Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.

Bild:
<< vorherige Seite

Freidienstesvertrag der Aerzte, Advokaten, Lehrer, Techniker u. s. w. gegen Honorar.


Lohr, bayer. Stadt in Unterfranken am Main, mit 3900 E.; Schiffbau, Holzhandel, Blechfabrik.


Lohrglas, Kronenglas.


Loibl, Berg an der Gränze zwischen Kärnthen u. Krain. 5470' hoch, Bergstraße nach Italien mit 152' langem Tunnel.


Loing (Loäng), Nebenfluß der Seine, 15 Meil. lang, mündet zwischen Melun und Montereau; der Kanal von L. od. Montargis vermittelt die Verbindung zwischen Seine und Loire.


Loir (Loahr), 37 Meil. langer Nebenfluß der Sarthe im nordwestl. Frankreich. Das Depart. L.-Cher (Loahr Schär), 1091/2 #M. groß, mit 262000 E. in 3 Arrondissements, 24 Cantons, 296 Gemeinden, hat viele Haiden und Moräste, ist aber im Nordosten sehr fruchtbar, ziemlich industriell; Hauptstadt Blois.


Loire, Loire (Loahr). Hauptfluß Frankreichs, entspringt am Westabhang der Cevennen im Depart. Ardeche, fließt zuerst nordwärts, dann nordwestwärts, endlich westwärts, hat eine Länge von 135 M., ein Stromgebiet von 2120 #M., nimmt 41 Nebenflüsse auf, ist 103 M. weit schiffbar, von Nantes für Seeschiffe, mündet meerbusenähnlich in den atlantischen Ocean. Die L. (bei den Alten Liger) ist durch Kanäle mit der Yonne, Seine und Saone verbunden. Das Depart. L., 87 #M. groß, mit 472000 E. in 3 Arrondissements, 28 Cantons u. 321 Gemeinden, ist gebirgig, hat steinigen, in den Flußthälern aber sehr fruchtbaren Boden, erzeugt kaum hinlänglich Getreide, viel Wein und Obst, Hanf, hat gute Viehzucht, reiche Steinkohlengruben, sehr bedeutende Industrie (St. Etienne). Hauptstadt ist Montbrison. Das Departement Ober-L. (Haute-L.), zwischen L. und Allier, 904/5 #M. groß, mit 304000 E. in 3 Arrondissements, 28 Cantons, 256 Gemeinden, ist von den Zweigen der Cevennen des Gebirgs von Auvergne erfüllt, hauptsächlich auf die Viehzucht angewiesen, hat Bergbau auf Steinkohlen, Antimon, Marmor, Mühl- und Bausteine, einige Industrie nur in den Städten. Hauptst. ist Le Puy. Das Departement der Unter-L. (L. inferieure), 1281/2 #M. groß, mit 535000 E. in 5 Arrondissements, 45 Cantons, 200 Gemeinden, hat Acker- und Weinbau, Viehzucht und Fischerei, Bergbau auf Eisen u. Steinkohlen, Seesalzbereitung, beträchtliche u. mannigfaltige Industrie, in der Hauptstadt Nantes den Mittelpunkt eines großartigen Binnen- und überseeischen Verkehrs.


Loiret (Loarä), linker Nebenfluß der Loire, mündet unsern Orleans. Das Departement L., 1224/5 #M. groß, mit 341000 E. in 4 Arrondissements, 31 Cantons u. 318 Gemeinden, ist ebenes, fruchtbares Land mit Getreide-, Garten- und Weinbau; die Industrie beschäftigt sich hauptsächlich mit Wolle, Baumwolle, Papier u. Leder. Hauptst. ist Orleans.


Lokeren, belg. Stadt in Ostflandern, nordöstl. von Gent, mit 17500 E., blühender Fabrikation.


Loki, in der altnordischen Mythologie einer der Asen (s. d.), die Personification des vernichtenden Feuers, schlau u. boshaft, Ursache von Baldurs Tod, darum gefesselt, bis er mit den andern dunkeln Mächten im letzten Kampfe mit den Asen in dem Weltuntergange verschwindet.


Lokiec, die poln. Elle = 288 Par. Lin.


Lokman, nach der arab. Sage ein Weiser vor Mohammed, unter dessen Namen eine Sammlung Fabeln (meist äsopische) vorhanden ist (letzte Ausgabe von Derenburg, Berlin 1850).


Lokri, Stadt in Unteritalien, Bruttium, von ozolischen Lokrern gegründet (im 7. Jahrh. v. Chr.), berühmt durch die Gesetzgebung des Zaleukus; wurde im 8. Jahrh. n. Chr. von den Saracenen zerstört.


Lokris, Landschaft im alten Hellas zwischen dem maliakischen Meerbusen, Phocis u. Thessalien (epiknemidische u. opuntische Lokrer), und zwischen Doris, Phocis und Aetolien, am korinthischen Meerbusen, ozolische Lokrer.


Lola Montes, s. Montes.


Lolch (lolium), Grasgattung, leicht kenntlich an der langen, plattgedrückten, 2zeiligen Aehre; das engl. Raigras (l. perenne) und das ital. (l. italicum) sind für den künstlichen Wiesenbau wichtig geworden. Der Taumel-L. (l. temulentum), mit narkotisch wirkendem Samen, der sich auch dem Bier und Branntwein

Freidienstesvertrag der Aerzte, Advokaten, Lehrer, Techniker u. s. w. gegen Honorar.


Lohr, bayer. Stadt in Unterfranken am Main, mit 3900 E.; Schiffbau, Holzhandel, Blechfabrik.


Lohrglas, Kronenglas.


Loibl, Berg an der Gränze zwischen Kärnthen u. Krain. 5470' hoch, Bergstraße nach Italien mit 152' langem Tunnel.


Loing (Loäng), Nebenfluß der Seine, 15 Meil. lang, mündet zwischen Melun und Montereau; der Kanal von L. od. Montargis vermittelt die Verbindung zwischen Seine und Loire.


Loir (Loahr), 37 Meil. langer Nebenfluß der Sarthe im nordwestl. Frankreich. Das Depart. L.-Cher (Loahr Schär), 1091/2 □M. groß, mit 262000 E. in 3 Arrondissements, 24 Cantons, 296 Gemeinden, hat viele Haiden und Moräste, ist aber im Nordosten sehr fruchtbar, ziemlich industriell; Hauptstadt Blois.


Loire, Loire (Loahr). Hauptfluß Frankreichs, entspringt am Westabhang der Cevennen im Depart. Ardêche, fließt zuerst nordwärts, dann nordwestwärts, endlich westwärts, hat eine Länge von 135 M., ein Stromgebiet von 2120 □M., nimmt 41 Nebenflüsse auf, ist 103 M. weit schiffbar, von Nantes für Seeschiffe, mündet meerbusenähnlich in den atlantischen Ocean. Die L. (bei den Alten Liger) ist durch Kanäle mit der Yonne, Seine und Saône verbunden. Das Depart. L., 87 □M. groß, mit 472000 E. in 3 Arrondissements, 28 Cantons u. 321 Gemeinden, ist gebirgig, hat steinigen, in den Flußthälern aber sehr fruchtbaren Boden, erzeugt kaum hinlänglich Getreide, viel Wein und Obst, Hanf, hat gute Viehzucht, reiche Steinkohlengruben, sehr bedeutende Industrie (St. Etienne). Hauptstadt ist Montbrison. Das Departement Ober-L. (Haute-L.), zwischen L. und Allier, 904/5 □M. groß, mit 304000 E. in 3 Arrondissements, 28 Cantons, 256 Gemeinden, ist von den Zweigen der Cevennen des Gebirgs von Auvergne erfüllt, hauptsächlich auf die Viehzucht angewiesen, hat Bergbau auf Steinkohlen, Antimon, Marmor, Mühl- und Bausteine, einige Industrie nur in den Städten. Hauptst. ist Le Puy. Das Departement der Unter-L. (L. infériéure), 1281/2 □M. groß, mit 535000 E. in 5 Arrondissements, 45 Cantons, 200 Gemeinden, hat Acker- und Weinbau, Viehzucht und Fischerei, Bergbau auf Eisen u. Steinkohlen, Seesalzbereitung, beträchtliche u. mannigfaltige Industrie, in der Hauptstadt Nantes den Mittelpunkt eines großartigen Binnen- und überseeischen Verkehrs.


Loiret (Loarä), linker Nebenfluß der Loire, mündet unsern Orleans. Das Departement L., 1224/5 □M. groß, mit 341000 E. in 4 Arrondissements, 31 Cantons u. 318 Gemeinden, ist ebenes, fruchtbares Land mit Getreide-, Garten- und Weinbau; die Industrie beschäftigt sich hauptsächlich mit Wolle, Baumwolle, Papier u. Leder. Hauptst. ist Orleans.


Lokeren, belg. Stadt in Ostflandern, nordöstl. von Gent, mit 17500 E., blühender Fabrikation.


Loki, in der altnordischen Mythologie einer der Asen (s. d.), die Personification des vernichtenden Feuers, schlau u. boshaft, Ursache von Baldurs Tod, darum gefesselt, bis er mit den andern dunkeln Mächten im letzten Kampfe mit den Asen in dem Weltuntergange verschwindet.


Lokiec, die poln. Elle = 288 Par. Lin.


Lokman, nach der arab. Sage ein Weiser vor Mohammed, unter dessen Namen eine Sammlung Fabeln (meist äsopische) vorhanden ist (letzte Ausgabe von Derenburg, Berlin 1850).


Lokri, Stadt in Unteritalien, Bruttium, von ozolischen Lokrern gegründet (im 7. Jahrh. v. Chr.), berühmt durch die Gesetzgebung des Zaleukus; wurde im 8. Jahrh. n. Chr. von den Saracenen zerstört.


Lokris, Landschaft im alten Hellas zwischen dem maliakischen Meerbusen, Phocis u. Thessalien (epiknemidische u. opuntische Lokrer), und zwischen Doris, Phocis und Aetolien, am korinthischen Meerbusen, ozolische Lokrer.


Lola Montes, s. Montes.


Lolch (lolium), Grasgattung, leicht kenntlich an der langen, plattgedrückten, 2zeiligen Aehre; das engl. Raigras (l. perenne) und das ital. (l. italicum) sind für den künstlichen Wiesenbau wichtig geworden. Der Taumel-L. (l. temulentum), mit narkotisch wirkendem Samen, der sich auch dem Bier und Branntwein

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0022" n="21"/>
Freidienstesvertrag der Aerzte, Advokaten, Lehrer, Techniker u. s. w. gegen Honorar.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Lohr</hi>, bayer. Stadt in Unterfranken am Main, mit 3900 E.; Schiffbau, Holzhandel, Blechfabrik.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Lohrglas</hi>, Kronenglas.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Loibl</hi>, Berg an der Gränze zwischen Kärnthen u. Krain. 5470' hoch, Bergstraße nach Italien mit 152' langem Tunnel.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Loing</hi> (Loäng), Nebenfluß der Seine, 15 Meil. lang, mündet zwischen Melun und Montereau; der <hi rendition="#g">Kanal von</hi> L. od. <hi rendition="#g">Montargis</hi> vermittelt die Verbindung zwischen Seine und Loire.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Loir</hi> (Loahr), 37 Meil. langer Nebenfluß der Sarthe im nordwestl. Frankreich. Das Depart. L.-<hi rendition="#g">Cher</hi> (Loahr Schär), 109<hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">2</hi> &#x25A1;M. groß, mit 262000 E. in 3 Arrondissements, 24 Cantons, 296 Gemeinden, hat viele Haiden und Moräste, ist aber im Nordosten sehr fruchtbar, ziemlich industriell; Hauptstadt Blois.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Loire</hi>, <hi rendition="#i">Loire</hi> (Loahr). Hauptfluß Frankreichs, entspringt am Westabhang der Cevennen im Depart. Ardêche, fließt zuerst nordwärts, dann nordwestwärts, endlich westwärts, hat eine Länge von 135 M., ein Stromgebiet von 2120 &#x25A1;M., nimmt 41 Nebenflüsse auf, ist 103 M. weit schiffbar, von Nantes für Seeschiffe, mündet meerbusenähnlich in den atlantischen Ocean. Die L. (bei den Alten <hi rendition="#i">Liger</hi>) ist durch Kanäle mit der Yonne, Seine und Saône verbunden. Das <hi rendition="#g">Depart.</hi> L., 87 &#x25A1;M. groß, mit 472000 E. in 3 Arrondissements, 28 Cantons u. 321 Gemeinden, ist gebirgig, hat steinigen, in den Flußthälern aber sehr fruchtbaren Boden, erzeugt kaum hinlänglich Getreide, viel Wein und Obst, Hanf, hat gute Viehzucht, reiche Steinkohlengruben, sehr bedeutende Industrie (St. Etienne). Hauptstadt ist Montbrison. Das Departement <hi rendition="#g">Ober</hi>-L. <hi rendition="#i">(Haute-L.)</hi>, zwischen L. und Allier, 90<hi rendition="#sup">4</hi>/<hi rendition="#sub">5</hi> &#x25A1;M. groß, mit 304000 E. in 3 Arrondissements, 28 Cantons, 256 Gemeinden, ist von den Zweigen der Cevennen des Gebirgs von Auvergne erfüllt, hauptsächlich auf die Viehzucht angewiesen, hat Bergbau auf Steinkohlen, Antimon, Marmor, Mühl- und Bausteine, einige Industrie nur in den Städten. Hauptst. ist Le Puy. Das Departement der <hi rendition="#g">Unter</hi>-L. <hi rendition="#i">(L. infériéure)</hi>, 128<hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">2</hi> &#x25A1;M. groß, mit 535000 E. in 5 Arrondissements, 45 Cantons, 200 Gemeinden, hat Acker- und Weinbau, Viehzucht und Fischerei, Bergbau auf Eisen u. Steinkohlen, Seesalzbereitung, beträchtliche u. mannigfaltige Industrie, in der Hauptstadt Nantes den Mittelpunkt eines großartigen Binnen- und überseeischen Verkehrs.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Loiret</hi> (Loarä), linker Nebenfluß der Loire, mündet unsern Orleans. Das <hi rendition="#g">Departement</hi> L., 122<hi rendition="#sup">4</hi>/<hi rendition="#sub">5</hi> &#x25A1;M. groß, mit 341000 E. in 4 Arrondissements, 31 Cantons u. 318 Gemeinden, ist ebenes, fruchtbares Land mit Getreide-, Garten- und Weinbau; die Industrie beschäftigt sich hauptsächlich mit Wolle, Baumwolle, Papier u. Leder. Hauptst. ist Orleans.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Lokeren</hi>, belg. Stadt in Ostflandern, nordöstl. von Gent, mit 17500 E., blühender Fabrikation.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Loki</hi>, in der altnordischen Mythologie einer der Asen (s. d.), die Personification des vernichtenden Feuers, schlau u. boshaft, Ursache von Baldurs Tod, darum gefesselt, bis er mit den andern dunkeln Mächten im letzten Kampfe mit den Asen in dem Weltuntergange verschwindet.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Lokiec</hi>, die poln. Elle = 288 Par. Lin.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Lokman</hi>, nach der arab. Sage ein Weiser vor Mohammed, unter dessen Namen eine Sammlung Fabeln (meist äsopische) vorhanden ist (letzte Ausgabe von Derenburg, Berlin 1850).</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Lokri</hi>, Stadt in Unteritalien, Bruttium, von ozolischen Lokrern gegründet (im 7. Jahrh. v. Chr.), berühmt durch die Gesetzgebung des Zaleukus; wurde im 8. Jahrh. n. Chr. von den Saracenen zerstört.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Lokris</hi>, Landschaft im alten Hellas zwischen dem maliakischen Meerbusen, Phocis u. Thessalien (<hi rendition="#g">epiknemidische</hi> u. <hi rendition="#g">opuntische Lokrer</hi>), und zwischen Doris, Phocis und Aetolien, am korinthischen Meerbusen, <hi rendition="#g">ozolische</hi> Lokrer.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Lola Montes</hi>, s. Montes.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Lolch</hi><hi rendition="#i">(lolium)</hi>, Grasgattung, leicht kenntlich an der langen, plattgedrückten, 2zeiligen Aehre; das engl. <hi rendition="#g">Raigras</hi> <hi rendition="#i">(l. perenne)</hi> und das ital. <hi rendition="#i">(l. italicum)</hi> sind für den künstlichen Wiesenbau wichtig geworden. Der <hi rendition="#g">Taumel</hi>-L. <hi rendition="#i">(l. temulentum)</hi>, mit narkotisch wirkendem Samen, der sich auch dem Bier und Branntwein
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[21/0022] Freidienstesvertrag der Aerzte, Advokaten, Lehrer, Techniker u. s. w. gegen Honorar. Lohr, bayer. Stadt in Unterfranken am Main, mit 3900 E.; Schiffbau, Holzhandel, Blechfabrik. Lohrglas, Kronenglas. Loibl, Berg an der Gränze zwischen Kärnthen u. Krain. 5470' hoch, Bergstraße nach Italien mit 152' langem Tunnel. Loing (Loäng), Nebenfluß der Seine, 15 Meil. lang, mündet zwischen Melun und Montereau; der Kanal von L. od. Montargis vermittelt die Verbindung zwischen Seine und Loire. Loir (Loahr), 37 Meil. langer Nebenfluß der Sarthe im nordwestl. Frankreich. Das Depart. L.-Cher (Loahr Schär), 1091/2 □M. groß, mit 262000 E. in 3 Arrondissements, 24 Cantons, 296 Gemeinden, hat viele Haiden und Moräste, ist aber im Nordosten sehr fruchtbar, ziemlich industriell; Hauptstadt Blois. Loire, Loire (Loahr). Hauptfluß Frankreichs, entspringt am Westabhang der Cevennen im Depart. Ardêche, fließt zuerst nordwärts, dann nordwestwärts, endlich westwärts, hat eine Länge von 135 M., ein Stromgebiet von 2120 □M., nimmt 41 Nebenflüsse auf, ist 103 M. weit schiffbar, von Nantes für Seeschiffe, mündet meerbusenähnlich in den atlantischen Ocean. Die L. (bei den Alten Liger) ist durch Kanäle mit der Yonne, Seine und Saône verbunden. Das Depart. L., 87 □M. groß, mit 472000 E. in 3 Arrondissements, 28 Cantons u. 321 Gemeinden, ist gebirgig, hat steinigen, in den Flußthälern aber sehr fruchtbaren Boden, erzeugt kaum hinlänglich Getreide, viel Wein und Obst, Hanf, hat gute Viehzucht, reiche Steinkohlengruben, sehr bedeutende Industrie (St. Etienne). Hauptstadt ist Montbrison. Das Departement Ober-L. (Haute-L.), zwischen L. und Allier, 904/5 □M. groß, mit 304000 E. in 3 Arrondissements, 28 Cantons, 256 Gemeinden, ist von den Zweigen der Cevennen des Gebirgs von Auvergne erfüllt, hauptsächlich auf die Viehzucht angewiesen, hat Bergbau auf Steinkohlen, Antimon, Marmor, Mühl- und Bausteine, einige Industrie nur in den Städten. Hauptst. ist Le Puy. Das Departement der Unter-L. (L. infériéure), 1281/2 □M. groß, mit 535000 E. in 5 Arrondissements, 45 Cantons, 200 Gemeinden, hat Acker- und Weinbau, Viehzucht und Fischerei, Bergbau auf Eisen u. Steinkohlen, Seesalzbereitung, beträchtliche u. mannigfaltige Industrie, in der Hauptstadt Nantes den Mittelpunkt eines großartigen Binnen- und überseeischen Verkehrs. Loiret (Loarä), linker Nebenfluß der Loire, mündet unsern Orleans. Das Departement L., 1224/5 □M. groß, mit 341000 E. in 4 Arrondissements, 31 Cantons u. 318 Gemeinden, ist ebenes, fruchtbares Land mit Getreide-, Garten- und Weinbau; die Industrie beschäftigt sich hauptsächlich mit Wolle, Baumwolle, Papier u. Leder. Hauptst. ist Orleans. Lokeren, belg. Stadt in Ostflandern, nordöstl. von Gent, mit 17500 E., blühender Fabrikation. Loki, in der altnordischen Mythologie einer der Asen (s. d.), die Personification des vernichtenden Feuers, schlau u. boshaft, Ursache von Baldurs Tod, darum gefesselt, bis er mit den andern dunkeln Mächten im letzten Kampfe mit den Asen in dem Weltuntergange verschwindet. Lokiec, die poln. Elle = 288 Par. Lin. Lokman, nach der arab. Sage ein Weiser vor Mohammed, unter dessen Namen eine Sammlung Fabeln (meist äsopische) vorhanden ist (letzte Ausgabe von Derenburg, Berlin 1850). Lokri, Stadt in Unteritalien, Bruttium, von ozolischen Lokrern gegründet (im 7. Jahrh. v. Chr.), berühmt durch die Gesetzgebung des Zaleukus; wurde im 8. Jahrh. n. Chr. von den Saracenen zerstört. Lokris, Landschaft im alten Hellas zwischen dem maliakischen Meerbusen, Phocis u. Thessalien (epiknemidische u. opuntische Lokrer), und zwischen Doris, Phocis und Aetolien, am korinthischen Meerbusen, ozolische Lokrer. Lola Montes, s. Montes. Lolch (lolium), Grasgattung, leicht kenntlich an der langen, plattgedrückten, 2zeiligen Aehre; das engl. Raigras (l. perenne) und das ital. (l. italicum) sind für den künstlichen Wiesenbau wichtig geworden. Der Taumel-L. (l. temulentum), mit narkotisch wirkendem Samen, der sich auch dem Bier und Branntwein

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:18Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:18Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/22
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856, S. 21. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/22>, abgerufen am 07.05.2024.