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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.

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Herzog von Guise ihm zu Hilfe kam. (Aubers Stumme von Portici.)


Mascagni (-kanji), Paolo, geb. 1752 zu Castelleto bei Siena, seit 1774 Professor der Anatomie daselbst, bereicherte durch seine anatomischen Forschungen besonders die Kenntniß des lymphatischen Gefäßsystems, worüber sein Prachtwerk "Vasorum lymphaticorum corporis humani historia et iconographia", Siena 1787. Zugleich begann er mit Fontana die anatomischen Wachspräparate zu Florenz. 1800 kam er als Professor nach Pisa, 1801 nach Florenz, wo er 1815 st. Nach seinem Tode erschienen noch: "Anatomia per uso degli studiosi di scultura e pittura", Florenz 1816, u. "Anatomia universa, 44 tabulis aeneis etc. repraesentata", Pisa 1823-31.


Mascarenen, Mascarenhas, die östlich von Madagascar gelegene Inselgruppe: Bourbon, Isle de France oder Mauritius, Rodriguez.


Mascarets, starker wollener Stoff mit eingewebten atlasähnlichen Mustern, guter Appretur und Glanz.


Mascaria, der Larvenpapagai von Madagascar.


Mascaron (-rong). Fratzengesicht (in der Baukunst).


Maschine, nennt man eine mehr od. weniger künstlich aus verschieden en Theilen zusammengesetzte Vorrichtung, die, wenn sie durch irgend eine Kraft in Bewegung gesetzt wird, ein bestimmtes Geschäft verrichtet, wozu sonst Menschenhände oder eine thierische Kraft erforderlich war, wie Fortbewegung von Körpern. Verfertigung technischer Gegenstände, Verrichtung landwirthschaftlicher Arbeiten etc. Besonders sind es die den beiden ersten Zwecken entsprechenden M.n, die Locomotiven auf Eisenbahnen und Schiffen, und die vielartigen Fabrik- oder eigentlichen technischen M.n, welche durch ihren Einfluß auf Handel und Verkehr und auf Förderung der Industrie in der neuern Zeit eine so gewaltige Rolle spielen. Die eigentlich technischen M.n in Fabriken, besonders die complicirteren, vereinigen in sich die einzelnen Werkzeuge, deren sich der Handarbeiter zur Fertigung des bezweckten Gegenstandes bedient. u. da dieselben in der M. alle gleichzeitig in Thätigkeit sind, so gewährt sie den Vortheil der schnelleren Arbeit und der Ersparung an Menschenhänden, somit an Arbeitslohn, womit sich noch eine größere Gleichförmigkeit und Genauigkeit der Arbeit verbindet. Die wichtige Frage über den Einfluß der M.n auf den materiellen Wohlstand im Allgemeine hat die Erfahrung günstig beantwortet. Allerdings hat die Einführung der M. zunächst eine Verminderung der Hand arbeit. u. somit des Verdienstes ganze Klassen und Stände zur Folge. Diese Folge ist indeß keine bleibende. Die technischen Erzeugnisse der M.n sind bedeutend wohlfeiler und besser, die Nachfrage nach denselben, die Consumtion steigert sich, und in gleichem Schritte vermehren sich die Fabriken, in denen diejenigen, deren Handarbeit sie ersetzen, wieder Beschäftigung und Verdienst finden. Es zeigte sich, daß die Fabriken bei der nöthig gewordenen größern Production so viele oder mehr Arbeiter beschäftigen, als vorher die Handarbeit.


Mascov, Joh. Jak., Jurist u. Historiker, geb. 1689 zu Danzig, gest. 1761 als Professor zu Leipzig, war seiner Zeit besonders ein ausgezeichneter Staatsrechtslehrer, schrieb einen "Abriß einer vollständigen Historie des deutschen Reiches" (1722 ff.), eine "Geschichte der Deutschen bis zu Anfang der fränk. Monarchie" (1726; nicht vollendet) und andere Bücher, von denen manche auf unsern Hoch schulen lange als Grundlage für Vorlesungen benützt wurden.


Masculinum, lat., männlich; in der Grammatik das männliche Geschlecht der Nomina.


Maser, Bildung im Holze, wo dasselbe in wellenförmigen u. verschlungenen Fasern wächst, geschieht meistens bei Knoten oder Verwundungen der Rinde, am häufigsten bei Erlen, Birken, Ulmen, Eschen. Der M. wird zu Pfeifenköpfen, Stockknöpfen, Fournieren etc. verarbeitet.


Masern (morbilli), eine acute Ausschlagskrankheit, die vorzugsweise die Kinderwelt heimsucht, in der Regel von gutartigem Charakter ist, ausnahmsweise aber so heftig u. tödtlich auftreten kann als irgend eine andere Krankheit. Die

Herzog von Guise ihm zu Hilfe kam. (Aubers Stumme von Portici.)


Mascagni (–kanji), Paolo, geb. 1752 zu Castelleto bei Siena, seit 1774 Professor der Anatomie daselbst, bereicherte durch seine anatomischen Forschungen besonders die Kenntniß des lymphatischen Gefäßsystems, worüber sein Prachtwerk „Vasorum lymphaticorum corporis humani historia et iconographia“, Siena 1787. Zugleich begann er mit Fontana die anatomischen Wachspräparate zu Florenz. 1800 kam er als Professor nach Pisa, 1801 nach Florenz, wo er 1815 st. Nach seinem Tode erschienen noch: „Anatomia per uso degli studiosi di scultura e pittura“, Florenz 1816, u. „Anatomia universa, 44 tabulis aëneis etc. repraesentata“, Pisa 1823–31.


Mascarenen, Mascarenhas, die östlich von Madagascar gelegene Inselgruppe: Bourbon, Isle de France oder Mauritius, Rodriguez.


Mascarets, starker wollener Stoff mit eingewebten atlasähnlichen Mustern, guter Appretur und Glanz.


Mascaria, der Larvenpapagai von Madagascar.


Mascaron (–rong). Fratzengesicht (in der Baukunst).


Maschine, nennt man eine mehr od. weniger künstlich aus verschieden en Theilen zusammengesetzte Vorrichtung, die, wenn sie durch irgend eine Kraft in Bewegung gesetzt wird, ein bestimmtes Geschäft verrichtet, wozu sonst Menschenhände oder eine thierische Kraft erforderlich war, wie Fortbewegung von Körpern. Verfertigung technischer Gegenstände, Verrichtung landwirthschaftlicher Arbeiten etc. Besonders sind es die den beiden ersten Zwecken entsprechenden M.n, die Locomotiven auf Eisenbahnen und Schiffen, und die vielartigen Fabrik- oder eigentlichen technischen M.n, welche durch ihren Einfluß auf Handel und Verkehr und auf Förderung der Industrie in der neuern Zeit eine so gewaltige Rolle spielen. Die eigentlich technischen M.n in Fabriken, besonders die complicirteren, vereinigen in sich die einzelnen Werkzeuge, deren sich der Handarbeiter zur Fertigung des bezweckten Gegenstandes bedient. u. da dieselben in der M. alle gleichzeitig in Thätigkeit sind, so gewährt sie den Vortheil der schnelleren Arbeit und der Ersparung an Menschenhänden, somit an Arbeitslohn, womit sich noch eine größere Gleichförmigkeit und Genauigkeit der Arbeit verbindet. Die wichtige Frage über den Einfluß der M.n auf den materiellen Wohlstand im Allgemeine hat die Erfahrung günstig beantwortet. Allerdings hat die Einführung der M. zunächst eine Verminderung der Hand arbeit. u. somit des Verdienstes ganze Klassen und Stände zur Folge. Diese Folge ist indeß keine bleibende. Die technischen Erzeugnisse der M.n sind bedeutend wohlfeiler und besser, die Nachfrage nach denselben, die Consumtion steigert sich, und in gleichem Schritte vermehren sich die Fabriken, in denen diejenigen, deren Handarbeit sie ersetzen, wieder Beschäftigung und Verdienst finden. Es zeigte sich, daß die Fabriken bei der nöthig gewordenen größern Production so viele oder mehr Arbeiter beschäftigen, als vorher die Handarbeit.


Mascov, Joh. Jak., Jurist u. Historiker, geb. 1689 zu Danzig, gest. 1761 als Professor zu Leipzig, war seiner Zeit besonders ein ausgezeichneter Staatsrechtslehrer, schrieb einen „Abriß einer vollständigen Historie des deutschen Reiches“ (1722 ff.), eine „Geschichte der Deutschen bis zu Anfang der fränk. Monarchie“ (1726; nicht vollendet) und andere Bücher, von denen manche auf unsern Hoch schulen lange als Grundlage für Vorlesungen benützt wurden.


Masculinum, lat., männlich; in der Grammatik das männliche Geschlecht der Nomina.


Maser, Bildung im Holze, wo dasselbe in wellenförmigen u. verschlungenen Fasern wächst, geschieht meistens bei Knoten oder Verwundungen der Rinde, am häufigsten bei Erlen, Birken, Ulmen, Eschen. Der M. wird zu Pfeifenköpfen, Stockknöpfen, Fournieren etc. verarbeitet.


Masern (morbilli), eine acute Ausschlagskrankheit, die vorzugsweise die Kinderwelt heimsucht, in der Regel von gutartigem Charakter ist, ausnahmsweise aber so heftig u. tödtlich auftreten kann als irgend eine andere Krankheit. Die

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[116/0117] Herzog von Guise ihm zu Hilfe kam. (Aubers Stumme von Portici.) Mascagni (–kanji), Paolo, geb. 1752 zu Castelleto bei Siena, seit 1774 Professor der Anatomie daselbst, bereicherte durch seine anatomischen Forschungen besonders die Kenntniß des lymphatischen Gefäßsystems, worüber sein Prachtwerk „Vasorum lymphaticorum corporis humani historia et iconographia“, Siena 1787. Zugleich begann er mit Fontana die anatomischen Wachspräparate zu Florenz. 1800 kam er als Professor nach Pisa, 1801 nach Florenz, wo er 1815 st. Nach seinem Tode erschienen noch: „Anatomia per uso degli studiosi di scultura e pittura“, Florenz 1816, u. „Anatomia universa, 44 tabulis aëneis etc. repraesentata“, Pisa 1823–31. Mascarenen, Mascarenhas, die östlich von Madagascar gelegene Inselgruppe: Bourbon, Isle de France oder Mauritius, Rodriguez. Mascarets, starker wollener Stoff mit eingewebten atlasähnlichen Mustern, guter Appretur und Glanz. Mascaria, der Larvenpapagai von Madagascar. Mascaron (–rong). Fratzengesicht (in der Baukunst). Maschine, nennt man eine mehr od. weniger künstlich aus verschieden en Theilen zusammengesetzte Vorrichtung, die, wenn sie durch irgend eine Kraft in Bewegung gesetzt wird, ein bestimmtes Geschäft verrichtet, wozu sonst Menschenhände oder eine thierische Kraft erforderlich war, wie Fortbewegung von Körpern. Verfertigung technischer Gegenstände, Verrichtung landwirthschaftlicher Arbeiten etc. Besonders sind es die den beiden ersten Zwecken entsprechenden M.n, die Locomotiven auf Eisenbahnen und Schiffen, und die vielartigen Fabrik- oder eigentlichen technischen M.n, welche durch ihren Einfluß auf Handel und Verkehr und auf Förderung der Industrie in der neuern Zeit eine so gewaltige Rolle spielen. Die eigentlich technischen M.n in Fabriken, besonders die complicirteren, vereinigen in sich die einzelnen Werkzeuge, deren sich der Handarbeiter zur Fertigung des bezweckten Gegenstandes bedient. u. da dieselben in der M. alle gleichzeitig in Thätigkeit sind, so gewährt sie den Vortheil der schnelleren Arbeit und der Ersparung an Menschenhänden, somit an Arbeitslohn, womit sich noch eine größere Gleichförmigkeit und Genauigkeit der Arbeit verbindet. Die wichtige Frage über den Einfluß der M.n auf den materiellen Wohlstand im Allgemeine hat die Erfahrung günstig beantwortet. Allerdings hat die Einführung der M. zunächst eine Verminderung der Hand arbeit. u. somit des Verdienstes ganze Klassen und Stände zur Folge. Diese Folge ist indeß keine bleibende. Die technischen Erzeugnisse der M.n sind bedeutend wohlfeiler und besser, die Nachfrage nach denselben, die Consumtion steigert sich, und in gleichem Schritte vermehren sich die Fabriken, in denen diejenigen, deren Handarbeit sie ersetzen, wieder Beschäftigung und Verdienst finden. Es zeigte sich, daß die Fabriken bei der nöthig gewordenen größern Production so viele oder mehr Arbeiter beschäftigen, als vorher die Handarbeit. Mascov, Joh. Jak., Jurist u. Historiker, geb. 1689 zu Danzig, gest. 1761 als Professor zu Leipzig, war seiner Zeit besonders ein ausgezeichneter Staatsrechtslehrer, schrieb einen „Abriß einer vollständigen Historie des deutschen Reiches“ (1722 ff.), eine „Geschichte der Deutschen bis zu Anfang der fränk. Monarchie“ (1726; nicht vollendet) und andere Bücher, von denen manche auf unsern Hoch schulen lange als Grundlage für Vorlesungen benützt wurden. Masculinum, lat., männlich; in der Grammatik das männliche Geschlecht der Nomina. Maser, Bildung im Holze, wo dasselbe in wellenförmigen u. verschlungenen Fasern wächst, geschieht meistens bei Knoten oder Verwundungen der Rinde, am häufigsten bei Erlen, Birken, Ulmen, Eschen. Der M. wird zu Pfeifenköpfen, Stockknöpfen, Fournieren etc. verarbeitet. Masern (morbilli), eine acute Ausschlagskrankheit, die vorzugsweise die Kinderwelt heimsucht, in der Regel von gutartigem Charakter ist, ausnahmsweise aber so heftig u. tödtlich auftreten kann als irgend eine andere Krankheit. Die

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856, S. 116. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/117>, abgerufen am 19.05.2024.