Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.magenstärkendes Arzneimittel, wie äußerlich zu Salben, Pflastern, und Zahn- u. Rauchpulver benutzt. Im Orient bedient man sich seiner häufig zum Kauen. Mastodologie, griech.-deutsch, die Lehre von den Säugethieren; Mastozoologie, die Naturbeschreibung der Säugethiere. Mastodon, eine vorweltliche Gattung riesenhafter Säugethiere, von denen häufig, besonders in Nordamerika, Knochen u. Zähne gefunden werden, mit Rüssel u. Stoßzähnen, wie der Elephant. Das Thier scheint sich hauptsächlich von Sumpfpflanzen ernährt, u. eine Länge bis über 30' erreicht zu haben. Mastricht, Mästricht, Hauptstadt der niederl. Provinz Limburg, Festung ersten Rangs an der Maas mit 31000 E., Gewehr-, Wolletuch-, Leder- und Seifefabrikation, beträchtlichem Handel. In Petersberge, der die Citadelle trägt, ist eine ungeheure, durch Steinbrüche entstandene Höhle mit 20000 sich kreuzenden Gängen. M. wurde 1579 im niederländ. Revolutionskriege erobert u. bis 1632 behauptet; im westfäl. Frieden blieb es den Niederländern, doch behielt der Bischof von Lüttich einzelne Regierungsrechte; 1794 eroberten es die Franzosen, 1830 blieb es beim Abfall Belgiens den Niederländern. Masudi, Ali Abul Hassan, arab. Schriftsteller aus Bagdad im 10. Jahrh., dessen "Goldene Wiese" Sprenger, London 1841, engl. herausgab. Masurek, Masurka, poln. Nationaltanz, nach den Bewohnern Masoviens benannt, in ganz Europa beliebt. Masuren, Theil von Ostpreußen, die Kreise Johannisburg, Sensburg, Lözen, Lyck u. Olezko umfassend, mit ungefähr 400000 E. auf 300 #M. Matador (eigentlich Tödter), bei den span. Stierkämpfen der Hauptkämpfer, der dem Stiere den Todesstoß gibt; darnach heißen M.en bei einigen Kartenspielen die höchsten Trümpfe. Mataro, span. Stadt in der Provinz Barcelona am mittelländ. Meer, mit 15000 E., Fabriken u. lebhaftem Handel. Matelotte (mehtlott), engl., oder Hornpipe, vorzüglich im Fürstenthum Wales üblicher Tanz, meist im 3/2 oder 3/4 Tacte, mit geschwinder Bewegung, besonders von den Matrosen geliebt. Ferner ein zur Begleitung dieses Tanzes dienendes Instrument, das aus einer hölzernen Pfeife besteht, mit einem Horne an jedem Ende. Matemans, so viel als Lollharden. Mater, lat., Mutter; Schraubenmutter; Matrize. Matera, neapolitan. Stadt in der Provinz Basilicata, Sitz eines Erzbischofs, mit 13000 E., in der Nähe merkwürdige Höhlen. Mater dolorosa, lat., die schmerzhafte Mutter Gottes (in bildlichen Darstellungen). Materia medica, lat., Theil der Heilwissenschaft, die Lehre von den Heilmitteln. Material, lat.-deutsch, Stoff überhaupt, besonders solcher, der durch Verarbeitung eine bestimmte Form erhalten soll; M.ien, Rohstoff; das Geräthe. Materialwaaren, so viel als Specereiwaaren; in Süddeutschland soviel als Droguen. Materie (vom lat. mater d. h. Mutter?), ein Ausdruck, der in der Geschichte der Philosophie, in allen Wissenschaften und Künsten sowie im gemeinen Leben oft genug, aber in sehr verschiedenen Bedeutungen vorkommt, z. B. als das Nichtgeistige im Gegensatz zum Geistigen, der Stoff im Gegensatze zur Form, der Gehalt im Gegensatze zur Gestalt, ferner gleichbedeutend mit Gegenstand, Thema u. s. w. Wird der Ausdruck M. im Gebiete des Geistes gebraucht, so beruht dies auf einer Uebertragung des gewöhnlichen Sinnes des Ausdruckes M., nämlich: das sinnlich Wahrnehmbare u. den Raum ausfüllende, der Stoff, woraus die Körper bestehen u. durch dessen Zusammenhalt die Existenz derselben bedingt ist. Die Frage nach der Ur-M. od. dem Grundstoff aller Dinge hat die Philosophen viel beschäftigt, bis heute sind jedoch die Naturwissenschaften noch zu keiner Ur-M. vorgedrungen, sondern zu 64 Ur-M.n oder Grundstoffen der Körperwelt (s. Elemente). Materialismus, nennt man nach dem gewöhnlichsten Sprachgebrauche diejenige Denk- u. Gesinnungsweise, welche die M. über magenstärkendes Arzneimittel, wie äußerlich zu Salben, Pflastern, und Zahn- u. Rauchpulver benutzt. Im Orient bedient man sich seiner häufig zum Kauen. Mastodologie, griech.-deutsch, die Lehre von den Säugethieren; Mastozoologie, die Naturbeschreibung der Säugethiere. Mastodon, eine vorweltliche Gattung riesenhafter Säugethiere, von denen häufig, besonders in Nordamerika, Knochen u. Zähne gefunden werden, mit Rüssel u. Stoßzähnen, wie der Elephant. Das Thier scheint sich hauptsächlich von Sumpfpflanzen ernährt, u. eine Länge bis über 30' erreicht zu haben. Mastricht, Mästricht, Hauptstadt der niederl. Provinz Limburg, Festung ersten Rangs an der Maas mit 31000 E., Gewehr-, Wolletuch-, Leder- und Seifefabrikation, beträchtlichem Handel. In Petersberge, der die Citadelle trägt, ist eine ungeheure, durch Steinbrüche entstandene Höhle mit 20000 sich kreuzenden Gängen. M. wurde 1579 im niederländ. Revolutionskriege erobert u. bis 1632 behauptet; im westfäl. Frieden blieb es den Niederländern, doch behielt der Bischof von Lüttich einzelne Regierungsrechte; 1794 eroberten es die Franzosen, 1830 blieb es beim Abfall Belgiens den Niederländern. Masudi, Ali Abul Hassan, arab. Schriftsteller aus Bagdad im 10. Jahrh., dessen „Goldene Wiese“ Sprenger, London 1841, engl. herausgab. Masurek, Masurka, poln. Nationaltanz, nach den Bewohnern Masoviens benannt, in ganz Europa beliebt. Masuren, Theil von Ostpreußen, die Kreise Johannisburg, Sensburg, Lözen, Lyck u. Olezko umfassend, mit ungefähr 400000 E. auf 300 □M. Matador (eigentlich Tödter), bei den span. Stierkämpfen der Hauptkämpfer, der dem Stiere den Todesstoß gibt; darnach heißen M.en bei einigen Kartenspielen die höchsten Trümpfe. Mataro, span. Stadt in der Provinz Barcelona am mittelländ. Meer, mit 15000 E., Fabriken u. lebhaftem Handel. Matelotte (mehtlott), engl., oder Hornpipe, vorzüglich im Fürstenthum Wales üblicher Tanz, meist im 3/2 oder 3/4 Tacte, mit geschwinder Bewegung, besonders von den Matrosen geliebt. Ferner ein zur Begleitung dieses Tanzes dienendes Instrument, das aus einer hölzernen Pfeife besteht, mit einem Horne an jedem Ende. Matemans, so viel als Lollharden. Mater, lat., Mutter; Schraubenmutter; Matrize. Matera, neapolitan. Stadt in der Provinz Basilicata, Sitz eines Erzbischofs, mit 13000 E., in der Nähe merkwürdige Höhlen. Mater dolorosa, lat., die schmerzhafte Mutter Gottes (in bildlichen Darstellungen). Materia medica, lat., Theil der Heilwissenschaft, die Lehre von den Heilmitteln. Material, lat.-deutsch, Stoff überhaupt, besonders solcher, der durch Verarbeitung eine bestimmte Form erhalten soll; M.ien, Rohstoff; das Geräthe. Materialwaaren, so viel als Specereiwaaren; in Süddeutschland soviel als Droguen. Materie (vom lat. mater d. h. Mutter?), ein Ausdruck, der in der Geschichte der Philosophie, in allen Wissenschaften und Künsten sowie im gemeinen Leben oft genug, aber in sehr verschiedenen Bedeutungen vorkommt, z. B. als das Nichtgeistige im Gegensatz zum Geistigen, der Stoff im Gegensatze zur Form, der Gehalt im Gegensatze zur Gestalt, ferner gleichbedeutend mit Gegenstand, Thema u. s. w. Wird der Ausdruck M. im Gebiete des Geistes gebraucht, so beruht dies auf einer Uebertragung des gewöhnlichen Sinnes des Ausdruckes M., nämlich: das sinnlich Wahrnehmbare u. den Raum ausfüllende, der Stoff, woraus die Körper bestehen u. durch dessen Zusammenhalt die Existenz derselben bedingt ist. Die Frage nach der Ur-M. od. dem Grundstoff aller Dinge hat die Philosophen viel beschäftigt, bis heute sind jedoch die Naturwissenschaften noch zu keiner Ur-M. vorgedrungen, sondern zu 64 Ur-M.n oder Grundstoffen der Körperwelt (s. Elemente). Materialismus, nennt man nach dem gewöhnlichsten Sprachgebrauche diejenige Denk- u. Gesinnungsweise, welche die M. über <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0122" n="121"/> magenstärkendes Arzneimittel, wie äußerlich zu Salben, Pflastern, und Zahn- u. Rauchpulver benutzt. Im Orient bedient man sich seiner häufig zum Kauen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Mastodologie</hi>, griech.-deutsch, die Lehre von den Säugethieren; <hi rendition="#g">Mastozoologie</hi>, die Naturbeschreibung der Säugethiere.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Mastodon</hi>, eine vorweltliche Gattung riesenhafter Säugethiere, von denen häufig, besonders in Nordamerika, Knochen u. Zähne gefunden werden, mit Rüssel u. Stoßzähnen, wie der Elephant. Das Thier scheint sich hauptsächlich von Sumpfpflanzen ernährt, u. eine Länge bis über 30' erreicht zu haben.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Mastricht</hi>, <hi rendition="#g">Mästricht</hi>, Hauptstadt der niederl. Provinz Limburg, Festung ersten Rangs an der Maas mit 31000 E., Gewehr-, Wolletuch-, Leder- und Seifefabrikation, beträchtlichem Handel. In Petersberge, der die Citadelle trägt, ist eine ungeheure, durch Steinbrüche entstandene Höhle mit 20000 sich kreuzenden Gängen. M. wurde 1579 im niederländ. Revolutionskriege erobert u. bis 1632 behauptet; im westfäl. Frieden blieb es den Niederländern, doch behielt der Bischof von Lüttich einzelne Regierungsrechte; 1794 eroberten es die Franzosen, 1830 blieb es beim Abfall Belgiens den Niederländern.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Masudi</hi>, Ali Abul Hassan, arab. Schriftsteller aus Bagdad im 10. Jahrh., dessen „Goldene Wiese“ Sprenger, London 1841, engl. herausgab.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Masurek</hi>, <hi rendition="#g">Masurka</hi>, poln. Nationaltanz, nach den Bewohnern Masoviens benannt, in ganz Europa beliebt.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Masuren</hi>, Theil von Ostpreußen, die Kreise Johannisburg, Sensburg, Lözen, Lyck u. Olezko umfassend, mit ungefähr 400000 E. auf 300 □M.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Matador</hi> (eigentlich Tödter), bei den span. Stierkämpfen der Hauptkämpfer, der dem Stiere den Todesstoß gibt; darnach heißen M.en bei einigen Kartenspielen die höchsten Trümpfe.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Mataro</hi>, span. Stadt in der Provinz Barcelona am mittelländ. Meer, mit 15000 E., Fabriken u. lebhaftem Handel.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Matelotte</hi> (mehtlott), engl., oder <hi rendition="#g">Hornpipe</hi>, vorzüglich im Fürstenthum Wales üblicher Tanz, meist im <hi rendition="#sup">3</hi>/<hi rendition="#sub">2</hi> oder <hi rendition="#sup">3</hi>/<hi rendition="#sub">4</hi> Tacte, mit geschwinder Bewegung, besonders von den Matrosen geliebt. Ferner ein zur Begleitung dieses Tanzes dienendes Instrument, das aus einer hölzernen Pfeife besteht, mit einem Horne an jedem Ende.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Matemans</hi>, so viel als Lollharden.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Mater</hi>, lat., Mutter; Schraubenmutter; Matrize.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Matera</hi>, neapolitan. Stadt in der Provinz Basilicata, Sitz eines Erzbischofs, mit 13000 E., in der Nähe merkwürdige Höhlen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Mater dolorosa</hi>, lat., die schmerzhafte Mutter Gottes (in bildlichen Darstellungen).</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Materia medica</hi>, lat., Theil der Heilwissenschaft, die Lehre von den Heilmitteln.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Material</hi>, lat.-deutsch, Stoff überhaupt, besonders solcher, der durch Verarbeitung eine bestimmte Form erhalten soll; M.<hi rendition="#g">ien</hi>, Rohstoff; das Geräthe.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Materialwaaren</hi>, so viel als Specereiwaaren; in Süddeutschland soviel als Droguen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Materie</hi> (vom lat. <hi rendition="#i">mater</hi> d. h. Mutter?), ein Ausdruck, der in der Geschichte der Philosophie, in allen Wissenschaften und Künsten sowie im gemeinen Leben oft genug, aber in sehr verschiedenen Bedeutungen vorkommt, z. B. als das Nichtgeistige im Gegensatz zum Geistigen, der Stoff im Gegensatze zur Form, der Gehalt im Gegensatze zur Gestalt, ferner gleichbedeutend mit Gegenstand, Thema u. s. w. Wird der Ausdruck M. im Gebiete des Geistes gebraucht, so beruht dies auf einer Uebertragung des gewöhnlichen Sinnes des Ausdruckes M., nämlich: das sinnlich Wahrnehmbare u. den Raum ausfüllende, der <hi rendition="#g">Stoff</hi>, woraus die Körper bestehen u. durch dessen Zusammenhalt die Existenz derselben bedingt ist. Die Frage nach der Ur-M. od. dem Grundstoff aller Dinge hat die Philosophen viel beschäftigt, bis heute sind jedoch die Naturwissenschaften noch zu keiner Ur-M. vorgedrungen, sondern zu 64 Ur-M.n oder Grundstoffen der Körperwelt (s. Elemente). <hi rendition="#g">Materialismus</hi>, nennt man nach dem gewöhnlichsten Sprachgebrauche diejenige Denk- u. Gesinnungsweise, welche die M. über </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [121/0122]
magenstärkendes Arzneimittel, wie äußerlich zu Salben, Pflastern, und Zahn- u. Rauchpulver benutzt. Im Orient bedient man sich seiner häufig zum Kauen.
Mastodologie, griech.-deutsch, die Lehre von den Säugethieren; Mastozoologie, die Naturbeschreibung der Säugethiere.
Mastodon, eine vorweltliche Gattung riesenhafter Säugethiere, von denen häufig, besonders in Nordamerika, Knochen u. Zähne gefunden werden, mit Rüssel u. Stoßzähnen, wie der Elephant. Das Thier scheint sich hauptsächlich von Sumpfpflanzen ernährt, u. eine Länge bis über 30' erreicht zu haben.
Mastricht, Mästricht, Hauptstadt der niederl. Provinz Limburg, Festung ersten Rangs an der Maas mit 31000 E., Gewehr-, Wolletuch-, Leder- und Seifefabrikation, beträchtlichem Handel. In Petersberge, der die Citadelle trägt, ist eine ungeheure, durch Steinbrüche entstandene Höhle mit 20000 sich kreuzenden Gängen. M. wurde 1579 im niederländ. Revolutionskriege erobert u. bis 1632 behauptet; im westfäl. Frieden blieb es den Niederländern, doch behielt der Bischof von Lüttich einzelne Regierungsrechte; 1794 eroberten es die Franzosen, 1830 blieb es beim Abfall Belgiens den Niederländern.
Masudi, Ali Abul Hassan, arab. Schriftsteller aus Bagdad im 10. Jahrh., dessen „Goldene Wiese“ Sprenger, London 1841, engl. herausgab.
Masurek, Masurka, poln. Nationaltanz, nach den Bewohnern Masoviens benannt, in ganz Europa beliebt.
Masuren, Theil von Ostpreußen, die Kreise Johannisburg, Sensburg, Lözen, Lyck u. Olezko umfassend, mit ungefähr 400000 E. auf 300 □M.
Matador (eigentlich Tödter), bei den span. Stierkämpfen der Hauptkämpfer, der dem Stiere den Todesstoß gibt; darnach heißen M.en bei einigen Kartenspielen die höchsten Trümpfe.
Mataro, span. Stadt in der Provinz Barcelona am mittelländ. Meer, mit 15000 E., Fabriken u. lebhaftem Handel.
Matelotte (mehtlott), engl., oder Hornpipe, vorzüglich im Fürstenthum Wales üblicher Tanz, meist im 3/2 oder 3/4 Tacte, mit geschwinder Bewegung, besonders von den Matrosen geliebt. Ferner ein zur Begleitung dieses Tanzes dienendes Instrument, das aus einer hölzernen Pfeife besteht, mit einem Horne an jedem Ende.
Matemans, so viel als Lollharden.
Mater, lat., Mutter; Schraubenmutter; Matrize.
Matera, neapolitan. Stadt in der Provinz Basilicata, Sitz eines Erzbischofs, mit 13000 E., in der Nähe merkwürdige Höhlen.
Mater dolorosa, lat., die schmerzhafte Mutter Gottes (in bildlichen Darstellungen).
Materia medica, lat., Theil der Heilwissenschaft, die Lehre von den Heilmitteln.
Material, lat.-deutsch, Stoff überhaupt, besonders solcher, der durch Verarbeitung eine bestimmte Form erhalten soll; M.ien, Rohstoff; das Geräthe.
Materialwaaren, so viel als Specereiwaaren; in Süddeutschland soviel als Droguen.
Materie (vom lat. mater d. h. Mutter?), ein Ausdruck, der in der Geschichte der Philosophie, in allen Wissenschaften und Künsten sowie im gemeinen Leben oft genug, aber in sehr verschiedenen Bedeutungen vorkommt, z. B. als das Nichtgeistige im Gegensatz zum Geistigen, der Stoff im Gegensatze zur Form, der Gehalt im Gegensatze zur Gestalt, ferner gleichbedeutend mit Gegenstand, Thema u. s. w. Wird der Ausdruck M. im Gebiete des Geistes gebraucht, so beruht dies auf einer Uebertragung des gewöhnlichen Sinnes des Ausdruckes M., nämlich: das sinnlich Wahrnehmbare u. den Raum ausfüllende, der Stoff, woraus die Körper bestehen u. durch dessen Zusammenhalt die Existenz derselben bedingt ist. Die Frage nach der Ur-M. od. dem Grundstoff aller Dinge hat die Philosophen viel beschäftigt, bis heute sind jedoch die Naturwissenschaften noch zu keiner Ur-M. vorgedrungen, sondern zu 64 Ur-M.n oder Grundstoffen der Körperwelt (s. Elemente). Materialismus, nennt man nach dem gewöhnlichsten Sprachgebrauche diejenige Denk- u. Gesinnungsweise, welche die M. über
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-08-19T11:47:18Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-08-19T11:47:18Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |