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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.

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Makkabäer, die 2 Bücher der, erzählen den Heldenkampf der Juden unter dem Priester Mattathias u. dessen Söhnen Judas Makkabäus, Jonathan und Simon (s. die Art.) gegen Syriens Herrscher, welche die mosaische Religion ausrotten u. die Juden zu Heiden machen wollten. Näher enthält das 1. Buch in 16 Kapiteln die Schicksale des Judenvolkes unter Antiochus Epiphanes (175 bis 164 v. Chr.), den Unabhängigkeitskampf und die Ereignisse bis zum Tode des Hohenpriesters und Fürsten Simon (134 v. Chr.). Das 2. Buch umfaßt 15 Kapitel, beginnt mit 2 Schreiben der Juden in Palästina an die in Aegypten über Beseitigung der zwischen ihnen herrschenden Spannung sowie über das Fest der Tempelweihe; es setzt das 1. Buch nicht fort, sondern ergänzt dasselbe, indem es die Schicksale der Juden unter Seleukos Philopator, Antiochus Eupator und Demetrius Soter erzählt u. mit dem Tode des Feldherrn Nikanor (161 v. Chr.) schließt. Der Text des 1. Buches war ursprünglich hebräisch und ist verloren, der Text des 2. war griech., die latein. Uebersetzung entstand vor der Zeit des hl. Hieronymus, durch welchen sie in die Vulgata kam. Die Glaubwürdigkeit beider Bücher. besonders des 2., ist oft angefochten, aber stets mit Glück vertheidigt worden; die Kirche zählte beide Bücher stets zu den heil. Schriften.


Makrele (Scomber), Gattung Fische aus der Ordnung der Stachelflosser; erste Rückenflosse ganz, die letzten Strahlen der 2. Rückenflosse aber abgesondert als sogen. falsche Flossen. Sie sind Meerbewohner, räuberisch und erreichen eine ziemliche Größe. Die gemeine M. (S. scombrus), bis gegen 2' lang, oben blau mit vielen dunkeln Querstreifen, oben und unten am Schwanze 5 falsche Flossen. Im Ocean, dem Mittelmeer, der Nord- und Ostsee, kommt in letztern im Mai und Juni in großen Schaaren an die Küsten, um zu laichen. Fang und Zubereitung fast gleich wie beim Häring. Im Norden werden sie nur frisch gegessen, im südl. Europa aber auch eingesalzen. Fleisch weich und zart, im Frühjahr am besten. Die kleine M. (S. colias), der vorigen ganz ähnlich, hat aber weniger Strahlen in der ersten Rückenflosse und eine Schwimmblase. Fleisch weniger gut. Von dieser Art sollen die Alten ihr garum, eine kostbare Brühe, bereitet haben. Der Thunfisch (S. thynnus), von Einigen jetzt als besondere Gattung (Thynnus) aufgeführt, mit einer Art Schild von größern Schuppen um die Brust. Die 1. Rückenflosse bis zur 2. reichend; oben u. unten 8-10 goldgelbe falsche Flossen. Der Thunfisch erreicht eine Länge von 15-18' und ein Gewicht von über 12 Ctr., ein sehr gefräßiger Raubfisch in allen europ. Meeren, mit rothem, schmackhaftem Fleisch; Fang sehr einträglich.


Makrobiotik, griech.-dtsch., die Kunst, das Leben zu verlängern, s. Hufeland.


Makrokosmos, griech., die große Welt, das Weltall; vgl. Kosmos und Mikrokosmos.


Makrologie, griech.-deutsch. Weitläufigkeit im Reden.


Makropoden, griech.-deutsch, Langsüße, Nagethiere mit langen Hinterfüßen.


Makroptera, griech., Langflügler.


Makrostichisch, griech.-deutsch, langzeilig.


Makroura, griech., Thiere mit langen Schwänzen.


Makuba, Schnupftabak, in M. auf der Insel Martinique bereitet.


Makulatur, ursprünglich die beim Drucke verderbten Bogen; unverkäufliche u. darum werthlose Druckschriften.


Makute, portug., für den Handel an der Küste Afrikas geprägte Silbermünze = 21/4 Sgr. = 62/3 kr. C.-M.


Malabar, das südwestl. Küstenland Vorderindiens, am Abhange der Ghats, 50 Meil. lang und 15 breit, besonders reich an Pfeffer. Die Einwohner sind größtentheils Hindu, sodann Moplays (Mohammedaner, Nachkommen eingewanderter Araber), Europäer u. Juden. M. enthält mehre von der engl. Compagnie abhängige Königreiche (Calicut, Travancore, Cochin).


Malachit, wasserhaltiges, halbkohlensaures Kupferoxyd, von grasgrüner, auch smaragd- und spangrüner Farbe; kommt in 3 Abänderungen: 1) als faseriger M., 2) als dichter M., und 3. als


Makkabäer, die 2 Bücher der, erzählen den Heldenkampf der Juden unter dem Priester Mattathias u. dessen Söhnen Judas Makkabäus, Jonathan und Simon (s. die Art.) gegen Syriens Herrscher, welche die mosaische Religion ausrotten u. die Juden zu Heiden machen wollten. Näher enthält das 1. Buch in 16 Kapiteln die Schicksale des Judenvolkes unter Antiochus Epiphanes (175 bis 164 v. Chr.), den Unabhängigkeitskampf und die Ereignisse bis zum Tode des Hohenpriesters und Fürsten Simon (134 v. Chr.). Das 2. Buch umfaßt 15 Kapitel, beginnt mit 2 Schreiben der Juden in Palästina an die in Aegypten über Beseitigung der zwischen ihnen herrschenden Spannung sowie über das Fest der Tempelweihe; es setzt das 1. Buch nicht fort, sondern ergänzt dasselbe, indem es die Schicksale der Juden unter Seleukos Philopator, Antiochus Eupator und Demetrius Soter erzählt u. mit dem Tode des Feldherrn Nikanor (161 v. Chr.) schließt. Der Text des 1. Buches war ursprünglich hebräisch und ist verloren, der Text des 2. war griech., die latein. Uebersetzung entstand vor der Zeit des hl. Hieronymus, durch welchen sie in die Vulgata kam. Die Glaubwürdigkeit beider Bücher. besonders des 2., ist oft angefochten, aber stets mit Glück vertheidigt worden; die Kirche zählte beide Bücher stets zu den heil. Schriften.


Makrele (Scomber), Gattung Fische aus der Ordnung der Stachelflosser; erste Rückenflosse ganz, die letzten Strahlen der 2. Rückenflosse aber abgesondert als sogen. falsche Flossen. Sie sind Meerbewohner, räuberisch und erreichen eine ziemliche Größe. Die gemeine M. (S. scombrus), bis gegen 2' lang, oben blau mit vielen dunkeln Querstreifen, oben und unten am Schwanze 5 falsche Flossen. Im Ocean, dem Mittelmeer, der Nord- und Ostsee, kommt in letztern im Mai und Juni in großen Schaaren an die Küsten, um zu laichen. Fang und Zubereitung fast gleich wie beim Häring. Im Norden werden sie nur frisch gegessen, im südl. Europa aber auch eingesalzen. Fleisch weich und zart, im Frühjahr am besten. Die kleine M. (S. colias), der vorigen ganz ähnlich, hat aber weniger Strahlen in der ersten Rückenflosse und eine Schwimmblase. Fleisch weniger gut. Von dieser Art sollen die Alten ihr garum, eine kostbare Brühe, bereitet haben. Der Thunfisch (S. thynnus), von Einigen jetzt als besondere Gattung (Thynnus) aufgeführt, mit einer Art Schild von größern Schuppen um die Brust. Die 1. Rückenflosse bis zur 2. reichend; oben u. unten 8–10 goldgelbe falsche Flossen. Der Thunfisch erreicht eine Länge von 15–18' und ein Gewicht von über 12 Ctr., ein sehr gefräßiger Raubfisch in allen europ. Meeren, mit rothem, schmackhaftem Fleisch; Fang sehr einträglich.


Makrobiotik, griech.-dtsch., die Kunst, das Leben zu verlängern, s. Hufeland.


Makrokosmos, griech., die große Welt, das Weltall; vgl. Kosmos und Mikrokosmos.


Makrologie, griech.-deutsch. Weitläufigkeit im Reden.


Makropoden, griech.-deutsch, Langsüße, Nagethiere mit langen Hinterfüßen.


Makroptera, griech., Langflügler.


Makrostichisch, griech.-deutsch, langzeilig.


Makroura, griech., Thiere mit langen Schwänzen.


Makuba, Schnupftabak, in M. auf der Insel Martinique bereitet.


Makulatur, ursprünglich die beim Drucke verderbten Bogen; unverkäufliche u. darum werthlose Druckschriften.


Makute, portug., für den Handel an der Küste Afrikas geprägte Silbermünze = 21/4 Sgr. = 62/3 kr. C.-M.


Malabar, das südwestl. Küstenland Vorderindiens, am Abhange der Ghats, 50 Meil. lang und 15 breit, besonders reich an Pfeffer. Die Einwohner sind größtentheils Hindu, sodann Moplays (Mohammedaner, Nachkommen eingewanderter Araber), Europäer u. Juden. M. enthält mehre von der engl. Compagnie abhängige Königreiche (Calicut, Travancore, Cochin).


Malachit, wasserhaltiges, halbkohlensaures Kupferoxyd, von grasgrüner, auch smaragd- und spangrüner Farbe; kommt in 3 Abänderungen: 1) als faseriger M., 2) als dichter M., und 3. als

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[78/0079] Makkabäer, die 2 Bücher der, erzählen den Heldenkampf der Juden unter dem Priester Mattathias u. dessen Söhnen Judas Makkabäus, Jonathan und Simon (s. die Art.) gegen Syriens Herrscher, welche die mosaische Religion ausrotten u. die Juden zu Heiden machen wollten. Näher enthält das 1. Buch in 16 Kapiteln die Schicksale des Judenvolkes unter Antiochus Epiphanes (175 bis 164 v. Chr.), den Unabhängigkeitskampf und die Ereignisse bis zum Tode des Hohenpriesters und Fürsten Simon (134 v. Chr.). Das 2. Buch umfaßt 15 Kapitel, beginnt mit 2 Schreiben der Juden in Palästina an die in Aegypten über Beseitigung der zwischen ihnen herrschenden Spannung sowie über das Fest der Tempelweihe; es setzt das 1. Buch nicht fort, sondern ergänzt dasselbe, indem es die Schicksale der Juden unter Seleukos Philopator, Antiochus Eupator und Demetrius Soter erzählt u. mit dem Tode des Feldherrn Nikanor (161 v. Chr.) schließt. Der Text des 1. Buches war ursprünglich hebräisch und ist verloren, der Text des 2. war griech., die latein. Uebersetzung entstand vor der Zeit des hl. Hieronymus, durch welchen sie in die Vulgata kam. Die Glaubwürdigkeit beider Bücher. besonders des 2., ist oft angefochten, aber stets mit Glück vertheidigt worden; die Kirche zählte beide Bücher stets zu den heil. Schriften. Makrele (Scomber), Gattung Fische aus der Ordnung der Stachelflosser; erste Rückenflosse ganz, die letzten Strahlen der 2. Rückenflosse aber abgesondert als sogen. falsche Flossen. Sie sind Meerbewohner, räuberisch und erreichen eine ziemliche Größe. Die gemeine M. (S. scombrus), bis gegen 2' lang, oben blau mit vielen dunkeln Querstreifen, oben und unten am Schwanze 5 falsche Flossen. Im Ocean, dem Mittelmeer, der Nord- und Ostsee, kommt in letztern im Mai und Juni in großen Schaaren an die Küsten, um zu laichen. Fang und Zubereitung fast gleich wie beim Häring. Im Norden werden sie nur frisch gegessen, im südl. Europa aber auch eingesalzen. Fleisch weich und zart, im Frühjahr am besten. Die kleine M. (S. colias), der vorigen ganz ähnlich, hat aber weniger Strahlen in der ersten Rückenflosse und eine Schwimmblase. Fleisch weniger gut. Von dieser Art sollen die Alten ihr garum, eine kostbare Brühe, bereitet haben. Der Thunfisch (S. thynnus), von Einigen jetzt als besondere Gattung (Thynnus) aufgeführt, mit einer Art Schild von größern Schuppen um die Brust. Die 1. Rückenflosse bis zur 2. reichend; oben u. unten 8–10 goldgelbe falsche Flossen. Der Thunfisch erreicht eine Länge von 15–18' und ein Gewicht von über 12 Ctr., ein sehr gefräßiger Raubfisch in allen europ. Meeren, mit rothem, schmackhaftem Fleisch; Fang sehr einträglich. Makrobiotik, griech.-dtsch., die Kunst, das Leben zu verlängern, s. Hufeland. Makrokosmos, griech., die große Welt, das Weltall; vgl. Kosmos und Mikrokosmos. Makrologie, griech.-deutsch. Weitläufigkeit im Reden. Makropoden, griech.-deutsch, Langsüße, Nagethiere mit langen Hinterfüßen. Makroptera, griech., Langflügler. Makrostichisch, griech.-deutsch, langzeilig. Makroura, griech., Thiere mit langen Schwänzen. Makuba, Schnupftabak, in M. auf der Insel Martinique bereitet. Makulatur, ursprünglich die beim Drucke verderbten Bogen; unverkäufliche u. darum werthlose Druckschriften. Makute, portug., für den Handel an der Küste Afrikas geprägte Silbermünze = 21/4 Sgr. = 62/3 kr. C.-M. Malabar, das südwestl. Küstenland Vorderindiens, am Abhange der Ghats, 50 Meil. lang und 15 breit, besonders reich an Pfeffer. Die Einwohner sind größtentheils Hindu, sodann Moplays (Mohammedaner, Nachkommen eingewanderter Araber), Europäer u. Juden. M. enthält mehre von der engl. Compagnie abhängige Königreiche (Calicut, Travancore, Cochin). Malachit, wasserhaltiges, halbkohlensaures Kupferoxyd, von grasgrüner, auch smaragd- und spangrüner Farbe; kommt in 3 Abänderungen: 1) als faseriger M., 2) als dichter M., und 3. als

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856, S. 78. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/79>, abgerufen am 21.11.2024.