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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

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2. Aufl., Leipz. 1844; "Die Lehre vom Dünger" 2. Aufl., Leipz. 1845.


Sprengen, feste Körper durch Anwendung einer Kraft (Pulver, Schießbaumwolle) aus einander reißen (vgl. Bombe, Shrapnells, Mine); durch die Anwendung des mit einer galvanischen Batterie verbundenen Metalldraths, der in die Sprengladung führt, ist das Geschäft viel sicherer und auch weniger gefährlich geworden.


Sprenger, Alois, geb. 1813 zu Nassereut in Tyrol, Orientalist, seit 1850 Regierungsdolmetsch und Sekretär der asiat. Gesellschaft in Bengalen, schrieb in engl. Sprache ein Leben Mohammeds, gab einen Katalog der Handschriften der orientalischen Bibliothek zu Lucknow u. mehre orientalische Schriftsteller heraus.


Sprengwerk, in der Baukunst ein Verband von Balken, wobei ein über einen leeren Raum gelegter Balken durch andere schräg laufende Balken von unten unterstützt wird; besonders häufig bei Brücken angewendet.


Sprengwurzel, im alten Volksglauben eine Wurzel, die der Specht kennt und damit seine Nesthöhle öffnet, wenn in dieselbe ein Pflock getrieben worden ist. Kann sie ein Mensch dem Specht abnehmen (er läßt sie fallen, wenn man ein rothes Tuch unter den Baum breitet), so ist er im Stande mit derselben durch bloße Berührung Schloß u. Riegel, Mauer u. Felsen zu sprengen.


Sprichwort, Sprüchwort (latein. proverbium, davon das ital. proverbio, franz. proverbe; engl. proverb), der im Munde des Volkes lebende Denkspruch (s. d.), besonders ein solcher, der eine Lehre der Sittlichkeit od. Lebensklugheit enthält. Alle Zeiten und Völker sind reich an Sprichwörtern, in denen sich der Charakter einer Zeit und die Kulturzustände eines Volkes häufig sehr schlagend aussprechen. Im A. T. findet man das Buch der Sprüche oder Sprichwörter Salomons, welches Lehrstücke u. Denksprüche der Weisheit und Lebensklugheit Salomons und anderer gotterleuchteter Weisen enthält, die für alle Stände und ganz besonders für die herangewachsene Jugend geeignet sind. Es besteht aus 31 Kapiteln, die eigentlichen Sprichwörter beginnen mit dem 10. Bei den alten Griechen erscheinen die Sprichwörter sofort mit der Literatur, näher mit den Aussprüchen der Orakel u. 7 Weisen sowie mit den Gnomikern; die besten wie die elendesten Schriftsteller der Griechen und Römer und aller neuern Völker, deren Kultur zu einer literarischen Entwicklung gedieh, sind mehr oder minder reich an Sprichwörtern u. Sentenzen, die mehr oder minder wahr, witzig, local, subjectiv und derb lauten. Schon Aristoteles soll eine Sammlung der griech. Sprichwörter veranstaltet haben, griech. und röm. gab 1500 n. Chr. D. Erasmus heraus. Unter den Sammlern deutscher Sprichwörter sind beachtenswerth Joh. Agricola (plattdeutsch Magdeburg 1528, hochdeutsch 1529 und oft), der merkwürdige Seb. Frank (Frankf. 1541 und oft), am Ende des 16. Jahrh. der fränk. Pfarrer Eucharius Eyering zu Streufdorf; aus unserer Zeit dürfen Sailers "Weisheit auf der Gasse" (1810) wie die Sammlungen von Körte (1837), Eiselein (18401 und Simrock nicht vergessen werden. - S. Freidank, Gnome.


Spriet, Segelstange auf kleineren Schissen, welche das 4eckige Segel diagonal ausspannt und im Winde hält (S.segel).


Springbrunnen, Fontainen, sind Quellen, welche ihren Strahl über die Erdoberfläche werfen. Die gewöhnlichen S. verdanken ihre Entstehung dem bekannten hydrostatischen Gesetze, daß eine tropfbare Flüssigkeit in 2 mit einander in Verbindung stehenden Räumen gleich hoch steigt; entleert sich ein höher gelegenes Becken (durch eine natürliche od. künstliche Röhre) in ein tiefer gelegenes, so sucht das Wasser so hoch zu steigen, als die Oberfläche des Wassers in dem 1. Becken liegt, erreicht aber diese Höhe nicht ganz, theils wegen des Luftdrucks, theils wegen der Friction des Wassers an der Steigröhre. Andere S. werden durch künstlichen Druck hervorgebracht (durch Druckpumpen), durch natürlichen Druck die artesischen Brunnen; die Gewalt von Gasen endlich treibt den Geyser auf Island u. andere warme Quellen empor.

2. Aufl., Leipz. 1844; „Die Lehre vom Dünger“ 2. Aufl., Leipz. 1845.


Sprengen, feste Körper durch Anwendung einer Kraft (Pulver, Schießbaumwolle) aus einander reißen (vgl. Bombe, Shrapnells, Mine); durch die Anwendung des mit einer galvanischen Batterie verbundenen Metalldraths, der in die Sprengladung führt, ist das Geschäft viel sicherer und auch weniger gefährlich geworden.


Sprenger, Alois, geb. 1813 zu Nassereut in Tyrol, Orientalist, seit 1850 Regierungsdolmetsch und Sekretär der asiat. Gesellschaft in Bengalen, schrieb in engl. Sprache ein Leben Mohammeds, gab einen Katalog der Handschriften der orientalischen Bibliothek zu Lucknow u. mehre orientalische Schriftsteller heraus.


Sprengwerk, in der Baukunst ein Verband von Balken, wobei ein über einen leeren Raum gelegter Balken durch andere schräg laufende Balken von unten unterstützt wird; besonders häufig bei Brücken angewendet.


Sprengwurzel, im alten Volksglauben eine Wurzel, die der Specht kennt und damit seine Nesthöhle öffnet, wenn in dieselbe ein Pflock getrieben worden ist. Kann sie ein Mensch dem Specht abnehmen (er läßt sie fallen, wenn man ein rothes Tuch unter den Baum breitet), so ist er im Stande mit derselben durch bloße Berührung Schloß u. Riegel, Mauer u. Felsen zu sprengen.


Sprichwort, Sprüchwort (latein. proverbium, davon das ital. proverbio, franz. proverbe; engl. proverb), der im Munde des Volkes lebende Denkspruch (s. d.), besonders ein solcher, der eine Lehre der Sittlichkeit od. Lebensklugheit enthält. Alle Zeiten und Völker sind reich an Sprichwörtern, in denen sich der Charakter einer Zeit und die Kulturzustände eines Volkes häufig sehr schlagend aussprechen. Im A. T. findet man das Buch der Sprüche oder Sprichwörter Salomons, welches Lehrstücke u. Denksprüche der Weisheit und Lebensklugheit Salomons und anderer gotterleuchteter Weisen enthält, die für alle Stände und ganz besonders für die herangewachsene Jugend geeignet sind. Es besteht aus 31 Kapiteln, die eigentlichen Sprichwörter beginnen mit dem 10. Bei den alten Griechen erscheinen die Sprichwörter sofort mit der Literatur, näher mit den Aussprüchen der Orakel u. 7 Weisen sowie mit den Gnomikern; die besten wie die elendesten Schriftsteller der Griechen und Römer und aller neuern Völker, deren Kultur zu einer literarischen Entwicklung gedieh, sind mehr oder minder reich an Sprichwörtern u. Sentenzen, die mehr oder minder wahr, witzig, local, subjectiv und derb lauten. Schon Aristoteles soll eine Sammlung der griech. Sprichwörter veranstaltet haben, griech. und röm. gab 1500 n. Chr. D. Erasmus heraus. Unter den Sammlern deutscher Sprichwörter sind beachtenswerth Joh. Agricola (plattdeutsch Magdeburg 1528, hochdeutsch 1529 und oft), der merkwürdige Seb. Frank (Frankf. 1541 und oft), am Ende des 16. Jahrh. der fränk. Pfarrer Eucharius Eyering zu Streufdorf; aus unserer Zeit dürfen Sailers „Weisheit auf der Gasse“ (1810) wie die Sammlungen von Körte (1837), Eiselein (18401 und Simrock nicht vergessen werden. – S. Freidank, Gnome.


Spriet, Segelstange auf kleineren Schissen, welche das 4eckige Segel diagonal ausspannt und im Winde hält (S.segel).


Springbrunnen, Fontainen, sind Quellen, welche ihren Strahl über die Erdoberfläche werfen. Die gewöhnlichen S. verdanken ihre Entstehung dem bekannten hydrostatischen Gesetze, daß eine tropfbare Flüssigkeit in 2 mit einander in Verbindung stehenden Räumen gleich hoch steigt; entleert sich ein höher gelegenes Becken (durch eine natürliche od. künstliche Röhre) in ein tiefer gelegenes, so sucht das Wasser so hoch zu steigen, als die Oberfläche des Wassers in dem 1. Becken liegt, erreicht aber diese Höhe nicht ganz, theils wegen des Luftdrucks, theils wegen der Friction des Wassers an der Steigröhre. Andere S. werden durch künstlichen Druck hervorgebracht (durch Druckpumpen), durch natürlichen Druck die artesischen Brunnen; die Gewalt von Gasen endlich treibt den Geyser auf Island u. andere warme Quellen empor.

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[296/0297] 2. Aufl., Leipz. 1844; „Die Lehre vom Dünger“ 2. Aufl., Leipz. 1845. Sprengen, feste Körper durch Anwendung einer Kraft (Pulver, Schießbaumwolle) aus einander reißen (vgl. Bombe, Shrapnells, Mine); durch die Anwendung des mit einer galvanischen Batterie verbundenen Metalldraths, der in die Sprengladung führt, ist das Geschäft viel sicherer und auch weniger gefährlich geworden. Sprenger, Alois, geb. 1813 zu Nassereut in Tyrol, Orientalist, seit 1850 Regierungsdolmetsch und Sekretär der asiat. Gesellschaft in Bengalen, schrieb in engl. Sprache ein Leben Mohammeds, gab einen Katalog der Handschriften der orientalischen Bibliothek zu Lucknow u. mehre orientalische Schriftsteller heraus. Sprengwerk, in der Baukunst ein Verband von Balken, wobei ein über einen leeren Raum gelegter Balken durch andere schräg laufende Balken von unten unterstützt wird; besonders häufig bei Brücken angewendet. Sprengwurzel, im alten Volksglauben eine Wurzel, die der Specht kennt und damit seine Nesthöhle öffnet, wenn in dieselbe ein Pflock getrieben worden ist. Kann sie ein Mensch dem Specht abnehmen (er läßt sie fallen, wenn man ein rothes Tuch unter den Baum breitet), so ist er im Stande mit derselben durch bloße Berührung Schloß u. Riegel, Mauer u. Felsen zu sprengen. Sprichwort, Sprüchwort (latein. proverbium, davon das ital. proverbio, franz. proverbe; engl. proverb), der im Munde des Volkes lebende Denkspruch (s. d.), besonders ein solcher, der eine Lehre der Sittlichkeit od. Lebensklugheit enthält. Alle Zeiten und Völker sind reich an Sprichwörtern, in denen sich der Charakter einer Zeit und die Kulturzustände eines Volkes häufig sehr schlagend aussprechen. Im A. T. findet man das Buch der Sprüche oder Sprichwörter Salomons, welches Lehrstücke u. Denksprüche der Weisheit und Lebensklugheit Salomons und anderer gotterleuchteter Weisen enthält, die für alle Stände und ganz besonders für die herangewachsene Jugend geeignet sind. Es besteht aus 31 Kapiteln, die eigentlichen Sprichwörter beginnen mit dem 10. Bei den alten Griechen erscheinen die Sprichwörter sofort mit der Literatur, näher mit den Aussprüchen der Orakel u. 7 Weisen sowie mit den Gnomikern; die besten wie die elendesten Schriftsteller der Griechen und Römer und aller neuern Völker, deren Kultur zu einer literarischen Entwicklung gedieh, sind mehr oder minder reich an Sprichwörtern u. Sentenzen, die mehr oder minder wahr, witzig, local, subjectiv und derb lauten. Schon Aristoteles soll eine Sammlung der griech. Sprichwörter veranstaltet haben, griech. und röm. gab 1500 n. Chr. D. Erasmus heraus. Unter den Sammlern deutscher Sprichwörter sind beachtenswerth Joh. Agricola (plattdeutsch Magdeburg 1528, hochdeutsch 1529 und oft), der merkwürdige Seb. Frank (Frankf. 1541 und oft), am Ende des 16. Jahrh. der fränk. Pfarrer Eucharius Eyering zu Streufdorf; aus unserer Zeit dürfen Sailers „Weisheit auf der Gasse“ (1810) wie die Sammlungen von Körte (1837), Eiselein (18401 und Simrock nicht vergessen werden. – S. Freidank, Gnome. Spriet, Segelstange auf kleineren Schissen, welche das 4eckige Segel diagonal ausspannt und im Winde hält (S.segel). Springbrunnen, Fontainen, sind Quellen, welche ihren Strahl über die Erdoberfläche werfen. Die gewöhnlichen S. verdanken ihre Entstehung dem bekannten hydrostatischen Gesetze, daß eine tropfbare Flüssigkeit in 2 mit einander in Verbindung stehenden Räumen gleich hoch steigt; entleert sich ein höher gelegenes Becken (durch eine natürliche od. künstliche Röhre) in ein tiefer gelegenes, so sucht das Wasser so hoch zu steigen, als die Oberfläche des Wassers in dem 1. Becken liegt, erreicht aber diese Höhe nicht ganz, theils wegen des Luftdrucks, theils wegen der Friction des Wassers an der Steigröhre. Andere S. werden durch künstlichen Druck hervorgebracht (durch Druckpumpen), durch natürlichen Druck die artesischen Brunnen; die Gewalt von Gasen endlich treibt den Geyser auf Island u. andere warme Quellen empor.

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 296. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/297>, abgerufen am 23.11.2024.