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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.

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Manners (Männers), John James Robert, geb. 1818, der 2. Sohn des Herzogs von Rutland. 1852 Mitglied des kurz dauernden Protectionistenministeriums, daneben ziemlich unbedeutender Dichter und Schriftsteller.


Mannert, Konrad. geb. 1756 zu Altdorf bei Nürnberg, gest. 1834 als Professor der Geschichte zu München, schrieb eine bayer. u. eine deutsche Geschichte, ist jedoch am rühmlichsten bekannt geworden durch seine "Geographie der Griechen und Römer", 10 Bde., Nürnberg 1795-1825.


Mannhartsberg, Waldgebirge in Niederösterreich, zieht sich von Mähren am linken Ufer der Kamp bis an die Donau, 21/4 Ml. breit. 4 Ml. lang, erreicht im großen M. 1699' Höhe.


Mannsmahd, in vielen Gegenden Süddeutschlands so viel Wiese als ein Mann in einem Tage abzumähen im Stande ist; heißt auch Tagwerk und entspricht ungefähr dem Morgen.


Mannstollheit, s. Andromanie.


Mannszucht, die militärische Disciplin, auf dem unbedingten Gehorsam gegen die Vorgesetzten fußend, bedingt auch das Verfahren der Soldaten gegen Kameraden u. die Einwohner in Freundes- u. Feindesland, ist ein wesentliches Erforderniß zur erfolgreichen Kriegsführung.


Mannus, in der altgerman. Mythe Sohn des erdgebornen Gottes Tuisco, von dessen 3 Söhnen die germanischen Hauptstämme der Istävonen, Ingävonen u. Hermionen ihren Ursprung ableiteten.


Mano dritta, abgekürzt m. d., ital., mit der rechten Hand; mano sinistra, abgekürzt m. s., mit der linken Hand zu spielen.


Manoel, Don Francisco, pseudonym Filinto Elysio, geb. 1734 zu Lissabon, flüchtete 1778 vor der Inquisition nach Paris, wo er 1819 st., ein fruchtbarer portug. Dichter (Gesammelte Werke 11 Bde. Par. 1818-19).


Manoeuvre (manöwr), frz., der Inbegriff der taktischen Bewegungen eines Truppenkörpers; im Seewesen die auf die Leitung des Schiffes gerichtete Arbeit der Mannschaft, sowie auch das Verfahren im Gefechte.


Manumeter, griech., Dampfmesser.


Manresa, span. Stadt in Catalonien am Llobregat mit 9000 E.: bedeutender Industrie in Seide, Wolle u. Baumwolle.


Mans (Mang), oder le Mans, Hauptstadt des französ. Depart. Sarthe, Bischofssitz mit schöner goth. Kathedrale, 26000 E., bedeutender Fabrikation von gröberen Wolle- und Leinestoffen.


Mansard (Mangsahr), Jules Hardouin, franz. Baumeister unter Ludwig XIV., geb. 1615 zu Paris, ward zuletzt Generaldirector der königl. Bauten und st. 1708 zu Marly. Seine vorzüglichsten Bauten sind das Schloß in Versailles, der Dom der Invaliden, die Schlösser von Marly und Trianon etc. Sein Oheim Francois M., gleichfalls Baumeister, erfand die gebrochenen Dächer, nach ihm M.en genannt.


Mansfeld, ehemalige Grafschaft im obersächs. Kreise. 20 #M. groß, im 16. Jahrh. wegen tiefer Verschuldung der Grafen von den Lehenherren Kursachsen und Brandenburg sequestrirt, ist seit 1815 ganz preußisch u. in die Kreise Mansfeldergebirg, Mansfeldersee und Sangerhausen eingetheilt, mit den Hauptorten Thalmansfeld, Eisleben und Sangerhausen. Der seit alter Zeit betriebene Bergbau ist noch immer von Bedeutung. - Das Geschlecht der M.e theilte sich in eine protestantische und in eine kathol. Linie; die erste erlosch 1710, die andere 1780 und wurde von Colloredo beerbt. Als Feldherren sind berühmt: Peter Ernst, geb. 1517, gest. 1604, span. Feldherr in den Niederlanden, Generalgouverneur von Brüssel u. Luxemburg, einer der Männer, denen Spanien die Erhaltung der südl. Niederlande verdankte. Sein gleichnamiger natürlicher Sohn, geb. 1580. wurde kath. erzogen, aber 1610 reformirt, weil ihm von dem väterlichen Erbe nicht so viel zugesprochen wurde, als ihm nach seiner Meinung gehörte. Er schlug sich zu den Fürsten der protest. Union, führte 1618 ein Heer nach Böhmen, hielt sich nach der Schlacht am weißen Berge noch einige Zeit, wandte sich hierauf an den Rhein, schlug sich nach Holland durch,


Manners (Männers), John James Robert, geb. 1818, der 2. Sohn des Herzogs von Rutland. 1852 Mitglied des kurz dauernden Protectionistenministeriums, daneben ziemlich unbedeutender Dichter und Schriftsteller.


Mannert, Konrad. geb. 1756 zu Altdorf bei Nürnberg, gest. 1834 als Professor der Geschichte zu München, schrieb eine bayer. u. eine deutsche Geschichte, ist jedoch am rühmlichsten bekannt geworden durch seine „Geographie der Griechen und Römer“, 10 Bde., Nürnberg 1795–1825.


Mannhartsberg, Waldgebirge in Niederösterreich, zieht sich von Mähren am linken Ufer der Kamp bis an die Donau, 21/4 Ml. breit. 4 Ml. lang, erreicht im großen M. 1699' Höhe.


Mannsmahd, in vielen Gegenden Süddeutschlands so viel Wiese als ein Mann in einem Tage abzumähen im Stande ist; heißt auch Tagwerk und entspricht ungefähr dem Morgen.


Mannstollheit, s. Andromanie.


Mannszucht, die militärische Disciplin, auf dem unbedingten Gehorsam gegen die Vorgesetzten fußend, bedingt auch das Verfahren der Soldaten gegen Kameraden u. die Einwohner in Freundes- u. Feindesland, ist ein wesentliches Erforderniß zur erfolgreichen Kriegsführung.


Mannus, in der altgerman. Mythe Sohn des erdgebornen Gottes Tuisco, von dessen 3 Söhnen die germanischen Hauptstämme der Istävonen, Ingävonen u. Hermionen ihren Ursprung ableiteten.


Mano dritta, abgekürzt m. d., ital., mit der rechten Hand; mano sinistra, abgekürzt m. s., mit der linken Hand zu spielen.


Manoël, Don Francisco, pseudonym Filinto Elysio, geb. 1734 zu Lissabon, flüchtete 1778 vor der Inquisition nach Paris, wo er 1819 st., ein fruchtbarer portug. Dichter (Gesammelte Werke 11 Bde. Par. 1818–19).


Manoeuvre (manöwr), frz., der Inbegriff der taktischen Bewegungen eines Truppenkörpers; im Seewesen die auf die Leitung des Schiffes gerichtete Arbeit der Mannschaft, sowie auch das Verfahren im Gefechte.


Manumeter, griech., Dampfmesser.


Manresa, span. Stadt in Catalonien am Llobregat mit 9000 E.: bedeutender Industrie in Seide, Wolle u. Baumwolle.


Mans (Mang), oder le Mans, Hauptstadt des französ. Depart. Sarthe, Bischofssitz mit schöner goth. Kathedrale, 26000 E., bedeutender Fabrikation von gröberen Wolle- und Leinestoffen.


Mansard (Mangsahr), Jules Hardouin, franz. Baumeister unter Ludwig XIV., geb. 1615 zu Paris, ward zuletzt Generaldirector der königl. Bauten und st. 1708 zu Marly. Seine vorzüglichsten Bauten sind das Schloß in Versailles, der Dom der Invaliden, die Schlösser von Marly und Trianon etc. Sein Oheim François M., gleichfalls Baumeister, erfand die gebrochenen Dächer, nach ihm M.en genannt.


Mansfeld, ehemalige Grafschaft im obersächs. Kreise. 20 □M. groß, im 16. Jahrh. wegen tiefer Verschuldung der Grafen von den Lehenherren Kursachsen und Brandenburg sequestrirt, ist seit 1815 ganz preußisch u. in die Kreise Mansfeldergebirg, Mansfeldersee und Sangerhausen eingetheilt, mit den Hauptorten Thalmansfeld, Eisleben und Sangerhausen. Der seit alter Zeit betriebene Bergbau ist noch immer von Bedeutung. – Das Geschlecht der M.e theilte sich in eine protestantische und in eine kathol. Linie; die erste erlosch 1710, die andere 1780 und wurde von Colloredo beerbt. Als Feldherren sind berühmt: Peter Ernst, geb. 1517, gest. 1604, span. Feldherr in den Niederlanden, Generalgouverneur von Brüssel u. Luxemburg, einer der Männer, denen Spanien die Erhaltung der südl. Niederlande verdankte. Sein gleichnamiger natürlicher Sohn, geb. 1580. wurde kath. erzogen, aber 1610 reformirt, weil ihm von dem väterlichen Erbe nicht so viel zugesprochen wurde, als ihm nach seiner Meinung gehörte. Er schlug sich zu den Fürsten der protest. Union, führte 1618 ein Heer nach Böhmen, hielt sich nach der Schlacht am weißen Berge noch einige Zeit, wandte sich hierauf an den Rhein, schlug sich nach Holland durch,

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[91/0092] Manners (Männers), John James Robert, geb. 1818, der 2. Sohn des Herzogs von Rutland. 1852 Mitglied des kurz dauernden Protectionistenministeriums, daneben ziemlich unbedeutender Dichter und Schriftsteller. Mannert, Konrad. geb. 1756 zu Altdorf bei Nürnberg, gest. 1834 als Professor der Geschichte zu München, schrieb eine bayer. u. eine deutsche Geschichte, ist jedoch am rühmlichsten bekannt geworden durch seine „Geographie der Griechen und Römer“, 10 Bde., Nürnberg 1795–1825. Mannhartsberg, Waldgebirge in Niederösterreich, zieht sich von Mähren am linken Ufer der Kamp bis an die Donau, 21/4 Ml. breit. 4 Ml. lang, erreicht im großen M. 1699' Höhe. Mannsmahd, in vielen Gegenden Süddeutschlands so viel Wiese als ein Mann in einem Tage abzumähen im Stande ist; heißt auch Tagwerk und entspricht ungefähr dem Morgen. Mannstollheit, s. Andromanie. Mannszucht, die militärische Disciplin, auf dem unbedingten Gehorsam gegen die Vorgesetzten fußend, bedingt auch das Verfahren der Soldaten gegen Kameraden u. die Einwohner in Freundes- u. Feindesland, ist ein wesentliches Erforderniß zur erfolgreichen Kriegsführung. Mannus, in der altgerman. Mythe Sohn des erdgebornen Gottes Tuisco, von dessen 3 Söhnen die germanischen Hauptstämme der Istävonen, Ingävonen u. Hermionen ihren Ursprung ableiteten. Mano dritta, abgekürzt m. d., ital., mit der rechten Hand; mano sinistra, abgekürzt m. s., mit der linken Hand zu spielen. Manoël, Don Francisco, pseudonym Filinto Elysio, geb. 1734 zu Lissabon, flüchtete 1778 vor der Inquisition nach Paris, wo er 1819 st., ein fruchtbarer portug. Dichter (Gesammelte Werke 11 Bde. Par. 1818–19). Manoeuvre (manöwr), frz., der Inbegriff der taktischen Bewegungen eines Truppenkörpers; im Seewesen die auf die Leitung des Schiffes gerichtete Arbeit der Mannschaft, sowie auch das Verfahren im Gefechte. Manumeter, griech., Dampfmesser. Manresa, span. Stadt in Catalonien am Llobregat mit 9000 E.: bedeutender Industrie in Seide, Wolle u. Baumwolle. Mans (Mang), oder le Mans, Hauptstadt des französ. Depart. Sarthe, Bischofssitz mit schöner goth. Kathedrale, 26000 E., bedeutender Fabrikation von gröberen Wolle- und Leinestoffen. Mansard (Mangsahr), Jules Hardouin, franz. Baumeister unter Ludwig XIV., geb. 1615 zu Paris, ward zuletzt Generaldirector der königl. Bauten und st. 1708 zu Marly. Seine vorzüglichsten Bauten sind das Schloß in Versailles, der Dom der Invaliden, die Schlösser von Marly und Trianon etc. Sein Oheim François M., gleichfalls Baumeister, erfand die gebrochenen Dächer, nach ihm M.en genannt. Mansfeld, ehemalige Grafschaft im obersächs. Kreise. 20 □M. groß, im 16. Jahrh. wegen tiefer Verschuldung der Grafen von den Lehenherren Kursachsen und Brandenburg sequestrirt, ist seit 1815 ganz preußisch u. in die Kreise Mansfeldergebirg, Mansfeldersee und Sangerhausen eingetheilt, mit den Hauptorten Thalmansfeld, Eisleben und Sangerhausen. Der seit alter Zeit betriebene Bergbau ist noch immer von Bedeutung. – Das Geschlecht der M.e theilte sich in eine protestantische und in eine kathol. Linie; die erste erlosch 1710, die andere 1780 und wurde von Colloredo beerbt. Als Feldherren sind berühmt: Peter Ernst, geb. 1517, gest. 1604, span. Feldherr in den Niederlanden, Generalgouverneur von Brüssel u. Luxemburg, einer der Männer, denen Spanien die Erhaltung der südl. Niederlande verdankte. Sein gleichnamiger natürlicher Sohn, geb. 1580. wurde kath. erzogen, aber 1610 reformirt, weil ihm von dem väterlichen Erbe nicht so viel zugesprochen wurde, als ihm nach seiner Meinung gehörte. Er schlug sich zu den Fürsten der protest. Union, führte 1618 ein Heer nach Böhmen, hielt sich nach der Schlacht am weißen Berge noch einige Zeit, wandte sich hierauf an den Rhein, schlug sich nach Holland durch,

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856, S. 91. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/92>, abgerufen am 21.11.2024.