl. Commissär nach Spanien, wurde 1824 Vicomte u. Staatssekretär, d. 9. Febr. 1829 Minister des Innern u. Präsident des Ministeriums. M. versuchte es die Verwaltung nach dem Geiste der Charte zu leiten, zerfiel aber wegen seines Preßgesetzes u. der Schließung der Jesuitenschulen mit den Royalisten, wegen des Gemeindegesetzes mit den Liberalen und trat im Aug. zurück. Er stimmte 1830 als Deputirter mit den 221, trat dann noch einmal öffentlich auf als Vertheidiger der vor dem Pairshofe angeklagten Minister Karls X.; st. 1832. Vertheidigungsschrift der französ. Intervention in Spanien im Jahr 1823. Martigny (–tinji), Martinach, Stadt im Kanton Wallis an der Dranse mit 1300 E.; weiter oberhalb der Flecken M. le Bourg mit 1000 E. Hier beginnt die Bernhardsstraße, ein schon von den röm. Heeren vielfach benutzter Weg; von der röm. Colonie Octodurum rührt eine 1822 wiederhergestellte Wasserleitung her. Martin, Name von 5 Päpsten. M. I., der heilige, aus Tivoli, reg. 649 bis 655, wurde wegen seines muthigen Auftretens gegen den Kaiser in Sachen der Monotheleten (s. d.) nach Konstantinopel vorgeladen, daselbst schwer mißhandelt u. erlag seinen Leiden als Verbannter auf dem taurischen Chersones. Sein Leichnam kam später nach Rom; Gedächtnißtag 12. Nov. – M. II. (Marinus I.), ein thatkräftiger Papst, erwählt 882, verdammte den Photius, st. schon 884. – M. III. (Marinus II.), ein Römer, reg. 943–46. – M. IV., de Brie, wahrscheinlich aus der Champagne gebürtig, Papst 1281–85, sprach über Peter von Aragonien, der sich Siciliens bemächtigt hatte, aus noch nicht hinlänglich aufgehellten Gründen wiederholt auch über den griech. Kaiser Michael Paläologus den Bannspruch aus. – M. V., Otto Colonna, Cardinal seit 1405, Papst durch das Konstanzerconcil 1417; über seine Thätigkeit in Konstanz s. Konstanzerconcil. Die Zerrüttung des Kirchenstaates war Ursache, daß M. erst 1420 seinen Einzug in Rom halten konnte. Nach Benedicts XIII. Tode bewog König Alfons von Aragonien den Aegydius Mugnos, einen Lehrer des Kirchenrechtes, sich als Gegenpapst zu gebärden. Mugnos that also bis 1429, wo er entsagte und Bischof von Majorka wurde. M. berief, seinem in Konstanz gegebenen Versprechen nachkommend, ein allgemeines Concil nach Pavia, verlegte es aber bald nach Siena und st. 1431. S. Baselerconcil. Martin, St., Bischof v. Tours, geb. um 315 zu Sabaria in Pannonien (Stein-am-Anger in Ungarn), Sohn eines Kriegsobersten, erzogen in Pavia, wurde frühzeitig Katechumen u. wollte Einsiedler werden, mußte aber 15jährig in die kaiserl. Reiterei eintreten. In diese Zeit fällt die bekannte Geschichte, wie M. die Hälfte seines Mantels einem Armen schenkte, sowie seine Taufe, welche er im 18. Jahre empfing. Zwei Jahre darauf nahm er seinen Abschied, begab sich nach Poitiers zum hl. Hilarius, reiste u. erlitt allerlei Verfolgungen durch die Arianer, stiftete bei Poitiers nach 360 das Kloster Ligugé, wohl das allererste, welches in Gallien entstand. Nachdem M. gegen seinen Willen zum Bischof von Tours gewählt worden war, baute er an der Loire das Kloster Marmoutier, that Vieles unter großen Gefahren für Ausrottung des Heidenthums sowie des unter den Christen vorkommenden Aberglaubens u. st. 397 oder 400 auf der Reise in einem Dorf seiner Diöcese. Ueber seinem Grabe entstand eine Kirche, seine Verehrung breitete sich rasch bis ins Morgenland aus, die Wallfahrten dauerten, bis die Hugenotten die M.skirche zu Tours ihrer Schätze beraubten und zugleich die Reliquien des Heiligen verbrannten. M.stag, Martini, am 11. Nov. – Von dem Gebrauche am 11. Nov. der Geistlichkeit den Hühner- und Gänsezehnten abzuliefern, stammt der Name M. sgans. Martin, Vincente, Componist in der ältern ital. Manier, gefällig u. zu seiner Zeit sehr beliebt, geb. 1754 zu Valencia, bildete sich in Italien, hielt sich dann in Wien und Berlin auf u. ward <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0114" n="113"/> politische Bühne, begleitete den Herzog von Angoulême als königl. Commissär nach Spanien, wurde 1824 Vicomte u. Staatssekretär, d. 9. Febr. 1829 Minister des Innern u. Präsident des Ministeriums. M. versuchte es die Verwaltung nach dem Geiste der Charte zu leiten, zerfiel aber wegen seines Preßgesetzes u. der Schließung der Jesuitenschulen mit den Royalisten, wegen des Gemeindegesetzes mit den Liberalen und trat im Aug. zurück. Er stimmte 1830 als Deputirter mit den 221, trat dann noch einmal öffentlich auf als Vertheidiger der vor dem Pairshofe angeklagten Minister Karls X.; st. 1832. Vertheidigungsschrift der französ. Intervention in Spanien im Jahr 1823.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Martigny</hi> (–tinji), <hi rendition="#g">Martinach</hi>, Stadt im Kanton Wallis an der Dranse mit 1300 E.; weiter oberhalb der Flecken M. le Bourg mit 1000 E. Hier beginnt die Bernhardsstraße, ein schon von den röm. Heeren vielfach benutzter Weg; von der röm. Colonie <hi rendition="#i">Octodurum</hi> rührt eine 1822 wiederhergestellte Wasserleitung her.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Martin</hi>, Name von 5 Päpsten. M. 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Zwei Jahre darauf nahm er seinen Abschied, begab sich nach Poitiers zum hl. Hilarius, reiste u. erlitt allerlei Verfolgungen durch die Arianer, stiftete bei Poitiers nach 360 das Kloster Ligugé, wohl das allererste, welches in Gallien entstand. Nachdem M. gegen seinen Willen zum Bischof von Tours gewählt worden war, baute er an der Loire das Kloster Marmoutier, that Vieles unter großen Gefahren für Ausrottung des Heidenthums sowie des unter den Christen vorkommenden Aberglaubens u. st. 397 oder 400 auf der Reise in einem Dorf seiner Diöcese. Ueber seinem Grabe entstand eine Kirche, seine Verehrung breitete sich rasch bis ins Morgenland aus, die Wallfahrten dauerten, bis die Hugenotten die M.<hi rendition="#g">skirche</hi> zu Tours ihrer Schätze beraubten und zugleich die Reliquien des Heiligen verbrannten. M.<hi rendition="#g">stag</hi>, Martini, am 11. Nov. – Von dem Gebrauche am 11. 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politische Bühne, begleitete den Herzog von Angoulême als königl. Commissär nach Spanien, wurde 1824 Vicomte u. Staatssekretär, d. 9. Febr. 1829 Minister des Innern u. Präsident des Ministeriums. M. versuchte es die Verwaltung nach dem Geiste der Charte zu leiten, zerfiel aber wegen seines Preßgesetzes u. der Schließung der Jesuitenschulen mit den Royalisten, wegen des Gemeindegesetzes mit den Liberalen und trat im Aug. zurück. Er stimmte 1830 als Deputirter mit den 221, trat dann noch einmal öffentlich auf als Vertheidiger der vor dem Pairshofe angeklagten Minister Karls X.; st. 1832. Vertheidigungsschrift der französ. Intervention in Spanien im Jahr 1823.
Martigny (–tinji), Martinach, Stadt im Kanton Wallis an der Dranse mit 1300 E.; weiter oberhalb der Flecken M. le Bourg mit 1000 E. Hier beginnt die Bernhardsstraße, ein schon von den röm. Heeren vielfach benutzter Weg; von der röm. Colonie Octodurum rührt eine 1822 wiederhergestellte Wasserleitung her.
Martin, Name von 5 Päpsten. M. I., der heilige, aus Tivoli, reg. 649 bis 655, wurde wegen seines muthigen Auftretens gegen den Kaiser in Sachen der Monotheleten (s. d.) nach Konstantinopel vorgeladen, daselbst schwer mißhandelt u. erlag seinen Leiden als Verbannter auf dem taurischen Chersones. Sein Leichnam kam später nach Rom; Gedächtnißtag 12. Nov. – M. II. (Marinus I.), ein thatkräftiger Papst, erwählt 882, verdammte den Photius, st. schon 884. – M. III. (Marinus II.), ein Römer, reg. 943–46. – M. IV., de Brie, wahrscheinlich aus der Champagne gebürtig, Papst 1281–85, sprach über Peter von Aragonien, der sich Siciliens bemächtigt hatte, aus noch nicht hinlänglich aufgehellten Gründen wiederholt auch über den griech. Kaiser Michael Paläologus den Bannspruch aus. – M. V., Otto Colonna, Cardinal seit 1405, Papst durch das Konstanzerconcil 1417; über seine Thätigkeit in Konstanz s. Konstanzerconcil. Die Zerrüttung des Kirchenstaates war Ursache, daß M. erst 1420 seinen Einzug in Rom halten konnte. Nach Benedicts XIII. Tode bewog König Alfons von Aragonien den Aegydius Mugnos, einen Lehrer des Kirchenrechtes, sich als Gegenpapst zu gebärden. Mugnos that also bis 1429, wo er entsagte und Bischof von Majorka wurde. M. berief, seinem in Konstanz gegebenen Versprechen nachkommend, ein allgemeines Concil nach Pavia, verlegte es aber bald nach Siena und st. 1431. S. Baselerconcil.
Martin, St., Bischof v. Tours, geb. um 315 zu Sabaria in Pannonien (Stein-am-Anger in Ungarn), Sohn eines Kriegsobersten, erzogen in Pavia, wurde frühzeitig Katechumen u. wollte Einsiedler werden, mußte aber 15jährig in die kaiserl. Reiterei eintreten. In diese Zeit fällt die bekannte Geschichte, wie M. die Hälfte seines Mantels einem Armen schenkte, sowie seine Taufe, welche er im 18. Jahre empfing. Zwei Jahre darauf nahm er seinen Abschied, begab sich nach Poitiers zum hl. Hilarius, reiste u. erlitt allerlei Verfolgungen durch die Arianer, stiftete bei Poitiers nach 360 das Kloster Ligugé, wohl das allererste, welches in Gallien entstand. Nachdem M. gegen seinen Willen zum Bischof von Tours gewählt worden war, baute er an der Loire das Kloster Marmoutier, that Vieles unter großen Gefahren für Ausrottung des Heidenthums sowie des unter den Christen vorkommenden Aberglaubens u. st. 397 oder 400 auf der Reise in einem Dorf seiner Diöcese. Ueber seinem Grabe entstand eine Kirche, seine Verehrung breitete sich rasch bis ins Morgenland aus, die Wallfahrten dauerten, bis die Hugenotten die M.skirche zu Tours ihrer Schätze beraubten und zugleich die Reliquien des Heiligen verbrannten. M.stag, Martini, am 11. Nov. – Von dem Gebrauche am 11. Nov. der Geistlichkeit den Hühner- und Gänsezehnten abzuliefern, stammt der Name M. sgans.
Martin, Vincente, Componist in der ältern ital. Manier, gefällig u. zu seiner Zeit sehr beliebt, geb. 1754 zu Valencia, bildete sich in Italien, hielt sich dann in Wien und Berlin auf u. ward
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