Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.Unter Katharina I. (1725-27), Peter II. (1727-30), Anna (1730-40), Iwan III. (1740 gestürzt), Elisabeth (1741-62), Peter III. (1762 gestürzt und ermordet), blieb R., was es unter Peter I. geworden war, trotz des Türkenkriegs unter Anna, der Betheiligung an dem 7jährigen Kriege unter Elisabeth und eines Kriegs gegen Schweden; die Revolutionen waren nur Palastrevolutionen, indem Anna den Plan der Dolgoruki, dem Adel einen directen Einfluß auf die Regierung zu verschaffen, klug vereitelte. Katharina II. (1762 bis 1796) führte Peters I. Werk weiter; sie vernichtete Polen, erschütterte die Türkei bis zum Einsturze u. demüthigte Schweden dis zur Ohnmacht (vergl. Katharina II.). Ueber ihren Sohn und Nachfolger Paul (1796-1801) s. Paul I. Petrowitsch. Alexander I. (1801-25) errang für R. durch kluge Berücksichtigung der Umstände einen fast gebieterischen Einfluß auf die Geschicke Europas; s. Alexander I. im I. Bd. S. 110 ff. Der Sohn u. Nachfolger Alexanders I. war Nikolaus I. (1825-55), s. über ihn Nikolaus I. Pawlowitsch. Er stand nach den Stürmen, die Europa 1848 und 1849 erschüttert hatten, unbestritten als der gewaltigste Monarch der Erde da, mußte aber noch herbe Täuschungen erfahren. Bekanntlich veranlaßten Oesterreichs Einschreiten zu Gunsten der Montenegriner (1852) und Frankreichs diplomatische Bemühungen für die Rechte der Lateiner in Jerusalem den Kaiser Nikolaus zur Sendung des Fürsten Menschikow nach Konstantinopel (28. Febr. 1853), der die Pforte durch Drohungen u. Versprechungen zu einem Vertrage bewegen sollte, der eine förmliche Schutzherrlichkeit R.s über die griech. Christen in der Türkei ausgesprochen hätte. Die Weigerung der Pforte wurde von England und Frankreich unterstützt und als Nikolaus durch die Occupation der Moldau und Walachei den Sultan sowie abendländische Mächte, auf deren viel erprobte Scheu vor einem großen Kriege er getrost rechnete, einschüchtern wollte, erklärte der Sultan den Krieg (4. Oct. 1853) und die Vernichtung der türk. Flotte bei Sinope durch die russ. (30. Nov.) nöthigte Frankreich und England zur ernsthaften Intervention. Die Russen zeigten im Verlaufe des Krieges bei Oltenitza, Silistria, Kalafat, Cetate etc. ihre erprobte feste Tapferkeit, aber ihre Führung erschien in einem sehr ungünstigen Lichte, was sich noch mehr bei dem Riesenkampfe um Sebastopol bewährte, dessen südl. Theil den 9. Sept. 1855 in die Hände der Franzosen und Engländer fiel, wobei die Russen die eigene Flotte im Hafen verbrannten. Nikolaus I. erlebte diesen Schlag nicht mehr (er st. 2. Mär; 1855); wohl aber hatte er auf die Drohungen des mächtig gerüsteten Oesterreichs den Boden der europ. Türkei räumen müssen. Sein Sohn Alexander II. fand für gut auf die von Oesterreich proponirten u. von den Westmächten acceptirten Friedensbedingungen einzugehen (April 1856), durch die (soweit bis jetzt verlautet hat) R. das ausschließliche Protectorat über Serbien, die Moldau u. Walachei sowie über die griech. Unterthanen der Pforte aufgibt, keine drohende Seemacht im schwarzen Meer auszurüsten sich verpflichtet, die Schiffahrt durch die Donaumündungen nicht länger belästigen will und in eine Gränzregulirung zwischen Bessarabien u. der Moldau einwilligt. (Ueber die russ. Geschichte s. Karamsin; Strahl u. Hermann "R.s Geschichte" 5 Bde., Hamb. 1832-33; über die russ. Zustände: Kohl; Haxthausen "Studien über die innern Zustände R. s" 3 Bde., Hannover 1817-52.) Rußniaken, s. Russinen. Ruft, ungar. Stadt im Comitat Oedenburg, am Neusiedlersee, mit 2100 E., vorzüglichem Wein (Ruster Ausbruch). Rust, Joh. Nepomuck. einer der berühmtesten Aerzte, geb. 1775 zu Jauernick in österr. Schlesien, gest. 1840 als Professor, wirklicher Geh. Obermedicinalrath und Leibarzt des Kronprinzen von Preußen auf seinem Landgute Kleutsch in Schlesien. "Helkologie" Wien 1811, neu bearbeitet, Berl. 1837 bis 42; "Arthrokakologie" ebdsst. 1817; "Die Medicinalverfassung Preußens" Berlin 1838. Auch gab er das "Magazin für die gesammte Heilkunde" heraus. Rusticität (vom lat. rusticus, Bauer), Unter Katharina I. (1725–27), Peter II. (1727–30), Anna (1730–40), Iwan III. (1740 gestürzt), Elisabeth (1741–62), Peter III. (1762 gestürzt und ermordet), blieb R., was es unter Peter I. geworden war, trotz des Türkenkriegs unter Anna, der Betheiligung an dem 7jährigen Kriege unter Elisabeth und eines Kriegs gegen Schweden; die Revolutionen waren nur Palastrevolutionen, indem Anna den Plan der Dolgoruki, dem Adel einen directen Einfluß auf die Regierung zu verschaffen, klug vereitelte. Katharina II. (1762 bis 1796) führte Peters I. Werk weiter; sie vernichtete Polen, erschütterte die Türkei bis zum Einsturze u. demüthigte Schweden dis zur Ohnmacht (vergl. Katharina II.). Ueber ihren Sohn und Nachfolger Paul (1796–1801) s. Paul I. Petrowitsch. Alexander I. (1801–25) errang für R. durch kluge Berücksichtigung der Umstände einen fast gebieterischen Einfluß auf die Geschicke Europas; s. Alexander I. im I. Bd. S. 110 ff. Der Sohn u. Nachfolger Alexanders I. war Nikolaus I. (1825–55), s. über ihn Nikolaus I. Pawlowitsch. Er stand nach den Stürmen, die Europa 1848 und 1849 erschüttert hatten, unbestritten als der gewaltigste Monarch der Erde da, mußte aber noch herbe Täuschungen erfahren. Bekanntlich veranlaßten Oesterreichs Einschreiten zu Gunsten der Montenegriner (1852) und Frankreichs diplomatische Bemühungen für die Rechte der Lateiner in Jerusalem den Kaiser Nikolaus zur Sendung des Fürsten Menschikow nach Konstantinopel (28. Febr. 1853), der die Pforte durch Drohungen u. Versprechungen zu einem Vertrage bewegen sollte, der eine förmliche Schutzherrlichkeit R.s über die griech. Christen in der Türkei ausgesprochen hätte. Die Weigerung der Pforte wurde von England und Frankreich unterstützt und als Nikolaus durch die Occupation der Moldau und Walachei den Sultan sowie abendländische Mächte, auf deren viel erprobte Scheu vor einem großen Kriege er getrost rechnete, einschüchtern wollte, erklärte der Sultan den Krieg (4. Oct. 1853) und die Vernichtung der türk. Flotte bei Sinope durch die russ. (30. Nov.) nöthigte Frankreich und England zur ernsthaften Intervention. Die Russen zeigten im Verlaufe des Krieges bei Oltenitza, Silistria, Kalafat, Cetate etc. ihre erprobte feste Tapferkeit, aber ihre Führung erschien in einem sehr ungünstigen Lichte, was sich noch mehr bei dem Riesenkampfe um Sebastopol bewährte, dessen südl. Theil den 9. Sept. 1855 in die Hände der Franzosen und Engländer fiel, wobei die Russen die eigene Flotte im Hafen verbrannten. Nikolaus I. erlebte diesen Schlag nicht mehr (er st. 2. Mär; 1855); wohl aber hatte er auf die Drohungen des mächtig gerüsteten Oesterreichs den Boden der europ. Türkei räumen müssen. Sein Sohn Alexander II. fand für gut auf die von Oesterreich proponirten u. von den Westmächten acceptirten Friedensbedingungen einzugehen (April 1856), durch die (soweit bis jetzt verlautet hat) R. das ausschließliche Protectorat über Serbien, die Moldau u. Walachei sowie über die griech. Unterthanen der Pforte aufgibt, keine drohende Seemacht im schwarzen Meer auszurüsten sich verpflichtet, die Schiffahrt durch die Donaumündungen nicht länger belästigen will und in eine Gränzregulirung zwischen Bessarabien u. der Moldau einwilligt. (Ueber die russ. Geschichte s. Karamsin; Strahl u. Hermann „R.s Geschichte“ 5 Bde., Hamb. 1832–33; über die russ. Zustände: Kohl; Haxthausen „Studien über die innern Zustände R. s“ 3 Bde., Hannover 1817–52.) Rußniaken, s. Russinen. Ruft, ungar. Stadt im Comitat Oedenburg, am Neusiedlersee, mit 2100 E., vorzüglichem Wein (Ruster Ausbruch). Rust, Joh. Nepomuck. einer der berühmtesten Aerzte, geb. 1775 zu Jauernick in österr. Schlesien, gest. 1840 als Professor, wirklicher Geh. Obermedicinalrath und Leibarzt des Kronprinzen von Preußen auf seinem Landgute Kleutsch in Schlesien. „Helkologie“ Wien 1811, neu bearbeitet, Berl. 1837 bis 42; „Arthrokakologie“ ebdsst. 1817; „Die Medicinalverfassung Preußens“ Berlin 1838. 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(1801–25) errang für R. durch kluge Berücksichtigung der Umstände einen fast gebieterischen Einfluß auf die Geschicke Europas; s. Alexander I. im I. Bd. S. 110 ff. Der Sohn u. Nachfolger Alexanders I. war Nikolaus I. (1825–55), s. über ihn Nikolaus I. Pawlowitsch. Er stand nach den Stürmen, die Europa 1848 und 1849 erschüttert hatten, unbestritten als der gewaltigste Monarch der Erde da, mußte aber noch herbe Täuschungen erfahren. Bekanntlich veranlaßten Oesterreichs Einschreiten zu Gunsten der Montenegriner (1852) und Frankreichs diplomatische Bemühungen für die Rechte der Lateiner in Jerusalem den Kaiser Nikolaus zur Sendung des Fürsten Menschikow nach Konstantinopel (28. Febr. 1853), der die Pforte durch Drohungen u. Versprechungen zu einem Vertrage bewegen sollte, der eine förmliche Schutzherrlichkeit R.s über die griech. Christen in der Türkei ausgesprochen hätte. Die Weigerung der Pforte wurde von England und Frankreich unterstützt und als Nikolaus durch die Occupation der Moldau und Walachei den Sultan sowie abendländische Mächte, auf deren viel erprobte Scheu vor einem großen Kriege er getrost rechnete, einschüchtern wollte, erklärte der Sultan den Krieg (4. Oct. 1853) und die Vernichtung der türk. Flotte bei Sinope durch die russ. (30. Nov.) nöthigte Frankreich und England zur ernsthaften Intervention. Die Russen zeigten im Verlaufe des Krieges bei Oltenitza, Silistria, Kalafat, Cetate etc. ihre erprobte feste Tapferkeit, aber ihre Führung erschien in einem sehr ungünstigen Lichte, was sich noch mehr bei dem Riesenkampfe um Sebastopol bewährte, dessen südl. Theil den 9. Sept. 1855 in die Hände der Franzosen und Engländer fiel, wobei die Russen die eigene Flotte im Hafen verbrannten. Nikolaus I. erlebte diesen Schlag nicht mehr (er st. 2. Mär; 1855); wohl aber hatte er auf die Drohungen des mächtig gerüsteten Oesterreichs den Boden der europ. Türkei räumen müssen. Sein Sohn Alexander II. fand für gut auf die von Oesterreich proponirten u. von den Westmächten acceptirten Friedensbedingungen einzugehen (April 1856), durch die (soweit bis jetzt verlautet hat) R. das ausschließliche Protectorat über Serbien, die Moldau u. Walachei sowie über die griech. Unterthanen der Pforte aufgibt, keine drohende Seemacht im schwarzen Meer auszurüsten sich verpflichtet, die Schiffahrt durch die Donaumündungen nicht länger belästigen will und in eine Gränzregulirung zwischen Bessarabien u. der Moldau einwilligt. (Ueber die russ. Geschichte s. Karamsin; Strahl u. Hermann „R.s Geschichte“ 5 Bde., Hamb. 1832–33; über die russ. Zustände: Kohl; Haxthausen „Studien über die innern Zustände R. s“ 3 Bde., Hannover 1817–52.)</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Rußniaken</hi>, s. 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Unter Katharina I. (1725–27), Peter II. (1727–30), Anna (1730–40), Iwan III. (1740 gestürzt), Elisabeth (1741–62), Peter III. (1762 gestürzt und ermordet), blieb R., was es unter Peter I. geworden war, trotz des Türkenkriegs unter Anna, der Betheiligung an dem 7jährigen Kriege unter Elisabeth und eines Kriegs gegen Schweden; die Revolutionen waren nur Palastrevolutionen, indem Anna den Plan der Dolgoruki, dem Adel einen directen Einfluß auf die Regierung zu verschaffen, klug vereitelte. Katharina II. (1762 bis 1796) führte Peters I. Werk weiter; sie vernichtete Polen, erschütterte die Türkei bis zum Einsturze u. demüthigte Schweden dis zur Ohnmacht (vergl. Katharina II.). Ueber ihren Sohn und Nachfolger Paul (1796–1801) s. Paul I. Petrowitsch. Alexander I. (1801–25) errang für R. durch kluge Berücksichtigung der Umstände einen fast gebieterischen Einfluß auf die Geschicke Europas; s. Alexander I. im I. Bd. S. 110 ff. Der Sohn u. Nachfolger Alexanders I. war Nikolaus I. (1825–55), s. über ihn Nikolaus I. Pawlowitsch. Er stand nach den Stürmen, die Europa 1848 und 1849 erschüttert hatten, unbestritten als der gewaltigste Monarch der Erde da, mußte aber noch herbe Täuschungen erfahren. Bekanntlich veranlaßten Oesterreichs Einschreiten zu Gunsten der Montenegriner (1852) und Frankreichs diplomatische Bemühungen für die Rechte der Lateiner in Jerusalem den Kaiser Nikolaus zur Sendung des Fürsten Menschikow nach Konstantinopel (28. Febr. 1853), der die Pforte durch Drohungen u. Versprechungen zu einem Vertrage bewegen sollte, der eine förmliche Schutzherrlichkeit R.s über die griech. Christen in der Türkei ausgesprochen hätte. Die Weigerung der Pforte wurde von England und Frankreich unterstützt und als Nikolaus durch die Occupation der Moldau und Walachei den Sultan sowie abendländische Mächte, auf deren viel erprobte Scheu vor einem großen Kriege er getrost rechnete, einschüchtern wollte, erklärte der Sultan den Krieg (4. Oct. 1853) und die Vernichtung der türk. Flotte bei Sinope durch die russ. (30. Nov.) nöthigte Frankreich und England zur ernsthaften Intervention. Die Russen zeigten im Verlaufe des Krieges bei Oltenitza, Silistria, Kalafat, Cetate etc. ihre erprobte feste Tapferkeit, aber ihre Führung erschien in einem sehr ungünstigen Lichte, was sich noch mehr bei dem Riesenkampfe um Sebastopol bewährte, dessen südl. Theil den 9. Sept. 1855 in die Hände der Franzosen und Engländer fiel, wobei die Russen die eigene Flotte im Hafen verbrannten. Nikolaus I. erlebte diesen Schlag nicht mehr (er st. 2. Mär; 1855); wohl aber hatte er auf die Drohungen des mächtig gerüsteten Oesterreichs den Boden der europ. Türkei räumen müssen. Sein Sohn Alexander II. fand für gut auf die von Oesterreich proponirten u. von den Westmächten acceptirten Friedensbedingungen einzugehen (April 1856), durch die (soweit bis jetzt verlautet hat) R. das ausschließliche Protectorat über Serbien, die Moldau u. Walachei sowie über die griech. Unterthanen der Pforte aufgibt, keine drohende Seemacht im schwarzen Meer auszurüsten sich verpflichtet, die Schiffahrt durch die Donaumündungen nicht länger belästigen will und in eine Gränzregulirung zwischen Bessarabien u. der Moldau einwilligt. (Ueber die russ. Geschichte s. Karamsin; Strahl u. Hermann „R.s Geschichte“ 5 Bde., Hamb. 1832–33; über die russ. Zustände: Kohl; Haxthausen „Studien über die innern Zustände R. s“ 3 Bde., Hannover 1817–52.)
Rußniaken, s. Russinen.
Ruft, ungar. Stadt im Comitat Oedenburg, am Neusiedlersee, mit 2100 E., vorzüglichem Wein (Ruster Ausbruch).
Rust, Joh. Nepomuck. einer der berühmtesten Aerzte, geb. 1775 zu Jauernick in österr. Schlesien, gest. 1840 als Professor, wirklicher Geh. Obermedicinalrath und Leibarzt des Kronprinzen von Preußen auf seinem Landgute Kleutsch in Schlesien. „Helkologie“ Wien 1811, neu bearbeitet, Berl. 1837 bis 42; „Arthrokakologie“ ebdsst. 1817; „Die Medicinalverfassung Preußens“ Berlin 1838. Auch gab er das „Magazin für die gesammte Heilkunde“ heraus.
Rusticität (vom lat. rusticus, Bauer),
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